Gedankenaustausch

was wird aus meiner "Ruine"?
 
wieso
 
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 07.02.2011 - 23:30 Uhr  ·  #21
Hallo ist ein Netzechselrichter vorhanden ?

Der Sprung auf die Insel ist gar nicht so teuer und dann noch Photovoltaik dazu O-)

Zitat
Nochmal zu Akku´s und Wechselrichter... hast du schon mal Erfahrungen gesammelt mal eine Umwälzpumpe
über einen Akku mit nachgeschaltetem Sinuswechselrichter betrieben ?
man kann natürlich auch eine Gleichstompumpe nehmen (jedoch wird die Steuerung AC 230 volt sein :'( )

Aber Wo soll da das Problem sein ? Ich habe 3 Wasser Pumpen von 100 - 1500 Watt laufen (nicht dauerhaft klar)
Schlosser
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 00:30 Uhr  ·  #22
Hallo XXLRay, schade daß du keinen Namen hast , aber egal.
Bei mir im Keller ist es ziemlich eng, als mit der Dampfmaschine wirklich nur ein Platzproblem.

Zu euch anderen: Ich beheize mein Haus seit 15 Jahren mit einem Holzvergaserkessel, Hersteller spielt ja keine Rolle, ich bin aber sehr zufrieden.Mein Haus hat ca 100 qm Grundfläche, 1. und 2. Stock. Die Grundwärme ca. 15 Grad erreiche ich mit einer Fußbodenheizung, wenn ich es irgendwo warm haben will, drehe ich die Heizkörper hoch. Das Haus hat EG und 1. Stock. Ca 12 qm Sonnenkollektoren sind auf dem Dach und speisen ins Heizsystem ein. Die Heizungsanlage steht im Keller, der Kessel steht neben dem Holzvorratsraum. Ich habe drei Pufferspeicher mit einem Gesamtvolumen von 2,3 m3 Inhalt. Heizstab kann an den 1. Pufferspeicher angeschlossen werden, ist aber, glaube ich, nur 1 1/4 Zoll Anschluß.
Mein Windrad ist samt Mast vom Bauamt abgenommen. Ich weiß nicht, was an neuen Sicherheitsanforderungen auf mich zu käme, ein Asynchrongenerator kann nur den Strom ins Netz einspeisen, den das Netz hergibt. In der Steuerung ist eine Vektorrelais zu Phasenüberwachung und ein Relais zur Spannungabweichungsüberwachung.
Wenn ich das Konzept der Änderungen stehen habe, kann ich ja mal beim Netzbetreiber anfragen, ob es neue Einspeisebedingungen gibt. Deshalb ganz zu Anfang auch die Frage, was aus meinem Windrad werden soll. Ich kann mir auch vorstellen einen Gleichstromgenerator auf den Mast zu setzen und den gesamten Strom selbst zu verbrauchen. Muß ich vielleicht etwas länger sparen. Mit dem Finanzamt habe ich keine Probleme, weil ich sowieso selbständig bin.
So, für heute reichts, gute Nacht, Rudi
XXLRay
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 09:27 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Eltfuzzi
ob es Sinn macht dann den ganzen Aufwand zu Betreiben bei 7-9 Cent pro KW und Vater Staat möchte auch noch profitieren, wenn man was produziert


Die Bedenken versteh ich nicht. Durch die Lösung mit dem zusätzlichen Schalter/Relais/Schütz, sind die Kosten für einen Wiederinbetriebnahme minimal. So wie ich das sehe, ist jeder Tag, den die Anlage nicht läuft, ein Verlust.

