Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

 
Harzer
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Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 10.02.2009 - 17:43 Uhr  ·  #1
Hallo,
mich beschäftigen ein paar laienhafte Fragen zur Einspeisung ins eigene Hausnetz.
Nehmen wir also an ich errichte eine WKA zur Einspeisung mit Wechselrichter, ENS usw.
Die Anlage ist installiert und abgenommen, beim Energieversorger angemeldet und der baut einen Zähler mit Rücklaufsperre ein.
O.K. Jetzt beginnen meine Fragen.

1. Rücklaufsperre bedeutet doch "nur" das der Zähler nicht rückwärts läuft, was ja gut für mich wär.
Mein Strom würde doch trotzdem, wenn er gerade nicht komplett im Haus verbraucht würde ins Netz entschwinden,
denn Rücklaufsperre ist ja kein "Rückflussverhinderer":?:

2. Ein Hausnetz besteht doch normalerweise aus drei Phasen.
Ist es dann egal in welche Phase ich mit dem Wechselrichter einspeise
oder sollte man die mit der meisten (ständigen) Belastung nehmen um sicherzustellen das der Strom auch tunlichst selbst verbraucht wird :?:

Ist vielleicht etwas umständlich aufgeschrieben
deshalb kurze Erläuterung des Gedankenganges.

Mein Windrad erzeugt 100W
an Phase 1 hängt Heizung mit Pumpen usw. - läuft im Winter ja fast immer und Verbraucht 120 W - bedeutet 100W von mir :lol: / 20 aus dem Netz

an Phase 2 hängt das Licht - alles sind am Tag arbeiten - bedeutet die 100W entschwinden ins Netz und ich hab nix davon. :shock:

an Phase 3 hängen die Steckdosen - ab und zu läuft der Kühlschrank - bedeutet in der Laufzeit braucht der meinen Strom auf und noch was aus dem Netz, ist er aus entschwindet wieder alles ins Netz und ich hab nix davon. :shock:

Ich hoffe ihr könnt zur sachlichen Aufklärung des Thema beitragen und den Knoten in meinem Kopf etwas lockern. :P
Vielen Dank :!:
jensen1708
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 13.02.2009 - 20:05 Uhr  ·  #2
Hallo Harzer,
so wie du es schilderst ist es nicht. Angenommen du hast einen 3Phasen Zähler und auf 2 Phasen verbrauchst du 500 Watt und auf der einen Phase speist du 200 Watt ein, dann wird die Zählerscheibe halt durch die 200 Watt gebremst und dreht sich langsamer.
Den Strom verschenkst du nur, wenn der Zähler sich ohne Rücklaufsperre rückwärts drehen würde, d.h. du speist mehr Leistung ins Netz als du verbrauchst auf alle Phasen gerechnet.
Gruß
kilowattnik
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 14.02.2009 - 10:06 Uhr  ·  #3
hallo harzer.. leider ist es in Deutschland verboten Zähler rückwärts laufen zu lassen.
Das was Du hier schreibst ..nennt sich saldierender Zähler.. eigentlich wäre es eine schöne Sache , wenn das so laufen könnte.
Solange du kaum Strom brauchst und dein Windrad Strom liefert also einen gewissen Überschuss, dreht sich dein Zähler zurück.
Hast du dann später einen höheren Verbrauch im Haus , dreht sich der Zähler wieder ganz normal und du holst dir " Deinen " Strom wieder zurück.
Verschenken tust Du damit auch keinen Strom.
Ein evtl. Speichern der Energie in Bat. entfällt weil du das Netz als Speicher nimmst. Leider haben die EVU`s und auch der Gesetzgeber was dagegen.
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 14.02.2009 - 12:44 Uhr  ·  #4
Hallo,

danke für die Antworten.
Das wie der Zähler zählt war mir so bisher nicht ganz klar.

Das Rückwärtslaufen würde ich ja auch als ideal ansehen da der Aufwand ziehmlich gering ist bzw. kein extra Aufwand entsteht.

Woran erkennt man ob der Zähler sich rückwärts drehen würde,
am Typ oder irgend einer Zahl oder Beschriftung am Zähler?

