Günstige Anlage?

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gwhh
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 03.01.2012 - 20:44 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von soderica

Zitat GW : Ich denke nicht, dass es schlau ist die Chinesen für dumm zu halten.

Dumm sind die ganz bestimmt nicht, das ganze hat System und wird weltpolitisch gefördert.

Es ist aber auch nicht schlau, den Chinesen nun alles in den Rachen zu werfen und europäischen Firmen so zu vernichten. Gerade erst gestern übernahm China den deutschen Solarzellenhersteller Sunway aus Konstanz. Ganz Europa wird so systematisch " asiatisiert " und es dauert nicht mehr lange und China übernimmt das Zepter in allen wirtschaftlichen Bereichen.
Ob das gut ist??


Aktuell ist es gut: für die Deutschen / Europäer eine Chance zu lernen.
Wenn sie sich weiterhin an die üblichen westlichen Dummheiten halten, werden sie ansonsten untergehen: das ist die Strafe dafür, wenn man sich von Banken und Monopolen regieren lässt.
Die Chinesen sind hier so schlau, das auszuschließen: sie haben eine Reihe von Branchen - inkl. der Energiewirtschaft - unter der strategischen Kontrolle des Staates.

Zitat


Nach wie vor arbeiten dort die Menschen unter teils unwürdigen Bedingungen, Umweltschutz ist so gut wie gar nicht vorhanden, Raubbau an Resourcen gehört zur Tagesordnung und und und.


Das ist so heute falsch, auch wenn es eine Weile lang zutraf. Vor 3 Jahren haben die Chinesen das neue Arbeitsrecht (orientiert am deutschen Modell !!) eingeführt: Recht auf Arbeitsvertrag, Abfindungen, Kündigungsschutz usw..
Auch machen sie massive Anstrengungen beim Umweltschutz - sie wissen, dass das sein muss. Aber Deutschland hat auch 30 Jahre gebraucht, bis Flüsse und Luft wieder sauber waren. Da werden die Chinesen schneller sein.

[/quote]
Wir haben bereits erfahren was passiert, wenn China den Hahn zudreht wie am Beispiel der Seltenerden, die Preise explodieren und China lässt uns zappeln.
[/quote]

Das ist nun eigene Blödheit: der Westen hat selbst genug seltene Erden, hat aber die Produktion verkommen lassen, weil der Import aus China ja so billig und bequem war.
Anstelle der Chinesen hätte ich das auch gestoppt: Rohstoffe zu exportieren, die man selbst dringend braucht.
Zitat

Zweifels ohne haben die eine Unmenge an hochdotierten Ingenieuren und Wissenschaftlern und somit ist auch erklärbar, die China über ein hochtechnisiertes Now How verfügt und an der Weltrangspitze steht.
Dies alles führt zwangsläufig zu einer globalen Wirtschaftskatastrophe wenn dieser Ausverkauf von westlichen Unternehmen nicht gestoppt wird.
Politisch wird hier aber wohl auch in Zukunft nichts unternommen, man lässt China gewähren und profitiert kurzfristig von horenden Ablösesummen
für eine ehemals florirende Wirtschaft. Dies geschieht nach wie vor auf dem Rücken der chinesichen Mitarbeiter ( schlechte Löhne-Sozialleistungen ), und auf den dadurch arbeitslosen gewodenen/werdenden Arbeitskräften unserer ehemaligen Firmen.


Wie gesagt: falsche Annahme: kürzlich kam eine amerikanische Umfrage des Gallup-Instituts mit der Frage an die Teilnehmer, ob sie Schwierigkeiten hätten, sich mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Ergebnis: vor 3 Jahren haben nur 6% der Amerikaner mit "Ja" geantwortet und 16% der Chinesen. Heute sind es 18% der Amerikaner und noch 6% bei den Chinesen.
Zitat


Aber, wie sagte schon Nostradamus voraus: China wird die Welt regieren

Die Türen stehen offen und angesichts der Eurokrise kann und darf China das ehemalige Schlaraffenland EUROPA nun plündern.


Das ist die reine Blödheit der Europäer.
Wenn sie sich von den Banken in den Ruin treiben lassen, ist ihnen nicht zu helfen: seit Bankenrettung und Finanzkrise stieg die Staatsverschuldung von 50 auf 90%!
Siehe Financial Times: http://www.ftd.de/politik/inte…tml?page=2

Wem da nichts besseres einfällt, als Merkel, Steinbrück & Co. zu wählen, dem ist nicht zu helfen.
Und der wird von den Chinesen überrollt werden.
Deutschland und Europa könnten vorankommen. Nur müssten sie dafür die Banker und Monopole, die sie am Kanthaken haben, abschütteln. Sonst siehts düster aus.

Gruss / GW
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 03.01.2012 - 20:58 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von dig-it

Zitat

Wenn nur 4000,- auf die Turbine der Skystream entfallen, dann sind die von mir anvisierten 1000,- realistisch.
Die übrigen Kosten betreffend kenne ich fast nur Leute, die diese Arbeiten selbst in die Hand nehmen, anstatt einen Dienstleister kommen zu lassen


@GW

Wunderbar GW, Du schmiedest Dir Deinen 11-Meter-Rohrmast selbst, schachtest 8 Kubikmeter Boden 1,50 Meter tief selbst aus, genauso wie 50 laufende Meter 70 Zentimeter tiefen Graben, fertigst 5 Tonnen Beton für das Fundament, drehst Schraubverbindungen und 46er Muttern, legst Kabel, verfüllst die Gräben und das Fundamentloch unter mehrschichtigem Verdichten. Du nimmst Deinen Bobcat, um den Zentner schweren Mast, den Du zuvor aus akustischen Gründen vollständig ausgeschäumt hast, aufzurichten. Du schließt alles ordnungsgemäß ans Hausnetz an... Du bist einfach ein Genie - mit viel Zeit. Aber was macht der, der das nicht ist.


Also, da bin ich nicht allein und als Genie würde ich mich dabei auch nicht sehen.
Natürlich lässt man sich bei 2 - 3 Dingen dabei helfen (den Mast würde ich nicht schmieden, sondern mir ein fertiges Rohr holen; das gibts sogar vom Schrotthändler). Ich habe mehrfach mit einem 11 Meter Mast hantiert: auf einem Boot, das ist etwas schwieriger, als auf festem Grund, fühle mich aber deshalb nicht wie ein Alleskönner.

