Hallo allerseits

zuerst vielen dank für die viele wertvolle beiträge und hilfestellungen für Windkraftanfänger -

Ich bin sozusagen hier reingezogen worden weil ich seit einem halben Jahr miteigentümer eines Wohngrundstückes auf dem Land bin, wo der Vorbesitzer ein leidenschaftlicher Amateurfunker war. Er hatte sich eine Riesenantenne auf einem Stahlmasten hingestellt - etwas 16 Meter hoch und ausgesprochen stabil (etwa wie Überlandstrommasten aber nicht so massig). Keine störende Bäume in der nähe - Häuser sind auch weit genug weg.

Da sagt mir was im inneres - da muss unbedingt ein Windgenerator drauf - zudem es hier in der Gegend (Nierdersachsen, süd-ost von Lüneburg) recht ertragreich zu sein scheint weil ein windpark unweit von hier installiert ist wo die Türme auch nicht so überaus hoch sind.

Selbstbau käme da schon infrage für mich - Da stellt sich aber schon die frage welche Leistung oder m² könnte auf so ein Turm aufgestellt werden für Netzeinspeisung so dass sich die ganze mühe auch lohnt. Wäre vertikal oder horizontal eher besser. Wäre ein gekaufter oder eher ein selbst gebauter Generator besser - auch von den Kosten her. ????? Also Fragen ohne ende für die ich zur Abkürzung der Projektentwicklungsphase fachkundige infos suche.

Hier sind einige anwender die sicherlich dem Projekt auf die sprünge helfen könnten.....

Ich höre gerne eure Meinung(en) - aber bitte nicht alle auf ein mal....

Viele Grüße

RV

Lade uns ein Foto von Deinem Mast hoch. Bei guten Windverhältnissen ohne Turbulenzen bekommst Du mit Horizontalen meist die besten Ertragsergebnisse.

Hallo Carl

wie stelle ich fest ob da viele turbulenzen sind - ? Da mache ich wohl eine Windfahne drauf.

Hier ein Bild wovon viele sicherlich träumen - unter anderem....

Hallo RV,

danke für das posten des Mastbildes. So kann man sich immer ein besseres Bild von der Lage machen. Der Mast sieht ja recht stabil aus ! Wenn du eine Anlage oben
drauf errichten willst, was ja förmlich danach schreit, würde ich zuvor erstmal noch eine Messung machen. Währenddessen kannst du ja schon einmal nachschauen, ob du die Statiken (Mast, Fundament) noch findest. Danach könnte man die Anlage auch schon grob einkreisen, wieviel überstrichene Rotorfläche etc.

Wenn es bei dir eine gute Anströmung ohne Turbulenzen gibt, dann würde ich mich Carl seiner meinung zu einem Horizontalachser anschließen.

Viele Grüße

André

Hallo Padanaau,

Dein Mast wirkt sehr stabil und ist schön hoch.
Der Selbstbau eines Windrades ist natürlich etwas tolles, wirklich billiger als mit einem Kaufprodukt kommt man aber nicht weg. Hier ist es dann wirklich der Spass am selber machen und der Aha-effekt wenn hinterher und nach sorgfältiger Planung alles so klappt wie man sich das vorgestellt hat.

Ich denke du solltest vielleicht mal mit einem etwas kleineren Projekt beginnen um Erfahrungen zu sammeln. Eine FD-200 Oder FD-300 mit etwa 2m Rotordurchmesser bekommst du inkl. Laderegler für unter 400 Euro. Diese China-Anlagen laufen ziemlich gut, für das ausgegebene Geld sogar sehr gut
Ich denke das wäre so das Kaliber was gut zu deinem Mast passen würde und bei dem man auch schon der Ertrag bemerkbar macht.

Die Anlage findest du unter www.windgeneratorshop.com

Gruß
Max

Ich melde mich noch einmal mit einem konventionellen Vorschlag, um das Ströhmungsumfeld oben an der Mastspitze zu testen:

Im Winter, an einem verschneiten Tag genügt uns ein Blick aus dem Fenster, um zu sehen, wie die Schneeflocken durcheinandergewirbelt werden, man kann sie ja mit dem bloßen Auge verfolgen. In Hausnähe fallen die Flocken bei moderatem Wind selten gleich auf den Boden, die Turbulenzen dort sorgen für nicht kontrolliertes Auf und Ab mit spiraligem Kreisverkehr und interessanten Bewegungscharakteristiken. Wir sind aber gerade in einer sehr günstigen Zeit für ein anderes Experiment:

Die nötigen Utensilien: Ein Korb und eine Wiese mit Pusteblumen. Und viel Mut und Selbstvertrauen, um damit (ohne die Wiese, nur mit dem vollen Korb) auf die Mastspitze zu klettern. An einem durchschnittlichen Tag mit einer leichten Brise.

Viel Glück beim Klettern und nicht vergessen, sich beim Pusten was zu wünschen!!!

Ich vermute ich werde jetzt öfter dort oben verweilen - als erstes montiere ich eine Biene Maja Gartenwindmühle und kann dann zumindest etwas erkennen was dort oben los ist....ich suche schon mal nach Gurtzeug.