Wenn man so ein Teil hat welches sich nicht rückwärts drehen kann ist man dann schon angeschmiert.
Strom der nicht augenblicklich verbraucht wird ist dann doch weg ins Netz.
kilowattnik
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 16.02.2009 - 13:25 Uhr  ·  #5
hallo..

also am Zähler erkennt man das glaube ich nicht ob der Rücklauf gesperrt ist

wenn der zähler für den rücklauf gesperrt ist , ist es so wie du es schon erkannt hast.
du kannst aber bei deinem evu einen einspeise zähler beantragen
ist zwar aufwendig aber du bekommts zumindest ein paar cent pro Kw/h
für die einspeisung.
Das wird aber mit Sicherheit weniger sein als das was Du für die Kw/ h
bezahlst.
Leider sind mit einem 2. Zähler auch noch Zählergebühren fällig.
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 16.02.2009 - 18:08 Uhr  ·  #6
Hallo,
ja Einspeisezähler davon hab ich auch schon gehört.
Da darf ich dann Miete dafür bezahlen das ich meinen Strom billig abgebe.
Billiger als ich Strom kaufe. :evil:
Billiger wie Solarstrom. :twisted:

Warum überhaupt :?:

Mein Strom aus Wind ist doch bestimmt nicht schlechter als der aus Sonne gemachte Strom.
Uwe Hallenga
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 19.02.2009 - 06:00 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von kilowattnik
.... leider ist es in Deutschland verboten Zähler rückwärts laufen zu lassen.


Moin Moin, das ist nur zum Teil richtig. Das Einspeisen ohne Genehmigung ist nicht erlaubt, aber das hat aber mit dem Zähler nichts zu tun. Es gibt ausreichend Stadtwerke und Stromversorger (quer durch Deutschland), die das Rückwärtslaufen des Zählers erlauben (ich kenne dafür den Begriff "Bilanzierend") und somit es erheblich erleichtern. Gebühren für einen zweiten Zähler fallen also nicht zwingend an und umgebaut werden muß unter Umständen da auch nichts.


Zitat geschrieben von kilowattnik
also am Zähler erkennt man das glaube ich nicht ob der Rücklauf gesperrt ist


Auch das ist nicht überall richtig. So alte Zähler mit dieser Indikatorscheibe und der roten Markierung haben üblicher Weise keine Rücklaufsperre. Erkennen kann man Zähler mit Rücklaufsperre an einem kleinen Logo: einem kleinen Zahlrad mit 5 kleinen Zacken und einem winzigen kleinen Dreieck mit Spitze nach unten. Je nach Hersteller und alter des Zählers kann das sicherlich Variieren und ob das Bundesweit so ist und überall gleich ist, kann ich natürlich auch nicht zusichern.


Also im Zweifelsfalle und beim Wunsch auf der legalen Seite zu bleiben einfach beim Stromversorger nachfragen.

Soweit Gruß Uwe
kilowattnik
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 19.02.2009 - 10:23 Uhr  ·  #8
moin leute..

also da kann ich uwe nur zustimmen. immer erst bei deinem evu nachfragen
oder auch nicht ?? na ja ..in jedem fall brauchst du so eine art ens.. das ist sehr wichtig.. über den rest kann man nachdenken..
bei mir geht der strom ins haus und wird sofort verbraucht.. da könnt ich noch ein paar windräder aufhängen und der zähler würde immernoch nicht rückwärts laufen.
man muss auch mal ehrlich sagen : die evu´s haben auch keine große lust
einen einspeisevertrag mit jemanden abzuschliesen der dann im jahr 50 kw/h einspeist.. oder weniger
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 19.02.2009 - 17:17 Uhr  ·  #9
Hallo,
erst nochmal danke für die Antworten.
Bevor ich die EVU frage wollte ich nur ein paar Fakten sammeln.
Das alles technisch I.O. sein soll um niemand zu gefährden ist Voraussetzung.
Mein Zähler ist von Siemens Bj. 2000
Ich werde dann wohl mal meinen EVU kontaktieren,
vielleicht renne ich ja offene Türen ein oder
ich renne ins offene Messer, mal sehen 😉
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 14.04.2009 - 10:34 Uhr  ·  #10
Hallo an alle Einspeisewilligen :lol:

