Konzept eines Dachhalters

 
Ohrwurm
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Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 08.03.2010 - 10:54 Uhr  ·  #1
Hallo Gemeinde,

da wir im Süden bis 10 Meter übers Dach bauen dürfen :D habe ich mir einen Dachhalter überlegt, der drehbar über zwei Giebel gelagert ist, welcher dann einfach nach unten mit einer Seilwinde etc. abgelassen werden könnte. Ein weitere Vorteil wäre der Blitzschutz der dann außerhalb des Hauses angebracht werden könnte.

Hier mein Konzept und die Frage hebt das ?

Pleiades
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 08.03.2010 - 14:09 Uhr  ·  #2
Die Frage ob das hält, wird dir wohl letztendlich nur ein Statiker beantworten können ;)

Rein vom Gefühl her:
Kann natürlich sein, dass es am Maßstab liegt, aber je nachdem wie groß der Durchmesser der Mühle wird, wird das wirkende Moment am Fuß deiner Konstruktion ziemlich groß (3 bis 4 Meter Hebelarm können schon ziemlich ordentlich sein).
Wie groß wird denn der Repeller? Wie dick soll denn der Mast in etwa werden? Beschränkt sich die Abspannung auf die beiden gewinkelten Träger, oder wird zusätzlich noch irgendwo abgespannt? (Die dünnen Linien stellen die Dachschräge dar, korrekt?)

Hast du schon ne spezielle Idee, wie genau du die Füße gummilagern willst? Die beim Betrieb entstehenden Schwingungen können ziemlich ekelhaft sein und bisweilen auch die Bausubstanz angreifen. Ich hab mal in den "Einfälle statt Abfälle"-Heftchen von einer Dreibeinlagerung für Flachdächer gelesen, die wurde mit alten Autoreifen realisiert. Keine Ahnung, wie gut das funktioniert hat... Wenn das tatsächlich die Schwingungen in einem nichtkritischen Bereich halten sollte, wäre noch immer die Frage des Lärms. Weil ein bisschen wird sich das wohl immer aufs Gebälk und damit das Haus übertragen. Könnte unter Umständen dann laut werden im Haus ;)

Ansonsten lässt sich mit "nur" einem Bild soweit aus meiner Warte nicht viel mehr dazu sagen... :)

Gruß
Thorsten
Ohrwurm
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 08.03.2010 - 19:00 Uhr  ·  #3
Ich danke Dir für Deine Einschätzung!

Mehr als 3,2 Meter über First würde es sicher nicht werden, da die Steigerung von 2,2 über First auf 3,2 Meter nur minimal ist ... oder in Zahlen in etwa 0,5 m/s mehr aus macht.
Der Repeller wird zwischen 1,6 Meter und 2,7 Meter liegen welcher auf einem 2,5 " Rohr montiert werden soll. Evtl. kommt Rohr in Rohr Technik zum tragen.
Die Abspannung schaut rein vom optischen unterhalb des Firstgiebels besser aus. Allerdings würde oberhalb davon mehr Stabilität aufweisen ...zum Nachteil der Optik.
Weitere Abspannungen sind nicht erwünscht. Und ja die dünne Linie stellt die Dachschräge dar :D

