Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

Test im Windtunnel geben Rätsel auf =)
 
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 22.11.2011 - 16:52 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,
ich versuche zurzeit einen H-Rotor in einem Windkanal zu testen (siehe Foto). Nach den ersten Versuchen habe ich folgendes festgestellt:

- Mit einer Windgeschwindigkeit von ca. Vw= 4m/s erreicht die Turbine aus dem Ruhezustand maximal n=200 1/min
- Bringe ich die Tubrine auf 1000 1/min, mittels Vw=6m/s und reduziere anschließend die Windgeschwindigkeit wieder auf Vw=4 m/s, bleibt die
Drehzahl konstant bei n=800 1/min
- Außerdem fällt auf, dass sich die Beschleunigung ab ca. n=400 1/min fast verdoppelt

Meine Theorie ist das die Turbine ab einer gewissen Drehzahl den Wind voll ausnutzen kann, doch weiß ich nicht wie ich das erklären bzw. beweisen soll.

In dem von „torfi86“ zur Verfügung gestellten Berechungstool wird um die abgedeckte Fläche zu berechnen die Umfangsgeschwindigkeit durch 100 geteilt. Dies würde eventuell auch erklärt warum bei großer Drehzahl die Turbine mehr Energie umwandelt oder halt mit geringerer Windgeschwindigkeit eine höhere Drehzahl hält. Doch woher die 100?

Über eine Idee oder Gedankenanstoß würde ich mich sehr freuen :-)

Besten Grüße
Anhänge an diesem Beitrag
H-Rotor im Windtunnel
Dateiname: IMG_5762.JPG
Dateigröße: 1.32 MB
Titel: H-Rotor im Windtunnel
Heruntergeladen: 3057
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Nun gehts..

 · 
Gepostet: 23.11.2011 - 19:08 Uhr  ·  #2
Meine Bilddatei war zu Groß. Entschuldigung für die vielen Klicks, die somit vegebens waren..
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 78
Beiträge: 5060
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 23.11.2011 - 20:06 Uhr  ·  #3
Ich hab mit den klassischen aerodynamischen Profilen nicht soviel Ahnung, jemand anders muß mich vielleicht korrigieren. Kann es sein, dass es daran liegt, dass der Darrieus erst dann optimal arbeitet, sobald er seine ideale Vektorgeschwindigkeit erreicht hat? Bekannt dafür, dass er von allein schwer anfährt und bei Windgeschwindigkeitswechseln, also Böen etwas träge reagiert, ist er ja. Bei Dir sind es zwar relativ mächtige, also gutmütigere Profile, die leichteren Anlauf und mehr Drehmoment haben sollten als extreme schmale Schnellläufer, aber vielleicht liegt´s daran, dass es nur zwei Flügel sind, geringere Solidity?
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Vektorgeschwindigkeit

 · 
Gepostet: 23.11.2011 - 20:59 Uhr  ·  #4
Hallo Carl,
mit Vektorgeschwindigkeit meinst du da die Resultierende aus der vom Wind erzeugten Anströmgeschwindigkeit und der Umfangsgeschwindigkeit? Den Ansatz habe ich auch gehabt, nur fehlt mir da der weitere zusammenhang.
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6872
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 23.11.2011 - 21:57 Uhr  ·  #5
Ich glaub, das liegt daran, dass sich erst später ein Liftmoment entwickelt. Dadurch beschleunigt der Rotor dann beim Verringern der Windgeschwindigkeit bleibt die Strömung am Profil dann noch laminar. Erst beim Strömungsabriss geht das Liftmoment verloren. Ich bin in Aerodynamik aber nicht so fit, dass ich da sicher wäre oder das genauer erklären könnte.
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 78
Beiträge: 5060
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 24.11.2011 - 09:47 Uhr  ·  #6
XXLRay bringt das wohl sehr gut auf den Punkt. Der Darrieus-Rotor hat bei geringeren Windgeschwindigkeiten noch nicht das Drehmoment, um das, was XXLRay so prächtig formuliert hat, laminares Anliegen der Strömung am Profil durch ausreichende Vektorgeschwindigkeit, zu erzeugen. Das kann innerhalb der Bereiche von geringen Windgeschwindigkeiten bis zu dem Punkt, wo ausreichend Strömung vorhanden ist, bedeuten, dass der Rotor zwar anfängt zu drehen, nicht jedoch mit optimalem Leistungsbeiwert. Genauer als XXLRay kann ich es nicht erklären.