P.S.: Natürlich habe ich auch einen richtigen Namen, den posaune ich im Internet nur ungern herum. Ich achte einfach gerne auf meine Daten. Wenn es dir lieber ist, kannst du mich gerne Kurt oder Stanislaus (oder auch nur Ray) nennen. Das ist aber genausowenig mein richtiger Name wie XXLRay.
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 13:01 Uhr  ·  #24
hallo Ray,
ich sehe das so Ähnlich wie du, ich glaube, daß ich wegen der Steuerung keine Probleme mit dem Netzbetreiber bekomme (die Einspeisegenehmigung hatte ich ja). Für mich geht es um das Konzept. Im Moment ist die bevorzugte Lösung: Sicheres Windrad mit "Flügelsteuerung" und deshalb keine Notabschaltungen mehr bei Sturm = ständige Stromproduktion, wenn auch mit geringerem Wirkungsgrad, vorrangiger Verbrauch im Haus, Überschüsse werden ins Netz eingespeist. Das Windrad ist von der Leistung her so berechnet, daß ich maximal die Hälfte des Eigenberbrauchs selber herstelle. Das war damals bei der Genehmigung Voraussetzung (Landwirtschaftlicher Betrieb). Wenn ich Stromspeicherkapazität benötige, kann ich mir Akkus in den Keller stellen und sie mit meinem eigenen Strom aufladen und die Speicherkapazität bei Bedaf über Wechselrichter abrufen. Das ist aber der zweite Schritt. Der dritte Schritt wäre die instalation einer Photovoltaikanlage, die in die Akkus einspeist. Heizen mit Strom ist eigendlich überflüssig, weil die Holzheizung im Winter regelmäßig läuft und die Sonnenkollektoranlage so groß dimensioniert ist, daß ich von April bis September/Oktober nicht heizen muß.
Ich sammle noch Ideen für die Flügelverstellung. Ich weiß nicht, wieviel Kraft ich aufbringen muß. Das hängt wahrscheinlich von der Geometrie des Scharniers ab. Ich tendiere aus Platzgründen dazu, dafür Pneumatkzylinder zu verwenden. Luftschläuche kann ich durch die Rotornabe führen, wenn ich sie auf der Drehmaschine aufbohre. Ein Steuerventil paßt noch unter die Generatorhaube und wenn ich die Generatorleistung als Steuersignal verwende, kann ich das auch "oben" abnehmen. Dann brauch ich nur eine neue Leitung für die Spannung des Steuerventils und einen Luftschlauch mit einem kleinen Kompressor im Schaltschrank. Gibt es Amperemeter mit einstellbarem Signalausgang, 24 Volt Steuerspannung?
Grüße, Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 13:16 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von Schlosser

Sicheres Windrad mit "Flügelsteuerung" und deshalb keine Notabschaltungen mehr bei Sturm = ständige Stromproduktion, wenn auch mit geringerem Wirkungsgrad

Kennst du schon den Beitrag zur mechanischen Blattwinkelverstellung?


Zitat geschrieben von Schlosser
Gibt es Amperemeter mit einstellbarem Signalausgang, 24 Volt Steuerspannung?

Meinst du einen Analog-/Digital-Wandler (AD-Wandler)? Dann schau dich z.B. mal bei Conrad, Reichelt, ELV oder Pollin um.
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 15:28 Uhr  ·  #26
hallo Ray,
die Lösung von Menelaos gefällt mir gut, das mit den Scharnieren will ich ähnlich gestalten. Nur mit der Fliehkraftverstellung klappt das nicht. Fliehkraft heißt ja mal kurz ausgedrückt: je mehr Drehzahl, desto mehr Fliehkraft. Ich will aber konstant bei 150 Umdrehungen bleiben, wenn der Generator mal aufs Netz geaschaltet ist. Heute morgen fiel mir dann ein, daß ich an einer zu bestimmenden Piosition jedes Scharniers einen doppeltwirkenden Pneumatikzylinder setzen kann, der das Scharnier auf- bzw. zu klappt. Wenn ich dann aufgrund des großen Windwiderstandes nur noch 1 KW ernte, ist das immer noch besser, als wenn der Rotor wegen Notbremsung steht. Ich stelle mich in den nächsten Tagen ans Zeichenbrett und konstruiere das Scharnier. Dann mache ich noch ein Photo von einem Flügel. Vielleicht finde ich jemanden, der die Kräfte berechnen kann, damit ich weiß, welchen Verstellwinkel und was für einen Zylinderdurchmesser ich brauche. Die Lösung mit drei Zylindern finde ich einfach, weil ich wenig Teile bauen muß und die Zylinder von der Kolbenstangenlänge her gleich sind und deshalb keine Unwucht erzeugen.