Zitat

Die Leute etwa, denen Du oben glauben machen wolltest, die Chinesen produzierten mit einer 300-Watt-Anlage bis zu 500 kw/h pro Jahr, und die möglicherweise nicht auf den ersten Blick sehen können, wie schwachsinnig solche Behauptungen sind. Leute, die vor allem nach dem beginnenden Atomausstieg sensibel für das Thema geworden sind, und nun in solchen Foren auftauchen.


Ich habe hier niemandem etwas weismachen wollen, sondern die Herstellerangaben übernommen.
Ist das so unüblich?
Und ich habe mich anschließend korrigieren lassen und die Differenz zwischen den Herstellerangaben und Feldversuchen zur Kenntnis genommen.
Was ist daran nicht zu akzeptieren?
Zitat


Mit der guten Absicht, sich an der Energiewende zu beteiligen. Die aber nicht technisch versiert sind. Die es sich nicht leisten können, für eine "Leidenschaft" oder eine politische Überzeugung erhebliche Summen in den Wind zu werfen. Und die möglicherweise nicht wissen, dass es auch die unangenehmen Begleiterscheinungen von KWA gibt.

Diese Leute brauchen vernünftige, verifizierte Informationen. Da gibt es hier im Forum übrigens erichtig viel (danke an die Admins, die sich diese Höllenarbeit eines Forumsbetriebs machen!!!), auch zur Qualität chinesischer Produkte in Sachen KWA.


Das ist ja auch gut und deshalb diskutiere ich hier.
Zitat


Glaubensbekenntnisse und Vermutungen haben ihren Platz eher in der Kirche...


Das muss ich mir aber nun nicht unterstellen lassen: wie erwähnt: ich habe den Hinweis zu übertriebenen Herstellerangaben zur Kenntnis genommen und meine Erwartungen entsprechend korrigiert.
Ich glaube nicht, dass jeder dies Forum gleich mit 100% perfektem und verifiziertem Informationsstand betritt.

Gruss / GW
Mark
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 03.01.2012 - 23:00 Uhr  ·  #23
Wen interssiert das neue Arbeitsrecht in China? Niemand! Siehe Foxxcon und das wird sicher nur einer von Millionen Betrieben sein.
Deine Umweltschutzaussagen, das die das bald voll im Griff haben wofür der böse Westen ewig gebraucht hat! Lachhaft!
In China geht jeden Tag ein Kohlekraftwerk ans Netz. Desweitere sind zig Kernkraftwerke im Bau und weitere 150in Planung.
Eine Drei-Schluchten-Talsperre mit 18200MW ist da nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Übrigens sind in China durch den Bruch des Banqiao-Staudamm die meisten Menschen
gestorben. An den folgen und Spätfolgen warens um die 140000!
Die o.g. Drei-Schluchten-Talsperre wurde übrigens im Erdbeben gefährdeten Gebiet gebaut.
Ich muss sicher nicht erwähnen wieviele Leute durch den Bau Umgesiedelt wurden.
Soviel zum Thema die Chinesen könnens!

China lässt sich nicht von den Banken regieren? Schön! Brauchen Sie auch nicht, die machen sich selbst kaputt.
Google mal nach China Immoblienblase, wo riesen Städte leer stehen.
Schau dir mal die aktuelle Inflation in China an.
Desweiteren prophezei ich China ist auf dem besten weg zum Umsturz siehe Libyen Ägypten etc...
Weil viele unter der Armutsgrenze leben, viele keinen Zugang zu Trinkwasser haben und die Internetgemeinde auch irgendwann die Schnauze von Zensur und Unterdrückung voll hat.
Das beste ist, das in China die Arbeitskräft schon zu teuer und anspruchsvoll werden, das die teilweise schon selbst nach Thailand etc.. auslagern.
Kennen wir das nicht irgendwoher?


Um ehrlich zu sein finde ich es mehr als verachtend wie du über "den" Westen schreibst.

Gruß!
gwhh
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 03.01.2012 - 23:55 Uhr  ·  #24
@Mark:
Du widersprichst dir hier ein wenig:
Zitat
Das beste ist, das in China die Arbeitskräft schon zu teuer und anspruchsvoll werden


Das ist wohl wahr: die westlichen Konzerne, die versucht haben, das neue chinesische Arbeitsrecht zu verhindern (Daimler-Benz und VW vornan), stellen fest, dass China kein Billiglohnland mehr ist und gehen anderswo hin.
Zitat

Wen interssiert das neue Arbeitsrecht in China? Niemand!

Sicher, nicht hier in Deutschland.
Die Chinesen selbst kennen ihre Rechte aber sehr wohl.

Foxconn, ja: die produzieren für Apple, damit wir IPhones und IPads bekommen: das ist ein taiwanesischer Konzern und gehört damit zur westlichen Hemisphäre. Solche Unternehmen finden sich auch in den USA und man erkundige sich einmal nach den Arbeitsbedingungen der Kohlearbeiter in den Appalachen. Und was dazu über BP nach der Ölkatastrophe herauskam - im reichsten Land der Welt - liest sich auch nicht gerade fein.
Was ist mit den Putzkräften und Wachmännern, die bei uns für weniger als 3 Euro arbeiten?

Zum Umweltschutz: es gibt in China Millionenstädte: jedes Haus mit Solarkollektor auf dem Dach.
Ansonsten genießen die Chinesen nicht den Vorteil, wie wir, dass sie sich von Nachbarn mit umfassenden Erdgasvorräten versorgen lassen können und sich deshalb an ihre Kohle halten müssen.

Wie war denn bei uns die Situation in den 50ern und 60ern und danach? Staublunge für die Ruhrpottbewohner, Smog, vergiftete Flüsse usw. - bis die Grünen kamen. Hat eine ganze Weile gedauert.
Wielange mussten wir warten, bis die Einspeisevergütung für Erneuerbare beschlossen wurde, während uns der Industriequalm längst zu den Ohren herauskam?
In China wurde sie im vergangenen Jahr beschlossen:
http://www.cleanenergy-project.de/18399/

China ist Marktführer bei den Erneuerbaren und der Plan sieht für die regenerativen Energien einen erheblich höheren Anteil vor, als für Atomkraft Bei der Windkraft wurden die Ausbauziele übertroffen
http://www.welt.de/wirtschaft/…ergie.html
Fast 2000 Milliarden sollen für Windkraft ausgegeben werden
http://www.osec.ch/de/blog/chi…pazitaeten
Davon können wir im Westen nur träumen.

