Frostsicherung durch Windkraft...

 
papeteries
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 51
Beiträge: 3
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 00:16 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

ich habe ein altes Haus auf dem Land, welches hauptsächlich von uns und Freunden im Sommer genutzt wird. Es ist recht groß (für viele Freunde :-)) und hat 250 qm Wohnfläche und 11 Zimmer. Geheizt wird im Winter über Öfen mit Holz. Das soll auch so bleiben. Aber da wir im Winter selten vor Ort sind, denke ich an eine Frostsicherung bzw. Grundwärme durch Windkraft und hoffe auf Eure Hilfe bei der Planung...

Vorweg sei gesagt, das ich totaler Anhänger von erneuerbaren Energien bin und jetzt in 2011 auch eine 9 kWp Solaranlage auf's Dach gebracht habe. Die Anlage läuft auch super, aber im Winter wird sie ja kaum Energie bringen (Soll für Dezember - glaube ich - 200 kWh). Damit scheidet Sonnenernergie ein bischen aus für mein Vorhaben der Frostsicherheit - oder muss zumindest untersützt werden.

Da unser Grundstück recht gross ist (2400 qm) war mein Plan im hinteren Teil des Grundstücks ein Windrad aufzubauen, das dann Infrarotheizungen beliefert (vielleicht ein 100 bis 200 Watt Heizkörper je Zimmer?) und somit ein bischen Wärme ins Haus bringt. Da ist das Gelände frei und die ggf. vorhandenen Laufgeräusche würden die Nachbarn da nicht stören. Die Heizkörper müssten sicher nicht rund um die Uhr laufen. Vielleicht je Zimmer 6 Stunden, wären also 6,6 (100 Watt) bzw. 13,2 (200 Watt) kWh-Bedarf pro Tag.

Die Elektrik muss sowieso im Haus ab Zählerkasten komplett neu angelegt werden (bis dahin ist alles neu, wegen der PV-Anlage) und ich dachte mir, für das Windrad bei der Installation eine vom Hausnetz unabhängige Verkabelung legen zu können.

Im Sommer könnte man überlegen dem Windrad eine Pause zu gönnen, oder aber man lässt einfach weiter heizen, da die alte Hütte sowieso immer ein bischen zu feucht ist und Trockung brauchen kann.

Ich wäre eigentlich total interessiert, auch das Windrad selber zu bauen (habe die Hefte zu Windkraft aus der Reihen "Einfälle statt Abfälle"), aber ehrlich gesagt, wird mir durch Vollzeitjob und genug anderer Dinge, die am Haus zu machen sind (war mal eine Ruine), die Zeit fehlen. Muss also was einkaufen...

Also, meine zentralen Fragen:

Ist so ein Vorhaben realistisch?

Falls Ihr denkt, man kann da so rangehen, welches relativ günstige und relativ leise Rad und Zubehör könnt Ihr empfehlen?

Denkt Ihr, so kleine Heizkörper können für eine Frostsicherheit sorgen? Das ist ein massives Haus, 50 cm Backsteinmauern, allerdings nix isoliert und eher schlechte Fenster...

Besten Dank und viele Grüße

Jürgen
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 08:42 Uhr  ·  #2
Ich glaube, du hast noch eine relativ optimistische Einschätzung davon, wieviel Energie im Wind steckt. Im Grundlagenbereich findest du Formeln zur Leistungsberechnung. Du bräuchtest über den Daumen geschätzt ein Windrad, dass bei 3m/s eine Leistung von 275W (für 6,6kWh am Tag) abgibt. Rechne mal aus, wie groß dein Windrad dafür sein muss. Ich könnte dir das hier jetzt auch vorkauen, aber der Aha-Effekt ist größer, wenn du das selbst machst. Die Foemeln sind wirklich nicht zu kompliziert und bei Fragen dazu helfen wir gerne weiter.
doelle4
Moderator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Österreich
Alter: 52
Homepage: kopterforum.at
Beiträge: 2350
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

Re: Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 14:31 Uhr  ·  #3
Vergiss es. Wenns wirklich kalt wird (-20) (Russland Hochdruckwetter) geht nahezu kein Wind + und bei wechselhaften und windigen -5 brauchtst du keine zusatzheizung..
Fensterabdichten geht einfacher und bringt immer was.
Gruß Hans
papeteries
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 51
Beiträge: 3
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 15:36 Uhr  ·  #4
Naja, das klingt ja erstmal nicht so schön. Aber ich schaue mir mal die Formeln zur Leistungsberechnung an, will ja immer was dazu lernen. Vielleicht kommt dabei heraus, das ich wenigstens 1 oder 2 Heizkörper laufen lassen kann, da wo Wasser im Haus ist. Letzten Winter ist uns leider schon ein Wasserhahn geplatzt, das Wasser war zum Glück aber abgestellt. Und wenn's irgendwie geht, will ich das nicht wieder haben. Erstmal danke für die bisherigen Antworten... Gruss! Jürgen
Erdorf
Moderator
Avatar
Geschlecht:
Alter: 54
Beiträge: 3270
Dabei seit: 12 / 2009
Betreff:

Re: Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 16:11 Uhr  ·  #5
Hallo Jürgen,

Zitat
Letzten Winter ist uns leider schon ein Wasserhahn geplatzt, das Wasser war zum Glück aber abgestellt.
Und wenn's irgendwie geht, will ich das nicht wieder haben.


Wenn es nur darum geht kannst du auch noch zusätzlich zum Abstellen das Wasser ablassen.

Gruß Frank
papeteries
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 51
Beiträge: 3
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Frostsicherung durch Windkraft...

 · 
Gepostet: 15.07.2011 - 21:14 Uhr  ·  #6
Hi Frank,

schon klar, aber das dauert immer. Und ab und an ist man ja dann im Winter trotzdem draussen und dann jedesmal einlaufen und nach dem Wochenende ablaufen lassen ist auch nicht so toll. Abgesehen davon tut's dem Gemäuer ja auch gut, wenn es nicht unter 0 Grad kommt.

Gruss aus Mecklenburg!

Jürgen

P.S: So ein Mistwetter. Ich dachte wir haben Sommer.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0