Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

 
Paule1991
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Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 12:27 Uhr  ·  #1
Hallo an alle,

ich bin der Neue hier :D.

Wir sind gerade dabei einen Darrieus Rotor zu bauen. Das ganze wird eine 3-flüglige Konstruktion mit einer Flügellänge von ca 2,5m.
Für den Teil bin ich aber nicht zuständig, sondern für den Elektronisch-/elektrischen.

Ich lese jetzt schon eine ganze Weile hier mit und auch kreuz und quer im www, aber einige Fragen bleiben offen und ich hoffe hier ein paar Antworten zu erhalten.

Auf den Gebiet der Elektronik bin ich nicht der neueste Neuling, aber mit Stromerzeugung via Generator hatte ich bis jetzt noch nicht viel am Hut.

Der Darrieus Rotor kann bei 20m/s maximal ca 8kW liefern, bei 10m/s sind es 1,5kW. Über 20m/s wollen wir ihn abschalten (Scheibenbremse)
Bei 10m/s haben wir ca 300 UPM an der Welle die von Rotor nach unten geht. Geladen werden soll ein 12V Blei-Säure Akku (oder auch mehrere)

Meine bisherigen Recherchen zur Generatorwahl brachten folgendes hervor:

- In dieser Leistungsklasse bietet sich ein 3-phasiger Drehstrommotor an, bei ebay und co als "Servomotor" zu finden
- Der Motor sollte eine möglicht hohe Nenn-Drehzahl haben, damit er schon bei geringer Geschwindigkeit eine ausreichende Spannung produziert

Aber welche Leistung muss der Motor den nun haben? Logischerweise ja mindestens 8kW. Aber ein 8kW Motor dürfte sich ja bei 3-4 m/s noch nicht wirklich drehen oder?

Eine andere Überlegung war, einen kleineren Motor mit ca 1,5kW - 2kW zu nehmen und dafür zu sorgen, dass das Windrad nie schneller als 10m/s dreht. Aber wie realisiert man sowas? Eine Scheibenbremse würde uns ja früher oder später heiß laufen, wenn sie immer nur etwas schleift.
Geht sowas elektrisch UND bezahlbar?



Eine andere Frage wäre die Regelung.

Ich lese immer wieder vom MPP Tracker. Habe mir das ganze auch mal angesehen, wie sowas funktioniert. Schönes System! Aber 98% des Marktes sind voll mit Systemen für PV Anlagen, die bei erreichen des Zustands "Akku voll" einfach die module kurzschließen oder von System trennen --> ungeeignet fürs Windrad.

Es muss also eine Ersatzlast her. In der Regel meist eine Heizpatrone oder ähnliches.
Gibt es da keine andere Möglichkeit? Muss wirklich die schöne, mühsam erzeugte Energie in Wärme umgesetzt werden? Zumal wir nichtmal einen Wassertank haben, den wir erwärmen könnten. Ich bezweifele auch, dass diese Heizpatronen an Luft funktionieren. Zumindest nicht länger als 4min :devil:.

Was unterscheidet denn eine Windradtaugliche MPP Regelung von der für PV Anlagen?

- es wird nicht kurzgeschlossen oder weggeschaltet wenn der Akku voll ist, sonder auf Ersatzlast umgeschaltet?

noch mehr?


Was beinhaltet denn so ein MPP Laderegler alles?
- eine µC zum messen/steuern/regeln
- einen Step-Down Regler


Wie schnell läuft denn die Regelung?

Ich messe U und I, errechne daraus P.
P vergleiche ich mit P_alt.
Je nach dem was dabei rauskommt Regel ich die Spannung am Step-Down rauf oder runter?


