Hallo Markus,
die von Dir genannten Werte mit einem Jahresschnitt von 3,3 bis 3,7m/s entsprechen in etwa dem deutschen Durchschnitt in bebauten Gebieten.
Eher liegst du damit sogar noch etwas darüber.
Durch die Ermittlung in unmittelbarer Dachnähe/First wird die Aussagekraft aber fast völlig zunichte gemacht, denn ein Dach hat je nach dessen
Form und Ausrichtung einen ganz erheblichen Einfluss auf die korrekte Messung der Strömungsgeschwindigkeit.
Außerdem ist die Bebauung/Bäume/Messhöhe etc. ein ganz wichtiger Faktor der sehr individuell Einfluss nehmen kann.
Du könntest in einer Windkarte für Deutschland nachschauen welche Werte dort für deinen Ort oder in deiner Nähe ausgewiesen sind.
Wenn du dann noch deine persönliche Wohnlage/Bebauung/Montagehöhe sowie die Ergebnisse der von Dir genannten Wetterstation
zu einem Gesamtergebnis kalkulierst, dürfest du recht nah an dem liegen was real an deinem Standort zu erwarten ist.
Ganz blöd sind Bäume oder Bebauung in Hauptwindrichtung sowie in der Gegenrichtung denn da muss der Wind auch "abfliessen" können.
Von der Durchschnittswindgeschwindigkeit auf einer mögliche Jahresernte schliessen zu wollen klappt in den meisten Fällen überhaupt nicht.
Der Grund ist das bei vielen Systemen ein Grossteil des Energieeintrages in der windstarken Jahreszeit bei höheren Windgeschwindigkeiten erfolgt.
Nicht selten erntet man 60 oder 70% des Jahresertrages in nur 3 Monaten, im Herbst und Winter, wenn gerade in bebauten/bewachsenen Gebieten
der ohnehin jahreszeitlich bedingte stärke Wind in den kahlen Bäumen ein leichteres Spiel hat.
Falls an deinem Standort tatsächlich diese durschnittlichen 3,3 bis 3,7m/s zutreffen sollten wirst du damit vermutlich keine allzu großen Jahreserträge erzielen.
Falls du sowieso eher den Spaß an der Sache im Focus hattest dann leg los denn es gibt sicher noch schlechtere Standorte.
Eine Randlage mit freiem Feld, womöglich in Hauptwindrichtung (meist Westen), könnte das ganze natürlich noch verbessern.
eisenloser