Danke für den link mit der Dampfmaschine, habe sie mir vorhin mal angeschaut. Beeindruckend, aber viel zu groß für meinen Keller. Ein Nachbau wäre wohl auch zu teuer im Verhältnis zum Nutzen. Der selbsgebaute Generator hat mich am meisten beeindruckt. Gibt es so was auch für 3 - 4 KW? Dann wäre es vielleicht am einfachsten, einen stehenden Rotor auf meinen Mast zu setzen. kaufen kann man so was ja auch, letztens habe ich bei einem Anbieter angerufen und der Sprach von einer Größenordnung von 20 000 €. Wenn ich bedenke, wieviel Brutto ich arbeiten muß, um so viel Netto zu haben, lasse ich das lieber und mache einen Spaziergang, das macht auch Spaß.

Am liebsten wär mir ein analog/analog-Wandler (z.B bei 3,5 KW, ca 9 Ampere? = Signal 1). Wann schaltet er wieder zurück? Zeitgesteuert, ein Versuch nach 1 Stunde? Bei Sturm wäre das eine realistische Möglichkeit.
Was den letzten Punkt betrifft, bin ich dankbar für jede Anregung. Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 15:57 Uhr  ·  #27
Zitat geschrieben von Schlosser
Nur mit der Fliehkraftverstellung klappt das nicht. Fliehkraft heißt ja mal kurz ausgedrückt: je mehr Drehzahl, desto mehr Fliehkraft. Ich will aber konstant bei 150 Umdrehungen bleiben, wenn der Generator mal aufs Netz geaschaltet ist.

Ich glaube, du hast da noch einen Denkfehler. Du wirst das Windrad nie exakt auf 150 UpM halten können. Das war ja vorher auch nicht der Fall, aber wurde dennoch genehmigt. Das Prblem ist nur, dass die Blindströme ansteigen, je schneller das Windrad über 150 UpM dreht. Es gibt da aber einen Toleranzbereich. Der liegt dann wohl irgendwo zwischen 150 und 180 UpM. Es wird also wohl kein Problem sein, wenn die Fliehkraftregelung bei 155 UpM einsetzt. Alternativ kannst du auch z.B. eine Scheibenbremse aus dem Motorradbedarf verwenden. Zusätzlich hast du ja noch die Drehzahlüberwachung, die verhindert, dass du mit zu hoher Frequenz einspeist. Bisher hast du noch nicht beschrieben, wann die genau einsetzt, glaube ich.

Zitat geschrieben von Schlosser
Danke für den link mit der Dampfmaschine, habe sie mir vorhin mal angeschaut. Beeindruckend, aber viel zu groß für meinen Keller. Ein Nachbau wäre wohl auch zu teuer im Verhältnis zum Nutzen. Der selbsgebaute Generator hat mich am meisten beeindruckt. Gibt es so was auch für 3 - 4 KW?

Menelaos arbeitet momentan an einem 2-3 KW Bausatz und wäre bestimmt nicht böse, wenn jemand das erste Exemplar finanzieren würde...

Zitat geschrieben von Schlosser

Am liebsten wär mir ein analog/analog-Wandler (z.B bei 3,5 KW, ca 9 Ampere? = Signal 1). Wann schaltet er wieder zurück? Zeitgesteuert, ein Versuch nach 1 Stunde? Bei Sturm wäre das eine realistische Möglichkeit.

