Erdung Inselanlage

 
Erdorf
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Re: Erdung Inselanlage

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Gepostet: 04.01.2011 - 23:38 Uhr  ·  #21
Hallo Oliver,

ich realisiere gerade dass du gar keine Photovoltaik hast, stimmt das?

Der "Sunny Island" ist ja schon ein tolles Gerät,
so etwas hätte ich auch gerne gehabt ... was hat dich denn der "Sunny Island" gekostet?

Gruß Frank
Olliver
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Re: Erdung Inselanlage

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Gepostet: 05.01.2011 - 01:54 Uhr  ·  #22
Hallo Frank,

die installation hat soweit ganz gut geklappt. Der Mast ist der höchste Punkt auf dem Gelände. das nächste Hinderniss aus der Hauptwindrichtung ist gute 50m entfernt und halb so hoch wie der Mast. Im laufe des Jahres wird das ganze jedoch noch erhöht. Den Blitzschutz habe ich jetzt mit den Flacherdern realisiert, die Spannungsableiter stehen aber noch auf der to do Liste.

PV war schon geplant konnte jedoch aufgrund verschiedener Umstände vor dem Winter nicht mehr vernünftig realisiert werden. Deswegen auch die kurzfristige Idee mit dem Windrad und die kurzfristige Umsetzung innerhalb von 2 1/2 Wochen von der Idee bis zur ersten Umdrehung des Rotors. Allzuviel Leistung habe ich mir von dem kleinen Air X eh nicht versprochen aber es reicht dann doch um etwa die Beleuchtung zu versorgen und zudem bei Abwesenheit die Erhaltungsladung für die Batterie sicherzustellen. Im Sommer kommt dann PV dazu ca. vorerst 1kwp mit der Option bis auf 3,2kwp aufzustocken (Outback oder Morningstar, MPP Regler 60A).

Der Sunny Island ist absolut klasse. Der Anschluss des Gerätes ist auch für Laien durchführbar (nach etwas Vorbereitung und Studium der Thematik Inselanlagen), einfach zu bedienen und bisher absolut zuverlässig. Der Sunny Island startet den Generator selbständig und stellt das Aggregat auch nach erfolgter Ladung der BAtterie wieder ab. Kann das Gerät bisher uneingeschränkt empfehlen.
Mit Batterie und notwendigem Installationsmaterial sind da dann doch so ca. 6000€ zusammengekommen. Das Gerät ist den Preis aber absolut Wert.

Hier mal ein Photo vom Sunny Island und der Batterie:



Alles in allem macht so eine Inselanlage viel Spaß aber sie kostet auch ein kleines Vermögen. Ziel ist aber auf jedenfall möglichst ohne das Dieselaggregat auszukommen. Im Sommer dürfte das dann mit PV und SOlarthermie auch ganz gut klappen. Für den Winter gibt es einen Pelletofen für die Heizung und Warmwasser.

In ein paar Jahren gibt es dann hoffentlich auch die erste größere Olivenernte. Bis dahin gibt es aber noch eine Menge zu tun.

Grüße Olli
Erdorf
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Re: Erdung Inselanlage

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Gepostet: 05.01.2011 - 17:30 Uhr  ·  #23
Hallo Oliver,

der Sunny Island lässt offensichtlich keine Wünsche offen ...
soviel Geld haben wir nicht zur Verfügung.

Ich habe alles deutlich kleiner gelöst, bis 2 KW Last und etwas mehr als die Hälfte deiner Akkus.
Ladegeräte selbst zusammengestellt, ...
Meine Installation sieht auch nicht soo aufgeräumt und professionell aus,
Hat dafür aber nur einen Bruchteil gekostet,
der 2 KW Wechselrichter ca. 200 Euronen, die Akkus gebraucht für 300 Euronen, ...

Ich merke du bist auf dem richtigen Weg,
wenn auch teuer unterwegs ...
1000 Wp ist ein vernünftiger Anfang, mehr dazu bauen geht dann immer noch.

