Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

 
Berno
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 26.07.2009 - 23:49 Uhr  ·  #61
Hallo Max,
ich habe sowas schon fast befürchtet. Ich würde vorschlagen die Scheiben im Bereich der Magnete auf der Drehbank Plandrehen.
Das Blech hat immer etwas Toleranz und je größer man mit den Scheiben wird je stärker fällt es auf.
Gruß Berno
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 27.07.2009 - 00:00 Uhr  ·  #62
Hallo Berno!

Mal schauen ob alle Scheiben so krumm sind...vielleicht finden wir ja 2 relativ "gute", hab ja etwas Auswahl.

Ans Abdrehen habe ich auch schon geacht aber man muss erstmal eine Drehbank finden die solche großen DInger aufnehmen kann. Zudem soll ja auch nicht zu viel Material abgetragen werden...mal schauen wie weit wir mit dem Hammer kommen....aber ich befürchte schon dass sich 10mm Stahl nicht so einfach in Form hauen lassen...

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 30.07.2009 - 14:51 Uhr  ·  #63
Während meiner Abwesenheit hat Peter dem Generator nun noch den letzten Schliff gegeben. Es wurden die Magnete etwas eingegossen um ein Verrutschen oder gar Wegfliegen bei hohen Drehzahlen zu verhindern und Rotorscheiben sowie der Statorhalter anschließend angeschliffen, grundiert und dann lackiert. Auch wurde noch einen Flansch gebaut mit dem man das WIndrad nun auch auf unserem Mast befestigen kann.
Indessen habe ich in Gatschow mit Stefan an der Drehbank gestanden und ein anderes Set Rotorscheiben plan gedreht. Eine der Scheiben war fast gut, die andere hatte knapp 3 mm Schlag- nun stimmen aber alle ganz genau so dass beim zweiten Generator ganz genau ausgerichtet und dadurch mit kleinstem Luftspalt gearbeitet werden kann.

Unten gibts zu beiden Aktionen ein paar Bilder...

Auch haben wir das Anlaufdrehmoment gemessen. Es ist mit 0,05 Nm quasi keines vorhanden ;-)
Das Windrad sollte damit bei unter 1 m/s anlaufen können. 13 V werden bei um die 110 UPM erreicht. Genau 108 war der Wer den ich berechnet hatte ;-)

Genaue Kennlineinmessungen werden wir noch machen...nun kommt das WIndrad aber wohl erstmal auf den Mast.

Die Rotorblätter hatte ich auch schon fertig- sie müssen nur noch angeschraubt werden...und dann mal sehen wie es sich im Vergleich zum blauen DIngens so macht...

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 30.07.2009 - 17:23 Uhr  ·  #64
Hier noch ein kleines Video vom Abdrehen der Scheiben
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Richtiges Layout - das was ich die ganze Zeit meinte - alles andere ist wohl eher uneffektiv...

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Gepostet: 03.08.2009 - 21:50 Uhr  ·  #65
Hallo, ihr Scheibengeneratorexperten,
nun hab ich endlich ein paar Infos mit Bildern zu einem richtigen Layout eines hocheffektiven 3-Phasen-Scheibengenerators gefunden.
Genau das was da und wie es da ausgeführt ist, garantiert einen Erfolg und die höchstmögliche Leistungsausbeute für Selberbauer - und machbar ist es auch noch mit relativ vertretbarem Aufwand.

Hier der Link:
http://www.windstuffnow.com/main/dual_rotor_turbine.htm

mehr als die Bilder und die Beschreibung ist da nicht zu zu sagen, evtl noch die Ergänzung, dass auch hier in etwa der gleiche Wirkungsgrad mit einer Rückschlussscheibe, die mitdrehend ist, anstatt einer zweiten Magnesegmentscheibe.

