Jo, dann gehen wir das mal an mit der Beantwortung, mein Server läuft jetzt wieder besser (war nur eine bösartige Stichelei wegen der Windrad-Versorgung, habe wohl einen schwierig zu verstehenden Humor entwickelt )

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Zitat
Jetzt würde ich doch gerne mal wissen, wie diese Lösung der Entsorgung aussieht. Du scheinst da mehr zu wissen, als die Nuklear-Industrie weltweit...
Ich traue auch den Aussagen der Nuklearindustrie nicht einfach so (Siehe TEPCO). Die Gefahr von radioaktiver Strahlung generell und dem strahlenden Müll in diesem spezifischen Fall wird stark übertrieben. Die Schweizer forschen seit 30 Jahren und haben den Opalinuston (Salzlagerstätten kann ich nicht beurteilen) gefunden. Der liegt da seit 120 Mio Jahren, die Poren schliessen sich bei Verletzung selber wieder, es gibt keinerlei Wasserdiffusion in oder aus dem Ton. Auch hochradioaktive Müll ist nach 1 Mio Jahren kein problem mehr. Das Verbuddeln dieses "Mülls" finde ich allerdings auch nicht gerade schlau. Daraus lässt sich später wieder Energie gewinnen. Die Gefahr des Missbrauchs durch politische Verwerfungen ist natürlich ein Problem. Momentan ist die Menschheit aber schon mal total happy, dass linke, rechte und irgendwelche Terroristen keinen Zugang zu Giftgas- und Biowaffen erhalten. Das ist das weitaus grössere Schreckenszenario, als irgendwelcher gefundenener Strahlenmüll, den ein Mad-Max Perversling mit viel Phantasie als selbstleuchtender Anstrich an seine Endzeitreifen pinselt. Ich hätte auf jeden fall lieber den gesamten globalen Atommüll unter meiner Hütte, als ein einziges, lärmiges Grosswindrad in einem Abstand von 600 Metern (ich meine das wirklich so, bringt das Zeugs ruhig zu mir).
Hier wird aus rein ideologischen Gründen auf Panik gemacht. Ich möchte dabei nur kurz die verbreitete Radiophobie ansprechen, welche schon bei wenigen Millisievert von erhöhter Krebsanfälligkeit spricht. Dazu habe ich
einen ausführlichen Artikel geschrieben, den man sich mal reinziehen sollte, bevor man den Eltern von Kleinkindern so Sachen erzählt, wie "
In der Nähe von Kernkraftwerken ist das Leukämierisiko erhöht" (Greenpeace, WWF, Energiestiftung und andere). Werte bis 100 Millisievert sind schlicht unbedenklich. In Fukushima reden wir übrigens von ca. 88 Mikrosievert 88 Millionstelsievert) pro Stunde am "heissesten Messpunkt". Wenn ein Bewohner des iranischen Ortes Ramsar im Sperrgebiet von Fukushima ein Zelt aufstellt und dort dauernd lebt, hat er eine faktische Verringerung seiner jährlichen Strahlendosis. In Ramsar sind alle Bewohner seit Urzeiten einer durchschnittlichen jährlichen Belastung von 260 Millisievert ausgesetzt. Sie haben da interessanterweise weniger Krankheiten und vor allem weniger Krebs. Das Leben ist in einem Umfeld der 5-10 fachen natürlichen Strahlung heutiger Werte entstanden. Es ist aber klar, dass höhere Strahlungswerte echt ungesund sein können (ab 250 Millisiever verändert sich das Blutbild). Diese Werte sind aber weit weg von der aktuellen Belastung selbst in der Region Fukushima. Um Atomlagerstätten und Kernkraftwerken erhöht sich die Belastung kaum. In Leibstadt (Schweiz) ist es etwas 1/500 der natürlichen Strahlenbelastung. Das ist schlicht und einfach "völlig unbedenklich".
Was haben wir denn noch zu beantworten, ach ja, der NABU (Deutscher Naturschutzbund). Sorry, dass ich zu diesen Leuten kein Vertrauen mehr habe. Sie lassen sich durch die Windradlobby bezahlen. Der NABU ist etwas so vertrauenswürdig wie die Firma TEPCO ... Da muss ich der Schweizer Variante "Pro Natura" ein Kränzchen winden. Nach anfänglichem Geplänkel mit der Windradlobby haben diese Leute die richtige, kritische Distanz zu den Lobbyisten gefunden und vertreten meistens wieder die Anliegen der Natur.