Ich hab immer noch nicht ganz verstanden, was du vorhast. Was willst du messen und was willst du damit steuern?
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 08.02.2011 - 22:01 Uhr  ·  #28
hallo RAY, da ich keine Ahnung von Elektrik habe, teile ich die meine Vorstellungen mit: der Generator wird bei einer bestimmten Drehzahl des Rotors (150) aufs Netzgeschaltet. Er läuft etwas schneller, damit der "Anfangswiderstand" überwunden wird und der Generator in einer Schwachwindzeit nicht ständig aufs Netz geschaltet wird und wieder runter. Die Rotornenndrehzahl liegt bei 142 (1000/7=142,85).
Bis zu einer Leistung von 4 KW bleibt die Drehzahl konstant(+- 10%). In diesem Drehzahlbereich möchte ich bleiben. Wenn ich eine ähnliche Fliehkraftverstellung baue wie sie "Menelaos" in dem Beitrag "mechanische Blattwinkelverstellung" beabsichtigt zu bauen, habe ich einen sanften Übergang zu einer höheren Drehzahl? Ich weiß auch nicht, wie sich die Verstellung bei Sturm und Böen verhält.
Meine Idee war, daß, wenn ich in den Starkwindbereich komme, z.B bei einer Generatorleistung von 3,5 KW , ein "Ampereschalter" (analog zu Temperaturschalter)einen Stromkreis schließt, der wiederum ein Pneumatiksteuerventil betätigt. Dieses Steuerventil soll drei Pneumatikzylinder betätigen, die die einzelnen Flügel gleichzeitig so aus denm Wind drehen, daß auch bei "Kyrill" oder seinen Nachfolgern keine Leistung über 3,5 KW mehr erbracht wird. Welche Richtung (Schräger oder flacher) günstiger ist, weiß ich nicht.
Grüße, Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 00:15 Uhr  ·  #29
Hallo Schlosser,
ich hab das ganze wohl nicht kapiert...
warum haste die Anlage abgemeldet ???
Eine 4 KW Anlage kostet oder erwirtschaftet Strom, was ist da los?
50 Euro/anno für Zählermiete schaft sogar mein 600 Watt-Rad.
egal, bastel mal weiter... wer gerne holz hackt braucht sicherlich keine Elektropatrone die
mit "kostenlosen" Strom (Windstrom) betrieben wird
werde deine erfolge / niederrschläge aber gerne weiter hier verfolgen.
viel spass
XXLRay
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 08:34 Uhr  ·  #30
Zitat geschrieben von Schlosser

Bis zu einer Leistung von 4 KW bleibt die Drehzahl konstant(+- 10%). In diesem Drehzahlbereich möchte ich bleiben. Wenn ich eine ähnliche Fliehkraftverstellung baue wie sie "Menelaos" in dem Beitrag "mechanische Blattwinkelverstellung" beabsichtigt zu bauen, habe ich einen sanften Übergang zu einer höheren Drehzahl? Ich weiß auch nicht, wie sich die Verstellung bei Sturm und Böen verhält.

Je sensibler du diese Fliehkraftregelung konfigurierst, desto genauer wird sie auch dein Windrad im vorgegebenen Drehzahlbereich halten.

Zitat geschrieben von Schlosser

Meine Idee war, daß, wenn ich in den Starkwindbereich komme, z.B bei einer Generatorleistung von 3,5 KW , ein "Ampereschalter" (analog zu Temperaturschalter)einen Stromkreis schließt, der wiederum ein Pneumatiksteuerventil betätigt. Dieses Steuerventil soll drei Pneumatikzylinder betätigen, die die einzelnen Flügel gleichzeitig so aus denm Wind drehen, daß auch bei "Kyrill" oder seinen Nachfolgern keine Leistung über 3,5 KW mehr erbracht wird. Welche Richtung (Schräger oder flacher) günstiger ist, weiß ich nicht.

Bei Sturm sollten die Flügel längs zum Wind gedreht werden, so dass sie möglichst wenig Angriffsfläche bieten.