Das ist so dann auch mit Rundmagneten und aufgesetzten Eisenschuhen in Trapezform zu machen.
Es ist fraglich ob, wie hier allgemein angenommen wird, die Feldstärke dadurch abnimmt.
Das Beispiel bzw. Vergleich mit der Taschenlampe ist falsch interpretiert. Der Lichstrom, der auf die beleuchtete Fläche pro Flächeneinheit trifft, ist zwar mit Breitstrahl anders als mit Brennpunkt, aber die Lichtstärke ist immer gleich. Und die Summe der auftreffenden Lichtstrahlen auf die beleuchtete Fläche ist immer gleich, egal, ob das ein Punkt oder eine grosse Fläche ist.
Und genauso verhält es sich mit der Magnetfeldstärke. Wenn man bspw. auf einen Pol eines Rundmagneten, der auf einer Rückschlussscheibe montiert ist, einen schmalen Eisenquader setzt, konzentriert man die gesamte Feldstärke auf diese Fläche, und wenn nun damit ein Kupferleiter geschnitten wird, ist die induzierte Spannung/Leistung direkt proportional der geschnittenen Leiterlänge. Ausserdem verstärkt Eisen noch die Magnetkraft, nicht umsonst und aus diesem Grund sind industrielle Halte- und Hebemagnete mit entsprechend geformten Eisenschuhen versehen (je nach Einsatzzweck). Also ich denke, dass man trotz der guten Vorarbeit und Ideen auf das tatsächlich Bekannte und dem allgemeinen Stand der Technik enstprechend vorhandene Wissen zurückgreifen sollte - denn das Fahhrad mit ovalen Rädern zu erfinden ist nicht sinntreibend...

Gut, das bedarf für die meisten hier sicher eines praktischen "Beweises", vielleicht komm ich ja im Winter dazu...wenigstens zu dem "kleinen" Experiment wie hier beschrieben:

http://www.windstuffnow.com/main/3phase_turbine_kit.htm

Etwas ziemlich heftiges aber trotzdem imho noch effektiveres als hier angedacht:

http://www.windstuffnow.com/main/alt_from_scratch.htm
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 03.08.2009 - 22:20 Uhr  ·  #66
Hallo Hempelr!

Zitat
nun hab ich endlich ein paar Infos mit Bildern zu einem richtigen Layout eines hocheffektiven 3-Phasen-Scheibengenerators gefunden.
Genau das was da und wie es da ausgeführt ist, garantiert einen Erfolg und die höchstmögliche Leistungsausbeute für Selberbauer - und machbar ist es auch noch mit relativ vertretbarem Aufwand.


Na das will ich mal im Raum stehen lassen... Es ist unstrittig dass der von mir gebaute Generator mit seinem sehr geringen innenwiderstand einen sehr guten WIrkungsgrad hat.

Unstrittig ist jedoch auch, dass er nicht sehr effektiv ist was die Baugröße in Bezug auf die Nennleistung betrifft. Wen etwas mehr Platzbedarf nicht stört, der hat hier allerdings wesentlich weniger Aufwand beim Bau.

Sicherlich ist es effektiver, wie im letzten deiner geposteten Links die zwischenräume der Spulen ebenfalls mit Spulen anderer Phasen zu füllen. DAs ist jedoch auch schwerer anzuordnen, verschalten und erfordert mehr platz. Wenn ich mir dan diesen "hocheffizienten" Generator bzw. die Anzahl und Särke seiner Wicklung anschauen, dann weiß ich auch in etwa wie gut sein WIrkungsgrad bei höheren leistungen ist...
Naja, sicherlich ist der AUfwand um einiges höher.

Zitat
mehr als die Bilder und die Beschreibung ist da nicht zu zu sagen, evtl noch die Ergänzung, dass auch hier in etwa der gleiche Wirkungsgrad mit einer Rückschlussscheibe, die mitdrehend ist, anstatt einer zweiten Magnesegmentscheibe.


Ja...so wie auch bei mir...eine magnetschiebe und mitdrehende Rückschlusscheibe.

Zitat
Das ist so dann auch mit Rundmagneten und aufgesetzten Eisenschuhen in Trapezform zu machen.
Es ist fraglich ob, wie hier allgemein angenommen wird, die Feldstärke dadurch abnimmt.


Das ist überhaupt nicht fraglich sondern mehr als eindeutig. Gerne kann ich dir das aber auch anhand einer Simulation beweisen oder auch "zu Fuß" nachrechnen und herleiten. ;-)

Zitat
Wenn man bspw. auf einen Pol eines Rundmagneten, der auf einer Rückschlussscheibe montiert ist, einen schmalen Eisenquader setzt, konzentriert man die gesamte Feldstärke auf diese Fläche, und wenn nun damit ein Kupferleiter geschnitten wird, ist die induzierte Spannung/Leistung direkt proportional der geschnittenen Leiterlänge.


...prinzipiell ja....das problem ist nur, dass du die "Kraft des Magneten" auf eine größere Fläche verteilst. Dieses dann größere Trapez kann also nicht mehr die gleiche "Anziehungskraft" haben wie nur der Magnet alleine.

