Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

Nordhessen Allgemeines Wohngebiet
 
Timohome
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 02.12.2015 - 07:00 Uhr  ·  #41
Grüße nach Luxemburg,

Hast du richtig verstanden - leider ja. Das ist eben die Auflage des Bauamtes um die Einhaltung der TA-Lärm zu gewährleisten. Allerdings klappt das recht komfortabel und ohne eigenem Eingreifen. Der Umrichter im Keller schaut sich regelmäßig die Windgeschwindigkeit an, mittelt diese in einem Zeitfenster von 5 Minuten und stellt die Anlage bei Überschreiten der Windgeschwindigkeit, der laut dem vorliegendem Schallgutachten für Wohngebiete maßgeblichen Norm gilt, ab. Dann bleibt das Ganze erst einmal 20 Minuten völlig aus. Wenn der Mittelwert dann unterschritten wird, läuft die Anlage selbstständig wieder an.

Das war in der Tat wirklich etwas verwunderlich was bei uns so das Wetter gespielt hat, tagsüber eine Durchschnittgeschwindigkeit von 3 m/s und nachts gingen dann Böen mit knapp 20 Metern durch. Verrückt... Zumal dann pünktlich um 6 Uhr wo die Nachtzeit vorbei ist, der WInd deutlich schwächer wurde. Aber ich hoffe einfach mal, dass dies kein Dauerzustand ist ;)

Dies mindert dann natürlich auch den Ertrag, ganz klar.

Gibt es bei euch keine nächtlichen Vorgaben oder sind bei euch die Nachbarn mehr für erneuerbare Energien? Da habe ich ja leider nicht sooo das Glück mit, einige schon, die finden das super, aber sobald da einer dabei ist, der gegen die Windkraft ist, hat man eben das Nachsehen.

Nette Grüße

Timo
strawberry
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 02.12.2015 - 20:39 Uhr  ·  #42
Hallo Timo,

Zitat
Gibt es bei euch keine nächtlichen Vorgaben oder sind bei euch die Nachbarn mehr für erneuerbare Energien?


In Luxemburg gibt es auch Maximalpegel was die Lautstärke in der Nacht betrifft. Sie sollen stark an die deutsche Gesetzgebung angelehnt sein. Auf jeden Fall ist es sehr wenig, ich glaube weniger als 40 dB.
Jede Haselmaus die im Laub ihr Nest bauen will raschelt lauter :(
Ich habe mir schon immer die Frage gestellt wie so was gemessen wird. Unsere Regenrinne pfeift lauter. Bäume, Sträucher, Hochspannungsmasten und dergleichen mehr ist lauter als 40 dB.

Die meisten, oder besser gesagt, sogar fasst alle Leute die ich kenne, sind den erneuerbaren Energien positiv gesonnen. Nur wenn es konkret wird kommen dann doch Bedenken. Es gilt halt immer das " not in my backyard - NIMBY" Prinzip. Da stehen unsere Windmühlen andächtig neben Strommasten, Straßen, Kraftwerken, Gleisen und anderen technischen Errungenschaften unserer Zeit - besser wenn sich das Zeugs in Nachbars Garten befindet :(

Wichtig ist sich nicht entmutigen zu lassen, nichts tun ist keine Option (würde natürlich keinen Lärm erzeugen :-) )

mfG
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 03.12.2015 - 10:00 Uhr  ·  #43
Moin,

wir haben unsere WSD 1000, 1,8 M Durchmesser, mit einer sehr schnellen schwäbischen Kennliniensteuerung:
Dieser 5 Blatt Rotor ist im Wohngebiet unten am Boden nicht mehr hörbar, denn die Drehzahl bleibt unter 600 u/min.

So läufts seit Jahren, bei sehr vielen Anlagen: NIE Ärger wegen Läarm im Wohngebiet.
Aber Achtung: bei der neuen WSD 3000, 3 Blatt, 3 M, fällt eben auf: je besser die Blattqualität und die Aerodynamik, desto schlechter wirken
sich auch ganz kurze falsche Belastungen durch falsche Werte in der Steuerung, oder eine zu langsame Steuerung aus.
Von einer Sekunde zur anderen bleibt nach der Böe die Windenergie weg; wenn dann nicht blitzschnell nachgeregelt wird. kommt es ( erforscht vom norddeutschen Windenergieinstitut) auch bei kleinen WKA zu Ablöseblasen, die dann remanent sind. Wir können das an der WSD 3000 regelrecht an- und wiederabstellen- durch kleine 10% Veränderungen der Strombelastung, um ein Beispiel zu nennen.