Es bekannt, dass je nach Profilauslegung diese Eigenschaften veränderlich sind. Dein Modell hat im Rotorzentrum ein Strömungselement, welches mich an eine Bauversion von Ropatec erinnert. Eigentlich sollte so die Zweiflügelversion auch ausreichen. Ropatec und auch andere Anbieter nutzen für H-Darrieus-Technik kaum noch schmale schnellläufige Blätter, obwohl solche bei genügend starkem Wind als Schnellläufer sehr gute (wohl die besten) Leistungsbeiwerte erzielen könnten. Das ist immer eine Frage des Standortes, wo kann man dauerhaft mit starken und (auch wichtig dafür) gleichmäßigen Strömungsverhältnissen rechnen? Stark böige Winde sind nämlich auch schlecht, weil die Anlaufträgheit zwischen den Strömungsspitzen verhindert, dass eine regelmäßige optimale Leistung aufgebaut werden kann.

Auch Dein Profil ist ja recht breit und dient so einer Nutzung etwa bei mittleren Windgeschwindigkeiten.

Es gibt andere Profile hier im Forum, schau Dich um, diese sind zwar Langsamläufer, haben aber dafür keine Probleme mit Turbulenzen, dürften sich im Leistungsbeiwert den Ergebnissen dickflügeliger konventioneller Darrieus-Profile annähern und haben keinerlei Anlaufprobleme oder Reaktionsträgheiten. Als absolut turbulensverträglichste Flügelversion würde ich für kleine H-Rotoren die aus dem Savonius-Prinzip hervorgegangene Flügel-Version beim C-Rotor vorschlagen. Auch der Lenz-Rotor scheint gute Ergebnisse zu erbringen. Was Turbulenzverträglichkeit betrifft, so scheint mir allerdings der Savonius - und damit auch der C-Rotor - bisher noch nicht übertroffen.

Inzwischen scheint Ropatec sogar dazu überzugehen, den größeren Aufwand mit 6 Rotorblättern zu betreiben, um bei schwächerem Wind Leistung und in böigem Wind die Anlaufträgheit zu überwinden. (Ich habe das nur gerüchtweise gehört und will mir damit nicht die Finger verbrennen)

Andere Hersteller arbeiten von der Leistung her erfolgreich mit mechanisch anstellbaren Blattwinkeln der Flügel, allerdings problematisch, im Winter kann´s vereisen und mechanische Belastungen bedeuten auch Verschleiss.

Es ist - zumindest in der Planung und Konstruktion - aufwendiger, die Darrieus - H - Rotoren mit Blättern in Helixform zu versehen, mit solchen sind aber mit geringerer Blattzahl gleich gute oder bessere Ergebnisse zu erzielen weil hier das Drehmoment weniger von den Zyklen abhängt, das Drehmoment ist gleichmäßiger verteilt.

Konstruktiv hat der H-Rotor mit konventionellen Profilen - besonders auch bei größeren Abmessungen wichtig - den Vorteil, dass die Flügel durch ihre geschlossene Form einen statisch stabilen Körper mit relativ hoher Torsionsfestigkeit bilden.
Auch größere Rotoren in der H-Bauweise würde ich mit der Helix-Form als z.Z. besten Bauweise nennen.

Ein weiterer Vorteil scheint bei der Helixform durch die Eigenschaft der Strömung, sich beim Auftreffen auf Hindernisse in spiralförmigen Wirbeln abzuwickeln gegeben zu sein. Die Spiralform bildet wie ein Judokämpfer den Weg des geringsten Widerstandes unter Nutzung der Energie der angreifenden Komponente, der "Gegner" wird elegant und effektiv "abgewickelt".

Bei kleineren Rotoren für Hausgebrauch, Bastler und andere geringfügige Nutzungszwecke könnten die turbulenzunempfindlicheren Bauweisen (Savonius, c- und Lenz-Rotor) schon wegen der Standortfrage und der einfachen Konstruktionsweise der Flügel einen Sinn machen, auch weil die Stabilität bei kleineren Abmessungen noch sehr leicht zu beherrschen ist.

Ich hoffe, ich habe keinen Roman geschrieben :-) , Gruß, Carl
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 24.11.2011 - 15:14 Uhr  ·  #7
Hallo,
danke für eure Antworten und die Menge an Informationen.
Also entsteht eine laminares Verhalten erst ab einer bestimmten Drehzahl. Die Flügel erzeugen eine Art Oberfläche und die Strömung "schmiegt" sich an. Gelangt dementsprechend weniger Luft in den Innenraum, so das dort Turbulenzen abgeschwächt werden?