Wäre es anders,könnte ich einen Minimagneten auf eine riesige Eisenscheibe legen und hätte somit einen Mostermagneten geschaffen...

Zitat
Ausserdem verstärkt Eisen noch die Magnetkraft, nicht umsonst und aus diesem Grund sind industrielle Halte- und Hebemagnete mit entsprechend geformten Eisenschuhen versehen (je nach Einsatzzweck)



Leider auch falsch. Das eisen verstärkt nicht die magnetkraft, im Gegenteil, es geht sogar was verloren. Diese magnteschlösser beruhen auf einem ganz naderen Prinzip. Hier ist es genau andersherum wie bei deinen geplanten Polschuene. Die magnetische "Anziehungskraft" wird auf 2 ganz dünnen EIsenstreifen verteilt. diese haften dann wesentlich besser. Es gibt auch Generatorkonzepte die mit einem Scheibengenerator nichts zu tun haben, diesen Effekt jedoch nutzen. Funktioniert allerdings auch anderes als du es dir vorstellst- wurde aber auch hier im Forum schon vorgestellt...

Ich will dich auf keinen Fall davon abhalten mit Polschuehen herumzuexperimentieren, mach deine Versuche und schau was du für Ergebnisse erhälst. Wir würden us freuen wenn du dann auch hier davon berichtest.

Bei diesem Projekt geht es jedoch vor allem um die Einfachheit des Konzeptes und amit die Möglichkeit mit wenigen Mitteln und auf unkomplizierte Art und Weise nachzubauen...

EDIT.

Ich habe unten noch ein Bild eingestellt auf dem man einmal eine Scheibengeneratortypische Magnetanordnung mit und ohne Polschuhe sehen kann. Obwohl der Luftspalt zwischen den Magneten mit Polschuene deutlich geringer ist, kann man auch sehen dass die Flussdichte ebenfalls deutlich kleiner ist, nämlich etwa 0,57 Tesla im Vergleich zu 0,8 Tesla bei der ANordnung ohne Schuhe.

Der gleiche Effekt würde nun eintrten wenn man versucht, runde magnete eckig zu machen denn dann muss zwangsläufig die Oberfläche größer werden und die Flussdichte sich daruf "verteilen", also pro Flächeneinheit schwächer werden. Hätte ich nun den ABstand zwischen dem Polpar mit Schuhen noch auf die selbe Größe gebracht wie bei den Nachbarn ohne Schuhe, wäre es noch viel deutlicher.

Sicherlich ist in meinem Beispiel auch der Abstand der Magnete auf einer Rotorscheibe zu gering, da kleiner als der Abstand zweiser Mgnete auf 2 Rotorscheiben. Dadurch (und das kann man sehr schön sehen) kommt es auch zu Rückschlusserscheinungen zwischen 2 nebeneinanderliegenden Magneten. Das ist ebenfalls sehr ungünstig, da diese Kräfte dann nicht mehr auf die Leiter im STator wirken. So ist es aber auch auf dem von dir gezeigten Generator im Link teilweise zu erwarten, da auch hier die Abständen relativ klein gehalten sind...und das sogar durchgehend durch die Trapezform der Magnete. WIe große dieser EInfluss ist kann ich schlecht abschätzen...aber er ist auf jeden Fall vorhanden.



Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 04.08.2009 - 10:20 Uhr  ·  #67
Hallo Menelaos,

erst mal danke für die Antwort. Die grafische Darstellung ist recht interessant, ob aufschlussreich möchte ich nicht beurteilen.

Nur eine Frage stellt sich mir in Bezug auf die Polschuhe immer noch
(die anderen lass ich mal aussen vor, da hast du ein anderes Bild als ich - hast du jemals einen Haltemagneten einer Flaschschleifmaschine gesehen oder gar benutzt und ggf. auch mal aufgemacht und dessen Funktionsweise untersucht? - dort sind die Wirkmechanismen ziemlich eindeutig zu erkennen):

