Hallo zusammen,
Zitat
Dann bräuchte ja nahezu jeder neue Wechselrichter?!?
Wo ein Markt ist, werden auch entsprechende Produkte produziert und zur Verfügung stehen.
Bleibt man unter der 3,68kVA Grenze so reicht eine Frequenzabregelung.
Das könnte man wohl relativ kostengünstig mit einem zusätzlich Gerät zwischen Wechselrichter und Netz geschalteten Gerät realisieren
was die Frequenzen kontrolliert und ggf. die Verbindung zum Netz trennt.
Oberhalb der 3,68kVA Grenze wird dann zudem eine Blindleistung Kompensation benötigt.
Das ist eine Phasenverschiebung zwischen dem generieren Strom und der Netzspannung (voreilend oder nacheilend).
Ob das mit einem Zusatzgerät kostengünstig und stabil möglich ist,
oder ob dann doch ein neuer Wechselrichter benötigt wird bleibt abzuwarten.
Letztendlich ist klar, dass die technischen Anforderungen an die Netze, durch das dezentrale Einspeisen, teilweise nicht unerheblich steigen.
Ein Beispiel:
Die Netzspannungen müssen in definiertem Rahmen, Toleranzen um die 230 V (400V),
beim Endverbraucher, zur Verfügung gestellt werden.
Das ist wichtig, alle Verbraucher müssen den Rahmen der Netzspannung kennen und damit zuverlässig arbeiten können.
Durch das Verteilen des Stroms über die Kupferleitungen entsteht unweigerlich ein Spannungsabfall in der Leitung.
Bei zentraler Einspeisung wird dieser Spannungsabfall z.B. kompensiert,
indem die Spannung am Transformator zum Niederspannungsnetz oberhalb der Nennspannung eingestellt wird, z.B. 105 % der Nennspannung.
In diesem Fall muss man ja nur mit einer Reduktion der Spannung hin zum Verbraucher zu rechnen.
Bei dezentraler Einspeisung, in größerer Ordnung, so groß, dass man über den Transformator ins Mittelspannungsnetz einspeisen möchte,
dreht sich dann die Energierichtung und auch der Spannungsabfall. In diesem Fall kommt es zu einer höheren Spannung im Niederspannungssegment -
bei den Anschlüssen der Endverbraucher.
Hier muss garantiert bleiben, dass diese erhöhte Spannung immer noch in den standardisierten Vorgaben liegt.
Alles nicht so einfach
Gruß Frank