Wie viel Zeit sollte denn zwischen den Messungen liegen?
100ms, 1s? Oder doch eher 10s, 20s, 30s, eventuell mit gleitender Mittelwertbildung?
(Das ätzen von Platinen und das programmieren vom µC (AVR) ist nicht das Problem, aber ich weiß leider nicht was im Programm alles zu berücksichtigen ist)

Den Bauplan dieses MPP Trackers würde ich dann natürlich online Stellen, damit alle hier im Forum davon profitieren können. Was der Markt zu bieten hat ist ja mehr als mau. Wobei ein 8kW Step-up schon ein mächtiges Gerät wird. Das erfordert dann schon ordentlich Leisungselektronik, aber das lässt sich in den Griff kriegen.

Das wars erstmal von meiner Seite, falls ich noch die ein oder andere Kenngröße vergessen haben sollte, einfach laut schreien.
Ich hoffe ihr könnt etwas Licht ins Dunkle bringen.

Viele Grüße und schonmal danke an diejenigen, die sich wenigstens bis hierhin durch den Text gelesen haben
Paul
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 13:15 Uhr  ·  #2
Hallo, willkommen im Forum,

habt Ihr schon ne Windmessung gemacht um zu ermitteln was bei Euch so an Wind kommt?

10m/s sind schon ne Nummer und Auslegen auf 20 gleich nochmal.
Wenn Ihr sagen wir mal 1 Stunde im Jahr tatsächlich 20m/s erreicht bringt es nicht viel die Anlage darauf auszulegen, sondern die dann abzuschalten. Abschaltung kann mechanisch via Bremse wie Du schriebst oder evtl. auch elektrisch über Generatorkurzschluss gehen, wobei letzteres bei der Größe vermutlich nichtmehr reichen wird. Hab zwar selber nur ne Horizontalläuferanlage, aber bei mir ist es so, dass wenn ich das Ding von der Drehzahl hole die Strömung abreißt und die Leistung sprunghaft abfällt.

MPP werden bei Kleinwindrädern eher seltener verwendet, sondern spezielle Windkraft-WR, in denen ne Kennlinie einprogrammiert werden kann. Bei meiner Anlage war bei Lieferung n PV-WR dabei mit MPP, hab den erst neulich durch nen WIndkraft-WR von Ginlong ersetzt mit dem Ziel eben mehr Ausbeute zu bekommen. Den MPP hatte ich im Verdacht die Anlage abzuwürgen, der regelte alle Sekunde nach, wodurch durch den Ziehharmonikaeffekt die Drehzahl und damit die Spannung immer am unteren Ende landete. Ob das aber ein guter Tausch war kann ich noch nicht abschließend beurteilen. In meiner eher windschwachen Region hab ich auch Standzeiten, da war der PV-WR dann komplett passiv, abgeschaltet, während der Windkraft-WR aktiv bleibt und Strom verbraucht, also relativiert sich so doch der Mehrgewinn etwas. Die Anlage läuft aber noch nicht lange genug um das wirklich abschließend zu beurteilen.

Im Moment würde ich als Optimum in die Richtung selbstlernende Regelung für die Belastung tendieren und nur parasitär aus dem Generator versorgt.

Was die Ersatzlast angeht, bei mir ist es so, dass ich Wäschtrocknerheizelemente genommen hab und die 100% überdimensionierte. Die brauchen, zumindest bei meiner Anlage nicht permanent die volle Last verheizen, sondern nur so lange, bis ich unter die kritische Drehzahl für den Strömungsabriss komme. Bislang (auf Holz klopf) hat das gut hingehauen bei Gewitterböen.

8kW Step-down / Step-up ist mächtige Hardware ... traut Ihr Euch das wirklich zu?
XXLRay
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 13:23 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von Paule1991
In dieser Leistungsklasse bietet sich ein 3-phasiger Drehstrommotor an, bei ebay und co als "Servomotor" zu finden

Servomotore und Drehstrommotore sind zwar zwei paar Schuhe, aber "Servomotor" ist schonmal kein ganz schlechter Suchbegriff.
Eine weitere Idee wäre, selbst nen Scheibengennerator zu bauen.

Zitat geschrieben von Paule1991
Logischerweise ja mindestens 8kW. Aber ein 8kW Motor dürfte sich ja bei 3-4 m/s noch nicht wirklich drehen oder?