Man muss die Realitäten auch einmal zur Kenntnis nehmen.

Grüße
GW
Mark
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 04.01.2012 - 00:12 Uhr  ·  #25
Das lass ich so nicht stehen, ich hab mir nirgend widersprochen.

Das Arbeitsrecht interessiert keine Sau. Foxxcon hat zwar seine Löhne etwas angehoben und investiert dafür zig Milliarden in neue Roboter um die zu teuer gewordenen Chinesichen Arbeitnehmer zu ersetzen! Und das ist nur eine Firma. Schon mal Reportagen gesehen wo die kleinen Kinder mit Säuren an Elektroschrott rumfuchteln um Edelmetall zu recyceln.
Da greift sicher das Arbeitsrecht! Lachhaft.

Da macht man eine Parteispende und gut ist!

Wer ein I-Irgendwas braucht, mir soll es recht sein ich besitzte keines. Desweiteren ist mir klar das meine Hardware Komponeten ebenfalls zum Großteil auch aus China stammen.

Den Fakt von Kohle und Atomkraft hast du versucht mit einer Solarthermie Windkraft und Photovoltaik argumentation richtig zu stellen. Fail. Im Vergleich zu den fossilen "falls man das so nennen kann" und atomaren bestreben, Planungen, Bauten und im Vergleich zur Gesamt GW Menge ein Tropfen auf den heißen Stein.

Usw usw...

Ich frag mich, wieso leben solche Leute in .de oder .eu wenn in China alles so toll ist.
Als selbsternannter Robin Hood der Arbeitnehmer kannst du dich doch den 3€ Job Problem annehmen.

Übrigens sollten wir auch nicht den technischen fortschritt von den 50ern bis heute nicht aussen vor lassen.

Mit bleibt nur ein Kopfschütteln.

Gruß


Zitat geschrieben von gwhh

@Mark:
Du widersprichst dir hier ein wenig:
Zitat
Das beste ist, das in China die Arbeitskräft schon zu teuer und anspruchsvoll werden


Das ist wohl wahr: die westlichen Konzerne, die versucht haben, das neue chinesische Arbeitsrecht zu verhindern (Daimler-Benz und VW vornan), stellen fest, dass China kein Billiglohnland mehr ist und gehen anderswo hin.
Zitat

Wen interssiert das neue Arbeitsrecht in China? Niemand!

soderica
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 04.01.2012 - 00:31 Uhr  ·  #26
hallo GW
Sprüche wie; denken wir an die Japaner zurück und was die erreicht haben, sind nicht auf China zu übertragen, in keiner Weise. Es mag wohl stimmen, seit der grosse MAO über den Jordang ging, hat sich einiges verbessert, auch in Sachen Umweltschutz und Sicherheit. Fakt ist aber nach wie vor, es passieren tagtäglich kleinere und grössere Katastrophen im Land der Mitte, die so nie in der Oeffentlichkeit bekannt werden. Hier mal 10000 Liter Schwefelsäure ausgelaufen, da eine kleine Fabrik mit hochgiftigen Chemikalien in die Luft geflogen, dabei 100te von Todesopfern, deren Angehörige nicht einmal eine Abfindung erhalten. OK, macht man ja auch noch bei uns in Europa. Wie viele Firmen und Fabriken produzieren nach wie vor nach alter chin. Tradition, also ohne umweltspezifische Vorkehrungen, jagen Tonnen von Schwermetallen und Abgasen in die Atmosphäre? Daran ist die Politik und die gewaltige Korruption schuld, aber auch die Grösse dieser Nation und die Milliardenbevölkerung. Jeder versucht zu überleben und nur in grösseren Ballungsgebieten mit öffentlich einsichtlichen Industriekomplexen hat sich das Blatt positiv gewendet. Propagandamässig wird hier dem Ausland und den Touristen chamufliert, wie ernst China die Umweltauflagen und Industriestandarst umsetzt, die Führungen werden aber penibel überwacht und geleitet. Hinter den Kulissen ist aber leider nur wenig umgesetzt und dass kann auch nicht in 10-20 Jahren erfolgen.Der Chinese ist sehr traditionsbewusst und Konfuzius ist ein grosser Bestandteil seines Lebens. Durch Mao jahrzehntelang unterdrückt, hat die chin. Tradition nichts an Wert eingebüsst und wird auch mit dieser neuen, auf industrialisierung ausgerichteten Politik ihren Fortgang finden.Vor allem die Junge Generation kehrt zurück zum Konfuizunismus und lebt die alte chin Tradition weiter und ist vehemment gegen die zerstörerrische und ausbeutende Industriallisierung der Nation. Wie bereits erwähnt, wie viele Menschen mussten in der Neuzeit ihr Leben lassen, bei den grössenwahnsinnigen Projekten die gebaut wurden und geplant sind, wie viele tausende Menschen vorloren ihr gesamtes Hab und gut.



Problematik aber ist, China will und wird den Markt erobern, produziert bis zum geht nicht mehr, Plagiate überschwemmen den Markt und viele dieser Produkte kommen mit eigenen Containerfrachtern hier zu uns, wenn von Zollbehörden entdeckt, werden diese zerstört-vernichtet, da nicht den geltenden Standards entsprechend und sogar lebensgefährlich sind. Gefälschte Zertifikate und Prüfsiegel sind ebenfalls aufgeklebt, also den chin. Herstellern ist nichts heillig. Wie viele Millionen Tonnen an Rostoffen werden hier jährlich sinnlos verbraten. Ueber 95 % dieser Waren erreichen aber den westlichen Endverbraucher und landen nach sehr kurzer Benützung auf dem Müll, der dann ja bei uns kostenpflichtig und regulär entsorgt wird.

