Hallo Jürgen
habe das gute Stück, so wie als Bausatz erhalten, zusammengebaut was aber störend war, dass alle Bohrungen nicht rund waren. Somit zuerst mal alles nachgebohrt und entgratet. Mag vielleicht für den einen oder anderen unter Euch etwas verrückt klingen, aber ich " stehe " auf sauber Verarbeitung, auch deshalb, damit eine gute Montage und Demontage gewährleistet ist. Als nächstes war der innere Ring aus Eisenblech ( der in der Spule ) dran, war ja nun nicht gerade wunderschön zusammengerollt. Das Stück habe ich neu gemacht und zwar aus lackiertem Blumendraht, ca 200 Stck abgeschnitten in die Spule geklebt , so dass die Bohrung für die Schraube frei blieb ( axial eingeklebt ). Dazu auf der einen Seite rund 1 cm aus der Spule rausstehen gelassen und alles vergossen mit Epoxidharz. Der Spulenkörper ist ja in der Höhe kleiner als das äussere und innere Eisenband und es verbleiben da ja ca. 6 mm bis zum Boden des Generatorgehäuses. Die Spule sollte jedoch so montiert sein, dass sie am oberen Gehäusedeckel anliegt, so nahe wie möglich zum späteren Magnetrotor zu liegen kommt. Zuerst wird dann eine Seite der verharzten Drähte in der Spule plan abgeschliffen oder abgedreht, anschliessend der andere Teil des Spulenkerns und zwar genau so hoch, wie der äussere Eisenring. Habe mir schon überlegt und hätte mir viel Arbeit sparen können, wenn ich beide Eisenspulen neu gewickelt hätte und zwar aus dem Eisenband, welches früher zum Zusammenbinden von Paletten benötigt wurde, ich glaube mich erinnern zu können, dass es so 18 oder 20mm breit war.
Modifizierung der Spule
für mich erstaunlich, wie wenig und was für dünner Draht da drin sind, Durchmesser 0,13 - 0,14 ( konnte das nicht so genau messen ), Länge 500m.
Die Werte der Original Spule waren ja nicht gerade berauschend bei 200 UpM 0,012 mA und 3,8 V, ergibt 0,045 Watt. Da ja mehr als genügend Platz auf der Spule ist und ich noch über Kupferdraht der Stärke 0,16 verfügte, wickelte ich die Spule neu in 3 fach Wicklung, ( 3 x 0,16 er Draht paralell).
Ergebnis bei 2000 UpM auf der Drehbank: 0,271mA und 36,1V knappe 10 Watt
Grenzbelastung:
bei 2500 UpM 0,294 mA und 39,7V, 11,7Watt, rauchen die Elkos der Kaskadenschaltung ab, explodieren. Hier sollten Elkos mit 100V rein und nicht nur mit 50V (
ist aber schon klar, dass bei normalen Windverhältnissen niemals die 2500 UpM erreicht werden, also kann man auch mit den original Elkos arbeiten und der Minigen nicht für diese Drehzahlen gebaut wird. )
Die Welle welche alle 3 Teile verbindet ist eine 6mm Gewindestange ( gemessener Durchmesser ist 5,9mm), die Lagerinnendurchmesser des Magnetrotors sind jedoch 6,1mm, somit wackelt der Rotor schon beim Hinsehen, gefährlich wirds dann, wenn noch ein Propeller daran montiert wird. Bei einem 60cm Rotor-Repeller gibt es über 15 mm Spiel am Aussendurchmesser, was mehr als bedenklich ist und die Unwucht dazuführen kann, den Generator zu zerreissen. Hier muss der Bolzen im Bereich der Lager " aufgebaut " werden oder ein neuer hergestellt werden, so dass die Lager passgenau auf diesen aufgedrückt werden können. Aufbauen kann man die Gewindestange mit feinem Stahlblech aus einer Konservendose, was aufgelötet werden kann. Ich habe eine M8 Maschinenschraube entsprechend bearbeitet überdreht und analog in Bodenteil eine M8 Bohrung geschnitten und im oberen 4 poligem Stern ebenfalls noch eine 8mm Bohrung gemacht.
Nach dieser Prozedur ist der Generator so, wie er eigentlich sein soll und stabil genug für Propeller-Repellerdurchmesser bis 60 cm.
Nachdem dann Bodenplatte, ausserer Eisenring, Spule, Deckplatte und Stern montiert sind, alles auf der oberen Seite ausgerichtet ist, habe ich die Schlitze mit Polyesterspachtel verfugt und danach in der Drehbank plan gedreht. Kann aber auch abgeschliffen werden, dies hat zum Zweck, dass kein Wasser oder Schmutz in das Generatorgehäuse kommt. Zum Schluss alles entfetten und noch lackieren. Beim Montieren des Magnetrotors habe ich mit entsprechenden Distanzhülsen die dem Innendurchmesser der Lager entsprechen, die Distanz auf ein Minimum eingestellt, so dass zwischen den Magneten und den Polen knapp 0,5 mm Luftspalt ist. Mit der Original M6 Schraube ein Ding der Unmöglichkeit, auf der einen Seite hängt ein Magnet an einem Pol fest, auf der gegenüberliegenden Seite ein Luftspalt von 2 mm ( alles nur, wegen der M6 Gewindestange )
Leider hat der Generator ein starkes Rastmoment und es wäre vielleicht möglich, hier mit viel schmäleren und-odermehr Polen zu arbeiten, weis nicht genau ob sich da was verändern wird, wenn anstatt der jetztigen 8 Pole, 16 oder 20 verwendet werden. Es gab irgendwann mal einen Fahraddynamo ( Schweizer Hersteller ), welcher praktisch kein Cooking aufwies da mit einer Vielzahl an Polen, oder waren es Magnete, gearbeitet wurde. Vielleicht kennt sich da einer von Euch besser aus und kann auch über den "Super" Dynamo nähere Angaben machen.
Gruss Bruno