Das ist einfach die Entscheidung, die man bei der Auslegung treffen muss. Will man auf Starkwind oder Schwachwind optimieren? Beides geht selten. Ist ein bischen, als wenn du ein Auto bauen willst, das Formel 1-Rennen gewinnt und praktisch im Stadtverkehr ist.

Zitat geschrieben von Paule1991
Eine andere Überlegung war, einen kleineren Motor mit ca 1,5kW - 2kW zu nehmen und dafür zu sorgen, dass das Windrad nie schneller als 10m/s dreht. Aber wie realisiert man sowas?

Kann man z.B. über ne Wirbelstrombremse oder Ersatzlast machen. Die Idee ist, über die Ersatzlast den Rotor so auszubremsen, dass der Wirkungsgrad einbricht und die Drehzahl so nicht mehr ansteigt.
Fliehkraftgesteuerte Bremsklappen wären auch eine Idee.

Zitat geschrieben von Paule1991
Gibt es da keine andere Möglichkeit? Muss wirklich die schöne, mühsam erzeugte Energie in Wärme umgesetzt werden?

Möglich ist viel. Man kann natürlich auch nen Weihnachtsbaum beleuchten oder Wasserstoff herstellen.

Zitat geschrieben von Paule1991
Ich bezweifele auch, dass diese Heizpatronen an Luft funktionieren.

Die soltle man schon besser in nen Wassereimer stecken.

Zitat geschrieben von Paule1991
Was unterscheidet denn eine Windradtaugliche MPP Regelung von der für PV Anlagen?

Er regelt schneller und schaltet auf ne Ersatzlast um.

Zitat geschrieben von Paule1991
Was beinhaltet denn so ein MPP Laderegler alles?
- eine µC zum messen/steuern/regeln
- einen Step-Down Regler

Ersatzlast-Anschluss und manche haben auch nen Step-Up-Wandler.

Zitat geschrieben von Paule1991
Wie schnell läuft denn die Regelung?

Das ist unterschiedlich aber für Windräder ist alle 10 Sekunden wohl absolutes Maximum. Alle zwei Sekunden wäre meiner Meinung nach ein guter Wert.

Zitat geschrieben von Paule1991
P vergleiche ich mit P_alt.
Je nach dem was dabei rauskommt Regel ich die Spannung am Step-Down rauf oder runter?

Ja, im Prinzipe genau so. Es gibt alternative Heuristiken, aber da wäre so schon ein gangbarer Weg.

Zitat geschrieben von Paule1991
Wie viel Zeit sollte denn zwischen den Messungen liegen?

s.o.
Paule1991
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 16:12 Uhr  ·  #4
Das mit dem Antworten geht ja hier fix! Spitze.

Wie klären jetzt erstmal mit der nächsten Wetterstation, was hier für durchschnittliche Windgeschwindigkeiten herrschen (letzte 10 Jahre).
Wenn jetzt hier 4-8m/s im Mittel rauskommt und einmal im Jahr 20m/s, dann schalten wir ihn halt bei 10m/s ab. Damit bleiben wir in einem leichter beherrschbaren Bereich von unter 2kW.

Zitat

Möglich ist viel. Man kann natürlich auch nen Weihnachtsbaum beleuchten oder Wasserstoff herstellen.

Dann wird es wohl auf Glühobst oder ähnliches rauslaufen. Dann sieht man in der Nach wenigstens ob die Mühle bei Starkwind noch steht :D.

Zitat

Die soltle man schon besser in nen Wassereimer stecken.

Auch da ist die Glühbirne anspruchsloser, noch ein Grund der dafür spricht.


Zitat

Das ist einfach die Entscheidung, die man bei der Auslegung treffen muss. Will man auf Starkwind oder Schwachwind optimieren? Beides geht selten. Ist ein bischen, als wenn du ein Auto bauen willst, das Formel 1-Rennen gewinnt und praktisch im Stadtverkehr ist.

Dann wohl eher auf Schwachwind, so windig ist's hier dann doch nicht.

