Der Mast
Das Thema Mast hat mich lange Zeit beschäftigt. Er soll stabil sein, er soll gut aussehen - und er soll eine adäquate Höhe haben.
10m währen bei uns die Grenze für Genehmigungsfreiheit. 10m sind aber auf einem Privat-Grundstück schon ziemlich hoch.
Daher hatte ich mich für eine Höhe von 8,15m entschieden - geworden sind es final nun 7,15m, Erklärung folgt
Zunächst wollte ich einen Mast aus einem Stück. Hier habe ich alles mögliche in Betracht gezogen, was so einigermaßen Vertretbar ist: Ausgemusterte Laternenpfosten, Masten von Jolen / kleinen Segelschiffen, (Holz-)Telefonmasten, Fahnenmasten.
Alles hatte insgesamt das Problem der Transportierbarkeit. 8m am Stück kostet ziemlich viel Versand - und privat fehlt mir auch das passende Fahrzeug um so etwas selbst abholen zu können.
Zunächst sollte der Mast kippbar werden - nachdem ich bei meinem 4,75m Interimsmast jedoch bemerkt habe, was da für Kräfte beim Umlegen wirken - habe ich das für einen 8m Mast nicht mehr für sonderlich praktikabel gehalten.
Auf Grund der Transport-Thematik habe ich mich also für einen 3 teiligen Mast entschieden, und auch hierbei ist die Kipplösung eher suboptimal - wegen der Kräfte auf die Verbindungsstellen.
Es wäre sicher gegangen - irgendwie. Aber die jetzige Lösung ist recht komfortabel in der Handhabung und auch nicht soviel Umständlicher als ein Kippen.
Wie ist denn nun alles gelöst?
Der Mast besteht nun aus 3 teilen. Genauer aus 3 ineinanderschiebbaren Aluminiumrohren mit 5mm Wandstärke in folgenden Dimensionen:
- 48 x 5 x 3300
- 60 x 5 x 3150
- 75 x 5 x 3000
Hierdurch lassen sich die Rohre ineinander schieben, und nach dem Aufstellen (ohne Gondel) schauen Sie ganz oben in bequemen 15cm Stücken auseinander heraus.
Sinngemäß:
Der Plan für das Aufstellen ist nun wie folgt:
- Alle Rohre gestapelt aufstellen
- Gondel bequem in 3,3m Arbeitshöhe montieren
- Mast vertikal auseinander schieben, segmentweise verschrauben.
Zu Beginn hatte ich dies auf eine finale Höhe von 8,15 berechnet - 50cm sollte die Überlappung der Mast-Segmente betragen.
Hier bin ich nun jedoch sicherheitshalber auf 1m Überlappung gegangen, weswegen der Mast nun nur 7,15m hoch wird. - Aber 50cm sahen in Relation zur Gesamthöhe doch sehr sehr "dünn" aus.
Vorbereitung
Zunächst habe ich die jeweils innenliegenden Rohre mit speziellem Rohrdurchmesseraufdickungsgewebeband aus dem Windradmastfachgeschäft verdickt, sodass diese sehr Stram ineinander sitzen.
Dies war jedoch problematisch: Nachdem ich das erste Loch gebohrt hatte, musste ich
zum Glück aufräumen und wollte die Segmente wieder auseinander schieben. Es ergab sich nun das Problem, dass das Loch des äußeren Segments innen natürlich einen Grat bildete, der sich sehr sehr stark mit dem speziellem Rohrdurchmesseraufdickungsgewebeband aus dem Windradmastfachgeschäft verklemmt hat. Schon mit nur einem Loch hatte ich ziemliche Probleme, das Konstrukt wieder auseinander zu bekommen.
Also habe ich dieses Prinzip geändert und das spezielle Rohrdurchmesseraufdickungsgewebeband aus dem Windradmastfachgeschäft in axial verlaufenden Bahnen angebracht - sodass sich für die Verschraubungen 3 Bahnen ergeben, die frei von Hindernissen sind:
Nachdem sich das bewährt hat, habe ich nach und nach die Löcher in die Segmente gebohrt und im jeweils innen liegenden Segment ein Gewinde eingeschnitten:
Wichtig war hierbei natürlich, dass ich von jetzt an "genau markiere" in welcher Ausrichtung die Segmente zueinander stehen müssen - sonst stimmen die Löcher später bei der Montage nicht überein. Auch muss das Heben / Senken der Segmente ohne Drehung entlang dieser Linie erfolgen, da sich sonst die Löcher wieder mit dem speziellen Rohrdurchmesseraufdickungsgewebeband aus dem Windradmastfachgeschäft verhaken.
Unterhalb des Windrads wurden noch die Löcher für die Messgeräte sowie Abspannpunkte vorbereitet. Sieht optisch sehr knapp aus, sind aber 10cm Luft.
Optik
Nachdem alle Segmente fertig vorbereitet waren, wurde der gesamte Mast noch Lackiert - In RAL 7016, unserer Gartenzaunfarbe
Aufbau
Der Aufbau ist gestern zu 70% erfolgt - dann hat uns leider starker Wind und Regen überrascht und wir mussten abbrechen.
Ich hoffe, dass sich im Laufe der Woche ein Fenster für die Fertigstellung ergibt. Doku folgt, bisher verläuft alles nach Plan
Heute Morgen war das Wetter super, aber natürlich keine Zeit - so verharren wir nun auf "Halb-Mast"