Hallo,
zunächst freue ich mich, daß ich mehrere Fotos in einen Beitrag stellen konnte. Ich weiß nicht was ich vorher falsch gemacht habe, XXL Ray. Sorry!
Ich nutze eine Serienschaltung aus zwei 12V-Akkus mit Mittelanzapfung auf der Lastseite. Ein sog. 3-Leiter Gleichstromnetz. Der Mittelpunkt (MP) ist geerdet. Hat den Vorteil sowohl 12 als auch 24V zapfen zu können. Den Nachteil, daß die Akkus nicht unbedingt gleich entladen werden und Laderegler-Seits nur Eigenbau in Frage kommt.
Der Ladegenerator ist ein Eigenbau aus einem 3PS Faryman-Dieselmotor und zwei 12V/45A PKW LiMas. Drehzahl 2460UpM. Bild 1 zeigt einen frühen Prototypen mit nur einer LiMa. Auch geeignet Aliens abzuschießen. Faryman oder Farymann (?) klingt englisch, ist aber eine ur-hessische Firma. Zum Anlassen gibt es eine automatische Dekompression und eine Handkurbel, die man auf die Nockenwelle steckt. Hubraum weiß ich nicht genau, um die 180ccm. Solche Motoren wurden oft für Baumaschinen (Rüttelplatten, Betonmischer) verbaut. Sehr langlebig. Bei meinem mußte ich nur den Zyl.Kopf einschleifen und hier und dort Motorsilikon mumpen. Seit dem völlig dicht. Bild 2 zeigt den Ladegenerator frisch von der Werkbank mit zwei LiMas 45A. Sie sind beide elektrisch vom Chassis getrennt. Mit Hartpapier d=3mm und Preßluftschlauch als Isoliertüllen um M6-Schrauben ist das nicht so schwer. Der Tank war hier noch über dem Motor montiert. Die Schwingungen im Betrieb sind einfach Irre. Der Tank entleerte sich stets aus dem Einfüllstutzen über den Motor. s=0,1 ist das Ventilspiel, 1l der Ölinhalt. Im Betrieb erwies sich die Anlaßkurbel bei kaltem Motoröl und zwei LiMas mit steifen Riemen nicht zu bewältigen. Statt dessen flantschte ich zum Start einen 24V Getriebemotor aus einem Siemens-Mittelspannungsschalter an die Nockenwelle. Das funktioniert gut. Wenn die 24V Hausbatterie zu müde ist, schalte ich noch einen 12V/16Ah Gel-Akku in Serie (36V), dann flutscht das auf jeden Fall. Ein Dieselmotor aus einem gewöhnlichem 230V Chinagenset mit Anreißleine wäre vermutlich leichter zu handhaben. Bild3 ist der Regler von Innen. Die LiMas sind älterer Bauart und haben keinen eingebauten Regler. Sehr praktisch. Aber auch moderne Limas lassen sich so umbauen. Der neue Regler vergleicht soll mit ist-Spannung und versorgt entsprechend die Feldspule mit Strom. Bild 4 der Regler von außen. Die Amperemeter messen bis 80A. An den Potis kann man die Ladeschlußspannung von 13-15V einstellen. Kippschalter zum Einschalten der Erregung. Bild 5 der Schaltplan. Bischen kompliziert wegen der 2x12V Geschichte. Sonst eher simpel. Der 723-Stein (ein uralt-Spannungsregler, den es noch immer gibt) vergleicht die Akkuspannung am B+ Eingang mit der eingestellten Spannung am Poti Ua. Der MJ2955 versorgt als variabler Widerstand entsprechend die Feldspule (DF) mit Strom. An D+ liegt nur Spannung, wenn der Motor läuft. Bei Stllstand erhält die Feldspule über den Akku und die kleine Glühbirne Strom. Wie damals im alten Auto. Wenn die Feldspule über 15V erhält, wird der Strom abgeregelt, zu ihrer Sicherheit. Das Amperemeter nutzt als Meßshunt einen Teil der Zuleitung, nämlich 1,5m von 16qmm Alu-Erdungsdraht. Leider zeigt es nur genau die Hälfte des Stroms an. Wer findet den Fehler? Die 15m Zuleitung zum Akku sind historisch und inzwischen auf wenige dm geschrumpft.
Bild 6 sind die gesamten gestammelten Werke. Links oben der Shunt-Regler für Solar und Windkraft. Der Kühli in der Mitte oben der analoge Shunt (der langsam zu klein wird). In der Mitte der Regler für den Ladegenerator. Rechts oben ein Eigenbau Trapez-WR 1kW aus 24VDC ( 24/310V DC-DC Wandler, H-Brücke mit Strombegrenzung am Ausgang. unzerstörbar). Darunter links eine USV 24/230V 750W Sinus. Als Reserve und für alles, was nicht mit Trapez zurecht kommt. Rechts hinten der Diesel-Tank (braun) und der Frittenöltank (blau). Darunter der 3-Wege Hahn zum Wählen. Start und Stop mit Diesel bzw. Heizöl. Betrieb mit sauberem alten Frittieröl. Darunter links 120A Sicherungen, die nur als Schalter für das 24V Schutzgas-Schweißgerät dienen. Vom Baumarkt und leicht modifiziert. Stromaufnahme 40-70A. Auch Off-Road mit dem Bordnetz des PKW zu betreiben (24V-Akku). In der Mitte (schwarz) das Leistungsteil des Shunt-Reglers, Anschlüsse, Relais, Sicherungen, Überspannungsschutz.
Der Ladegenerator braucht 0,6-0,7l Fittieröl pro Stunde. Das ist der Filter [img]
[/img] der PKW (Nissan Patrol Diesel BJ 86) mag das Öl zur Hälfte mit Diesel gemischt verbrennen, und nur wenn der Motor warm ist, sonst Qualm. Es besteht Verbesserungsbedarf.
Und schließlich die Dose zum Anschluß des Ladegenerators ist eine 32A CEE.
Gruß, Heinz