Grossanlagen, Kleinanlagen: Ich rede vor allem von Grossanlagen, das ist richtig. Die Kleinen stören mich nur, wenn man sie unter dem Motto einer zuverlässigen Stromversorgung und bei einer Windgeschwindigkeit von 1m/s dem unbedarften Eigenheimbesitzer verkauft. Wenn man das wie ihr hier als Hobby betrachtet, ist das eine nette aber achtungsgebietende Sache. Der Abstand der 10-fachen Gesamthöhe zu bewohnten Gebäuden ist natürlich eine technische Notwendigkeit bei Grossanlagen. Gut bewindete Kleinanlagen (ab 6m/s) sollten den Nachbarn aber auch nicht näher als 200 Meter zugemutet werden. Entscheidend ist hier aber der äusserst unterschiedliche Lärmpegel der verschiedenen Kleinanlagen, der sich vor allem auf den Durchmesser und die Bauart der Rotoren bezieht. Hier in der Schweiz gelten alle Anlagen mit einer Gesamhöhe von weniger als 30 Metern als Kleinanlagen.
Subventionen, zweierlei Mass: Gegen das verbrennen von Kohle habe ich schon was. Daraus (auch aus Öl) kann man viel Besseres machen. Ich bin zwar ein Klimawandel - Skeptiker, kann aber die Unschuld von CO2 nicht bestätigen. Es gibt den Skandal um Climategate, der das unseriöse Verhalten der klimaneurotischen Wissenschaftler des IPCC klar an den Tag gebracht hat. Die Hockeyschlägerkurve von Al Gore ist auch als statistischer Fake enttarnt. Aber der extreme Ausstoss von CO2 hat eben doch einen kleineren bis grösseren Einfluss auf das aktuelle Klimaverhalten, da bin ich mir sicher. Die von gewissen Umweltverbänden geschürte Panik ist aber völlig unberechtigt. Eine Abkühlung wäre das weitaus grössere Problem. Sind wir also froh, dass es eher wärmer wird. Die Polarbären können problemlos auch Beeren essen und benötigen das Packeis nicht abschliessend für das Überleben. Dass die Zoos mit herzigen Lars-Bärchen einen Riesenumsatz machen, ist ihnen zu gönnen. Die Eisbärenangstmacherei ist aber bloss ein gutes Marketing für die Profiteure solch menschlicher Schwächen. Bleiben wir also cool.
Subventionen sind für alle Kraftwerke wenig sinnvoll. Bei Kohle- und Kernkraftwerken ist die Wirkung aber lediglich eine geringe Verzerrung des Marktes. Die ökonomischen Umstände sind an jedem Standort praktisch identisch. Bei Windrädern wird durch die Subvention zusätzlich bewirkt, dass sie nicht an den besten Standorten (Norddeutschland, Küsten allgemein) sondern eben auch in der Schweiz und in Bayern aufgestellt werden. Das gilt in ähnlichem Umfang auch für die Photovoltaik. In der Schweiz wird die Solarwärme nicht subventioniert mit dem Ergebnis, dass sie auch kaum angewendet wird. Für die Energiewende wäre die Nutzung von Sonnenwärme aber um Faktoren effizienter, billiger und nachhaltiger als jede Photovoltaikanlage.
Man sieht daran, dass auch hier nicht vereinfacht werden kann. Ich möchte auch noch nachschieben, dass die Subvention von Kohle- Gas- und Kernkraft (verdeckt, aber trotzdem eine Subvention) wenigstens die Produktion von zuverlässigem und deshalb hochwertigem Strom unterstützt. Das ist bei Wind- und Photovoltaik nicht annähernd der Fall. Und es gibt eine ungute Wechselwirkung zwischen unzuverlässigem Windstrom und die sie stützenden Kohle- und Gaskraftwerke. Faktisch läuft das auf eine doppelte Infrastruktur zur Erzeugung von Strom hinaus. Es müsste demnach auch konsequent auf die Stützung dieser unzuverlässiger Produktion verzichtet werden, damit Windkraft eine gewisse Berechtigung erhält (DIREKTE Umwandlung in Wasserstoff, Speicherung in Gravitationsspeicher oder Luftdruck usw.). Ich sehe hier ein gewisses positives Potenzial, gerade in Deutschland, nicht in der Schweiz.