China hat in den letzten Jahren bewusst in der ganzen Welt neue Standpunkte, sog. Startpoints gesetzt, angefangen mit harmlosen ChinaShops und
China Restaurants. Von diesen Startpoints aus werden Kontakte hergestellt, Informationen bezogen und im richtigen Moment die grossen Deals abgewickelt. Ein überaus effizientes und woh ldurchdachtes Vorgehen, von Dummheit also keine Rede, Strategie und ausharren, zuschlagen wenn das Opfer sich nicht mehr wehren kann.

Ja, die Banken und Monopolisten der westlichen Welt, Thema für sich, ebenfalls die Politiker, allen voran jedoch die noch Weltmacht USA.
Hier wird sich nichts ändern, man sägt sich ja nicht den Ast ab auf dem man Sitzt.

China Produkte haben noch lange nicht den Standart wie er für uns Europäer gewünscht wird und das wird sich auch in Zukunft nicht so schnell ändern, ohne die Preise entsprechend anzuheben. Da aber viele hier nicht genügend verdienen, sind sie gezwungen, solche Waren zu kaufen, egal ob nun gut oder nicht und auch der Freund von Kleinwindanlagen denkt da in dieser Kategorie. Negative Beispiele gibt es ja zur Genüge und wer einmal auf die Nase gefallen ist, überlegt es sich in Zukunft besser, lieber etwas mehr zu investieren.

Wir werden also mit China als grösste Weltwirtschaftsnation leben müssen und wohl oder übel in die "gelben" Aepfel beissen.
dig-it
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 04.01.2012 - 08:39 Uhr  ·  #27
Um den Thread wieder ein wenig auf die ursprüngliche Frage zurück zu bringen... Mein Großvater erklärte regelmäßig,
dass wir zu arm seien, um uns billige Sachen leisten zu können. Hohe Qualität und damit lange Nutzungsdauer sind langfristig
immer preiswerter als Dinge, die zuerst nicht viel kosten und nach kurzer Zeit über den Harz gehen.

Windkraftanlagen sind hochkomplexe Geräte mit großen feinmechanischen, materialtechnischen, aerodynamischen und
elektronischen Aufgabenstellungen. Da hat die abendländische Welt immer noch ein gewichtiges Wort mitzureden und
ist in vielen Bereichen der fernöstlichen voraus. Gemessen an der Bevölkerungszahl hängt etwa Deutschland
in Sachen Export - vor allem bei hochwertigen Industrie-Produkten - die Konkurrenz aus Fernost immer noch ab.

Wenn zahllose Billigprodukte aus Fernost so viel Erfolg haben, dann liegt das nicht an deren technischen Überlegenheit,
sondern daran, dass sich hier bei uns zu wenige Leute Gedanken um den wahren Wert der Dinge, inklusive der Art und
Weise ihrer Herstellung, machen.

Wäre das anders, dann gäbe es womöglich erheblich weniger KWA, die nach kurzem Gebrauch ihren Geist aufgeben und
ökologisch wie ökonomisch deshalb komplett aberwitzig sind.

Was die oben angesprochene Abhängigkeit von Bankern und Finanz-Spekulanten angeht, da liegt sicherlich vieles im Argen.
Die aggressivste Macht in diesem Sektor sind allerdings inzwischen bei weitem die Chinesen, die Unsummen von Geld
damit verdienen, dass ihre Währung vollkommen unterbewertet ist und ihre Lohn-/Stückkosten nur deshalb noch so niedrig
liegen, weil sie noch Lichtjahre von den sozialen Errungenschaften unserer Arbeitswelt entfernt sind. Von chinesischer
Menschenfreundlichkeit und sozialen Rücksichtnahmen findet sich auf den Finanzmärkten nicht die geringste Spur,
da handeln sie so knallhart wie die "bösesten" Broker der Wallstreet. Was übrigens auch in Sachen Umwelt gilt, wie
ihr Verhalten auf der Umweltkonferenz in Südafrika wieder einmal anschaulich gezeigt hat.

Aber was die Arbeits- und Sozialbedingungen angeht, da wird sich im Reich der Mitte wohl bald etwas ändern, sonst riskiert - trotz Konfuzius - auch China eine Implosion.
Und bei dann annähernd vergleichbaren Preisen, zu denen auch wachsende Transportkosten und strengere Umweltauflagen beitragen werden,
zählt anschließend in verstärktem Maße die Qualität. Die materielle und die interlektuelle. Und da haben wir nach wie vor
ein gewichtiges Wörtchen mitzureden!

In diesem Sinne

Dieter
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 04.01.2012 - 08:45 Uhr  ·  #28
Zitat geschrieben von dig-it
Um den Thread wieder ein wenig auf die ursprüngliche Frage zurück zu bringen... Mein Großvater erklärte regelmäßig,
dass wir zu arm seien, um uns billige Sachen leisten zu können.

Sowas wollte ich auch gerade schreiben. Qualität kostet einfach Geld, egal ob sie aus China oder woanders her kommt.

Wer in China eine andere Meinung hat als die Partei hat wird weggesperrt. Ich finde nicht, dass das nachahmenswert ist.
gwhh
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 00:30 Uhr  ·  #29
Zu China habe (im Unterschied zu anfangs irrtümlich für verlässlich gehaltenen Herstellerangaben) nichts zurückzunehmen: ich analysiere seit 10 Jahren, wie der Propagandaapparat des Westens funktioniert (den fast alle hierzulande für nicht vorhanden halten / nicht wahrnehmen: ich kann dazu gern mal einen Quellenhinweis auf den Chef der global größten Nachrichtenagentur AP geben, und was der dazu zu sagen hat über die 25.000 hauptamtlich in den USA hierfür Beschäftigten): die westlichen Medien sind beherrscht von einer krassen Einäugigkeit, wenns um China oder Russland geht. Immerhin gibts manchmal vernünftigere Politiker, wie Ex-Kanzler Schröder und andere, die sich davon nicht beeindrucken lassen.

Ja, um aber wieder aufs Thema zu kommen: die Frage "Qualität hat ihren Preis" kann man nicht gegen die Dynamik der technisch-wirtschaftlichen Entwicklung stellen.
Chinesische Solarzellen sind Hightech-Produkte und billiger als die aus dem Westen.
Dies ist möglich, auch wenn chinesische Arbeiter ordentliche Löhne bekommen.