Was passiert wenn ich nun meiner Turbine einen dritten Flügel, in sinngemäßer Anordnung hinzufügen? Höheres Moment und gleichmäßigeres Laufverhalten da sich die Luft eher laminar verhält.

Ist das weitestgehend richtig?

Gruß,

Adinio
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6872
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 24.11.2011 - 15:33 Uhr  ·  #8
Nein, weniger Luft gelangt deswegen nicht zwangsweise in den Innenraum. Laminar heißt in diesem Fall nicht unbedingt, dass die Luft nur außen um den Rotor herum fließt. Das heißt nur, dass sie am Flügel laminar ist, was sowohl Ober- als auch Unterseite betreffen kann.

Ein weiterer Flügel fügt auch mehr Wirbelschleppen hinzu. Deswegen hat man in der Regel bei weniger Flügeln auch eine größere Schnellaufzahl. Das ist aber auch wieder abhängig von der Länge der Profilsehnen (Stichwort Solidity). Prinzipiell sorgt eine ungerade Anzahl Flügel für gutmütigere Lastwechsel und somit für ein gleichmäßigeres Laufverhalten.

Vielleicht entdeck ja auch Windfried diesen Thread. Der kann das bestimmt kompetenter beantworten.
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 24.11.2011 - 19:43 Uhr  ·  #9
Soweit so gut, ich hoffe ich liege mit folgendem richtig.

Wenn wir von "laminarer Strömung", also anliegender Strömung sprechen, betrachten wir da den Flügel nur bei einem Anstellwinkel von 0°, sprich wenn er parallel zur Strömung selbst ist.
Somit wäre der vorherrschende Widerstand der Reibungswiederstand am Körper selbst. Doch während der Drehung verändert der Flügel zwangsläufig seinen Anstellwinkel und somit ändert sich doch auch das Wiedestandsverhältnis, mehr Druckwiederstand als Reibungswiederstand. Dreht sich die Turbine jetzt aber mit einer hohen Drehzahl wird die Strömung, ähnlich wie bei einem Zylinder, rund herum, "mehr laminar" als zuvor. Dies würde Turbulenzen reduzieren und die Gesamtleistung der Turbine verbessern.
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 24.11.2011 - 21:06 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von Adinio

Hallo zusammen,
ich versuche zurzeit einen H-Rotor in einem Windkanal zu testen (siehe Foto). Nach den ersten Versuchen habe ich folgendes festgestellt:

- Mit einer Windgeschwindigkeit von ca. Vw= 4m/s erreicht die Turbine aus dem Ruhezustand maximal n=200 1/min
- Bringe ich die Tubrine auf 1000 1/min, mittels Vw=6m/s und reduziere anschließend die Windgeschwindigkeit wieder auf Vw=4 m/s, bleibt die
Drehzahl konstant bei n=800 1/min
- Außerdem fällt auf, dass sich die Beschleunigung ab ca. n=400 1/min fast verdoppelt

Meine Theorie ist das die Turbine ab einer gewissen Drehzahl den Wind voll ausnutzen kann, doch weiß ich nicht wie ich das erklären bzw. beweisen soll.

In dem von „torfi86“ zur Verfügung gestellten Berechungstool wird um die abgedeckte Fläche zu berechnen die Umfangsgeschwindigkeit durch 100 geteilt. Dies würde eventuell auch erklärt warum bei großer Drehzahl die Turbine mehr Energie umwandelt oder halt mit geringerer Windgeschwindigkeit eine höhere Drehzahl hält. Doch woher die 100?

Über eine Idee oder Gedankenanstoß würde ich mich sehr freuen :-)

Besten Grüße


Hi Adonio,

Also vorweg gesagt, hast Du Dir mit dem Darrieus, insbes. ungesteuertem, eines der schwierigsten WKA-Typen ausgesucht,
deren Vorteile, außer Designaspekten, in das Reich des Händlergeschwafels fällt.
Ob der Gesteurte so viel Vorteile hat, wie www.envergate.ch versichert, auch das muss erst nachgewiesen oder zertifiziert werden.
Links dazu findest Du ganz unten in meiner "Visitenkarte".

Sehe ich das richtig, dass Dein Messaufbau ein 4-Blatt-Darr. ist und nicht so ne "Lösung" ala ropatec ?

Ohne nachzurechnen sehe ich, dass wegen der Solidity (Flächenverhältnis) die Nenn-TSR in Bereichen liegt, wo sie nicht hin gehört.
Irgendwas unter 2,5. Nachteile habe ich mehrfach beschrieben.
Schau mal in "Visitenkarte" bei Darr.-Prinzip nach.