Wieso glaubst du, wird in (fast) allen mehrpoligen KFZ- und NFZ- Lichtmaschinen ein geschmiedeter Eisenpolschuh für die Aufteilung des von der axial orientierten Erregerspule auf die radialen Magnetpole aufgeteilt, welche trotz der gerade verlaufenden Spulen im Statorblechpaket sogar noch trapezförmig ineinandergreifen, so dass ein Rückschluss zwingend auftritt?
Bau mal eine beliebige Lima auseinander und schau dir genau die geometrischen Verhältnisse zwischen Polschuhen und Spulenanordnung an - da wirst du sicher erkennen, was ich meine und wie das funktioniert. Weil, wenn es so wäre wie du annimmst, müssten pro Pol(paar) Einzelspulen auf dem Anker sitzen.
Und diese Bauart gibt es sogar permanent erregt mit einfacher Substitution der Erregerspule durch Neodymmagnetscheiben. Unter Verdoppelung der Spulenlänge (doppelte Tiefe/Länge des Statorpaketes) und Neubewickeln erhält man so einen ziemlichen "Hammer" von perm. err. Drehstromlima. Es sind ohne Probleme 300 Watt bei rund 1200 U/min mit 0,8mm CuL drin...
Übrigens - zum Vergleich von Drahtstärken ist es sinnvoll, mal entsprechende Drehstrommotore anzuschauen - es wird im Motor/Generatorbereich teilweise mit Stromdichten bis zu 30A/mm² und mehr gearbeitet (ok, die Kühlung erfolgt hier dann auch mit dem Eisenpaket des Stators, das nimmt allerhand Wärememenge weg), was bei 0,8mm Draht schon mal ca. 12 A, bei 24V dann halt knapp 300 W erlaubt.
Das zusätzliche Problem bei den "Lufstpulen" ist also auch die max. beaufschlagte Stromdichte und die enstprechende Kühlung. Inwieweit hier ein Eingießen in Harz kontraproduktiv ist, kann jeder selbst überlegen. Es muss also sowohl oberhalb als auch unterhalb des Stators dringend was für die Kühlung getan werden.

Das Design, was du verwendest hat definitiv nur 30% Ausbeute gegenüber dem Design von windstuffnow.com. (3fache magnetgeschnittene Leiterlänge -> ca. 3fache Spannung -> ca. 3fache Leistung bei gleicher Stromstärke - einfaches Zusammenwirken Induktionsgesetz/Ohmsches Gesetz )

Wenn du deinen Generator fertig hast, mach mal ein Testprotokoll mit der gleichgerichteten Spannun (Brückengleichrichter, am besten mit Schottkydioden, weil die eine wesentlich niedrigere Schwellenspannung (ca. 0.8 V) als Silizium-KFZ-Dioden (ca.2V) haben) wie folgt:

100 u/min -> Leerlaufspannung -> Kurzschlussspannung+Kurzschlussstrom -> Ladespannung/Ladestrom an tiefentladenem KFZ-Akku >= mind. 100Ah || verstr. Testzeit -> Temperatur der Statorspulen
Und das dann alle 100 u/min, bei deinem Generator denke ich so bis etwa 1000 u/min; das ganze komplett 2mal durch (einmal ist das Kupfer "kalt", beim zweiten Durchlauf dann ziemlich "warm".
Wäre sehr aufschlussreich, auch gerade was den Koeffizienten der Leerlaufspannung/Drehzahl betrifft.
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 04.08.2009 - 11:30 Uhr  ·  #68
Hallo Hempelr!

Ich kann deine Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen.
Richtig ist erstmal, dass der Generator auf deinem Link effektiver ist. Das heißt aber nichts weiter als dass er bei kleinerer Baugröße die gleiche Leistung abgeben könnte wie der meine. Was den WIrkungsgrad angeht, also das Verhältnis von reingesteckter Mechanischer Leistung zu produzierter elektrischer Leistung...da bin ich mir ziemlich sicher dasss ich da vorne liege.

Nun bin ich auch etwas verwirrt was deine Definition des Begriffes Polschuhe betrifft...auch den Vergleich mit einer Lichtmaschine verstehe ich nicht ganz. Diese ist komplett anders aufgebaut als ein Scheibengenerator und auch ist sie keine eisenloser Generator so wie der von mir gebaute.

So eine Lima hat einen irre schlechten Wirkungsgrad, deshalb ist sie auch kaum für WIndgeneratoren zu gebrauchen- bzw. nur begrenzt. Das kann man auch shcön anhand der großen Wärmemenge erkennen die hier produziert wird. Grund dafür sind dir von dir angesprochenen kleinen Drahtdurchmesser die einen hohen Innenwiderstand ergeben. Miss mal den inneren Widerstand einer Lichtmaschine und rechne nach dem ohmschen Gesetz (welches du ja bereits erwähntest) die verlustleistung im Generator bei verschiedenenLeistungen aus...

Bei EInspeissung ist das nicht so sehr tragisch, bei batterieladung jedoch sehr wohl, da man hier eine feste Nennspannung hat und eine Leistungserhöhung nur über den Strom zu machen ist und nicht über die Spannung....