Ohne auf China zu schauen: es gibt das Phänomen der Steigerung der Produktivität, teilweise um Zehnerpotenzen, durch Rationalisierung, technischen Fortschritt usw..
Heute bekommt man einen Computer mit 10.000facher Leistung, wie die vor 20 Jahren, für einen Bruchteil des Preises, ohne dass die hier BEschäftigten Hunger leiden müssen.

Das Problem dabei ist jedoch, dass die zusätzlich generierte Produktivität nicht mehr an alle verteilt wird, sondern von Banken, Spekulanten, Hedge-Fonds, Heuschrecken usw. abgeschöpft wird, während Diejenigen, die dafür arbeiten, leer ausgehen.
Was daran liegt, dass die Herren der Banken, Hedge-Fonds usw. mit ihrem Geld die Politiker kontrollieren.
Der Chefvolkswirt des IWF, Simon Johnson hat das als Putsch der Finanzindustrie bezeichnet http://www.theatlantic.com/mag…coup/7364/
Wenn von jedem für 10 Euro erzeugten Produkt bei uns 8 Euro an die Spekulanten fließen, dann brauchen die Chinesen nicht an der Qualität zu sparen, um für dieselben 10 Euro deutlich mehr zu liefern: dort kontrolliert die Politik die Spekulanten, wo es bei uns umgekehrt ist.
Das nennt man bei uns "Demokratie", und die Presse weint, dass Banken und Hedge Fonds in China nicht machen können, was sie wollen: keine Freiheit dort also.

Es ist ganz einfach: die Medien bei uns werden von den Banken kontrolliert: sie brauchen Geld für ihren Betrieb, und wenn sies von den Banken nicht bekommen, ist der Ofen aus und der Chefredakteur arbeitslos. Also lässt er nichts Unvorsichtiges schreiben oder senden..
Die Politiker wieder brauchen um gewählt zu werden den Goodwill der Medien. Demokratie heisst bei uns: an einem Tag gibt der Bürger seine Stimme ab. An den folgenden 1460 Tagen hören die Politiker die Stimmen der Medien, werden von ihnen unter Druck gesetzt. Wem werden sie wohl folgen?

Es ist deshalb auch völlig egal, ob Rot, Grün, Schwarz oder Gelb regiert: die Unterschiede sind minimal, weil letztlich die Banken das Sagen haben (oder die Konzernchefs, die die Chefredakteure auf ihre Yacht einladen).

Der Hauptvorteil der Chinesen liegt nicht darin, dass sie technisch hundert mal besser wären.
Er liegt darin, dass sie sich nicht im Würgegriff der Finanzindustrie befinden, dass sie nicht die Banker hemmungslos Milliarden scheffeln lassen, während die Einkommen der Bevölkerung geschröpft werden, die öffentliche Infrastruktur verfällt, Bildung vernachlässigt wird usw.
Sobald sie nur genausogut sind, wie wir, werden sie deshalb für uns uneinholbar, weil wir die Banker am Hals haben, die wir täglich mit Milliarden stopfen müssen.
traurig, aber wahr.

Gruss / GW.
XXLRay
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 08:17 Uhr  ·  #30
Zitat geschrieben von gwhh
ich analysiere seit 10 Jahren, wie der Propagandaapparat des Westens funktioniert

Steck nochmal ein bischen Arbeit in die Analyse des chinesischen oder russischen Propagandaapparates und dir wird vielleicht was auffallen...

Zitat geschrieben von gwhh
Der Hauptvorteil der Chinesen liegt nicht darin, dass sie technisch hundert mal besser wären. Er liegt darin, dass sie sich nicht im Würgegriff der Finanzindustrie befinden...

Dafür befindet sich China im Würgegriff von korrupten Parteibonzen. Ist das besser?
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 08:47 Uhr  ·  #31
Na, dann warten wir doch einfach mal auf die chinesische KWA, die besser und 80% billiger ist als der Rest aus der kapitalistisch unterdrückten westlichen Welt.
Hoffentlich erlebe ich das noch! Denn bisher habe ich hier im Forum noch nichts Entsprechendes entdeckt...

In der Zwischenzeit studiere ich nun in aller Ruhe die Propagandasysteme unseres Planeten und des umliegenden Weltalls!

Greetz!

Dieter
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 14:53 Uhr  ·  #32
Zitat geschrieben von XXLRay

Zitat geschrieben von gwhh
ich analysiere seit 10 Jahren, wie der Propagandaapparat des Westens funktioniert

Steck nochmal ein bischen Arbeit in die Analyse des chinesischen oder russischen Propagandaapparates und dir wird vielleicht was auffallen...


Hab ich bezweifelt, dass es chinesische Propaganda gibt? Propaganda gibts in jedem Land.
Der Unterschied ist, hier glauben immer noch viele, es handele sich dabei um "freie Presse" - ja: frei wie die Milliardäre oder Heuschreckenkonzerne, die sie besitzen. Und der Journalist, der seine eigene Meinung schreibt, ist arbeitslos, wenn das nicht die Meinung der Verlagsführung ist, und kann sich nach einem anderen Beruf umschauen.

Zitat

Zitat geschrieben von gwhh
Der Hauptvorteil der Chinesen liegt nicht darin, dass sie technisch hundert mal besser wären. Er liegt darin, dass sie sich nicht im Würgegriff der Finanzindustrie befinden...

Dafür befindet sich China im Würgegriff von korrupten Parteibonzen. Ist das besser?


Die Antwort ist einfach: man schaue einfach in die Umfage des amerikanischen Gallup-Instituts, z.b. hier http://www.spiegel.de/wirtscha…96,00.html .
Wer eine seriöse Quelle findet, nach der die chinesischen Realeinkommen ebenso seit 20 Jahren stagnieren, wie die deutschen, der möge sie einmal benennen.

Unser Problem ist einfach: wir stecken im Sumpf, und den meisten fällt das nicht auf: sie glauben, das wäre normal, und versinken immer tiefer darin..
Aus diesem Grund haben wir keine Chance mehr gegen die Chinesen.

Grüße / GW
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 16:30 Uhr  ·  #33
Zitat geschrieben von gwhh

Wer eine seriöse Quelle findet, nach der die chinesischen Realeinkommen ebenso seit 20 Jahren stagnieren, wie die deutschen, der möge sie einmal benennen.