Zitat
Außerdem fällt auf, dass sich die Beschleunigung ab ca. n=400 1/min fast verdoppelt

Geh mal hier rein, und dann in den Beitrag Nr. 1. Forum/cf3/topic.php?p=19216#real19216
Da siehst Du eine Darr.-Kurve mit ner Nenn-TSR zu der ich ja sagen würde. (Solidity nicht benutzen!)
Trozdem hat auch die unter TSR 1,5 Wirkungsgrad gegen 0.

Deine Anlage wird also irgendwie doch bischen beschleunigen, bis sie in TSR-Bereiche kommt, wo der Wirkungsgrad besser wird.
Ab da geht es dann munterer aufwärts.

Zitat
Bringe ich die Tubrine auf 1000 1/min, mittels Vw=6m/s und reduziere anschließend die Windgeschwindigkeit wieder auf Vw=4 m/s, bleibt die
Drehzahl konstant bei n=800 1/min


Frage: Belastet, obtimal belastet, oder Leerlauf? Letzteres ist übrigens ansich Nichts. Egal.

Beim Absenken von V_w ehöht sich automatisch die TSR, solange Drehzahl nahezu konstant.
Wenn TSR vorher unter Nenn-TSR (Optimum), dann Anstieg des Wirkungsgrades und damit Leistungsgewinn.

Bei Bö fast Stehenbleiben, wenn Bö abflaut, dann putzmunter. Gibts wohl blos bei Darr. Besonders bei mit zu geringer nenn-TSR.

Zu Deinem Aufbau:

Schlankheitsgrad der Flügel arg ungünstig, zu kurz, trotz Endscheiben.
Wenn Saugkanal, dann schlechter Einlass. Besser in Form eines angetäuschten Ansaugtrichters wie bei Saugvergasern (MOPED).
Wenn Druckkanal, dann hoffentlich Wirbel entfernt mit mindestens einer Lage Maschendraht, engmaschig.

Dann muss sich der Strahl ausweiten können (Strahltheorie), da V_w auf 1/3 verlangsamt wird .
Dafür Laufdurchmesser schon reichlich groß, es sei denn, Druckkanal bläst ins Freie.

Soweit erst einmal.
Gruß, W.
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 25.11.2011 - 08:22 Uhr  ·  #11
Ergänzungen:

Zitat
Dann muss sich der Strahl ausweiten können (Strahltheorie), da V_w auf 1/3 verlangsamt wird .
Dafür Laufdurchmesser schon reichlich groß, es sei denn, Druckkanal bläst ins Freie.


Meine, wenn Drehachse genau am Auslass, dann genug Möglichkeiten für Strahlexpansion.

Da wir keine Maße kennen - Du kannst zusätzlich auch über die Reynoldszahl gestolpert sein. 8-)

Mal nachschauen unter Großrubrik Grundlagen

Da messen mit Wasser als Medium wahrscheinlich mit wenig Spaßfaktor bleibt dann nur noch Benutzung von Turbulatoren
(Stolperdrähte etc.) oder Rauhlack.

Gruß, W.
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6872
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 25.11.2011 - 08:54 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von Adinio
Wenn wir von "laminarer Strömung", also anliegender Strömung sprechen, betrachten wir da den Flügel nur bei einem Anstellwinkel von 0°, sprich wenn er parallel zur Strömung selbst ist.

Nein, "laminar" bedeutet, dass direkt am Flügelprofil die Strömung anliegt. Das kann auch der Fall sein, wenn der Flügel nicht 0° in der Umgebungsströmung liegt. Im Wikipedia-Artikel zur Tragfläche kannst du ein Strömungsbild sehen, bei dem die Strömung am Flügel laminar ist, obwohl der Flügel schräg zur Umgebungsströmung steht. Hier kann man das auch sehr schon sehen. Trotz extremen Winkels verläuft die Strömung direkt am Flügel laminar:

http://www.youtube.com/watch?v…re=related

Wird ein bestimmter Winkel (Angle of Attack) bzw. eine Strömungsgeschwindigkeit überschritten, kommt es zum Strömungsabriss. Das kannst du in diesem Video sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=Ti5zUD08w5s&feature=fvsr

Vielleicht hilft dir auch das Video How Airplanes Fly (1968)

Darf ich mal fragen, welchen Hintergrund du überhaupt hast? Hast du in deinem Studium bisher überhaupt mit Strömungslehre zu tun gehabt?
Adinio
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 38
Beiträge: 7
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 25.11.2011 - 19:05 Uhr  ·  #13
Hallo Windfried, hallo Ray,
nach dem ich 5 Semester in Deutschland hinter mich gebracht hatte bin ich nach Wales gezogen um da ein Auslandssemester zu absolvieren. Daraus wurden dann zwei und meine Bachelorarbeit, versuche ich nun in der Hälfte der zeit zu schreiben.
Zitat
Darf ich mal fragen, welchen Hintergrund du überhaupt hast? Hast du in deinem Studium bisher überhaupt mit Strömungslehre zu tun gehabt?