Du möchtest also die Flügelverstellung in abhängigkeit vom eingespeisten Strom regeln. Das ist unzuverlässig. Denn wenn dein Generator vom Netz getrennt ist (Fehlerfall, Erdbeben, Vulkanausbruch, etc.) dann kann er auch nciht einspeisen und die Regelung funktiniert nicht mehr. Eine Fliehkraftregelung (oder Drehzahlmessung) ist deutlich robuster.
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 09:50 Uhr  ·  #31
Hallo Eltfuzzi,
Nachdem ich Mitte der 90-er Jahre meinen Holzvergaserkessel und meine Solaranlage eingebaut habe, war ein Windrad der nächste Schritt. Da ich nicht in einem ausgewiesenen "Windkraftgebiet" wohne dauerte es Jahre, bis ich die Zusage von den Behörden erhielt, eine Kleinwindkraftanlage für meinen landwirtschaftlichen Betrieb zu errichten. Ich kauftre mir des "Handbuch Windkraft" und fragte mehrere Hersteller an. Es meldete sichauch jemand der ein Vorseriengerät hergestellt hatte jnd jemanden schte, der dies bis zur Serienreife testen wolle. Wir einigten uns darauf. Ich konstruierte einen Mast aus Trafogittermasten, die damals von dem hiesigen Netzbetreiber ausgemustert wurden, weil die Stromleitungen unterirdisch verlegt wurden. Ich ließ die Statik des Mastes berechnen und von einem Büro für Statik überprüfen und bekam die Baugenehmigung für den Mast, der auf den Bildern zu sehen ist. Ich fertigte den Mastfuß an, besorgte mir einen großen Raupenbagger, hob die Baugrube aus, füllte Sand ein, nivellierte den Untergrund, setzte den Mastfuß ein, verfüllte die Baugrube, hob den Graben für die Stromzuleitung zum Haus aus, dann lief die Kette vom Antriebsrad des Baggers. Es folgten mehrere Tage Schwerstarbeit mit Vorschlaghammer , Flex und Schweißbrenner, das alte Kettenschloß, das unter Spannung saß zu öffnen. Ich habe einen neuen Bolzen gedreht, die Kette wieder richtig aufgezogen und gespannt (die Kette wog ca. 1,5 T). Dann besorgte ich einen 60T Kranwagen, der im November, vom Feldweg aus 15 m Entfernung, den vormontierten Mast mit Generatorkopf auf den Mastfuß setzte. Bei der Rückfahrt drohte der Kranwagen mit 2,5 m Breite vom Weg abzurutschen und ins Gelände zu kippen. ich mußte noch meinem Trecker vorspannen, um zu verhindern, daß er vom Weg abkam. Hat auch geklappt. Da aber nicht alles im Leben ganz toll verläuft, verstarb der Konstrukteur des Windrades. Ein halbes Jahr später wurde ich arbeitslos und mußte Existenssicherung Betreiben. Schröder drohte mit Harz 4! Also suchte ich mir einen neuen Beruf, studierte nebenberuflich noch mit 53. Dasmit der Existenssicherung müßte für die nächsten sechs Jahre bis zur Rente reichen. Jetzt bin ich dabei, meine Altlasten aufzuarbeiten, das Windrad mit Mast und allem drum und dran hat mich bis zum ersten Test gute 10000,- DM gekostet trotz viler Eigenleistung.
Mein Holz spalte ich schon lange nicht mehr von Hand, wenn du Interesse an meinem Fuhrpark hast, kannst du ihn im Forum der "Landmaschinen der DDR" bei der Fuhrparksvorstellung von "ZT Lehrling" anschauen.
Bei der Renovierung meines Hauses habe ich mich aus ganz bestimmten Gründen für einen Holzvergaserkessel entschieden. Dadurch ist eine Abhängigkeit zum Strom entstanden. Die möchte ich verringern, ja sogar , wenn möglich ganz ausschließen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ginge das mit dem jetzigen Windrad auch, wenn ich mit Akkus und Wechselrichtern arbeite. Also prüfe ich zuerst, ob ich mein Windrad zum Laufen kriege. Zwei Probleme kann ich benennen: 1. arbeitet der Generator als Motor gegen die Bremse beim "Notaus" und 2. wird das Windrad bei Sturm über "Notaus"abgeschaltet, bis jemand es wieder manuell anstellt. das zweite ist nicht existenziell, aber sehr lästig und anstrengend!
Ich würde mich freuen, wenn du dein Hilfsangebot aufrechterhältst.
Ich freue mich ebenfalls über alle anderen konstruktiven Vorschläge.
Grüße, Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 13:14 Uhr  ·  #32
Hallo Ray, ich war eben noch mal draußen, habe einen Flügel rausgeholt und gemessen. Muß ich wirklich den Flügel um ca 80 Grad aus den Wind drehen? Ich glaube, daß die starren Flügel jeden Sturm aushalten sollten. Wenn ich den Flügel aber um 10 Grad in den Wind hineinstelle, dürfte so gut wie keine Drehkraft mehr auf die Rotorachse wirken (die Anstellfläche des Flügels ist zur Windseite verdreht, zur Rotormitte ca 15 Grad schräg, ganz außen ca. 8 Grad schräg). Die Endlagen der Verstellmöglichkeiten sind mechanisch begrenzbar. Hier brauch ich nur ganz wenige Teile fertigen. Wenn ich eine Fliehkraftverstellung herstellen will, muß ich ganz viel rechnen, das kann ich nicht und ich müßte sie justieren. Vor Ort geht das nicht, wenn das Windrad läuft, kann ich da oben nichts verstellen. ich müßte das auf einer Drehmaschine laufen lassen. Meine macht in dem Bereich nur 133 oder 184 Umdrehungen,ich kann aber nur 250 mm Durchmesser drehen.
Wenn mich dann eines Tages ein Erdbeben vom Stromnetz trennt, arbeitet ja meine fliehkraftausgelöste Notbremse noch. Und ohne Strom arbeitet der Generator auch nicht als Motor. Ich glaube, daß diese Lösung billiger wäre. Voraussetzung ist, daß es einen stromausgelösten Schalter gibt.