Die Lagerung würde ich mit Hilfe einer ISO Zwischenmatte gestalten und zusätzlich das Rohr mit Styroporkügelchen befüllen. Ich denke damit wäre der Haupanteil von Schwingungen eliminiert.
fiedje
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 08.03.2010 - 21:00 Uhr  ·  #4
Ich finde die Kräfte bei der Grösse schon enorm,
Styroporkügelchen und Isomatte haben für mich einen Nachteil. Sie nehmen Feuchtigkeit auf. Dies in Verbindung mit ein wenig Frost...
Styropor ist mir auch nicht als Schall-Dämmaterial bekannt... Schall dämpft man mehr mit Masse...
Wenn Du Befürchtungen hast, dass das Rohr Schall abgibt, würde ich eher aussen rum Teroson-Matten kleben.
Zur Vermeidung von Schwingungsübertragung würde ich als erstes auf den Schrottplatz suchen. Motoren sind heutzutage extrem gut gelagert.
Die Lager sollten Frost aushalten, einen grossen Frequenzbereich in der Dämpfung haben und ziemliche Kräfte aushalten.
Wenn Du da auf der sicheren Seite sein willst, geh in den Bereich der Kleintransporter...
Für die Mittlere Halterung würde ich die Last auf mindestens 2 dieser Dämpfer verteilen, da die Halterichtung dieser Dämpfer nicht beliebig ist.
Vorteil dieser Halterungen wäre, dass Du Dir bei Erfolg auch ohne Probleme und allzu grosse Kosten nachträglich Ersatzteile besorgen kannst.

LG Friedhelm
fiedje
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 08.03.2010 - 21:03 Uhr  ·  #5
Mir fällt grad noch ein, auch die Querstabilisatoren sind i.d.R. durch Gummilagerungen gedämpft...
Fast ideal könnte auch eine Gummifederung einer Anhängerachse sein...

hier noch ein Link dazu, damit man sich das vorstellen kann:
Gummifederung als Dämpfung...

LG Friedhelm
Pleiades
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 09.03.2010 - 04:53 Uhr  ·  #6
Hmm...joaaaah, also bei 2,7m Durchmesser dürfte die Belastung schon ganz hübsch werden *hust hust*

Die Idee mit den Styroporkügelchen halt ich garnicht für so unsinnvoll: Das Rohr wirkt dann vlt nicht mehr so stark als Resonanzkörper, weil der Schall sich drinnen zwischen all dem Styropor "totlaufen" kann...oder zumindest den Effekt abschwächt. Ansonsten hat man am Ende unterm Dach ein windbetriebenes Didgeridoo hängen ;) Die Schwingungen an sich dämpfen die Kügelchen aber wohl kaum. Und das Frostproblem...hm...in wie weit das die Kügelchen tangiert kann ich nicht abschätzen.
Käme auf nen Versuch an, ob & wenn ja wieviel die Kügelchen bringen.

Dass die Isomatte die Schwingungen ausreichend abdämpfen kann halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich - dazu erscheint sie mir einfach zu weich. Hätte schon meine Zweifel, ob sich die WKA auf so weichem Material noch richtig standfest montieren ließe ohne herumzuschlackern? ;)
Da würd ich tatsächlich auch auf ne Hartgummiunterlage o.ä. oder spezielle Schwingungsdämpfer umsteigen. In wie weit die im Kfz-Bereich dafür geeignet sind, kann ich nicht beurteilen, da kenn ich mich nicht aus. Klingt aber vielversprechend.

Wie gesagt: Ob die Sache am Ende hält, weiß entweder nur ein Statiker, oder der Wind... ;) Ich drück dir die Daumen, dass es klappt!
Ohrwurm
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 11.03.2010 - 13:32 Uhr  ·  #7
Einer Iso Matte ist glaub nicht zielführend, dafür habe ich aber nun eine viel bessere Idee :fgrin:
2 solcher Motorlager an den unteren Giebeln befestiegen die können einiges ab und am oberen würde ein Silentdämpfer ausreichen der dann die Halbschale für den Mast trägt.
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fiedje
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Re: Konzept eines Dachhalters

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Gepostet: 11.03.2010 - 19:02 Uhr  ·  #8
hmmmm,

das mit dem Motorlager hatte ich geschrieben...
Du solltest Dir die Lager genau anschaun, die sind i.d.R. nicht in alle Richtungen 'sicher'.
Das ergibt sich daraus, dass die immer damit rechnen, dass davon beim Motor immer 2 gegenüberliegend eingesetzt werden...
Oben sind erheblich mehr Kräfte am Werk, als unten so dass ich dort aus beiden Gründen mindestens mit 2 Lagern arbeiten würde...

LG Friedhelm
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