Zuvor habe ich mich in Deutschland auf erneuerbare Energien spezialisiert, hier wurde mir jedoch "nur" Aeronautik angeboten. Also habe ich das belegt und versuche in meiner Arbeit beides zu verbinden. Mit Tragflächen, Flügelformen oder deren Strömungsverhalten setze ich mich erst seit einem Monat auseinander. Vorkenntnisse sollten jedoch vorhanden sein und auch im Internet gibt es ja reichlich, doch habe ich nicht die Ausreichenden Kenntnisse diese zu hinterfragen.
Die Bachelorarebeit ist auch eher durch Zufall entstanden, da der Rotor schon in einem vorangegangenen Projekt gefertigt wurde. Nun habe ich den Prüfstand gebaut und teste die Turbine. Dazu habe ich einen Drehmoment/Drehzahlmesser gestellt bekommen und habe dafür ein Bremssystem gebaut um das Moment zu erzeugen.

Von dem Rotor stehen nur ein paar Daten zur Verfügung:

Durchmesser des Windrades: 300mm (zwischen den jeweiligen Skeletlinien gemessen).
Höhe: 100mm einschließlich obere und untere Halterungsplatte

Flügelprofil: NACA 6421 mit einem Chord von 72mm

das alles...


Zitat
Wenn Druckkanal, dann hoffentlich Wirbel entfernt mit mindestens einer Lage Maschendraht, engmaschig.


Der Windtunnel ist ein dein Druckkanal und das Windrad sitzt am Auslass, somit kann sich der Strahl ausweiten. Wie weit entfernt müsste der Maschendraht denn sein?

Ich durfte heute noch einmal testen, dann wurde ich von einer Besuchergruppe gestört.
Aufgefallen ist wieder der Anstieg ab 400/500 rpm. Das ab diesem Punkt erst ein Auftrieb entsteht kann ich mir jetzt auch vorstellen, danke für die Videos.
Das Anlaufverhalten habe ich jedoch ohne Last getestet

Tritt denn bei hoher Drehzahl auch eine Art Magnus-Effekt auf?
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 25.11.2011 - 19:18 Uhr  ·  #14
Zitat
Darf ich mal fragen, welchen Hintergrund du überhaupt hast? Hast du in deinem Studium bisher überhaupt mit Strömungslehre zu tun gehabt?


Also, das klingt irgendwie unschön, und gewiss nicht einladend für ein Neumitglied.

Man muss für dieses Forum nicht studiert haben!

Richtig ist, dass es Sinn macht, einiges über Strömungslehre zu wissen.
Woher dieses Wissen stammt, ist letztlich zweitrangig, und die Aneignung ist irgendwie -Studieren.

Der Adinio wird gerade dabei sein und nen heißen Kopf haben.

Unklarheiten einfach mal zu erfragen, auch dazu ist so ein Forum da. Da geht es schneller.
Geht übrigens auch per Privatnachricht (PN).

Zitat
Im Wikipedia-Artikel zur Tragfläche kannst du ein Strömungsbild sehen, bei dem die Strömung am Flügel laminar ist, obwohl der Flügel schräg zur Umgebungsströmung steht. Hier kann man das auch sehr schon sehen. Trotz extremen Winkels verläuft die Strömung direkt am Flügel laminar:


Visualisierungen dürfen nicht mit Simulationen verwechselt werden (und letztere nicht automatisch gleichgesetzt mit der Praxis ;-) )

Bei dem Anstellwinkel und dem dünnen Profil wäre die Strömung in der Praxis gewiss längst abgerissen. Ist zudem abhängig von der Re-Zahl.
Fehlt auch die Bildung des Anfahrwirbels an der Hinterkante. Siehe Forum/cf3/topic.php?t=2200&page=last#last_post

Gruß, W.
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 25.11.2011 - 21:17 Uhr  ·  #15
@ Ray: Merke, da ist was über PN gelaufen, was ich nicht wusste.

