Zitat geschrieben von soderica
Hallo Stefan
in Bezug auf die Lager ist SKF eine sehr gute Wahl. Wie schon mehrmals hier erwähnt, kann aber die Lebensdauer der Lager um einiges erhäht werden, wenn diese etwas "modifiziert" werden. Die beiden Dichtscheiben ganz vorsichtig entfernen- geht gut mit einer Nadel, danach das eingefüllte Fett entfernen, dazu das Lager im Petrolbad so lange drehen, bis das Fett raus ist. Jetzt mit Polierwachs füllen und die Lager mehrere Minuten durchdrehen-mit der Bohrmaschine, immer ein bisschen Petrol drauf geben, ansonsten sich das Lager erwärmen kann. Anschliessend alles wieder rauswaschen, aber so, das absolut nichts mehr drinn verbleibt vom Poliermittel. Lager ausblasen und neu schmieren ( bei kleinen lagern genügt ein normales Maschinenöl ) bei grösseren hingegen, kommt Moycote-Graphitfett zum Einsatz. Der Erfolg ist perfekt. Nicht vergessen, die Dichtringe wieder zu montieren, ausser das Lager ist in einem Gehäuse verbaut und ist nicht direkt dem Wetter ausgesetzt.
Bisher musste ich noch nie ein Lager ersetzen ( verwende selbst auch SKF Lager9 ) die werden nur einmal pro Jahr kontrolliert und falls nötig geschmiert.
Denke aber, dass da die Lagersitze nicht optomal waren-sind und sich deshalb die gesamte Antriebseinheit bewegen konnte, je länger so etwas passiert, desto schneller und grösser werden dsie Schäden an der Lageraufnahme und im Lager selbst. Die Lager müssen immer stramm in die Aufnahme gepresst werden!
Gruss Bruno
Was nicht so alles angepriesen wird, auch mehrfach.
Hallo,
Wozu soll das Polieren gut sein? Meinst Du, die Oberflächen innen hätten das nötig?
Wahrscheinlich erhöhst Du damit nur das Lagerspiel, damit bei nicht ganz fluchtenden Lagersitzen das doch irgendwie geht.
Riskierst aber, dass Poliermittelreste im Lager verbleiben und vor Allem
dass die Dichtscheiben hinterher nicht mehr richtig funktionieren.
Normale Rillenkugellager vertragen eigentlich keine Fluchtungsfehler, keine Winkelabweichungen auch keine Durchbiegungen der Welle bei Betrieb.
Wer mit sowas rechnen muss nehme Pendel-Kugellager oder winkelbewegliche als Steh-oder Flanschlager (Gehäuseeinheiten). Die haben dann einen Balligen Außenring in ner Kugelkalotte. Gibts auch mit Außenring in Gummi gefasst. Auch das bewirkt eine Winkelbeweglichkeit.
Das mit dem festen Sitz vom Außenring ist auch nicht immer richtig.
Wenn ne Welle geführt wird, müssen die Innenringe fest sitzen. Die Außenringe dürfen, je nach Belastung, auch etwas loser sitzen. Nicht schlackern, sondern höchstens "von Hand gerade noch verschiebbar". Ein Außenring muss achsial fest sitzen, der andere sitzt achsial lose und nimmt die Toleranzen auf und die Wärmedehnung (Fest und Loslager-System)
Wenn sich was um eine Achse dreht ist es genau anders herum.
Außenringe sollten stramm sitzen, Innenringe dürfen losere Passungen Haben. Spielausgleich über einen Innenring.
Hier mal ein Link zu Theorie, leider nicht nur ein Bisschen.
Bitte das heraus filtern, wass nicht gebraucht wird! "Punkt-und Umfangslast", "Fest-und Loslager" und empfohlene Passtoleranzen der Lagersitze sollten aber verinnerlicht werden.
http://medias.schaeffler.de/medias/de!hp.tg/15;b7pxWJ-cjORh dann Wälzlager/Gestaltung der Lagerung
Da es die Passtoleranzen in sich haben, kann man sich in Bastlerkreisen sich auch mal mit eingeklebten Lagern helfen. Ob entfettet oder eher nicht?
Man kann Trennmittel dran lassen. Sonst möglicherweise nicht demontierbar.
Dichtringe nicht zukleistern!
Stehlager, die nicht winkelbeweglich sind, kann man auf nicht fluchtenden Unterlagen auch erst mal auf ein Bett aus Epoxidharz-Spachtel aufsetzen, nachdem die Welle schon montiert wurde. Die Schrauben werden erst nach Erhärtung fest angezogen.
Hier mal noch ein Link zur Produktauswahl:
http://medias.schaeffler.de/medias/de!hp.ec/1_R*0*D*2;aJaJ6spq2-P9#2
Bei Rillenkugellagern gibts als Deckscheiben die Bezeichnung 2Z im Nachsatz. Sind nicht dicht bei Regen.
Da nimmt man eher die mit Dichtscheiben (Lippendichtungen) 2RSR. Haben aber etwas größeres Schleifmoment.
Die gibt es auch in völlig rostfreier Ausführung. Klingt aber nach teuer.
Gehäuseeinheiten haben manchmal alternativ eine spezielle Beschichtung. Nicht so teuer.
Wenn man unbedingt mit Öl schmieren möchte, dann geht es wohl nur mit je einem Simmerring links und rechts vom Lager, welches dann eine offene Ausführung sein soll.
Da Wälzlager, falls nicht aus Fernost, recht teuer sind, lohnt es sich, den Einsatz von Polymerbuchsen von
www.igus.de ab zu checken.
Da lassen sich sogar die Betriebsstunden online abschätzen.
Führen u.U. nicht ganz so präzise, können mehr Reibung haben. Sind aber wasserfest, viel kleiner und billig.
Mit dem Begriff SKF Lager 9 kann ich übrigens nichts anfangen. ?
Viel Spaß beim Durchgeistigen.
Grüße vom Windfried