Nur wenn das alles optimal gemacht wird vom Hersteller, und dann noch an den Standort angepasst wird, kann so ein 3 Flügler nach unserer Erfahrung leise betrieben werden, wenn der Rotor halt auf Hochleistuung gebaut ist(wie ein Segelflugzeugflügel, nur stärker verwunden natürlich).
Und eben der Generator muss immer mehr Drehmoment als der Rotor abrufen können, für die fällige sehr rasche Steuerung, aber das sind dann keine billgen 8 Pol Generatoren, oder umgebaute Asynchronmotore im Direktantrieb.

5 Blätter aber sind viel leiser, und in der bodennahen Turbulenz besser zu regeln..
Ein weiteres Thema ist der Körperschall des Generators in Konstruktionsbauteile hinein, hier haben aber schon viele andere prima Tips gegeben, auch mit der Dämpfung von Resonanz im Mast - oder durch Dämmaterial, oder Selentelemente, oder Sandüllungen,
Dann aber ist nachunserer jahrelangen Erfahrung:

DAS KLEINWINRAD nahezu UNHÖRBAR.

Und demzufolge kein Ärger mit Abschalten, Nachbarn, etc.

Schönen Gruss
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 03.12.2015 - 10:04 Uhr  ·  #44
Heute nehmens wir genau: Druckfühler wie Läarm oder Sandüllungen seien bitte verziehen:-)
Timohome
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 03.12.2015 - 12:20 Uhr  ·  #45
@Strawberry:

Wenn du natürlich weniger als 40 db einzuhalten hast, ist das schon krass wenig ja. Bei uns ist diese 40 db Grenze auch am Immisionsaufpunkt bei dem nächsten Schutzbedürftigem Raum. Allerdings, und das ist auch der Witz an der ganzen Geschichte, ich habe ja wie angesprochen in der Nachbarschaft sehr viele Bäume und wenn der Wind angenommen mit 7 m/s da durch macht, dann sind die 40 db in jedem Falle überschritten. Nur da sagt natürlich keiner was, ist ja eben Natur. Bei einem Bauwerk geht man jetzt aber her und sagt, naaaaaaa das ist zu laut :-) Aber gut, so isses nun mal, wir haben ja jetzt alles getan und gemacht. Schaun wir mal wie das jetzt so weiter geht.

Da bist du natürlich sehr drum zu beneiden wenn fast alle die du kennst positiv zur erneuerbaren Energie stehen, das Glück hätte ich auch gerne. Es ist ja wie immer, keiner sagt es wirklich so raus, natürlich hat niemand etwas dagegen, aber bitte nicht bei mir zuhause oder in Nachbars Garten. Andere sollen das haben, nicht ich. Immer das gleiche, egoistisch - könnte man sagen.

Es fällt manchmal schwer, sich nicht entmutigen zu lassen, aber in Anbetracht der Tatsache und wie du so schön sagst, nichts tun ist keine Alternative. Ein Stückle was der Natur zurückgeben was man genommen hat und auch noch nimmt, das ist schon kein schlechter Weg - denke ich einfach mal. Deswegen habe ich mal ein schönes Bild angefügt, kann man mal auf sich wirken lassen ;o)

@ Cerco: Eure WSD habe ich mir damals auch angesehen, war natürlich preislich attraktiver als das was man jetzt hat, aber natürlich auch deutlich kleiner. Ziel war es ja, wenn die Genehmigung erteilt werden kann, dass hier auch ein bisschen Srom produziert werden kann. Im Moment kommen 2 KW vom Mast bei moderatem Wind, da wäre bei der 1000 Watt Turbine vielleicht gerade mal 300 Watt drin. die 3000 er sieht natürlich schon besser aus, das stimmt schon.