Unser Problem ist einfach: wir stecken im Sumpf, und den meisten fällt das nicht auf: sie glauben, das wäre normal, und versinken immer tiefer darin..
Aus diesem Grund haben wir keine Chance mehr gegen die Chinesen.

Das Problem ist einfach, dass die Löhne in Deutschland zu hoch und in China zu niedrig sind. Dadurch, dass die Löhne in Deutschland stagnieren und in China steigen, löst sich das Problem früher oder später von selbst.
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 05.01.2012 - 18:06 Uhr  ·  #34
Mir fällt im Augenblick kaum ein chinesisches Produkt ein, dass sich deshalb auf dem Weltmarkt verkauft, weil es
besser wäre als die Konkurrenz. Es verkauft sich deshalb, weil es billiger ist. Und das aus den bereits genannten
Gründen: Niedriglöhne, schlechte bis keine Sozialleistungen, menschenverachtende Arbeitszeiten, Kinderarbeit,
rücksichtsloser Umgang mit der Umwelt, geistigem Diebstahl (Kopie), Dumping und vor allem einer haushoch unterbewerteten
chinesischen Währung.

Das wird uns muss sich ändern, und danach schau'n wir mal...

Und die Ausgangsfrage war immer noch "Günstige Anlage?" Die Antwort ist wohl immer noch "Nein!"

Vorwärts im Geiste von Mao Tse Tung... :-)

Dieter
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 02:53 Uhr  ·  #35
Zitat geschrieben von XXLRay

Zitat geschrieben von gwhh

Wer eine seriöse Quelle findet, nach der die chinesischen Realeinkommen ebenso seit 20 Jahren stagnieren, wie die deutschen, der möge sie einmal benennen.

Unser Problem ist einfach: wir stecken im Sumpf, und den meisten fällt das nicht auf: sie glauben, das wäre normal, und versinken immer tiefer darin..
Aus diesem Grund haben wir keine Chance mehr gegen die Chinesen.

Das Problem ist einfach, dass die Löhne in Deutschland zu hoch und in China zu niedrig sind. Dadurch, dass die Löhne in Deutschland stagnieren und in China steigen, löst sich das Problem früher oder später von selbst.


Letztlich ist doch das eigentliche Problem der KWA ein politisches.
Wenn ich hier so nachhaltig debattiere, dann darum, weil ich mich seit langer Zeit damit befasse, wie Politik funktioniert (habe nicht umsonst ein Studium hierzu abgeschlossen) und wie die Steuerung der Macht durch die großen Konzerne funktioniert.
Dazu gabs in der zurückliegenden Zeit jede Menge Material.
Hinzu kommt, dass ich grundsätzlich ein Anhänger der KWA bin. Ich habe erstmals vor mehr als 30 Jahren eine gebaut, die ca. 1 Jahr lang lief, allerdings keinen Energieoutput hatte, weil passende technische Lösungen für das verfügbare Budget fehlten. Materialeinsatz damals ca. 35 DM, Rotordurchmesser 4 Meter. (Mastunterbau zuzügl. 50 DM).
Ich befürworte ausserdem dezentrale Lösungen.

Nun sehe ich, dass es der antichinesischen Pressepropaganda gelungen ist, Diejenigen, die den Ausbau der Windenergie am stärksten vorantreiben, und die auch andere regenerative Energien forcieren, so in Verruf zu bringen, dass die hiesigen Anhänger der Windenergie stattdessen zu ihren Feinden halten: zu den Energiemonopolen, der Bundesregierung, die deren Anweisungen weitgehend befolgt, (hier eins der kleineren Beispiele Forum/cf3/topic.php?t=3018 ) und zu dem gesamten System, dass dem Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien ständig Stolpersteine in den Weg legt: aus dem naheliegenden Grund, dass die Macht der Monopole durch dezentrale Lösungen geschwächt wird.
Unsere Politik tut fast alles, um den Ausbau zu verhindern: wenn Sonne und Wind, dann sollen die Großkonzerne daran verdienen. Sonst gibts schmutzige Braunkohle in Massen..

Die Chinesen hingegen sind die wichtigsten Verbündeten der Windenergie.

Bei all ihren Massnahmen der Energiepolitik ist zu sehen: sie forcieren die Erneuerbaren, wo sie können. Wenn es möglich wäre, würden sie übermorgen allen Strom aus regenerativen Energien erzeugen: kein Schmutz, keine teuren Ölimporte. Und da Sonne für sie teurer ist (sie müssten ja erst hundert Kohlekraftwerke jahrelang befeuern, um den Strom für die Siliziumproduktion zu erzeugen), steht Wind für sie im Fokus. Deshalb das Investitionsprogram mit knapp 2000 Milliarden für den Ausbau der Windenergie.
Da in China nicht die Energiemonopole die Politik steuern, sondern der Staat die Energiewirtschaft kontrolliert, ist den Chinesen völlig egal, ob Groß- oder Kleinwindkraft. Hauptsache, es geht schnellstmöglich voran.
Und die Chinesen neigen dazu, ihre 5-Jahrespläne zu übertreffen: der bisherige Ausbau der Windkraft zeigte das.
Ihr Problem - ähnlich, wie bei uns - zu schwache Netze. Das wiederum ist ein wesentliches Argument für KWA, die den Strom dort produzieren, wo er verbraucht wird.

Worauf ich eigentlich hinaus will: wenn es auch bei uns vorangehen soll mit den KWA, dann sollte man aufhören, antichinesische Ressentiments, wie sie von den Medien massenhaft gestreut werden, zu pflegen, sondern als das sehen, was sie in punkto regenerative Energien sind: Partner und Unterstützer.

Ich konnte im Sommer beobachten, wie die Chinesen vor der dänischen Küste einen der größten europäischen Windpark errichten und Fischer, deren Existenzgrundlage durch überfischte Bestände erodierte, für die Windanlagenpflege umgeschult werden.
Ich befürworte gern, den Chinesen beizubringen, wie und warum Bürgerrechte und freie Meinungsäußerung funktionieren.
Nicht aber das westliche System der Pseudodemokratrie, der Pressefreiheit, die es Milliardären und Heuschreckenkonzernen erlaubt, bestimmte Meinungen millionenfach unters Volk zu bringen.