Zitat

Das ist unterschiedlich aber für Windräder ist alle 10 Sekunden wohl absolutes Maximum. Alle zwei Sekunden wäre meiner Meinung nach ein guter Wert.

Danke, damit kann ich schonmal arbeiten. Strom würde ich via Hall-Sensor messen, Spannung über nen Teiler.

Zitat

Ja, im Prinzipe genau so. Es gibt alternative Heuristiken, aber da wäre so schon ein gangbarer Weg.

Gut zu wissen, was für Optionen stehen denn noch zur Verfügung? Gibts Heuristiken die man bevorzugt für Schwachwind einsetzen sollte/kann?

Zitat

8kW Step-down / Step-up ist mächtige Hardware ... traut Ihr Euch das wirklich zu?

8kW ist nicht grade wenig, vorallem nicht bei einem 12V System. Aber nach aktuellen Erkenntnissen werden wir die 8kW nicht erreichen, da wir auf Schwachwind gehen uns bei 10m/s die Bremse festsetzen.
Bei 10m/s haben wir ca 1,6kW, das ist beherrschbar.

Könnt ihr mir einen Regler empfehlen (bis 2kW), der für meine Anforderung passen könnte? Eventuell ist der Selbstbau gar nicht erforderlich, da es was von der Stange gibt.
Preislich sollte es natürlich so günstig wie möglich sein, aber kein Billigschrott. Hat Fernost da was vernünftiges zu bieten?

Ich bedanke mich für eure kompetenten Antworten!
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 17:27 Uhr  ·  #5
Mit der nächsten Wetterstation ist schonmal n Ansatz, es gibt auch vom DWD ne Karte mit Mittelwerten, http://www.dwd.de/windkarten .

Allerdings kann es am Aufstellungsort noch erheblich differieren je nach umliegender Bebauung, Geländerelief, Bepflanzung. Also ne Messung vorab würde ich schonmal empfehlen.
XXLRay
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 17:59 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von Paule1991
Gut zu wissen, was für Optionen stehen denn noch zur Verfügung? Gibts Heuristiken die man bevorzugt für Schwachwind einsetzen sollte/kann?

Da müsstest du mal selbst recherchieren. Eine Idee ist z.B. möglichst gut zu raten, wie sich die Leistung als nächstes verhält. Wenn z.B. der Wind vorher angestiegen ist, dann tut er das vermutlich die nächsten zwei Sekunden auch noch.

Zitat geschrieben von Paule1991
Eventuell ist der Selbstbau gar nicht erforderlich, da es was von der Stange gibt.

Von der Stange ist mir da nichts bekannt.
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 18:17 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von XXLRay

Zitat geschrieben von Paule1991
Gut zu wissen, was für Optionen stehen denn noch zur Verfügung? Gibts Heuristiken die man bevorzugt für Schwachwind einsetzen sollte/kann?

Da müsstest du mal selbst recherchieren. Eine Idee ist z.B. möglichst gut zu raten, wie sich die Leistung als nächstes verhält. Wenn z.B. der Wind vorher angestiegen ist, dann tut er das vermutlich die nächsten zwei Sekunden auch noch.


Ideal aus meiner Sicht wäre n unabhängiges Anemometer zu Sollwertvorgabe
wieso
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 30.07.2014 - 19:51 Uhr  ·  #8
.... muss es eine 12 Volt Anlage sein ?..... also dann wird ales teurer , Batteriekabel , Laderegler , Dump load etc

24 oder 48 Volt ware da besser

MPPT laderegler gibt es bei http://www.schams-solar.de/ (eventuel mit dem Reden vor der Generatorwahl ) oder bei Midnite classic sind aber recht teuer
Problem ist immer die "Bremse" ueber Heizwiederstaende .... bei herkoemmlichen Reglern wie der Morningstar Tristar in Umleitfunktion oder der Xantex C60 wird die Windturbine eher direkt an die Batterie geklemmt und nur Ueberschuss wird abgeleitet um die Batterie zu schuetzen , Bei MPPT Laderglern fuer Wind , wie auch Netzwechselrichern ( geht auch bei Inselanlagen nennt sich AC-copling ) ist die Spannung der Windturbine eher entkoppelt von der Batterie und , zumindest bei Midnite , wird die Turbine eher sicherheitshalber auf den 3 AC Phasen (vor dem Brueckengleichrichter gebremst )
Soweit verstehe ich dies zumindest