Ob 5 oder 3 Flügel, da streiten sich die Gelehrten drüber. Ich denke, wenn die Großen mit 3 auskommen, sollte das für die kleinen auch kein schlecht-gangbarer Weg sein.

Mit den Geräuschen darf nicht verwechselt werden, der Repeller ist schon vor unserer ganzen Aktion schick leise gewesen, da kann man nichts sagen. Er ist jetzt durch die Nacharbeiten noch mal nen Tick besser geworden, er läuft stetiger und sichtbar entspannter. Aber was du sagst mit der Nachregelung, das denke ich auch, dass da millisekunden entscheiden, auch was die Energieausbeute angeht. Was du aber schreibst, dass die Rotorgeschwindigkeit unter 600 RPM bleibt- das finde ich schon sehr schnell. Also meine läuft in Höchstform auf 300 und nen ticken auch noch drüber, das macht schon was her,wenn er dann langsam in die Sturmsicherung nach hinten weg kippt. Lieber wäre mir was deutlich langsameres gewesen <--= 100 U/Minute.

Was man noch hätte machen können, aber das weiß ja wieder niemand ob das was bringt, Dig-IT hatte mal in den Raum geworfen, mit Bitumen Matten um den Masten rum zu gehen. Finanziell kein Schnäppchen, aber machbar.Ich denke auch, dass bei richtiger und sorgfältiger Montage die nicht kaputt gehen, aber wie gesagt, immer wieder die gleiche Frage, hilft es oder nicht. Sei es drum, wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, hat uns ja auch ein Haufen Arbeit und finanziellen Aufwand gemacht.

Unhörbar bekommt man aber meiner Meinung nach kein Windrad, das liegt nämlich daran, dass sobald man es sieht, es automatisch aus den anderen Geräuschen rauss hört. :-)

Sonnige und zugleich windige Grüße (Ein perfekter Tag um den Speicher wieder zu laden, aber leider ist noch keiner vorhanden ;) )

Timo
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 03.12.2015 - 18:12 Uhr  ·  #46
Zitat

Dig-IT hatte mal in den Raum geworfen, mit Bitumen Matten um den Masten rum zu gehen. Finanziell kein Schnäppchen, aber machbar.Ich denke auch, dass bei richtiger und sorgfältiger Montage die nicht kaputt gehen, aber wie gesagt, immer wieder die gleiche Frage, hilft es oder nicht.


Ich denke, das könnte man einigermaßen preiswert und einfach testen. Und zwar, indem man etwa die ersten beiden, einfach zugänglichen, unteren Meter des Mastes verkleidet. Den Unterschied müsste man eigentlich deutlich wahrnehmen und wohl auch messen können.

Dieter
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 03.12.2015 - 18:21 Uhr  ·  #47
Noch ein kleiner Nachtrag: Wenn das Dämmen tatsächlich erfolgreich funktioniert, was ich für sicher halte, dann könnte möglicherweise schon die Dämmung des unteren Mastdrittels die entscheidenden Dezibel bringen. Dort ist auch die Distanz zum Nachbarn am geringsten...

Dieter
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 04.12.2015 - 07:02 Uhr  ·  #48
Moin moin,

diese Vorgehensweise hatten wir bei dem Sand auch schon so, dass wir dachten, die ersten 3 Meter würden reichen ;) Der untere Mastteil musste schon so gefüllt werden um da eine Aussage treffen zu können. Das Problem ist dabei denke ich dennoch, selbst wenn 3 Meter unten mit den Matten beklebt sind, weiß ich nicht ob man messbar da schon einen Effekt erzielt. Möglich wäre es... Mag das nicht mal wer testen? ;)
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 04.12.2015 - 16:41 Uhr  ·  #49
Moin,

Bitte : Bei 1.8 M Durchmesser sind 550 u/min
NICHT viel: es kommt doch auf die Blattspitzengeschwindigkeit in m/sec an.
Und da liegt Ihr mit den grossen Rotoren vermutlich sogar höher..

Wie klasse aber, das die 5 Tonnen Sand geholfen haben.
Und 24 M Höhe, da geht oft mal das doppelte an Energie/m2, im Vergleich mit niedrigen 10 M Masten, im Wohngebiet.!