Noch eins: die Amerikaner und Engländer möchten gern einen größeren Krieg - gegen Iran oder China oder beide - um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Hat im zweiten Weltkrieg so funktioniert und wurde von einem der größten und ältesten amerikanischen Think-Tanks, der RAND-Corporation empfohlen. Die Deutschen (als "NATO-Partner") sind da bisher noch unwillig, während die Medien versuchen, sie im Auftrag der Amerikaner weichzuklopfen. Es eilt für die Amerikaner ein wenig, weil sie sonst - mangels Kleingeld - ihre Militärausgaben schrumpfen müssen.
Da mir ein solcher Krieg nicht angenehm wäre und auch dem Klimaschutz nicht gut tut, weise ich hier mal darauf hin.
Und würde lieber chinesische oder eigene KWA in Betrieb nehmen.

Gruss
GW
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 09:10 Uhr  ·  #36
Ich versuche, die Diskussion mal wieder etwas ideologiefreier zu gestalten, indem ich noch einmal auf das Folgende hinweise:


Zukunftsfähige Energiesysteme M.Eng.

KLEINWINDENERGIEANLAGEN

UNTERSUCHUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN, TECHNISCHEN KONZEPTE UND
WIRTSCHAFTLICHKEIT AM STANDORT NORDDEUTSCHLAND

Sascha Richter

Masterthesis

(Steht im Web, kann als PDF runtergeladen werden).

Daraus ergibt sich schlüssig, dass sich der Betrieb von KWA am Standort Deutschland wirtschaftlich dann und nur dann rechnet,
wenn es sich um absolute Insellagen handelt. Ansonsten sind die Kosten so hoch, dass sich selbst bei deutlich
verminderten Preisen für Anlage und Installation sowie deutlich erhöhtem Strompreis bzw. erhöhter Einspeisevergütung angesicht des deutschen
Windangebotes der Betrieb sich nicht einmal annähernd lohnt. Selbst in küstennahen Regionen nicht.

Ich habe seit 6 Monaten eine Skystram 3.7. Die gehört zu den effizientesten Anlagen in der Kathegorie. Ich werde
Euch, wenn erst einmal ein Jahr rum ist, meine Erfahrungen damit unterbreiten. Klar ist aber, dass ich diese
Anlage nicht hätte, gäbe es bei uns Nachbarn in weniger als 100 Metern Entfernung. Wir selbst fragen uns manchmal,
ob wir den reichlichen Lärm für eine doch eher - trotz der sehr viel besseren Windverhältnisse hier in der
Normandie - mäßige Ausbeute ewig ertragen möchten.

Solange das Lärmproblem bei noch zu steigernder Effizienz nicht gelöst ist, verbietet sich die Aufstellung
von KWA im dichtbesiedelten Deutschland an vielen Standorten von selbst. Politisch (Subventionen) da
große Anreize zu schaffen, macht einfach sehr viel weniger Sinn, als in große Windkraftanlagen zu investieren,
die in absehbarer Zeit, wie mehrere Studien beweisen, Strom zu vergleichbaren Preisen wie Kohle,
Gas oder Atomkraft produzieren werden.

Das ist leider - und ich sage ausdrücklich leider - aus physikalischen Gründen bei KWA nicht zu
erwarten. Es sei denn, jemand von Euch findet den Stein der Weisen...

Dieter
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 09:20 Uhr  ·  #37
Zitat geschrieben von gwhh
Unsere Politik tut fast alles, um den Ausbau zu verhindern: wenn Sonne und Wind, dann sollen die Großkonzerne daran verdienen.

Das ist schlicht falsch. Jeder, der sich bisher Solarzellen aufs Dach gebaut hat verdient daran durch die Förderung sehr gut. In einigen Bundesländern ist das Aufstellen von Kleinwindanlagen ohne Genehmigung möglich. Einige Bundesländer arbeiten an einer entsprechenden Änderung ihrer Bauordnung. Fast alles gegen den Ausbau zu tun sieht für mich anders aus. Das eigentliche Problem ist, dass Energie einfach noch zu billig ist und sich Windkraft in kleinem Maßstab deswegen tatsächlich kaum lohnt. In ein paar Jahren wird das aber wohl anders aussehen. Zumindest hab ich selten was von sinkenden Strompreisen gehört.

Zitat geschrieben von gwhh
Deshalb das Investitionsprogram mit knapp 2000 Milliarden für den Ausbau der Windenergie.

China ist einfach viel größer als Deutschland. Da fallen die aboluten Zahlen auch größer aus.

Zitat geschrieben von gwhh
Ihr Problem - ähnlich, wie bei uns - zu schwache Netze. Das wiederum ist ein wesentliches Argument für KWA, die den Strom dort produzieren, wo er verbraucht wird.

In China werden Hochspannungsleitungen doch ohne lästige Bürgerbeteiligung geplant und gebaut. Das ist deutlich billiger als in Deutschland, wo diese "lästigen" Anwohner auch ein Wörtchen mitzureden haben.

Zitat geschrieben von gwhh
wenn es auch bei uns vorangehen soll mit den KWA, dann sollte man aufhören, antichinesische Ressentiments, wie sie von den Medien massenhaft gestreut werden, zu pflegen, sondern als das sehen, was sie in punkto regenerative Energien sind: Partner und Unterstützer.

Das sehe ich nicht so. Qualität kostet seinen Preis, egal ob in Deutschland oder China. Ein bischen ließe sich am Preis durch Massenfertigung (also mehrere zehntausen Anlagen pro Jahr) was machen. Alles andere geht nur durch Lohndumping oder Qualitätseinbußen. Die breite Masse erreichst du aber nur durch Rentabilität. Dafür muss du entweder als Staat (also wir alle) subventionieren oder dafür sorgen, dass Strom teurer wird.

Ein größeres Problem ist meiner Meinung nach die große Masse an Anbietern, die durch falsche und geschönte Angaben ein vollkommen falsches Bild des Potentials der Kleinwinanlagen verbreiten. Wir erleben es häufig hier im Forum, dass wir gleich als Miesmacher wahrgenommen werden, nur weil wir versuchen, die Realität zu schildern...