Zusätzlich treten bei Limas auch noch recht große Verluste durch das EIsen auf welches sich zwischen den Spulensträngen befindet (und ich habe nach deinem letzten Beitrag fast die Vermutung dass das die Polschuhe sind von denen du sprichst...hatte es aber vorher anderes aufgefast)
Limas sind so gebaut, dass sie auf kleinem Raum große Leistungen erbringen können. Der Wirkungsgrad ist hier sch... egal. Der Motor hat ja genügend Reserven. Beim Windrad ist es anders, hier ist ein hoher Wirkungsgrad des Generators wichtig und die Baugröße (zumindest mir) egal.

Die von dir angesprochenen Messversuche verstehe ich nicht ganz. Was soll mir der Kurzschlusstrom zusammen mit der Kurzschlussspannung nützen?

Das kann man bei Solarmodulen machen um ihre nennleistung zu überprüfen aber bei generatoren bringt das meiner Meinung nach überhaupt keine Aussage.

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 04.08.2009 - 13:41 Uhr  ·  #69
Hallo, Menelaos,

mhm - du hast da doch ein paar interessante Gesichtspunkte eingeworfen, die bedenkenswert sind...ich geh dann noch mal in mich und in die Literatur, es ist keinesfalls auszuschließen, dass ich hier gedanklich vollkommen verquer liege :P
Offenbar hab ich tatsächlich nicht bedacht, dass bei Lufspulen kein Magnetfluss über einen Kern, sprich den Stator geht, da sind die Verhältnisse wahrscheinlich eben doch anders :grummelgrummel:

Mhm, naja, der Kurzschlusstrom /Kurzschlussspannung ist ja dahingehend ne "Nummer", dass man damit die "Bremsleistung" und im Endeffekt die effektive Leistung herausbekommt, oder bin ich da auch wieder aufm falschen Pferd?

Egal, die Messwerte (auch ohne Kurzschlusswerte) interessieren mich schon...

Eigene Versuche müssen erst mal noch etwas aufgeschoben werden.
bolero
 
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 05.08.2009 - 00:18 Uhr  ·  #70
Hey,

finde eure Windrad-Projekte sehr interessant, da man anscheinend mit relativ geringen Kosten selber Strom erzeugen kann.
Was mich nur bei den hier beschriebenen Scheibengenerator wundert, ist die Ausführung mit Luftspulen.
Warum wird dass gemacht und welche elektrischen Maschinen nutzen Luftspulen ?

Wenn ich dass verstanden habe, versuch ich das nachzubauen.

Gruß

Hans
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Gepostet: 05.08.2009 - 01:52 Uhr  ·  #71
Hallo Hans!

Der große Vorteil bei der Verwendung von Luftspulen ist der, dass man den Generator ohne jegliches magnetisches Haltemoment bauen kann. Es gibt einfach kein "Cogging" welches das Anlaufen des Rotors erleichtert. Somit kann er schon bei sehr niedrigen WIndgeschwindigkeiten starten und es entfallen die Eisenverluste weshalb beste Wirkungsgrade erzeilt werden können. Obendrein ist es auch noch wesentlich einfacher zu bauen als wenn man noch Statornuten fräsen müsste...

manche Elektromotoren arbeiten ebenfalls mit Luftspulen. In einem alten Schallplattenspieler fand ich mal einen Motor mit Luftspulen.

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 05.08.2009 - 13:28 Uhr  ·  #72
Menelaos
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Gepostet: 07.08.2009 - 12:28 Uhr  ·  #73
Nun, das kommt darauf an wie man das ganze wickelt. Man kann die Spulen auch so legen dass der luftspalt gleich bleibt und der Generator somit wesentlich effektiver wird was die Baugröße angeht. Allerdings müssen dann die Spulenschenkel an den Enden verlängert und umgeknickt werden. Das lässt sich dann schlecht gießen und ist auch recht kompliziert zu legen. Da ist es eben wesentlich einfacher es so zu machen wie ich und mit etwas mehr Baugröße zu leben. Am Wirkungsgrad ändert sich dadurch nichts.

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 01:35 Uhr  ·  #74
Nun ist es endlich geschafft, der Vogel ist auf dem Mast und wie es zu erwarten war ist kein Wind... :'( ...immer das gleiche Spiel, das sollte mal wissenschaftlich untersucht werden.