hier
http://www.photovoltaikforum.c…c96271f3b5
ist man schon etwas weiter.
Es gibt also diese saldierenden Zähler und sie werden auch eingesetzt.
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 20.04.2009 - 15:15 Uhr  ·  #11
SO,
heute habe ich nun den Herrn von EnviaM erreicht aber
er ist nur für Photovoltaik zuständig und nicht für WKA.
Er hat mir aber eine neue Tel.Nummer gegeben von dem zuständigen Herrn.
Jener ist leider bis Anfang Mai nicht da. 😢
varom41569
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 23.02.2010 - 17:46 Uhr  ·  #12
hallo,
wie ist das denn ausgegangen???
Ohrwurm
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 02.03.2010 - 06:40 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von Uwe Hallenga"]
[quote="kilowattnik
Es gibt ausreichend Stadtwerke und Stromversorger (quer durch Deutschland), die das Rückwärtslaufen des Zählers erlauben. Gebühren für einen zweiten Zähler fallen also nicht zwingend an und umgebaut werden muß unter Umständen da auch nichts.


Hi,
und wie man hier taktisch am besten vor, damit das wie o.g. so auch läuft ? O-)
Luis
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 02.03.2010 - 17:46 Uhr  ·  #14
Vor langer Zeit sagte mein Großvater zu mir: Junge, wenn es nicht unbedingt sein muß, wecke keine schlafenden Hunde.
Fand ich gut.
Gruß
luis
Ohrwurm
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 04.03.2010 - 15:26 Uhr  ·  #15
Bei ENBW steht folgendes ...

Zitat
Brauche ich einen neuen Zähler?

Speisen Sie Ihren Strom komplett ins Netz ein, brauchen Sie einen zweiten Zähler. Für kleine Anlagen reicht hierfür meistens ein Einrichtungszähler ohne Rücklaufsperre.


Demnach bräuchte ich für ein Kleinwindrad nichtmal den Zähler zu wechseln, wenn ich den Strom nur ins Haus einspeisen möchte.. oder liege ich da falsch ? O-)

Auch wenn sich so ein Windrad nicht lohnt, ich finds einfach totschick auf einem Dach.
XXLRay
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 04.03.2010 - 16:42 Uhr  ·  #16
Ohrwurm
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 05.03.2010 - 06:54 Uhr  ·  #17
so also in etwa ...

Wobei mir noch nicht klar ist:
1.) Ob es eine alternative zum BR3 gibt
2.) Wie ich meinen Solarstrom an die Anlage anhänge
3.) Die Steuerung, falls kein Stromverbrauch vorhande ..den Überschuß in zur Heizpatrone schicke
4.) Wo die Spannungsüberwachung eingebaut wird. Vermutlich nach Ausgang des Stromzählers

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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 05.03.2010 - 09:38 Uhr  ·  #18
1) Wieso suchst du nach einer Alternative?
2) Das wird dir der Hersteller des Windmasters sagen können (der hat doch einen zusätzlichen Solareingang, oder?).
3) Die Heizpatrone wird als Dump-Load/Shunt-Widerstand an den Laderegler angeschlossen.
4) Das wird dir der Hersteller der Spannungsüberwachung sagen können.
Harzer
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 05.03.2010 - 13:48 Uhr  ·  #19
Die BR3 funktioniert bestens.
Sie hat meinen 300er sicher bei xynthia gehalten.
Warum also etwas anderes nehmen???


Zitat
2) Das wird dir der Hersteller des Windmasters sagen können (der hat doch einen zusätzlichen Solareingang, oder?).


Hat er nicht!




Zitat
4.) Wo die Spannungsüberwachung eingebaut wird. Vermutlich nach Ausgang des Stromzählers


Schau mal was "Erzwind" dazu schreibt!

http://www.mahnecke.de/Black30…=6&thema=2
Ohrwurm
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Re: Fragen zur Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 05.03.2010 - 20:57 Uhr  ·  #20
Jungs... Ihr seit einfach Klasse :D
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