einflügler

 
Jörg
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einflügler

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Gepostet: 10.04.2007 - 21:14 Uhr  ·  #1
hallo,
ich bin der neue im forum,
ich würde gerne einen einflügler bauen,in der grössenordnung des schoder-einflüglers.hat jemannd vieleicht erfahrung oder vieleicht baupläne für so eine wka.ich wiess das der bau einer solchen anlage nicht ganz einfach ist ,aber ich möchte es mal versuchen
gruss jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 11.04.2007 - 20:20 Uhr  ·  #2
Hallo Jörg,
kann mir unter deinem Schoder Einflügler leider nichts vorstellen, habe
mal gegoogelt, ohne Erfolg. Soweit ich weiß, arbeitet ein Einflügler wie
ein Zweiflügler, nur wird hier ein Flügel durch ein Gegengewicht ersetzt.
Er soll auf Grund seines geringeren Luftwiderstandes größere
Geschwindigkeiten erreichen.
Dies bedeutet aber auch, daß ein Einflügler wie auch ein Zweiflügler den
Nachteil großer Vibration beim in den Wind drehen hat.
Dies ist soweit ich das weiß, der Hauptgrund weshalb man keine Einflügler
und nur wenige Zweiflügler baut. Es hat Großversuche gegeben, die
eindeutig belegen, daß die Mechanische Belastung beim Drehen des
routierenden Rades in den Wind die Mechanik im Lauf der Zeit förmlich
zerbröselt.
Diese Weisheit ist also nicht von mir, ich habe einen Bericht von einem
gewissen Herrn Jakob aus den Staaten gelesen, er gilt als einer der
wichtigsten Pioniere im Windradbau, seine 40-50 Jährigen Mühlen laufen
heute noch(Auch mit Kleinwindanlagen angefangen). Er genießt Kultstatus
drüben(Google mal).

Er beschreibt mit einfachen Worten, daß Ein-bzw. Zweiflügler wohl die
besten Werte erbringen würden, aber durch ihre Unwucht beim Drehen
des Windrades ungeeignet sind.

Die Mindestanzahl von Flügeln sind die Dreiflügler, wenig Luftwiderstand
aber bessere Balance, keine Unwucht beim Drehen.

Der Einsatz eines vierten Flügels soll außer zusätzlichem Verlust durch
zusätzlichen Luftwiderstand nichts bringen.
Dies ist der Grund, weshalb man heute nur noch Dreiflügler als optimal
ansieht.

Selbst ein Flugzeugpropeller, der ja ein Zweiflügler ist kann nur benutzt
werden, weil ein Flugzeug nicht einen engen Radius um die eigene Achse
fliegen kann, sondern die Drehbewegung erfolgt immer im weiten Bogen.

Aber nur so zum Spaß....; schön anzuschauen ist so ein Einflügler
bestimmt. Ein schlechteres Anlaufverhalten wirst du auch einkalkulieren
müssen(weniger Windangriffsfläche)

Wie ist denn dein Beweggrund dich für einen Einflügler zu entscheiden?


Gruß
Günter
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Jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 11.04.2007 - 21:46 Uhr  ·  #3
hallo günter,
erstmal danke für deine antwort.tja einflügler finde ich faszinierend ,allein nur die rotation des einen flügels mit seinem gegengewicht finde ich sieht einfach klasse aus.ich bin seit ca. 1988 an windkraft interessiert.ende der 80er wurde das windtestfeld in utters nähe wilhemshafen errichtet mit 3 monopterus a 650 kw und diese teile laufen zu sehen ist für mich ein echter augenschmaus gewesen. ich glaube es war vor drei jahren als der letzte monopterus abgebaut worden ist.der schoder einflügler ist im buch :kleine windkraftanlagen zu sehen:autor heinz schulz.ISBN3-922964-31-1
viele grüsse jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 12.04.2007 - 09:06 Uhr  ·  #4
Hallo Jörg,
Tja ich glaube, wenn du die technischen Finessen mitbaust die so ein
großer 650 KW Bruder hat, dann ist das natürlich etwas anderes.
Soweit mir bekannt, werden Anlagen dieser Größenordnung mit Hilfe
eines Zahnkranzes und mit Motor in entsprechender Feinabstufung in
den Wind gedreht, nicht zu vergleichen mit unseren normalen Klein-
windanlagen, die sich bei einer Boe teilweise schlagartig in die neue Richtung drehen.
Solch eine Ansteuerung ist aber sicher nur mit entsprechendem Aufwand
an Steuerelektronik zu bewerkstelligen. Diese Steuerung wird dir natürlich
einen Teil der generierten Leistung wieder auffressen, ich denke das sich
soetwas erst ab einer gewissen Größenordnung rechnen läßt.
Welche Flügelgröße hast du denn angedacht?

