Wenn Geräte jederzeit mit USB Anschluss geladen werden sollen und nicht nur, wenn zufällig zum gleichen Zeitpunkt ausreichend Wind zur Verfügung steht kann man vorteilhaft in einem Akku zwischenspeichern und hat auf Abruf meist genug Saft.
Der Akku hat den Vorteil, dass er auch mit unterschiedlichen Strömen (unsauber) geladen werden kann bis er ganz voll ist. Nach Erreichen der maximal empfohlenden Ladespannung sollte eine Zehnerdiode den überschüssigen Strom in einen Kleinverbraucher (evtl.Glühbirne) entsprechend der maximalen Generatorleistung einleiten, das ist beim Nabendynamo optimal weil er baubedingt für Fahrräder eh nie mehr als 5 W hergibt.
Zumal beim Nabendynamo die Lagerung stark und für den oben genannten Einsatz eines Savonius als Vertikalläufer auch achsiale Lasten durch Rotorgewicht locker wegsteckt ist das gute Wahl.
Horizontalläufer haben zweifellos bessere Wirkungsgrade, jedoch wenns nur für`s gelegentliche Handyladen sein soll kann man mit dem einfachen Savonius und Nabendynamos gut zurecht kommen und hat keine Probleme mit der Beschaffung der Teile. Für Ungeübte mit Bau und sachgemäßer Nutzung ist da eben auch weniger Fehlerpotenzial. Es ist immer gut, klein anzufangen.
Mit Naben-Dynamo und einem Savonius - 30 cm breit, 60 cm hoch lassen sich ab 3 m/sec Wind alte Autobatterien dauerhaft ladeerhalten, Ich habe so einmal einen ganzen Sommer lang einen Weidezaun betrieben, Die Autobatterie hatte danach immer noch 12,5 V Spannung wie vorher auch schon. Der Wind variierte die gesamte Zeit zwischen 3/msec im Schnitt und gelegentlichen Spitzen bis zu 6 m/sec.
Natürlich kann man auch direkt eine passernde 5V Powerbank fürs Handy aufladen die Zehnerdiode als Überladeschutz sollte allerdings auch hier mit dabei sein und beim Nabendyn oder Schrittmotor der Brückengleichrichter. Ansonsten - man kann man vor dem Handyladen kurz die Ladespannung der Powerbank prüfen und spart sich so die weitere Elektronik für Unterladeschutz.
St. Exupery hat einmal gesagt, eine Sache ist erst dann gut, wenn man nichts mehr weglassen kann. Stimmt wohl irgendwo.
Kleine Schrittmotore aus Druckern sind gut, leider haben diese meist eine dünne Achse von 5-6 mm Durchmesser und Radiallager, keine auf längs- achsialen Druck ausgelegten Lager wie die Konuslager bei Fahrrädern. Auf Dauer gesehen macht es für Vertikalläufer Sinn, Druck- oder wenigstens Konuslager zu verwenden, die das Rotorgewicht tragen und so weniger Reibungsverluste bei Aufdruck erzeugen als Radiallager.
Druckermotoren wären für Horizontalläufer dann besser geeignet.
Man kann bei den kleinen Schrittmotoren mit Radiallagern allerdings eine Mindestlebenserwartung von 5 Jahren und mehr ansetzen, der Savonius dafür würde mit kleineren Abmessungen von 25cm x 25 cm voll ausreichen. Bei optimaler Leichtbauweise mit Plaste oder Verbundmaterial ist das Gewicht dann vernachlässigbar. So wurde von mir ein Hühnerstall bei Bedarf mit Ledlicht versorgt, über drei 7 Ah NICAD Zellen in Serie. Für das gelegentliche Handy-Aufladen reicht das vielleicht auch.