Tolle Sache !
Cerco
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 26.01.2016 - 14:56 Uhr  ·  #50
Ist eigentlich die Schallmessung inzwischen erfolgt?

Dieter
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 13.05.2016 - 09:44 Uhr  ·  #51
Hallo an alle,

jetzt dürfte dieser Thread nochmal neu aufleben.

Die Nachbarschaft hatte ja noch im letzten Jahr Widerspruch eingelegt aufgrund der üblichen Punkte, Schall, Landschaftsbild etc. Mittlerweile wurde ja von uns ein Schallgutachten in Auftrag gegeben worden, mit dem Ergebnis, dass das Windrad den Normen entspricht und alles ordnungsgemäß betrieben wird. Dieser Widerspruch wurde seitens der Bauaufsicht Ende März abgewiesen. Weiterhin wurde vorgebracht, dass der Disco Effekt unerträglich sei. Die Kläger wohnen faktisch im Wald, da kommt keine Disco hin, aber so sind eben die Argumente. Lange Rede kurzer Sinn, am Mittwoch habe ich die Klage erhalten! Die Nachbarschaft kann also mit der Entscheidung des Bauamtes nicht leben, und klagen jetzt den Landkreis an bezüglich der erteilten Baugenehmigung. Interessant.

Kurze Auszüge aus den Vorwürfen:

1. Gebot der Rücksichtnahme verletzt.
2. Massiver Schattenwurf auf das Grundstück
3. Kinder können keine Freunde mehr empfangen, weil die bedrohende Wirkung der großen Anlage auf den Garten der Kläger einwirkt
4. Unzumutbarer Schall
5. Fehlerhaft zustande gekommenes Schallgutachten
6. Disko Effekt
7. Bedrohende Wirkung wegen der massiven Höhe

Das sind so im groben die Anschuldigungen die ich mir anzuhören habe. Haufen Zeug sag ich mal. Die Anschuldigungen sind natürlich typisch für Rechtsanwälte maßlos überzogen, allein schon, dass man jetzt den Krieg über die Kinder austrägt, ist ganz schmutzig. Sowas würde ich nie machen, Kinder haben bei solchen Angelegenheiten nichts verloren. Zumal es wirklich witzig ist, auf einem Geburtstag neulich hatte sich das Kind ganz normal mit uns unterhalten, Freunde sind in den letzten Tagen in Massen da gewesen. Da sieht man, dass die Kinder dermaßen manipuliert und instrumentalisiert werden. Der Gipfel daran: Sie ist Lehrerin! Das nur dazu.

Beim Schallgutachten, wird vorgebracht es sei eine atypsich ruhige Wetterlage gewesen und dadurch die Anlage nicht richtig in Fahrt war! Sensationell! Es waren zur Messzeit etwa 6 Meter Wind in Spitzen 8 Meter, und auch mal 4 Meter dabei. Also eine eben ganz typische Wetterlage. Das Bauamt hat mein Schallgutachten sogar vom Dezernat für Schallimmissionen in Kassel prüfen lassen, die die Richtigkeit des Gutachtens bestätigten.

Schön ist auch der Vorwurf Schattenwurf, die Anlage steht von den Bebauungen gesehen im Norden! Wo da der Schatten hin geht, kann man sich ausrechnen. Dies wurde auch vom Bauamt glücklicherweise bei der ersten Ortsbesichtigung so gesehen.

Es ist wirklich traurig in Deutschland, von Energiewende brauch mir bald keiner mehr was erzählen. Aber das war mir bei den Nachbarn fast klar, das sind eben die perfekten Gegner der erneuerbaren Energien. Kein PV auf dem Dach, keine Solarthermie, Wind ja sowieso nicht, E-Auto, es lohnt sich ja alles nicht - so der o-Ton.

Nun ja, vielleicht ist mein Fall jetzt wegweisend zumindest für Hessen, da mit meinem Projekt die Zukunft der Kleinwindgeschichte in Wohngebieten steht und fällt. Auch für den Bundesverband Windenergie sollte das ein spannender Fall sein.