Wenn du einen Plan hast, dann lass mal was von dir hören.
Gruß
Günter
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Jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 12.04.2007 - 20:20 Uhr  ·  #5
hallo günter,
na ja soo gross möchte ich ihn natürlich nicht bauen wie den monopterus :D .ich hätte an die grössenordnung von ca.1300mm flügellänge gedacht .die windnachführung werde ich über eine windfahne regeln.die anlage soll als lee-läufer laufen,ich denke wenn ich die fahne nicht zu gross baue,wird die nachführung nicht so abprupt geschehen.wie sieht das mit den zentrifugal-kräften aus? die müssten doch eigentlich auch etwas bremsen oder sehe ich das falsch?

tja so sollte sie mal ungefähr aussehen.die aufnahme habe ich auf sardinien anfang der 90er auf einem verlassenem windtestfeld in der nähe von st.antioko gemacht.es ist eine riva calzoni die grösse des flügels war ca.180-200cm.ich hätte das ding damals einfach abbauen sollen :twisted: .also wenn jemand mir tips geben könnte zum bau -wäre klasse
gruss jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 19.04.2007 - 13:02 Uhr  ·  #6
Hallo Jörg,
mit den tipps kann ich ja leider nicht dienen, ich hab mir dieses Teil jetzt
mal genauer angeschaut, es sieht so aus als wenn der Generator über
eine Übersetzung angetrieben wird. Der Generator scheint tiefer zu liegen
und die Welle geht wohl kpl. durch den oberen Träger, hat natürlich den
Vorteil einer doppelten Lagerung. Diese Art des Aufbaus ist mir als
Downwind Anlage bekannt, benötigt eigentlich gar keine Windfahne.

Welche Art von Sturmsicherung hat dieses Teil denn? Furling (seitliches
aus dem Wind drehen) scheint nicht möglich, Tilting (nach hinten aus dem
Wind kippen) ist nicht möglich, da Flügel gegen den Mast schlagen würden.

Willst du ganz ohne Sturmsicherung arbeiten?

Oder hat die Anlage eine automatische Flügelverstellung (Blade pitching)
die den Flügel bei Sturm gegen Federdruck verstellt(verdreht)?
So etwas zu bauen steht bei mir auf meiner Liste.

Gruß Günter
Westerwald
Jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 19.04.2007 - 20:29 Uhr  ·  #7
hallo günter,
klar die anlage ist ein lee-läufer.das mit der übersetzung habe ich mir auch schon angeschaut.ich könnte mir vorstellen,dort vieleicht ein zahnriemengetriebe zu bauen.die zweifache lagerung der rotorwelle ist ja optimal.tja nun die sturmsicherung optimal wäre pitschen denke ich,den aus dem wind drehen oder nach oben wegklappen ,das geht auf keinen fall.hast du schon eine vorstellung wie du deine flügelverstellung bauen möchtest?? (mit feder) wäre klasse wenn ich da ein paar tip's von dir bekommen könnte.ich glaube das wird das grösste problem werden,die sturmsicherung für eine solche anlage zu bauen.die nachführung werde ich wie bei der riva calzoni über windfahne auf dem rotorwellen-rohr bauen
viele grüsse jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 20.04.2007 - 10:06 Uhr  ·  #8
Hallo Jörg,
also als Riemen würde ich keinen Zahnriemen nehmen, der hat sehr viel
Reibungswiderstand. Besser sind die Flachriemen die heutzutage überall
(z.B.Waschmaschine o. Lichtmaschine) benutzt werden, die
Übersetzungsscheibenräder sind einfach flach mit seitlichem Kragen und
bieten sehr wenig Reibung. Aber natürlich hast du Reibungsverluste
durch die Übersetzung, besser wäre es direkt die Achse anzutreiben, wenn
du einen Generator hast, der schon bei niedrigen Drehzahlen Leistung
abgibt. Den Aufbau mit der doppelten Lagerung könntest du ja beibehalten
müßtest dann nur mit z.B. einer Gummikupplung (einfacher Mitnehmer)
von Repellerachse auf Generatorachse übergehen. Diesen Aufbau
könntest du auch mit einem Scheibengenerator wie ich mir einen gebaut
habe realisieren, der bringt auch schon bei ca. 120 U/min etwas Leistung.


