Hallo Strawberry,
Vielen Dank schon mal für die Glückwünsche - in der Tat wollte ich die Anlage hier viel früher mal ausführlich beschreiben und mit Bildern versehen. Dadurch, dass die letzte Zeit eben sehr stressig wurde, ist das alles ein wenig ins Hintertreffen geraten. Aber ich habe mal ein Foto beigestellt, mit Blick aus dem Badfenster auf die Anlage. Entfernung sind in etwa 40 Meter, die sollten es auch meiner Einschätzung nach sein, wenn man so eine Anlage aufbauen möchte. Ich muss nun wirklich heut Nachmittag nach weiteren Bildern Ausschau halten.
Zu den Rotorblättern und dem allgemeinen Lauf der Anlage: Bevor ich die Anlage gebaut habe, hatte ich mit Braun Windturbinen gesprochen, mein Wunsch wäre es gewesen, einen Langsamläufer zu bauen, was aber leider nicht machbar war. In Norddeutschland fand ich mal eine recht kleine Anlage die hatte so, vielleicht 80 bis 100 Umdrehungen. Das fand ich recht angenehm. Aber dafür hätte dann wohl ein Getriebe herhalten müssen und das wollte ich dann auch wieder nicht. Mit den neuen Repellerblättern die bei uns jetzt montiert sind, ist die Anlage schon wirklich klasse leise geworden, das haben mir in den letzten Tagen auch immer wieder Leute bestätigt, die vorn an Haus mal mit dem Hund unterwegs waren etc. Nimmt der Wind stark zu, hält man sich sowieso nicht mehr draußen auf, schon gar nicht in den Wintermonaten, sodass man die Anlage auch mal gut und gerne vergisst dass sie sich gerade einen abstrampelt auf dem Masten.
Deine Rotortausch Aktion hatte ich auch mitverfolgt, habe ehrlich gesagt auch gehofft, dass du weiter machst mit der Anlage. Du hattest, wenn ich mich recht erinnere, aufhören wollen, wenn du keine Blätter mehr bekommst, das wäre wirklich sehr schade gewesen. Finde es aber gut dass du da Ersatz bekommen hast und dann auch noch deutlich leiser als vorher. So weiß man aber mal, wie die Blätter nach 20 Jahren aussehen und das man sie dann zu tauschen hat, vielleicht kommt bis dahin dann auch das Repowering
Deinen Rat mit Einladen zu einer solchen Anlage gestaltet sich in der Umsetzung ein wenig schwierig. Bei uns in Nordhessen habe ich noch keine Antaris gefunden, in Nachbarorten steht eine Black300 wenn ich das richtig gesehen habe, und noch einen Ort weiter eine China Mühle mit 2 KW, 10 Meter. Diese war es auch, die ich ursprünglich bauen wollte, das Ganze auch genehmigungsfrei, um Kosten zu sparen. Diese Anlage habe ich sogar meinen Nachbarn gezeigt, bzw. haben sie sich angeschaut. Da hatten sie nichts gegen. Darauf hin informierte ich mich weiter und weiter, und kam zu dem Entschluss, dass durch die sehr hohen Bäume des Nachbarn eine Anlage auf 10 Metern leider keinen Ertrag bringt. So, und nun kommt dann eins aufs andere. Alles was darüber ist, ist baugenehmigungspflichtig, und ehrlich gesagt, ist das auch gut so. Ich hatte dann noch die 5 KW FD6.0 im Auge, die preislich noch attraktiv war - und beantragte diese beim Landkreis. Diese wurde dann nach langen hin und her abgelehnt, da niemand ein Schallgutachten vorlegen konnte. Ab da stand für mich definitiv fest, wenn ich baue, dann nur mit Baugenehmigung, ansonsten bleibt es. Sollte es auch nur irgendeinen stören - wie in meinem Falle jetzt - oder mal in ein paar Jahren ein Streit auflodern, müsste ich vielleicht die Anlage rückbauen. Kann jedem empfehlen, nur mit Genehmigung zu bauen, um einfach rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Es ist zwar alles ein riesen Aufwand mit Architekt, Statiker und Umweltamt und den ganzen Kram, aber wie es sonst im Leben auch ist - Sicherheit kostet und macht Arbeit.
Was nämlich nun an Argumenten vorgebracht wird spiegelt genau die Situation wieder, die ich ohne Baugenehmigung gehabt hätte. Nun gut, sei es drum, es kommen jetzt erst einmal die Wintermonate und ich bin immernoch hoffnungsvoll gestimmt, dass man im kommenden Jahr doch wieder mit einem Bierchen anstößt und den ganzen Stress hinter sich lässt. Schließlich hat es vorher ja auch gut geklappt mit der Nachbarschaft und eine so kleine Windenergieanlage sollte das nicht scheiden, oder wie man so schön sagt. Es ist schließlich alles für eine gute Sache, Umweltfreundlichen Strom zu produzieren, und mit jedem Watt was erzeugt wird, ist es ein Gewinn im Sinne der Energiewende.
Mir ist bewusst, dass unser Hobby hier im Forum nicht sooo weit verbreitet ist, aber die Freude an der Sache ist schon groß. Und wenn man etwas mit Spaß und Freude macht, arbeitet es sich dafür doch gleich halb so schwer.
Windige Grüße aus Nordhessen
Timo