Den Aufbau haben wir in 3 Schritten gestaltet. Zuerst wurde das Gestell mit WIndfahne an den Mast geschraubt. Danach folgte der Generator, der dann oben auf dem Mast zusammengesetzt wurde. Hierbei mussten dann Rotorscheieben und Stator ausgerichtet werden. Gar nicht so leicht wenn die Schraubenschlüssel dauernd an den Magneten hängen bleiben.



Da dieses Set Rotorscheiben noch nicht angedreht war und deshalb recht stark eierte, ist der Luftspalt an einigen STellen 5 mm große und an anderen wiederum nur etwa einen. Beim nächsten Generator wird es konstant 1 mm sein. Hier wurde also schon verbessert.

Anschließend haben wir die Rotorblätter aus Abwasserrohr montiert. Es sind die gleichen wie beim Blauen Dingens (welches nun übrigens zum Verkauf steht)
Auf dem Bild sieht man Peter beim Anschrauben des "Flügel"


Nun noch einige Bilder vom fertigen WIndrad.




Ich habe bei ebay noch ein Wattmeter gekauft. Es ist ein "Watts Up" und kostet knapp 50 Euro. Damit kann man nach dem Gleichrichten den Maximalstrom zur Batterie messen und die Kwh zählen. Außerdem zeigt es die Momentanleistung des Windrades an- sehr nützlich.



Außerdem haben wir noch einen Fahrrdacomputer- Drehzahlmesser angebaut. Den Sensor kann man auf dem folgenden Bild sehen. Er befindet sich am Statorhalter. Wir haben die Strippe verlängert so dass man die Messwerte von weiter unten aus betrachten kann. Zusammen mit der gemessenen Leistungsabgabe kann man somit grobe Rückschlüsse über die ANpassung von Generator und Rotor ziehen...denn eine Leistungkurve haben wir vor der Montage nicht erstellt.


Vielleicht bauen wir noch einen Spinner für den Repeller der sonst etwas platt wirkt. Außerdem wird es noch etwas optisches Feintuning am Stator und den Rotorblättern geben. Technisch gesehen ist das WIndrad jedoch fertig und ich freue mich schon auf den ersten Wind und die Leistungsdaten, die ich dann natürlich auch hier posten werde.

Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 09:35 Uhr  ·  #75
Ein schöner Anblick. Schade, dass ich keine Leistungskurve des Generators erstellt habt. Vielleicht klappt das ja beim nächsten Projekt.
Was den magnetischen Schraubenschlüssel angeht, könntest du überlegen, dir einen aus Messing anzufertigen, denn nur Eisen, Nickel und Kobalt sind magnetisch. Wenn du welche lasern lässt, würd ich mich da glatt anschließen :)
seti2
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 10:35 Uhr  ·  #76
Hi Max und Peter,

tolle Arbeit habt Ihr da geleistet, bin echt gespannt auf die Messwerte, wie sicher viele andere auch im Forum.

Eine Frage zum "Watts-Up". Könntest Du mal den Eigenstromverbrauch von dem Teil messen ?

Grüße und Viel Wind

Jürgen
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 10:42 Uhr  ·  #77
Moin moin

Wir wollten ja auch eine Leistungskurve erstellen. Nur leider ist es nicht ganz so einfach diesen Generator irgendwie anzutreiben. Man müsste sich exrtra einen Aufsatz drehen...das war uns dann doch zu kompliziert auf die Schnelle. Mit der Bohrmaschine und Riemenübersetzung hatte Peter das schon versucht aber leider ohne Erfolg. Beim nächsten Generator lassen wir uns aber was einfallen ;-

An Werkzeug aus Alu oder so hatte ich auch shcon gedacht aber für die paar Generatoren...weiß nicht ob sich das lohnt. Kann man bestimmt auch kaufen, dann wohl zu stolzen Preisen. Wenn ich mir sowas vielleicht doch mal herstelle sag ich dir aber bescheid.

Den EIgenverbrauch vom Watts Up messe ich mal durch wenn er da ist. Da das Ding aus dem Modellbaubereich kommt denke ich, dass er minimal sein wird.

Gruß
Max
Gruß
Max
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 12:24 Uhr  ·  #78
Harzer
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 12:27 Uhr  ·  #79
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Re: Scheibengenerator- Planung, Bemaßung, Aufbau

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Gepostet: 08.08.2009 - 17:49 Uhr  ·  #80
ein üblicher Ring-Maul-Schlüsselsatz in Non-Magnetic kostet ca. 400$ (Neupreis)

Gruß Uwe
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