Der Vorschlag von Max leuchtet zwar ein aber ich will nicht gleich alles neu erfinden sondern auf anhieb eine sehr brauchbare Anlage installieren - ich dachte so um 5KW - entweder eigenbau oder aus freiverfügbare komponenten zusammengestellt und für diese Anwendung optimiert....ich weiß - sehr langweilig aber experimente werden schließlich gemacht damit es später einfacher ist das bestmögliche zu tun....--

5 KW sind für mich ausn Bauch raus auf diesem Mast undenkbar.
Mehr als 2,5 Meter Durchmesser würd ich dem nicht zumuten und da bist etwa bei 1 KW wenns gut läuft.
Gruß Hans

Ich denke schon dass er auch eine 5 KW Anlage packen würde...allerdings, und das ist das entscheidende, müsste man ihn dann abspannen. Ohne Abspannung würde ich wohl nicht über maximal 3m Durchmesser hinaus gehen...

Gruß
Max

Hallo zusammen,

genau desweggen würde ich mich nach dem Fundamentplan umsehen.
Funkmasten tragen ja sehr viel eniger "Windwiderstand", wenn sie nur Antennen drauf haben.
Bei einer größeren WKA kommen dann ja schnell ein paar m² überstrichene Fläche zusammen.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei Funkmasten das Fundament nicht so groß dimensioniert ist.

Mit den ungefähren Dimensionen könnte man da schon eher schätzen, was geht und was eher nicht.

Viele Grüße

André

Also wenn man beispielsweise eine kleine FD Anlage mit 2m Durchmesser oder ähnliches draufsetzt, würde ich mir da gar keine Gedanken machen!
Ohnehin ist das eine gute Idee erstmal so klein anzufangen. Mit einem günstigen Billigwechselrichter (siehe Threat von Doelle...!) hat man so ein günstiges Einsteigerset für um die 500 Euro und kann erstmal den Standort austesten und sich währenddessen überlegen was denn da als nächstes aufgebaut werden soll.
Ich bezweifle dass es da einen Fundamentplan gibt, sieht mir eher nach Hobbyfunkermast aus...
Wenn man sich bei einer größeren Anlage dann unsicher ist, kann man ja einfach abspannen, Stahlseile und Klemmen kosten ja nicht die Welt

Gruß
Max

Hallo Roy
Dein Mast ist unten zu schmal für eine grössere WkA, wobei die Schmalheit noch nicht so schlimm ist, wie der Abstand zwischen den Streben. Die höchsten Belastungen bei einem Turm sind unten das Ausknicken und oben das Verdrehen. Das Ausknicken unten ist bei dir gefährlich, weil die Querstreben immer nur zu einer Seite gehen. Es sind die Querstreben, welche das Ausknicken verhindern sollen. Auf dem Foto ist es schwierig, Maße erkennen, aber ich vermute dein Fuss hat kaum einen Meter. Begnüge dich mit einer WkA von 2 Meter Durchmesser.
Gruss
Constant

Wieviel der Mast an Torsions- und Knickkräften aushält, sollte sicherlich ein Fachmann vor Ort entscheiden. Da mit pi mal Daumen vorzugehen, ist angesichts der Höhe schon ein ziemliches (Unfall-)Risiko. Allerdings treten bei dieser Riesenantenne trotz der kleineren Flächen - dafür mit langen Hebeln - auch schon einige Kräfte auf, so dass man von einer gewissen Stabilität ausgehen kann.

Für mich wäre die Frage nach den Dimensionen des Fundmentes aber noch entscheidender. Denn ich sehe - leider nicht täglich (lol) - welche Kräfte meine 2,4 KW/h Anlage auf den 11-Meter-Mast, und damit das Fundament, ausübt. Falls Dir der Vorbesitzer da keine Einzelheiten liefern kann, würde ich selbst nachschauen. Mit einem Moniereisen (10mm) kannst Du recht einfach "sondieren", wie weit das Fundament unter der Erde zu den Seiten reicht, ohne dass Du das erst freischachten musst. Am Ende angekommen, gräbst Du ein kleines Loch, um dann die Dicke des Fundamentes zu ermitteln. Es wäre allerdings auch wichtig zu wissen, ob und wie das Fundament im Innern armiert ist. Es wäre nicht das erste, das unter der Belastung einerKWA auseinanderbricht. Die Information kann Dir allerdings nur der Erbauer liefern.

Sollte das Fundament übrigens nicht breiter sein als das, was man sieht, dann muss es schon sehr tief reichen, um eine genügende Stabilität für eine größere Anlage zu gewährleisten

Klar ist aber: Da gehört eine Mühle drauf!!!

Dieter

Hallo,

Der Mast wird einiges vertragen können, auch ohne Abspannung, da mache ich mit weniger Sorgen.
Das ist genau die Technik, wo mit minimalem Material die meisten Kräfte aufgenommen werden können.

Ob das Fundament für eine größere Anlage ausreicht muss ermittelt werden.
Ggf. kann man hier noch nacharbeiten.

Klein Anfangen ist in jedem Fall nicht verkehrt,
Erfahrungen sammeln und dann eventuell später größer bauen.
Das schützt vor allzu teurem Lehrgeld.


Viel Spaß mit dem Projekt

Gruß Frank

Klar , schwer zu beurteilen , was der Masst aushällt

Wenns meiner wär würde ich den verstärken oder Abspannen ..... , das sind minimale Kosten