Wenn es geht oder je nachdem was Du vorhasst wuerde ich schon MPPT bzw via Netzwechselrichter planen , da es wohl einiges mehr bringt , gerade wen Du eventuel mit PV arbeiten willst

Hoffe dies war verstaendlich .... O-)

Gruss

Lars
Paule1991
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 14:08 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von vitis

Mit der nächsten Wetterstation ist schonmal n Ansatz, es gibt auch vom DWD ne Karte mit Mittelwerten, http://www.dwd.de/windkarten .

Allerdings kann es am Aufstellungsort noch erheblich differieren je nach umliegender Bebauung, Geländerelief, Bepflanzung. Also ne Messung vorab würde ich schonmal empfehlen.


Danke für den Link. Die Windmessung vor Ort werden wir auf jeden Fall durchführen.


Zitat geschrieben von XXLRay

Da müsstest du mal selbst recherchieren. Eine Idee ist z.B. möglichst gut zu raten, wie sich die Leistung als nächstes verhält. Wenn z.B. der Wind vorher angestiegen ist, dann tut er das vermutlich die nächsten zwei Sekunden auch noch.


OK, ich werde mal drüber nachdenken und weiter nach passenden Möglichkeiten suchen.


Zitat geschrieben von vitis

Ideal aus meiner Sicht wäre n unabhängiges Anemometer zu Sollwertvorgabe


Das klingt vernünftig. Ich denke mal drüber nach, wie sich sowas am besten realisieren lässt.


Zitat geschrieben von wieso

.... muss es eine 12 Volt Anlage sein ?..... also dann wird ales teurer , Batteriekabel , Laderegler , Dump load etc

24 oder 48 Volt ware da besser


Es muss natürlich keine 12V Anlage sein. Meine Überlegung war nur dahin gehend, dann ich lieber aus viel Volt wenig mache, statt aus wenig Volt viel. 12V erzeugen die meisten Generatoren schon bei relativ humanden Drehzahlen, deswegen fiel "die Wahl" auf 12V.
Gibt es einen Generator, der bei 300-400 RPM schon 48V unter Last liefert? Also ja, den gibt es sicherlich, aber woran erkenne ich ihn, sofern er nicht vor mir steht und ich messen kann.


Zitat geschrieben von wieso

...wird die Windturbine eher direkt an die Batterie geklemmt und nur Ueberschuss wird abgeleitet um die Batterie zu schuetzen...


Könntest du das bitte genauer erklären?
Wie muss ich mir das denn vorstellen?
Ich habe einen Generator, der irgendwas zwischen 0V und sagen wir mal 70V unter Last erzeugen kann.
Wenn ich jetzt meine Batterien direkt an den Generator klemme, dann würde diese ja zerstört werden.
Was macht denn dieser "herkömmliche Regler"?
Misst er die Spannung und wenn diese über 13,8 ist, schaltet er auf Ersatzlast um? Dann würde ja immer wieder hin und hergeschaltet?
Also zwischen Batterie und Ersatzlast, damit immer 13,8V gehalten werden, oder wie funktioniert das System?
wieso
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 14:37 Uhr  ·  #10
Hallo

der Scheibengenerator aus dem Forumsshop Shop-KWK/index.php?a=84

Forum/cf3/topic.php?t=4795

Zitat
Der Generator ist konstruiert für eine Leistung von 3000-4000Watt und eignet sich für Anlagen mit 4-5m Durchmesser.
Momentan bieten wir den Generator nur als Version für die Netzeinspeisung mit den Netzwechselrichtern von Aurora oder Sieb&Meyer an.
Es ist auch möglich, eine 48V Insellösung zu bauen die dann ehrliche 2-2,5 KW liefert indem der Stator anders gewickelt wird.
Mehr Infos dazu auf Anfrage oder im Forum.