Zitat geschrieben von gwhh
die Amerikaner und Engländer möchten gern einen größeren Krieg - gegen Iran oder China oder beide - um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Das hat jetzt mit Windkraft aber nur sehr entfernt was zu tun, oder?
dig-it
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 10:26 Uhr  ·  #38
Offensichtlich steht die oben genannte Dissertation nicht mehr im Netz. Zumindest finde ich sie nicht mehr...
Das ist wirklich schade. Ich kenne nichts Aufschlussreicheres zu dem Thema.

Wer sich für den Text interessiert, schicke mit bitte ein PN mit seiner Email-Adresse.
gwhh
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 15:15 Uhr  ·  #39
Zitat geschrieben von XXLRay

Zitat geschrieben von gwhh
Unsere Politik tut fast alles, um den Ausbau zu verhindern: wenn Sonne und Wind, dann sollen die Großkonzerne daran verdienen.

Das ist schlicht falsch. Jeder, der sich bisher Solarzellen aufs Dach gebaut hat verdient daran durch die Förderung sehr gut. In einigen Bundesländern ist das Aufstellen von Kleinwindanlagen ohne Genehmigung möglich. Einige Bundesländer arbeiten an einer entsprechenden Änderung ihrer Bauordnung. Fast alles gegen den Ausbau zu tun sieht für mich anders aus.


Gut, das EEG. Das kommt aber aus den 90er-Jahren, als die privatisierte Monopolbildung der Stromerzeuger noch nicht so fortgeschritten war.
Heute, unter Angela Merkel, sieht das sehr viel anders aus: das Konzept zum Energiemix, auf dem die Berliner Politik basiert, stützt sich nach dem Abschalten der überalterten AKW vor allem auf Kohle und Braunkohle.
Die Erneuerbaren werden nicht gefördert sondern durch das Kürzen und Streichen von Subventionen ausgebremst.
Auch wurde der Plan zum Energiemix nach der sogen. Energiewende nicht zugunsten der regenerativen Energien angepasst, wie das vernünftigerweise zu erwarten gewesen wäre.

Zitat

Zitat geschrieben von gwhh
Deshalb das Investitionsprogram mit knapp 2000 Milliarden für den Ausbau der Windenergie.

China ist einfach viel größer als Deutschland. Da fallen die aboluten Zahlen auch größer aus.


Die "Größe" des Landes kann dabei aber nicht der Maßstab sein; die Frage ist: wie groß ist die Wirtschaftsleistung (das BIP): hiervon müssen solche Investitionen finanziert werden. Die Anzahl der Quadratkilometer hilft da nicht weiter. Und bei der Wirtschaftsleistung liegt China mit Deutschland etwa gleichauf.

Zitat

Zitat geschrieben von gwhh
Ihr Problem - ähnlich, wie bei uns - zu schwache Netze. Das wiederum ist ein wesentliches Argument für KWA, die den Strom dort produzieren, wo er verbraucht wird.

In China werden Hochspannungsleitungen doch ohne lästige Bürgerbeteiligung geplant und gebaut. Das ist deutlich billiger als in Deutschland, wo diese "lästigen" Anwohner auch ein Wörtchen mitzureden haben.


Die typischen Politikerausreden.
Man kann die Leitungen auch im Boden verlegen. Kostet vielleicht ein paar Euro mehr. Geht aber voran, ohne dass man Anwohner oder Natur strapazieren muss.
Im Übrigen lassen sich auch die vorhandenen Trassen nutzen / durch Verstärkung ausbauen, ohne nennenswert zusätzliche Belästigung zu schaffen.
Es ist ein Herumreiten der Politiker auf dem "Bürgerbeteiligungs"-Argument, weil man diese gern gekippt hätte.

Die Massnahmen der Politik, die wir heute sehen, führen nahezu sämtlich dazu, dass die Gewinne der Konzerne dadurch maximiert werden können: der Netzausbau wird durch Nichtstun in Berlin so verzögert, dass die Netzbetreiber einfach "Njet" sagen können, wenn sie z.B. mit einem größeren Windstromangebot konfrontiert werden.
Man ermöglicht den Konzernen, solange zu pokern, bis sie ein Maximum an Subventionen für ihre Anlagen aus der Steuerkasse erpresst haben.

Weg zur günstigen KWA

Im Übrigen glaube ich nach wie vor, dass es möglich ist, die Anlagenkosten, deren Effizienz und Emissionsverhalten erheblich zu optimieren und an den Punkt zu kommen, wo KWA konkurrenzfähig sind, zu Marktpreisen Strom anbieten können.
Möglicherweise müsste man für die Entwicklung Subventionen einfordern, aber auch, wie ich sehe, eine Entwicklungs-Kooperation mit den Chinesen, die sehr an einer Lösung interessiert sind.
Das Problem ist ja scheinbar, dass es hier keine bzw. kaum eine wirksame Lobby gibt und die Bastler zuwenig Power haben, um sich wirkungsvoll zu organisieren.
Kleine Insellösungen helfen da, wie ich denke, wenig weiter, wenn sie nicht ebensogut mit Netzanbindung bzw. in Wohngebieten realisierbar sind.

Ich denke, am aussichtsreichsten wäre die Entwicklung von Vertikalachsern (die Turbulenzen verdauen und relativ geräuscharm arbeiten können) für die Dachmontage.
Die entscheidenden zu lösenden Punkte bestehen dann in a) der Effizienz und b) im Emissionsverhalten, sowie c) den Kosten die zu optimieren sind.

Ich glaube nicht, das das ein unlösbares Problem ist.

Grüße / GW
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Re: Günstige Anlage?

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Gepostet: 06.01.2012 - 16:00 Uhr  ·  #40
Zitat geschrieben von gwhh
Ich denke, am aussichtsreichsten wäre die Entwicklung von Vertikalachsern (die Turbulenzen verdauen und relativ geräuscharm arbeiten können) für die Dachmontage.

Ich glaube, das Märchen hält sich ewig. Genauso, wie nicht jeder Vertikalachser leise und turbolenztolerant ist, kann man einen leisen Horizontalachser bauen, der Turbulenzen verträgt. Es kommt nur auf die Auslegung an.
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