@ Adinio:

O ha,
Da ist Eile angesagt!
Hab kein Problem damit, Dich in die richtigen Spuren zu schicken.
Vieles am Besten über PN oder gar per E-Mail, schon wegen der Verschwiegenheitspflicht vor Veröffentlichung der Arbeit.
Auch könnten sonst Deine Profs Dir Punkte abziehen wollen, wegen unerlaubter Hilfestellung. ;-)

Zitat
Durchmesser des Windrades: 300mm (zwischen den jeweiligen Skeletlinien gemessen).
Da bist Du vermutlich wirklich in die Re-Zahl-Falle getappt.
Ist mir auch schon passiert. Meiner war noch etwas kleiner. Lies mal hier unterhalb der Bilder http://www.angeo-privat.gmxhome.de/windkraft.htm
Geht um die Ropatec-Nachbildung in der Mitte.

Wenn Du bei "Grundlagen" weiter liest - Die Anwendung der Profiltiefenberechnung auf den Darr. nach Friedrich von König ist nicht mehr zeitgemäß!
Falls Du im PDF über den Darrieus auf diesen Link stößt: http://www.angeo-privat.gmxhom…rrieus.pdf
Die Version "Blau" hat bei allen Bedenken doch praktische Anwendung. Verleiht NACA 4418 o.Ä. bei Anstellwinkel 4-5° Hinterkante zum Drehzentrum gewissen Selbstanlauf. Gesamtwirkungsgrad aber wohl selten über 25% (10 kW-Anlage).

Schick mir mal bitte ne Zeichnerische Ansicht von oben oder ein Foto, dann weiß ich vielleicht Rat.
Bitte auch mal die eigentliche Aufgabenstellung Deiner Arbeit.


Zitat
Wie weit entfernt müsste der Maschendraht denn sein?
So 10 bis 25 mm. Gibts im Baumarkt als Einzäunung für freilaufende Karnickel. Bezeichnung deshalb zumindest früher auch Karnickeldraht.
Inzwischen 90° gekreuzte und verschweißte Drähte, oder an Kreuzungspunkten nur durch Verzinkung zusammengehalten.

Blechstreifengitter um 25x25 als Option oder zusätzlich.
Drahtgitter bricht Wirbel, Blechstreifengitter glättet zusätzlich. Wirbelbrechen natürlich auch, wenn eng genug.

Zitat
Tritt denn bei hoher Drehzahl auch eine Art Magnus-Effekt auf?
Wohl nicht so gravierend, da ja zwichen den Flügeln deutliche Lücken.
Luft tritt aber tatsächlich leicht schräg ein. Wohl eher wegen Ablenkung durch Flügelanwesenheit.

Ist die v-Verteilung am Messort einigermaßen homogen? 8-)

Gruß, W.
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 30.11.2011 - 23:07 Uhr  ·  #16
Hallo Carl & Ihr anderen,
nachdem ich Adinio wie ich hoffe in die richtigen Spuren geschickt habe, bleibt ein Wenig Zeit, auch hier gezielt zu antworten.
Schreibe meine Kommentare der Schnelle wegen einfach mal in Deinen Text mit anderer Farbe.

Zitat geschrieben von Carl

Dein Modell hat im Rotorzentrum ein Strömungselement, welches mich an eine Bauversion von Ropatec erinnert. Eigentlich sollte so die Zweiflügelversion auch ausreichen. Ropatec und auch andere Anbieter nutzen für H-Darrieus-Technik kaum noch schmale schnellläufige Blätter

Ist in der Ausdehnung Gott sei dank nicht so dominant wie bei ropatec. Mal sehen, was raus kommt.

Ansonsten hat sich das bei Ropatec so gut "bewährt", dass sie vollständig von dieser Bauweise abgekommen sind. :-) Musst mal auf die Seiten gehen.
Hatte nachgerechnet, dass sie nach meiner Erinnerung so um 12 m/s etwa die Leistung hatten, wie ein Normalwindrad mit 28% Gesamtwirkungsgrad bei 11 m/s.
Dafür viel Mehr Blechmasse auf dem Dach.
Dann gabs auch mächtige aerodynam. Unwuchten. Das hat wohl eine gewisse Fa. Lehmkuhl durch kreusweise Stapelung zweier Systeme übereinander versucht zu kompensieren. Dennoch - ist die Fa. irgendwie bekannt geworden?


Auch größere Rotoren in der H-Bauweise würde ich mit der Helix-Form als z.Z. besten Bauweise nennen.

Wenn der Darr. nicht geht, wird er durch die Helix nicht gerettet!

