Inselbetrieb Konzept

Zusammenstellung einer Inselanlage
 
555
***
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 31
Dabei seit: 06 / 2008
Betreff:

Re: Inselbetrieb Konzept

 · 
Gepostet: 04.08.2010 - 23:30 Uhr  ·  #21
Hallo Gleichstrom ,

das ist ja ein geiler Eigenbaugenerator.
Hast Du eine der beiden LiMa isoliert montiert oder verwendest Du bei einer der LiMas einen separaten Gleichrichter?
Und was ist das für ein Dieselmotor ? Wieviel Liter Diesel pro Stunde braucht der bei Volllast ? Ist das eine 32A CEE Steckdose über die der Ladestrom ins Haus fließt ?
Technische Daten der Lichtmaschinen ?
Hast Du noch mehr Fotos von dem Generator, Wechselrichter, der Batteriebank ?
Fragen über Fragen.
Ich will Dich mit den Fragen nicht nerven, aber ich finde diese Anlage einfach nur gut .

Mit freundlichen Grüßen
555
Erdorf
Moderator
Avatar
Geschlecht:
Alter: 54
Beiträge: 3270
Dabei seit: 12 / 2009
Betreff:

Re: Inselbetrieb Konzept

 · 
Gepostet: 05.08.2010 - 01:00 Uhr  ·  #22
Hallo Gleichstrom,

Deinen Ladegenerator finde ich klasse.
Das ist letzendlich einfacher, besser und warscheinlich auch noch wirtschaftlicher als meine Lösung:
230 V Generator + 24 V Ladegeräte (elektronische).

Nun denn,
wir werden nicht mehr viel an dieser Ladetechnik verändern,
weil sie mittlerweile durch wesentlich mehr PV sekundär geworden ist.

Aber wenn ich es noch mal zu tun hätte würde ich von Anfang an auch
einen 24 V Ladegenerator mit einbeziehen.

Wie bist du an den Generator drangekommen ?
Wie kann man die Ladespannung an der LIMA einstellen ?
Was für Leistungen haben die LIMAS ?
Was für eine Leistung hat der Generator, Verbrauch/h ?

Danke, Gruß Frank
Gleichstrom
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 64
Beiträge: 257
Dabei seit: 08 / 2009
Betreff:

Frittenöl Ladegenerator

 · 
Gepostet: 06.08.2010 - 01:15 Uhr  ·  #23
Zunächst mal ein paar Fotos, auch zu Testzwecken. Sie sind z T leider rotzschlecht, was auch an meiner historischen Kamera mit 350kPixeln lag. Das Thema tangiert "kleinwindanlagen" eher am Rande und ich werde mich auch nicht weiter darüber auslassen. Bild 1 ein früher Prototyp [img][/img] Bild 2 Ladegenerator 2x12V frisch von der Werkbank [img][/img] Bild 3 Laderegler [img][/img] und Bild 4 Laderegler [img][/img] Bild 5 Schaltung des Ladereglers [img][/img] Bild 6 Schalttafel [img][/img] Bild 7 Akkus 24V/300Ah [img][/img]
Gleichstrom
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 64
Beiträge: 257
Dabei seit: 08 / 2009
Betreff:

Ladegenerator mit Frittieröl

 · 
Gepostet: 06.08.2010 - 03:16 Uhr  ·  #24
Hallo,

zunächst freue ich mich, daß ich mehrere Fotos in einen Beitrag stellen konnte. Ich weiß nicht was ich vorher falsch gemacht habe, XXL Ray. Sorry!