Grüße, Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 13:40 Uhr  ·  #33
Zitat geschrieben von Schlosser

Muß ich wirklich den Flügel um ca 80 Grad aus den Wind drehen? Ich glaube, daß die starren Flügel jeden Sturm aushalten sollten. Wenn ich den Flügel aber um 10 Grad in den Wind hineinstelle, dürfte so gut wie keine Drehkraft mehr auf die Rotorachse wirken

Mag sein, dass das auch ausreicht. Mit Sicherheit kann ich dir das aber nicht sagen. Für eine Fliehkraftregelung müsstest du ja nicht den kompletten Rotor auf der Drehbank testen. Da reicht die Nabe mit Fliehgewichten und Feder. Die Kraft, die neben dem Widerstand der Feder noch für das Drehen der Flügel benötigt wird, ist minimal.
Eltfuzzi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 22:28 Uhr  ·  #34
ok... warein bischen irretiert.
also wenn ich so ein 4-KW rad hätte, denke ich das der konstrukteur des windrades sich schon den kopf gemacht hat
die anlage wirtschaftlich zu planen, eine blattverstellung ok aber der aufwand... sinn und zweck... find ich persönlich,
nicht ok, zu viel mimik.
hast du daran gedacht eine drehzahlgeregelte bremse noch besser einen zusätzlichen generator an den jetzigen,
parallel zu betreiben um nicht nur 4 kw zugewinnen sondern bis zu 40 kw
bei winden die den rotor zu schnell laufen lassen einfach den rotor so sehr zu belasten das er abgewürgt wird.
dieses könnte man mit einem vorerst kleinem windgenerator (halterung ähnlichden wie eine Lichtmaschine vom auto)
und einem einfachen windmaster von mastervolt erledigen, somit könnte man zusätzlichen strom erzeugen.
zusätzlich ist die idee mit der scheibenbremse auch nicht schlecht. die drehzahl steuerung würd ich mit einer
kleinen SPS, sprich Siemens LOGO, erstellen wollen. das einfachste ist wenn du selbst keine erfahrungen mit
speicherprogrammierbaren Steuerungen hast, frag mal einen Berufsschullehrer die programmieren ständig sowas,
und hätten für ihre Azubi´s eine super regenerative Aufgabe. die wäre dankbar, fragen kostet nix.
du muss denen aber genau vorgaben geben zu beispiel ab 160 min-1 zusatzgenerator an 155 wieder aus ab 170 bremse an,
168 bremse aus. bremse würde ich mit einem hubmagnet lösen so. so in etwa.
gruß eltfuzzi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 09.02.2011 - 22:58 Uhr  ·  #35
achja wohin mit den erzeugtem strom... na wo schon... selbst verbrauchen natürlich...
versuche mal beim EVU zuerfragen ob dein jetziger zähler eine rücklaufsperre hat, wenn nicht
ob du die zeugten Wind-Kw´s darüber ins netz speisen darfst, dann hätteste den besten
akku den es zur zeit gibt, nämlich einen drehstromakku "das Stromnetz".
erzeugt der wind mehr strom als du verbrauchs (nachts) läuft der zähler rückwärts.
verbrauchs du mehr strom wie der wind erzeugt (beim kochen, gänsebraten, wäschetrocknen,wäschewaschen)
werden die zusätzlich benötigten watt´s halt aus dem netzbezogen.
insellösung würd ich nie für gut finden, weil die industrie immer strom braucht und uns dafür die nötigten
materialien und arbeitsplätze schaft. ein endzeit senario hier in deutschland... hmmmm
wird es wohl nicht mehr geben... der netzbetreiber hat immer eine ringleitung, es sei denn man wo
sehr abseits. normal ist es allerdingst stromausfall max. 2-3 stunden.
bis denne... eltfuzzi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 11.02.2011 - 15:48 Uhr  ·  #36
Hallo ,danke an alle Mitdenker.