Die Einspeisevariante erreicht eine Spannung von 70 VDC bei etwa 90 UPM. Der Generatorwiderstand beträgt 1,9 Ohm.


Zitat
Ich habe einen Generator, der irgendwas zwischen 0V und sagen wir mal 70V unter Last erzeugen kann.
Wenn ich jetzt meine Batterien direkt an den Generator klemme, dann würde diese ja zerstört werden.
Was macht denn dieser "herkömmliche Regler"?
Ne , die Batterie klemmt den Generator an Ihre Spannung ( haelt sie eher fest .....) erst wenn die Batteriespannung zu hoch wird bzw die Ladeendspannung erreicht wird leitet der herkoemmliche Laderegler diese verfuegbare power in Heitzelemente um (google mal nach "morningstar tristar diversion control")

Gruss
Paule1991
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 15:26 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von wieso

Ne , die Batterie klemmt den Generator an Ihre Spannung ( haelt sie eher fest .....) erst wenn die Batteriespannung zu hoch wird bzw die Ladeendspannung erreicht wird leitet der herkoemmliche Laderegler diese verfuegbare power in Heitzelemente um (google mal nach "morningstar tristar diversion control")



Habe grade mal danach "gegoogelt". Also ähnliche wie beim MPP Regler, wird alles was zu viel ist verheizt.
Soweit ist das klar.

Aber was ich nicht verstehe ist, ob man nun die Batterie und den Generaor wirklich direkt verbinden kann/soll?.

Sagen wir mal wir haben eine Autobatterie mit 11,5V. Daran klemme ich den Generator.
Mit einem µC messe ich die Spannung. Ist diese über der Ladeschlussspannung (LSS), schalte ich auf Ersatzlast, sonst ist die Batterie angeklemmt.

Ich stelle mir das dann so vor: Generator dreht los und bringt ca 24V, µC schaltet auf Ersatzlast um. In welchem Zeitraum wird dann meine Batterie geladen? Doch nur in den paar Sekunden in denen ich unter der LSS bin. Oder habe ich da einen Denkfehler und die Batterie gelastet den Generator so stark, dass die Spannung recht langsam steigt und ich nach 1h oder so die LSS erreiche?

Viele Grüße
Paul
wieso
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 15:50 Uhr  ·  #12
Zitat
Habe grade mal danach "gegoogelt". Also ähnliche wie beim MPP Regler, wird alles was zu viel ist verheizt.
Soweit ist das klar.

Nee , beim MPPT Regler ist dies anders , zb beim Midnite classic der laesst die Turbine eher freier und die Generatorkennlinie ist einprogrammierbar , also eher losgeloesst voon der Batterievoltage

Hierzb ein ausfuehrliches Video als Erklaerung http://www.youtube.com/watch?v=ZsGr2YAJmxM

...haben aber einen stolzen Preis....
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 22:27 Uhr  ·  #13
N Generator direkt an der Batterie ist eher suboptimal. Der Generator hat je nach Wind nen unterschiedlichen optimalen Arbeitspunkt, wo eben die Leistung maximal ist. Wenn Du nun den Generator direkt anklemmst kann der nur auf der Batteriespannung laufen, also drehzahlmäßig quasi fix.

Bei wenig Wind kann der Generator evtl. nicht einspeisen, weil die Drehzahl nicht erreicht werden kann, ist richtig Wind kann der Generator nicht auf die maximale Leistung kommen, weil der Rotor überbelastet wird.
Ralf B
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 31.07.2014 - 23:37 Uhr  ·  #14
Das ist ein schöner Gedanke Vitis....!
Ich lese grade Deinen Beitrag ( s. o) Ein Generator , der auf einer Spannung "festhängt" ( Batterie direkt angeschlossen ) ist praktisch drehzahlfix (auf eine Drehzahl festgelegt)
... der Genatorspannung und Leistung ( Spannung x Ampere !)ist ist proportional zur Drehzahl ( eine Gerade.... ist doch so ?! oder?!? )
Dann müsste ja meine geplante Generatorsteuerung eine optimalere Ausnutzung des Generators bei direkter Batterieladung sein.. ;-)