Ich nutze eine Serienschaltung aus zwei 12V-Akkus mit Mittelanzapfung auf der Lastseite. Ein sog. 3-Leiter Gleichstromnetz. Der Mittelpunkt (MP) ist geerdet. Hat den Vorteil sowohl 12 als auch 24V zapfen zu können. Den Nachteil, daß die Akkus nicht unbedingt gleich entladen werden und Laderegler-Seits nur Eigenbau in Frage kommt.
Der Ladegenerator ist ein Eigenbau aus einem 3PS Faryman-Dieselmotor und zwei 12V/45A PKW LiMas. Drehzahl 2460UpM. Bild 1 zeigt einen frühen Prototypen mit nur einer LiMa. Auch geeignet Aliens abzuschießen. Faryman oder Farymann (?) klingt englisch, ist aber eine ur-hessische Firma. Zum Anlassen gibt es eine automatische Dekompression und eine Handkurbel, die man auf die Nockenwelle steckt. Hubraum weiß ich nicht genau, um die 180ccm. Solche Motoren wurden oft für Baumaschinen (Rüttelplatten, Betonmischer) verbaut. Sehr langlebig. Bei meinem mußte ich nur den Zyl.Kopf einschleifen und hier und dort Motorsilikon mumpen. Seit dem völlig dicht. Bild 2 zeigt den Ladegenerator frisch von der Werkbank mit zwei LiMas 45A. Sie sind beide elektrisch vom Chassis getrennt. Mit Hartpapier d=3mm und Preßluftschlauch als Isoliertüllen um M6-Schrauben ist das nicht so schwer. Der Tank war hier noch über dem Motor montiert. Die Schwingungen im Betrieb sind einfach Irre. Der Tank entleerte sich stets aus dem Einfüllstutzen über den Motor. s=0,1 ist das Ventilspiel, 1l der Ölinhalt. Im Betrieb erwies sich die Anlaßkurbel bei kaltem Motoröl und zwei LiMas mit steifen Riemen nicht zu bewältigen. Statt dessen flantschte ich zum Start einen 24V Getriebemotor aus einem Siemens-Mittelspannungsschalter an die Nockenwelle. Das funktioniert gut. Wenn die 24V Hausbatterie zu müde ist, schalte ich noch einen 12V/16Ah Gel-Akku in Serie (36V), dann flutscht das auf jeden Fall. Ein Dieselmotor aus einem gewöhnlichem 230V Chinagenset mit Anreißleine wäre vermutlich leichter zu handhaben. Bild3 ist der Regler von Innen. Die LiMas sind älterer Bauart und haben keinen eingebauten Regler. Sehr praktisch. Aber auch moderne Limas lassen sich so umbauen. Der neue Regler vergleicht soll mit ist-Spannung und versorgt entsprechend die Feldspule mit Strom. Bild 4 der Regler von außen. Die Amperemeter messen bis 80A. An den Potis kann man die Ladeschlußspannung von 13-15V einstellen. Kippschalter zum Einschalten der Erregung. Bild 5 der Schaltplan. Bischen kompliziert wegen der 2x12V Geschichte. Sonst eher simpel. Der 723-Stein (ein uralt-Spannungsregler, den es noch immer gibt) vergleicht die Akkuspannung am B+ Eingang mit der eingestellten Spannung am Poti Ua. Der MJ2955 versorgt als variabler Widerstand entsprechend die Feldspule (DF) mit Strom. An D+ liegt nur Spannung, wenn der Motor läuft. Bei Stllstand erhält die Feldspule über den Akku und die kleine Glühbirne Strom. Wie damals im alten Auto. Wenn die Feldspule über 15V erhält, wird der Strom abgeregelt, zu ihrer Sicherheit. Das Amperemeter nutzt als Meßshunt einen Teil der Zuleitung, nämlich 1,5m von 16qmm Alu-Erdungsdraht. Leider zeigt es nur genau die Hälfte des Stroms an. Wer findet den Fehler? Die 15m Zuleitung zum Akku sind historisch und inzwischen auf wenige dm geschrumpft.
Bild 6 sind die gesamten gestammelten Werke. Links oben der Shunt-Regler für Solar und Windkraft. Der Kühli in der Mitte oben der analoge Shunt (der langsam zu klein wird). In der Mitte der Regler für den Ladegenerator. Rechts oben ein Eigenbau Trapez-WR 1kW aus 24VDC ( 24/310V DC-DC Wandler, H-Brücke mit Strombegrenzung am Ausgang. unzerstörbar). Darunter links eine USV 24/230V 750W Sinus. Als Reserve und für alles, was nicht mit Trapez zurecht kommt. Rechts hinten der Diesel-Tank (braun) und der Frittenöltank (blau). Darunter der 3-Wege Hahn zum Wählen. Start und Stop mit Diesel bzw. Heizöl. Betrieb mit sauberem alten Frittieröl. Darunter links 120A Sicherungen, die nur als Schalter für das 24V Schutzgas-Schweißgerät dienen. Vom Baumarkt und leicht modifiziert. Stromaufnahme 40-70A. Auch Off-Road mit dem Bordnetz des PKW zu betreiben (24V-Akku). In der Mitte (schwarz) das Leistungsteil des Shunt-Reglers, Anschlüsse, Relais, Sicherungen, Überspannungsschutz.
Der Ladegenerator braucht 0,6-0,7l Fittieröl pro Stunde. Das ist der Filter [img][/img] der PKW (Nissan Patrol Diesel BJ 86) mag das Öl zur Hälfte mit Diesel gemischt verbrennen, und nur wenn der Motor warm ist, sonst Qualm. Es besteht Verbesserungsbedarf.
Und schließlich die Dose zum Anschluß des Ladegenerators ist eine 32A CEE.

Gruß, Heinz :-)
555
***
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 31
Dabei seit: 06 / 2008
Betreff:

Re: Inselbetrieb Konzept

 · 
Gepostet: 06.08.2010 - 20:13 Uhr  ·  #25
Hallo Gleichstrom ,

danke für die Bilder und Erläuterungen .

Viele Grüße
555
Bommel
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 65
Beiträge: 4
Dabei seit: 01 / 2010
Betreff:

Re: Inselbetrieb Konzept

 · 
Gepostet: 07.08.2010 - 21:01 Uhr  ·  #26
Hallo Gleichstrom,
vielen Dank für die Anregung, manchmal "sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht". Du hast mir sehr geholfen ( Ladegenerator + Schaltung)

MfG Bommel
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0