Ich bin gespannt, wie das weitergeht, jetzt in den letzten Tagen war gut Wind. Wir haben selber drauf geachtet, die Bäume der Kläger sind so laut, dass diese eigentlich das Gebot der Rücksichtnahme verletzen. Ganz abgesehen von der bedrängenden Wirkung der teilweise 25 Meter hohen Bäume. Von Schatten brauchen wir da ja gar nicht reden.

Sobald es hier etwas neues gibt, werde ich wieder berichten, ich bin jetzt erst einmal "ein Beigeladener", ohne Termin.

Sonnige Grüße

Timo
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 13.05.2016 - 20:13 Uhr  ·  #52
Hallo zusammen,

tja...das folgende Zitat wird oft angeführt, passt aber auch einfach auch hier zu gut.

"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen".

Es ist wirklich schade, dass man sich in solchen Belangen nicht Außergerichtlich einigen kann. Wir sind doch alles Erwachsene Leute und man kann und soll doch dann auch über alles reden. Eine Nachbarschaft sollte immer ein nehmen und geben sein. Doch leider gibt es immer wieder diese Wissensanarchisten, die irgendwas erzählen ohne fundierte Grundlagen zum Thema.Das nur zum Thema Schattenwurf. Timo und ich haben die gleiche Anlage. Wenn wir mal ehrlich sind...so ein "Schattenwurf" ist vll. 10-15min zu erwarten. und das ganze meist auch nur, gerechnet am kleinen Rotor für ein Fenster, für 10-15 Tage im Jahr.
Habe ich bei einem Haus bei uns in 200m Entfernung beobachten können. Doch bei dieser Entfernung nimmt man das kaum noch als flackern wahr.

Zum Thema "Discoeffekt" und Bedrohung durch massive Höhe:

Gehen deine Nachbarn denn auch Abends/Nachts auf Volksfeste ?

Ich meine ja nur....so ein "fliegender Teppich" ist groß und flackert. Ist ne ganz üble Sache :lol: .


Alles in allem wird einfach nur alles greifbare herangezogen um das Bauamt und auch dich zu beeindrucken. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Leute auch psychische Probleme haben, wenn jeden Tag ein anderes Datum ist :lol: .

Ist schon Schade..und gerade der Berufsstand des Lehrkörpers sollte doch Vorbildcharakter haben. Schade schade.... .

VG

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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 14.05.2016 - 17:14 Uhr  ·  #53
Timohome
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 19.10.2016 - 09:56 Uhr  ·  #54
Hallo in die Runde,

ich möchte nun auch mal wieder ein kleines Update geben bezüglich der aufgestellten Antaris 6.5. Als allererstes: Man lernt erst das Meiste, wenn man eine Kleinwindanlage wirklich stehen hat. Jegliches Verhalten, Böen, Gewitterverhalten mit Windaufkommen innerhalb einer Minute, Sturmverhalten und so weiter. Auch Eisansätze an den Blättern und deren Verhalten durfte ich vergangenen Winter beobachten und war erstaunt, dass nur ein wenig Eis die gesamte Aerodynamik temporär zerstört hat, so dass die Anlage gar nicht anläuft. An so etwas habe ich persönlich im Vorfeld gar nicht gedacht.

Gut, aber heute berichte ich einmal von den neuesten Ereignissen vor Ort.

Leider ist nicht alles nur positiv, so habe ich seit nun mittlerweile über einem Jahr mit Amt und Gerichten zu kämpfen, da meine Nachbarn nebenan die Windanlage nicht akzeptieren. Es ist anzumerken, dass der Bau vollends genehmigt und rechtmäßig erfolgte. Im Juni diesen Jahres wurde ein Eilverfahren der Nachbarschaft angestrebt, die Anlage zumindest vorübergehend stillzulegen. Ein Vor-Ort Gerichtstermin wurde anberaumt, die Interessen der Nachbar- sowie Bauherrschaft wurden gegeneinander abgewogen. Es erfolgte ein Beschluss, dass der Antrag auf aufschiebende Wirkung der Nachbarn abgelehnt wurde. Für Interessierte: Wer sich den Beschluss einmal durchlesen möchte, kann mich gern kontaktieren. Somit wurde der Nutzung erst einmal weitergehend zugestimmt. Gewundert hat mich jetzt aber der weitere Schritt, gegen diesen Beschluss wurde Beschwerde eingelegt, das Ganze geht zum Hessischen Verwaltungsgerichtshof zur erneuten Entscheidung. Diese Entscheidung steht aber noch aus. Daran sieht man aber erst einmal, wie lange sich solche Gerichtsentscheidungen doch hinziehen.