So soll nämlich die Spannung auf in einem begrenzten Bereich ( könnte man sehr eng festlegen, wenn gewollt : z. B bei direkter Batterieladung...! oder etwas weiter : z B Billiger WR Solar mit nicht so einen großen Spannungsbereich...) das Ganze Drehzahlunabhängig! ;-)

......die Generatorkurve würde / müsste eine Kurve ergeben..... Spannung ist "fix" ,Ampere steigt....

( Mal schaun, ob das Alles so funktioniert, wie ich mir das denke.... !)

Jo, die Idee/Gedanke ist gut.....! :-) Danke für die Anregung! :-))

Gruß Ralf
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 00:01 Uhr  ·  #15
Ja, wenn Du die Spannung fix hältst und damit die Drehzahl, dann würde bei unterschiedlichem Drehmoment und dem daraus resultierenden Stromfluss die Kennlinie gerade sein.
Allerdings hast Du ja auch noch ne Aerodynamik der Rotorblätter und die in der dritten Potenz abhängigen potentiellen Energie des Windes zur Windgeschwindigkeit.
Bin da bei meinem WR gerade dabei die Kennlinie auszuknobeln, eine Gerade ist es aber sichernlich nicht.
Ralf B
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 00:26 Uhr  ·  #16
...na die Kennlinie ist doch wieder was Anderes sie ist ja (soweit ich das begriffen habe !) eher so ein Kompromiss, zwischen Generatorleistungskurve( Gerade!) und Rotor Leistunskurve ( dritte Potenz! "Kurve" ) das Drehmoment steigt also schneller als die Drehzahl..... an der Achse zwischen Rotor und Generator.. Umgekehr natürlich genau umgedreht.. ;-)
Stimmt doch , oder?
die Kennline des Generator soll nun möglichst der Leistungskurve des Rotors angepasst werden .Ihn nicht zu sehr "ausbremsen" (belasten Leistungsmäßig) und auch nicht hochdrehen lassen ( unterfordern !)
Ergo müsste die Kennlinie des Generators optimalerweise immer ganz knapp unterhalb der Rotorleistungskurve liegen ..... also eine Kurve ergeben.....
Wobei der Wirkungsgrad und die umgesetzte Leistungsfähigkeit des Genis dem widersprechen... ....
Man will ja letztendlich möglichst VIEL Leistung des Rotors im Strom umsetzen.... nutzen! ;-)

Jo nicht so ganz einfach, mit einem "nicht steuerbarem Geni" ... ;-)
wieso
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 02:34 Uhr  ·  #17
Zitat
N Generator direkt an der Batterie ist eher suboptimal. Der Generator hat je nach Wind nen unterschiedlichen optimalen Arbeitspunkt, wo eben die Leistung maximal ist. Wenn Du nun den Generator direkt anklemmst kann der nur auf der Batteriespannung laufen, also drehzahlmäßig quasi fix.

Bei wenig Wind kann der Generator evtl. nicht einspeisen, weil die Drehzahl nicht erreicht werden kann, ist richtig Wind kann der Generator nicht auf die maximale Leistung kommen, weil der Rotor überbelastet wird.


Jedoch werden wohl geschaetzte ueber 90% aller Batterie ladenden Turbinen genauso betrieben , halt den Generator via Brueckengleichtichter direkt an die Batterie ...das is Standart leider
...
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 10:03 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von wieso

Zitat
N Generator direkt an der Batterie ist eher suboptimal. Der Generator hat je nach Wind nen unterschiedlichen optimalen Arbeitspunkt, wo eben die Leistung maximal ist. Wenn Du nun den Generator direkt anklemmst kann der nur auf der Batteriespannung laufen, also drehzahlmäßig quasi fix.