Generell viel mehr Konstruktionsaufwand, und was sich schwierig konstruieren lässt, lässt sich auch nur mit wesentlich größerem Aufwand herstellen.
Mag bischen weicheres Anlaufverhalten geben, aber auch Profilverfälschung wegen Schräganströmung.
Wenn meine gesteuerte "Mühle" mal gebaut werden sollte und gut läuft, spricht nichts dagegen, die Flügel mal 5° schräg zu stellen.
Da brauche ich die Flügelenden gerade noch nicht schräg abschneiden.
Wird aber wohl im Wesentlichen nur anderes Design ergeben. Zu letzterem wird man gezwungen, wenn alle dieser Mode aufsitzen und man technisch sonst Nichts mehr entgegenhalten kann. Aber das wollen wir doch erstmal sehen. 8-)


Ein weiterer Vorteil scheint bei der Helixform durch die Eigenschaft der Strömung, sich beim Auftreffen auf Hindernisse in spiralförmigen Wirbeln abzuwickeln gegeben zu sein. Die Spiralform bildet wie ein Judokämpfer den Weg des geringsten Widerstandes unter Nutzung der Energie der angreifenden Komponente, der "Gegner" wird elegant und effektiv "abgewickelt".

Nicht beim Darrieus. Das ist zur Erinnerung ein Auftriebsläufer!
Würde sogar Leistungsverlust bedeuten, wenn ein Teil der Energie axial abrauscht. Müsste durch Endscheiben verhindert werden.


Bei kleineren Rotoren für Hausgebrauch, Bastler und andere geringfügige Nutzungszwecke könnten die turbulenzunempfindlicheren Bauweisen (Savonius, c- und Lenz-Rotor) schon wegen der Standortfrage und der einfachen Konstruktionsweise der Flügel einen Sinn machen, auch weil die Stabilität bei kleineren Abmessungen noch sehr leicht zu beherrschen ist.

Zu diesem Thema schreibe ich Dir ne PN, da hier nach der Physik des Darrieus gefragt wurde.
Die von Dir genannten sind wohl VAWT gehören aber nicht dazu. Dazu hier bitte keine Entgegenungen!
Wir wollen das Thema nicht zumüllen.


Gruß, Carl


Gruß vom Windfried
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Zwischenstand

 · 
Gepostet: 26.12.2011 - 22:41 Uhr  ·  #17
Hallo zusammen,

vielleicht interessiert es Euch, wie es bei Adinio läuft.

Er hat gut zu tun. Kann man sich denken. Geht immerhin um ne Batchelor-Arbeit.

Mir ist erlaubt worden, ergänzend zum Artikel 1 noch eine 2. Ansicht zu veröffentlichen:



Ist also entgegen meiner Vermutung kein 4-Flügler, sondern tatsächlich sone Lösung ähnlich Ropatec,
nur dass die Starthilfe in der Mitte sinnigerweise recht schlank ausgeführt wurde.

Hat den Vorteil, dass die Verwirbelung für den hinteren Winddurchgang sich in Grenzen hält.
Der Hebelarm für das Hilfsmoment beim Anlauf ist allerdings entsprechend kurz.
Das im Zentrum ist nach meiner Überzeugung übrigens auch ein Auftriebsläufer.

Messergebnisse werden hier natürlich nicht verraten.
Nur soviel:

1. Adinio ist wegen der Kleinheit des Modells erwartungsgemäß voll in die Reynolds-Zahl Falle reingetappt. Ergebnis ist, dass Selbstanlauf und realer Betrieb unter 10 m/s illusorisch ist. Gott sei dank hat er ein starkes Gebläse.

2. Wegen den sehr kurzen Flügeln ergibt sich ein Missverhältnis von Motorik zu eigener Widerstandsentwicklung.
Letzteres auch bedingt dadurch, dass offensichtlich die Messeinrichtung für M_d und u/min schon ziemlich viel Leistung verbrät (Lagerreibung, evtl. Schleifringreibung). Hinweis, bei sonstigen Lagern ggf. die Schutzkappen zu entfernen und Fett durch Öl zu ersetzen, hatte ich geggeben.
Abhilfe würde eine Verdoppelung der Flügellänge bringen. Der Windkanal würde das noch schlucken.
Dann kann man sich auch solch dicke Schraubenköpfe leisten.
So jedenfalls hat er selbst im "Leerlauf" nicht mal den Punkt der höchsten Leistung erreicht. Verblieb also beim linken steigenden Ast einer Leistungskurve
vgl. Forum/cf3/topic.php?p=16633#real16633

Die tsr ist wegen der bereits relat. großen Solidity nur um 2 mit allen problematischen Folgeerscheinungen.
Der Wirkungsgrad war wegen 2., erster Satz bisher nicht nennenswert.