Es ist äußerst schade zu sehen, wie an vielleicht egoistischer Rechtssicherheit Tausende von Euro verbrannt werden, die Nachbarn schauen uns nicht mehr an als wären wir Verbrecher aus der Nachbarschaft. Traurig! So gern hätte man sich sicherlich an einem Tisch einig werden können, Nachbarschaften sind ja schließlich immer ein Nehmen und Geben. Vor allem, dass nach wie vor die Kinder dort mit reingezogen werden - geht nicht in meinen Kopf.

Es bleibt nun abzuwarten, das Oberverwaltungsgericht dazu steht und im ja immernoch Eilverfahren Stellung bezieht. Ich denke, die Entscheidung dürfte noch vor Weihnachten kommen. Einige der Beteiligten hoffen ja auch weiterhin auf Einsicht und gütliche Einigung. Für das Geld hätte man sich bald eine eigene Windanlage in den Garten stellen können. Da hätte man mehr mit erreicht.
wieso
 
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 19.10.2016 - 11:09 Uhr  ·  #55
oh Mist , sowas kann einem die Freude verderben
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 19.10.2016 - 12:54 Uhr  ·  #56
Zitat geschrieben von wieso

oh Mist , sowas kann einem die Freude verderben


Das ist richtig, ja. Aber es ist auch interessant, wie sich Menschen verhalten.

Was aber die Freude an der Windkraft angeht, das kann ich recht gut trennen - und die Freude an den KWh währt immernoch wie am ersten Tag ;o) Es ist ja zwischenzeitlich das Elektroauto hinzugekommen, und der Speicher ist auch schon in greifbarer Nähe. Muss bald auf ne Enercon E126 aufstocken. :-D Will ja auch alles bezahlt werden, etwas für die Umwelt zu tun, alles auf einmal ging leider nicht.
wieso
 
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 19.10.2016 - 14:19 Uhr  ·  #57
Schoen , das die Freude an den kWh Windstrom nicht erloschen ist

Speicher ist intresanntes Thema , ich glaub ich war der erste der das Wort Gabelstaplerbaterie auf dem PV-Forum angesprochen hat vor Jahren

Meine Batterie ist nun 13 Jahre alt , alle Achtung haette ic h nie geglaubt

Grus Lars
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 20.10.2016 - 08:17 Uhr  ·  #58
Wow 13 Jahre ?! Das ist ein echt guter Wert!

Favorisiere im Moment Lithium, bin mir nur noch nicht ganz im klaren ob 10 oder 20 KWh. 10 KWh würden erstmal reichen sag ich mal, auch für die Windanlage. Allerdings haben wir schon recht hohen Verbrauch da zwei Haushalte. Da gehen dann ab 18 Uhr Abends, wo dann keine Sonne mehr groß da ist bis nächsten Tag schon mal gute 6 - 10 KWh dann durch. Und dann noch das E Auto, normal ist die Überlegung klar...

Aber nach 13 Jahren muss deine Batterie doch wirklich langsam am Ende sein oder?
wieso
 
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Re: Baugenehmigung für Hessen! Sie ist da!

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Gepostet: 31.10.2016 - 15:06 Uhr  ·  #59
Hallo , ja 13 jahre und for ca 8 Jahren aus einem Stapler uebernommen fuer ca 1500 Euro , bleiwert heute ca 700 euro also

Wir entnehemen jedoch meist nicht mehr als 3 kwh pro nacht

Was sie noch auf den Kasten hat kann ich grade nicht sagen

Neu kostet eine 40-50 kwh Batterie ca 2500-3000 euro bei ca 3200 cyclen bei 50% entladung , aber das kennst Du ja aus dem PV Forum ;)

Gruss
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