Hallo Sebastian,
wenn Du eine Regelung auf TSR-Optimum schaffen willst, so ist dagegen nichts ein zu wenden. Als Vorstufe für größere Aufgaben könntest Du damit sogar noch berümst werden.
Der Darrieus lebt davon, möglichst immer nahe der optimalen TSR zu laufen. Hat mit der relat. spitzen Kennlinie Cp vs. TSR zu tun.
Ob nun TSR-Regelung oder Kennlinien-Anpassung WKA-Akku
(was auch genügen dürfte und ohne Windsensor aus kommt), ohne
Pulsweiten-Modulation und
Speicherdrossel wird es nicht gehen. Das nennt man meines Wissens nach gemeinhin
Flusswandler.
Wenn es sich nicht um ne sog.
Insel-Versorgung handelt, stellt sich bei Akku-ladung übrigens sehr schnell die Frage, was machen mit dem gespeicherten Strom?
Dann besser gleich auf
Netzeinspeisung aus legen. Zumal über die WR eine Kennlinien-Anpassung WKA-Netz möglich ist. Teurer ist das nicht!
Ein Link dazu:
Forum/cf3/topic.php?p=39807#real39807 Mal auch die anderen Beiträge lesen!
Bezüglich Aufbau empfehle ich Dir, gleich auf diese grundsätzliche Form hin zu arbeiten:
http://www.windtec.de/produkte/skyline-sl10/
Flügel müssen nicht gebogen sein.
Das mit dem Türmchen ist zwar kompromissloser auf Festigkeit zu berechnen. Hast aber immer ein enormes Kippmoment auf die Lager vom Generator, auch auf die Nabenverbindung.
Nun haben die Skylines einen Außenläufer als Generator. Wenn Du beim Innenläufer bleiben willst, kannst Du die Streben an einem Nabenstern befestigen:
2. Bild in
Forum/cf3/topic.php?p=37516#real37516
Allerdings ist die Nabenpartie das Einzige, worum ich mir hier Sorgen machen. Erscheint bischen schwach. Bei den SKYSREAMs ist das wesentlich steifer.
Helix-Flügel sind aus meiner Sicht übrigens hauptsächlich ne optische Modeerscheinung. Deswegen verzichtbar. Machen alles komplizierter.
Die Funktionsintegration von Anlaufhilfen und Streben ist vorbildlich, drücken aber den Wirkungsgrad etwas.
Wirst Du auch brauchen, wenn Du bei Deinen kleinen Maßen bleibst. Zumindest im Freiland.
Möchte Dir übrigens einen anderen Generator anempfehlen: Bild in
Forum/cf3/topic.php?p=39546#real39546
Vertragen bei guter Kühlung 30A Gleichrichtstrom.
Damit kannst Du mit den Maßen auch etwas größer werden. Denn solche Profile benehmen sich schlapp bei
Reynolds-Zahlen unter 150 000
(Nicht in den Links vom 1. Beitrag verlaufen, sondern gleich zum Rechenbeispiel im Beitrag 2 vor stoßen!).
Kannst Du natürlich erst überprüfen, wenn Du die Blätter ausgelegt hast.
Dies bezüglich ist der Darrieus die schwierigste aller WKAs. Als Anhaltspunkt möge dieser Link gelten: Grafik in
Forum/cf3/topic.php?p=19216#real19216
Nenn-TSR nicht unter 3! Entspricht übrigens auch etwa der Skysream. Und die läuft recht gut. Zumindest die 3 kW-Anlage auch tatsächlich bei der genannten Vw an.
Das wird möglich, weil das Profil ähnlich angeordnet ist, wie Du es machen willst.
Alledings rate ich Dir zu einem richtigen Profil, wie z.B.
NACA 4418. Profilgeometrieen gibtb es z.B. hier:
http://aerospace.illinois.edu/…abase.html
Von der Trash-Kultur vom Kuhtz halte ich bis auf einige witzige Einfälle nicht viel.
An der Stelle der größten Dicke ist das gezeigte Profil viel zu wenig rund, so dass Du bei höheren Anstellwinkeln viel zu früh in den Strömungsabriss kommst.
Die partiell hohen Anstellwinkel bei jeder Umdrehung sind aber eines der speziellen Probleme vom Darrieus.
Bei größeren Anlagen mit entsprechend hohen Re-Zahlen mögen selbst 15° noch verkraftet werden. Bei kleineren Anlagen nicht mehr!
Deshalb
geh ruhig auf 2 m²! Es sei denn, es ist nur ein Studienobjekt für den Windkanal.
Die Festigkeit der Flügel ist eine weitere Herausforderung beim H-Darr.. Am schlimmsten sind übrigens die Fliehkräfte. Sie können 90% der Biegebelastung aus machen!
Das bischen Luftkraft kann man dann einfach mit dem
Si-Beiwert erledigen. Letzterer übrigens
mind. 3.
Festigkeits-Situation kann man eigentlich nur mittels FEM im Voraus ermitteln. Könnte Dir da helfen.
Kann sein, dass Du selbst Holzflügel noch mit GFK/CFK überziehen musst. Dann darfs sogar Balsa sein. Eleganter ist ne Konstruktion mit
Styrodur-Schaumkernen, geschnitten mit dem
heißen Draht.
Dort, wo die
Strebenbefestigungen durchgeschraubt werden,
Dickrippen aus Pappel(Sperr?)-Holz. Auch entsprechende Endrippen.
Überzug dann aus etwa 2 Lagen
CFK. Anschließend spachteln, schleifen, UV-fest lackieren. Mit
Epoxidharz arbeiten! Auch die Laminierung.
Gibt wunderbar leichte Flügel. Das ist wichtig, denn der Darr. ist vergleichsweise Träge.
Hat manchmal auch Vorteile. Eine 50-Jahres-Bö von 7s mit 3 s Maximum wird vermutlich regelrecht verschlafen.
Soweit erst mal.
Grüße, W.