Gruß vom Windfried
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 78
Beiträge: 5060
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Wie verhält sich ein Schilfblatt im Wind?

 · 
Gepostet: 27.12.2011 - 05:57 Uhr  ·  #18
Hallo Windfried,

wegen der Einschätzung der Helix-Bauweise könnte man eine interessante Beobachtung mit einbeziehen: Hast Du mal ein breites langes Schilfblatt (das von dem Lampenputzer-Schilf) im Wind beobachtet? Es verdreht sich in Spiralform von unten nach oben rechts herum, weil der Wind in Spiralform ablaufen möchte. Normalerweise wächst es gerade hoch. Die Firma K.D. Maschinenbau ist ganz davon abgekommen, Endkappen oben auf die Helix zu setzen, dort war man anfangs auch davon ausgegangen, dass Endkappen Randverluste vermeiden helfen.

Gruß, Carl
Windfried
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 70
Beiträge: 711
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 27.12.2011 - 09:55 Uhr  ·  #19
Naja Carl,

Zitat
weil der Wind in Spiralform ablaufen möchte
.

War bei Deinen Beobachtungen nicht dabei. Vermutlich handelt es sich aber wieder um Widerstandstechnik. Wäre mir neu, wenn Schilf am Halm sich wie ein Darrieus dreht. 8-)

Bezüglich Fa. K.D.:

Ob es da ernsthaft um Windkraftgewinnung geht, so gemütlich, wie die sich drehen ? Wohl hauptsächlich um Kunst am Bau und Werbung.

Wenn die sich zertifizieren lassen würden, auch den Ertrag, würden auch sie das Ergebnis vermutlich verschweigen.

Gruß, A.
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 78
Beiträge: 5060
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Physikalische Zusammenhänge beim H-Rotor

 · 
Gepostet: 27.12.2011 - 19:27 Uhr  ·  #20
Hallo Windfried
Natürlich lassen sich vom Schilf keine direkten Rückschlüsse auf den Helixläufer ableiten. Das habe ich mir selbst aus den Fingern gesogen, mich kennt ja jeder für meine eigenwilligen Ideen, das muß man tolerieren... Das Schilf sich im Wind verdreht (und zwar nur dann), stimmt aber. Ich sagte nur, dass es möglich wäre, dass - je nach Drehrichtung des Helix-Rotors - die natürliche Wirbelbildung beim Ablauf der Strömung einen Effekt haben könnte. Die Drehung verläuft nach der Corioliskraft rechts herum. Ich merke auch an meinen kleinsten C-Rotoren, dass sich die oberen Flügelhälften mit der Zeit bald nach aussen verformen, die untere Hälfte aber nicht davon betroffen ist, bei Anbringung der Tragarme genau auf halber Flügelhöhe. Da geschieht also etwas, die Strömung scheint nach oben ablaufen zu wollen. An der Fliehkraft kann es nicht liegen, dann müssten beide Flügelhälften betroffen sein. Da nun zu fragen, ob dies bei der Helix eine vorteilhafte Wirkung erzielen könnte, ist wirklich nur Frage, nicht Antwort. Natürlich behaupte ich garnichts, ich beobachte nur.

Das Weglassen der oberen Endkappen bei KD scheint mit Messergebnissen, die diese Firma gemacht hat, zusammenzuhängen. Sie hatten ja vorher Endkappen gehabt und sagen selber eindeutig, das bringt nichts. Schliesslich fertigt KD nach Entwicklungsergebnissen des gleichen Entwicklers, der die Helix-Rotoren der Neumaier-Station konzipiert hat. Das ist eine sehr seriöse Firma. Die Rotoren werden sehr robust gebaut, kosten aber auch.... Du kannst das nicht wissen, die Firma ist bisher wenig bekannt, aber es ist so. KD hat die Fertigung und Vertrieb übernommen, nachdem die ursprüngliche Fertigung von Venco Power (Twister) von KD übernommen wurde. Der Twister hatte Endkappen, die neueste Serienfertigung von KD verzichtet auf die Endkappen weil sie - zumindest wurde mir das auf meine Frage gesagt - keinen Vorteil bringen. Hergestellt wird in Serie, 1 KW und 5 KW. Alles andere mit dem "geheimen" Spiraleffekt habe natürlich ich selber "dazugedichtet".

Gruß, Carl
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0