Zu der Pitch Regelung der Blätter, ich kenn inzwischen verschiedene
Ausführungen. Die älteste und erste stammt wohl von dem Hrn. Jakob
der zuerst mit einer Fliehkraftkupplung bestehend aus Betätigungshebeln
an deren Enden Eisenkugeln angebracht waren, gearbeitet hat.

Bei zu hoher Drehzahl werden die drei Hebel auf Grund der Fliehkraft nach
außen getragen, alle drei Hebel(Rollen an den Enden) drücken gleichzeitig
gegen eine gemeinsame größere Scheibe, die wiederum gegen eine
starke Feder. Jeder der drei Hebel ist mit der drehbar gelagerten Achse
eines Rotorblattes verbunden, sodaß bei Einsetzen der Fliehkraft durch die
Eisenkugeln über die Hebel an der Achse die Blätter aus dem Wind gedreht
werden.

Justierbar ist das Ganze über den voreingestellten Anpressdruck der
großen Feder und es können durch die Betätigung gegen die Scheibe
immer nur alle drei Flügel gleichzeitig um das gleiche Maß verstellt werden
also keine unterschiedliche Einzelblattverstellung möglich.

Die später gebauten Flügelverstellungen arbeiten einfach mit außen auf
den Blättern angebrachten Federn die mittig an der Nabe befestigt sind.
Der Wind dreht die drehbar gelagerten Flügel bei zu großem Druck gegen
den Federzug aus dem Wind.


Das Ganze ist aber eine Filigranarbeit so etwas zu fertigen. Ich kenne
deine Ausrüstung nicht, du mußt aber für die Herstellung der
erforderlichen mechanischen Teile schon ganz gut bestückt sein.
Wobei bei einem Einflügler ja eigentlich nur eine Betätigung zu bauen
wäre.
Google mal unter jakobs Windmill o.ä., such mal bei otherpower.com
unter pitch*, du findest hier verschiedene Nachbauten

Wenn du nichts findest, ich hab mir im Lauf der Zeit so einiges
abgespeichert, wenn hier allgemeines Interresse besteht gebe ich das
gern weiter, ich weiß nur nicht , ob ich das so ohne weiteres wieder ins
Forum stellen darf (Urheberrechte)


Gruß
Günter
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Re: einflügler

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Gepostet: 20.04.2007 - 14:19 Uhr  ·  #9
Hallo Jörg,
bitte um Entschuldigung. Der Suchbegriff fürs Googlen lautet
"Marcellus Jakobs"
und sein Pitch System "Flyball governer", ich hab nochmal nachgeschaut.
Gruß Günter
Westerwald
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Re: einflügler

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Gepostet: 20.04.2007 - 14:36 Uhr  ·  #10
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Re: einflügler

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Gepostet: 20.04.2007 - 15:00 Uhr  ·  #11
Jörg
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Re: einflügler

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Gepostet: 20.04.2007 - 16:01 Uhr  ·  #12
hallo günter,
vielen dank erstmal für deine tipps.ausrüstung werkzeugtechnisch ist bei mir kein problem,mein bekannter hat eine maschinenbau-fa. :) ich brauch halt erstmal ein bilder solcher pitch-regelungen
gruss jörg
Black300
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Re: einflügler

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Gepostet: 15.08.2012 - 21:08 Uhr  ·  #13
hi jörg,
hab das mit dem Einflügler auch schon probiert ging eine ganze weile gut bis das unwetter des jahres 2012 heranzog und meinen Rohrflügel zu fassen kriegte. da hat sich der flügel samt gegengewicht verabschiedet. (was meiner Freundin sehr gut gefallen hat :devil: ) Allerdings läuft so ein Einflügler bei höheren windgeschwindigkeiten etwas unwuchtig und Pfeift sehr übel. der gen war ein Druckermotor vom Schrottplatz . is halt sache der gedult und der schlagschatten eines einflüglers sehr irritierend :bandit: Trotzden schöner Versuch der nicht sehr leistungsfähig war :(
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