ich warte jetzt erst mal auf etwas wärmeres Wetter um dann mit Staubsauger und Bürste die Generatorwanne zu reinigen. Dann werde ich die Funktionen überprüfen, Generator von Hand aufs Netz schalten und ohne Flügel laufen lassen. Wenn das alles funktioniert, werde ich Änderungen vornehmen.
Grüße, Rudi
Eltfuzzi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 21.02.2011 - 20:22 Uhr  ·  #37
Hallo Schlosser (Rudi),
habe so meine Gedanken gemacht und mal ein bischen gerechnet, wenn ich nicht falsch liege spricht die Bremse
bei ca. 10-11 m/s Wind (ca. Windstärke 5-6), also arbeitet das windrad nur im idealfall Windstärke 4-5 ohne stärkere
Windboen (hmm.... sicherlich selten). Aus Kostengründen würde ich (wenn ich so eine Windmühle hätte) die Idee
mit der Motorradscheibenbremse in Betracht ziehen. Diese würde ich mit einem Hubmagneten mechanisch ansteuern.
Den Hubmagneten wiederum würde ich mittels eines einstellbaren LED-Amperemeters, das bei Überstromproduktion
ca. 7-8 Ampere anspricht, anziehen lassen so das die Scheibenbremse der Rotor / Generator bremst, und bei unter-
schreiten von ca. 6,8 A (Strangstrom des Generators bei Vollast) wieder loslässt. Dann sollte die jetzige Fliehkraftbremse
(Sicherheitbremse) nicht anschlagen. Somit sollte eine Stromproduktion bei stärkeren Winden möglich werden und
der Totalausfall der Anlage nur noch bei richtigem Sturm / Orkan stattfinden. Dies wiederum sollte sich gravierend
der Stromproduktion zu gute kommen. Diese Erfahrung hab ich mit meinem Windrad jetzt fest gestellt, denn jedes mal
bei zu starken Windboen schaltete das Rad den Wechselrichter wegen zu hoher Spannungs- / Stromproduktion ab.
Habe das mit einer Spannungsüberwachung des Generators, die bei zu hohen Spannungen einen Lastwiderstand (6Kw)
auf die Generatorwicklung schaltet, relativ gut hin bekommen. Der starke Wind Anfang Feb. hat gezeigt das das funktioniert.
Beim deinem Generator geht das leider nicht so einfach (Lastwiderstände dazuschalten), weil Spannung = Generatorspannung
spricht Netzspannung konstant bleibt, und die Leistung durch höhere Ströme erzeugt wird. Deshalb Ampereabfrage.
Gehe mal davon aus das du, die Mechanik eine Scheibenbremse zu montieren, irgendwie hinkriegst.
Gruß Eltfuzzi
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Gepostet: 21.02.2011 - 20:56 Uhr  ·  #38
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 22.02.2011 - 13:46 Uhr  ·  #39
Hallo Ray, hallo Eltfuzzi,
die jetzige Notbremse wird durch ein Fliehgewicht ausgelöst, oder von Hand über Hebel und Seilzug.
Heute abend habe ich etwas mehr Zeit und werde euch eine PN schicken.
Grüße, Rudi
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Re: Gedankenaustausch

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Gepostet: 27.02.2011 - 00:42 Uhr  ·  #40
Hallo Schlosser, hab das schon verstanden mit der Fliehkraftbremse die bei einer bestimmten Drehzahl auslöst und verriegelt.
Diese würde ich auch nicht verändern wollen da sie ja mal für dieses System ausgelegt wurde, solltest es nur mal prüfen ab wann diese
genau auslöst und ob diese Auslösung mit denen in der Beschreibung der Anlage auch noch passt, muss ggf. nachjustiert werden
sprich gewartet werden. Mein Vorschlag ist die Anlage zu optimieren und nicht komplett zu verändern, das heisst, ist es möglich an
der Generatorwelle oder auch Rotorwelle eine zusätzliche Bremse zu installieren. Werde dir nie empfehlen irgendwelche
Sicherheitseinrichtungen zuverändern.
Gruß Eltfuzzi
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