Bei wenig Wind kann der Generator evtl. nicht einspeisen, weil die Drehzahl nicht erreicht werden kann, ist richtig Wind kann der Generator nicht auf die maximale Leistung kommen, weil der Rotor überbelastet wird.


Jedoch werden wohl geschaetzte ueber 90% aller Batterie ladenden Turbinen genauso betrieben , halt den Generator via Brueckengleichtichter direkt an die Batterie ...das is Standart leider


Ist halt immer n Spagat zwischen Leistungsoptimum und Kosten / Aufwand. Ein optimaler Regler wie beschrieben wäre denke ich kaum unter 200-500 EUR bis 1kW produzierbar, geschweige denn zu entwickeln, da bist Du schnell bei 5-stelligen Beträgen mit Zertifizierung usw.. Der Markt wäre verschwindend gering und der Mehrertrag ggf. im einstelligen Prozentbereich. Gibt ja hier gerade parrallel nen Thread über die Ista Breeze, wo jemand mit der Ausbeute unzufrieden ist. Ne Gesamtanlage für 200-400 EUR, dann will der Händler noch was verdienen, der Hersteller auch, dann kann man sich ausrechnen was das Material / die Bauteile kosten darf / dürfen. Da ist ein Mikroprozessor, Hallsensor etc. einfach nicht darstellbar.
6 Dioden, eine Strombegrenzung als Längsregler, eine Spannungsbegrenzung als Längsregler und nen Kühlkörper, that's it. 50% Energie verbraten aber billig.
Um auf nem Segelboot die Erhaltungsladung von ner Batterie zu machen, für den Funk, ist das ja auch durchaus ausreichend.
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 10:38 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von Ralf B

...na die Kennlinie ist doch wieder was Anderes sie ist ja (soweit ich das begriffen habe !) eher so ein Kompromiss, zwischen Generatorleistungskurve( Gerade!) und Rotor Leistunskurve ( dritte Potenz! "Kurve" ) das Drehmoment steigt also schneller als die Drehzahl..... an der Achse zwischen Rotor und Generator.. Umgekehr natürlich genau umgedreht.. ;-)
Stimmt doch , oder?
die Kennline des Generator soll nun möglichst der Leistungskurve des Rotors angepasst werden .Ihn nicht zu sehr "ausbremsen" (belasten Leistungsmäßig) und auch nicht hochdrehen lassen ( unterfordern !)
Ergo müsste die Kennlinie des Generators optimalerweise immer ganz knapp unterhalb der Rotorleistungskurve liegen ..... also eine Kurve ergeben.....
Wobei der Wirkungsgrad und die umgesetzte Leistungsfähigkeit des Genis dem widersprechen... ....
Man will ja letztendlich möglichst VIEL Leistung des Rotors im Strom umsetzen.... nutzen! ;-)

Jo nicht so ganz einfach, mit einem "nicht steuerbarem Geni" ... ;-)


In der E-Technik unterscheidet man Stromanpassung, Spannungsanpassung und Leistungsanpassung. Die großen Kraftwerksgeneratoren laufen meines Wissens nach unter Stromanpassung und Ladegeräte für Akku ebenso. Ne WKA läuft optimal, wenn der Wirkungsgrad des Rotors eben maximal ist, also quasi in Leistungsanpassung ... das dann zusammen zu bekommen ist schon ne Nuss zum knacken.
wieso
 
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Re: Darrieus-Rotor - elektrische Auslegung

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Gepostet: 01.08.2014 - 13:31 Uhr  ·  #20
stimmt schon ,

hier sind wir aber bei einer groesseren Anlage .... ein Midnite classic MPPT Laderergler kann eine 48 Volt Batterie von einer Turbine bis 5 kw und 200 Volt laden kostet ca 700 Euro ....dann relativieren sich die Kosten schon , bei groesseren Anlagen ....
Jedoch braucht man noch deren "Clipper" ( zwar nicht dringend aber zu empfehlen oder halt eine mechanische Bremse )


Gruss
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