Und ja: den DC Überspannungsschutz solltest du dir leisten, bei dem Preis der Anlage umso mehr ...


Sieht sehr gut aus deine Inselanlage ...
Gruß Frank
Olliver
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Re: Erdung Inselanlage

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Gepostet: 05.01.2011 - 21:14 Uhr  ·  #24
Hallo Frank,

das Ziel war ein System das von meinen Eltern problemlos bedient werden kann, ausfallsicher ist und zudem noch hohe Überlastfähigkeiten besitzt. Das ganze hätte man bestimmt auch günstiger umsetzen können aber ich wollte unbedingt vermeiden ein unzuverlässiges System zu haben das nicht optimal aufeinander abgestimmt ist nur um dann in zwei Jahren unter Umständen alles neu machen zu müssen oder Komponeten auszutauschen. Für den ersten Versuch in der Richtung Inselanlage hat das auch ganz gut geklappt. Wer sich mit der Materie gut auskennt kann bestimmt mit einfachen Mitteln genauso ein System aufbauen, welches dann stabil funktioniert.

Am schwierigsten war den aktuellen Stromverbrauch einzuschätzen. Bei meinen Anfangsplanungen war ich auch lediglich im Bereich von 2kw und habe dann beschlossen mit Blick auf die Zukunft ein paar Reserven zu schaffen. Zum Glück habe ich das auch gemacht, denn mit 2 kw wäre ich jetzt ständig am Limit. Man unterschätzt am Anfang doch erheblich auf welchen großem Fuß der Mensch sich mit seinen alltäglichen kleinen Helferlein bewegt und wie viel Energie das tatsächlich benötigt.

Das ganze kostet schon eine ordentliche Stange Geld und man schluckt da schon erheblich, wenn man das alles zusammen rechnet. Ein Stromanschluss hätte laut Stromanbieter circa 50.000€ gekostet. Das System muss aber auch min 15-20 Jahre funktionieren. Auf die Zeit umgerechnet relativiert sich dann der Betrag dann doch zum Glück ein wenig.

Grüße Olli

P.S. Frank kann ich irgendwo ein paar Fotos von deinem System finden? Ich finde es doch sehr interessant wie unterschiedlich man solche Systeme aufbauen kann und lerne gerne noch dazu.
Erdorf
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Re: Erdung Inselanlage

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Gepostet: 06.01.2011 - 00:01 Uhr  ·  #25
Hallo Oliver,

Wir haben halt immer versucht mit möglichst wenig Geld die Sache zu lösen.
Das hat auch nicht immer funktioniert, es war immer spannend :D
Die wesentliche Einsicht kam erst nachdem der dritte Benzin Generator gekauft werden musste
und dieser nur noch ein Jahr gehalten hat.

Dann kamen erst mal Akkus, 230 V Ladegeräte und ein 800 W Wechselrichter dazu.
Das hat dann so gut funktioniert dass PV und ein 2 KW Wechselrichter angeschlossen wurden.
Jedes Jahr, so wie Geld da war ist dann immer mehr hinzugekommen.

Gleichzeitig haben wir den Stromverbrauch reduziert und für mehr Flexibilität bei dem Verbrauch gesorgt,
Pumpen, Kühlschrank, Beleuchtung, Fernseher, Elektrischer Wasserkocher vs. Gas Wasser kochen, ...

Hier gibt es Fotos und mehr: Insellösung in Spanien

Die Anlage wird jeden Tag, seit mehreren Jahren, benutzt und darf nicht ausfallen.
Sie hat etliche Redundanzen, es gibt mehrere Laderegler, einen Wechselrichter in Reserve, 3 Stück 230 V Ladegeräte, ...
Wenn wir mehr Geld gehabt hätten, hätten wir auch mehr Geld ausgegeben und
die Fehlversuche haben ja auch Geld gekostet, dafür weiß ich nun wie es am billigsten geht :bandit:

Das was du investiert hast ist, hört sich erst mal viel an,
dafür geht es den direkten Weg und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Insofern denke ich das du bisher alles richtig gemacht hast.

Gruß Frank
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