Planung von Inselanlagen

 
tischler
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Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 11.08.2017 - 15:30 Uhr  ·  #1
Hallo.

Ich bin grad am Überlegen, ob eine Kleinwindanlage für mich Sinn machen könnte.

Allerdings hab ich keine Idee wie die Planung für das Gesamtkonzept anzugehen ist, damit neben dem Bastelspaß auch möglichst etwas zählbares heraus kommt bzw. einen Anhaltspunkt liefert, ob ein solches Projekt für mich Sinn macht.

Vielleicht könntet Ihr mich ein wenig anschieben...

Rahmenbedingungen wären: Ortslage mit 3,5 m/s Jahresdurchschnitt laut DWD, Flachdach Höhe ca. 10m, die Hauptwindrichtungen sind weitgehend frei, Turbine würde ich als Winterbastelei selber bauen, eigener Verbrauch derzeit bei 5kwh pro Tag.

Wie gehe ich das am Besten an?

Gruß tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 11.08.2017 - 16:43 Uhr  ·  #2
Moin tischler,
schau unten mal im Bereich Verkäufe rein. da stehen mit dem Black 600 und dem WSD 750 zwei gestandene Anlagen zum Verkauf.

Die Verkäufer können Dir sicher vorab vernünftige Auskünfte über Erträge nennen. Auch der WSD Eigentümer betreibt seit längerem
eine Black 300 und hat entsprechende Erfahrung.

Du liegst so im Jahresverbrauch bei etwa 2000 KW und solltest Dir eine kleine PV-Anlage leisten und hobbymäßig ein Windrad dazu, ohne daran große Erwartungen zu haben.

Wenn Du mit Stromspeicher und Akku im Bereich, den Verbrauch im Hausnetz zu verarbeiten überdenkst, kommst Du ohne PV nicht aus und es ist mühselig im kleinen Rahmen
mit 2 qm PV und kleinem Windrad 500 KW zu erzeugen. Als Basis kann man sagen, pro 1 qm PV erzeugst Du 110 KW Strom pro Jahr, für ein gut installiertes Windrad rechnest Du
pro qm Flügelfläche etwa mit der gleiche Leistung, aber eher etwas weniger als die 110 KW jährlich.

Gruß Onno
tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 11.08.2017 - 17:27 Uhr  ·  #3
Hallo Onno,

danke schon mal.

Allerdings geht es mir im Moment eher um die Grundlagen zur Planung, z.B 12V vs 48V vs 220V... Wie ist eine auf Eigenverbrauch angelegte Anlage auszulegen. Welche Annahmen zur erzielbaren Leistung wären an einem Standort wie dem meinem halbwegs realistisch?

Gruß tischler
tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 11.08.2017 - 17:36 Uhr  ·  #4
Sehe gerade Deine Überarbeitung. PV war auch eine Überlegung. Allerdings wird mir da von allen Seiten abgeraten. Da gilt wohl eher das Motto klotzen nicht kleckern. Das andere Kontra-Argument ist, das gedade in der dunklen Jahreszeit die PV eher wenig beitragen kann.

Gruß tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 11.08.2017 - 17:37 Uhr  ·  #5
die qm als Fläche gibt ja schon mal Auskunft über den Ertrag und auch die Kosten.

Wenn Du mit Stromspeicher arbeitest, sind 24 Volt Akku und Restsystem sinnvoll und von da aus geht es über einen Inverter, der von den Akkus gespeist wird, in Dein 230 Volt Hausnetz.
In einfacher Form in eine Phase des Hausnetzes und in teurer Form in alle drei Phasen.

Da kommen dann mit Windrad im recht kleinen Ertragsrahmen von 200 KW Ertrag pro Jahr schnell Kosten 2000 - 3000 Euro zusammen und das passt so im Groben gerechnet.

Gruß Onno
wieso
 
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 14.08.2017 - 13:22 Uhr  ·  #6
Hallo
vorab , Norddeich
wir sprechen von Kilowatt Stunden also kWh nicht KW !

PV leistet im Winter auch einiges und fuer den Preis einer" Windgenerator Black 300 48 V" kriegt man 1000 watt PV installiert , diese macht dann ca 1000 kWh pro Jahr

3,5 m/s Duchschnitt ist eher mager fuer eine Windkraftanlage und hier im Forum gibts ja auch einen Thread mit Ertragsdaten von Sandy und einer Black 300 in besseren Bedingungen

Sehr ernuechternd die Ausbeute von nur 65 kWh im Jahr 2015 , also gut 12 mal teurer oder langsamer amortisiert als PV Forum/cf3/topic.php?t=1960&highlight=ertrag&page=4

Fuer mich ists die Kombination von PV und Wind , das macht richtig spass an 100% Strom und Warmwasser Autarkie anzustreben

Gruss Lars
FamZim
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 14.08.2017 - 15:56 Uhr  ·  #7
Hallo zusammen

Mal ganz im Ernst, warum wirt IMMER nur nach hoher Schnelllaufzahl obtimiert, und nicht nach Energie-Ernte bei niedrigem Wind ??
Segelschiffe zb, fahren mit Wind immer mit Spinnacker, also einem riesigen Segel weit grösser als alle andern Segen zusammen.
So haben sie kaum Schlupf in der Luft, und fahren nahezu so schnell wie der Wind.
Mit kleiner Segelfläche geht das nicht.
Warum also nicht nachmachen und möglichst fiel Blattfläche in den Windstellen, eben richtung Westermühle !!
Da geht dann kein Windchen an den Blättern vorbei, ohne zu arbeiten.
Es geht ja um Energieernte und das geht nur wenn das Windrad dreht.
Das ist das oberste Ziel an der ganzen Sache.

Gruß Aloys.
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 14.08.2017 - 16:35 Uhr  ·  #8
oh ja Aloys,

aber Lars zuerst.. wo liegt der Unterschied zwischen 200 KW pro Jahr und 200 kwh??
Ich mag die einfache, verständliche Ausdrucksweise bei all den kleinen h, a, usw .. sollte ich verkehrt liegen??

Aloys, wenn Du dann bedenkst, dass man mit einer einfachen Hubstange nach unten im Mast, angetrieben über einen Exzenter zum Generator, nicht rundherum drehen, sondern
nur hin und her zappeln lässt, kommt das gleiche Ergebnis raus! Über den Exzenter lässt sich der Hub, den der Generator zur Stromerzeugung benötigt, bestimmen.

So ein Westernmill dreht immer und bei Sturm kaum über 100 RPM.. der Fisher Paykel Generator kommt mit 35 mm Hub aus oder ein großer Scheibengenerator ist dafür super geeignet, da sich das Teil am Boden befindet!1

Das wollte ich den Bastlern nun nicht vorenthalten. Auch so etwas gibt es bei mir in meinem Konvolut, ist aber gerade zur Überholung am Boden, da das Teil schon etliche Jahre auf dem Buckel hat.

Es muss ja nicht jeder wissen, was man unter Fisher Paykel versteht... da hänge ich noch zwei Bilder aus einem Test- Versuchsaufbau zum Verständnis dran..
so kann man auch erkennen, bei welchem Hub der Generator zappeln muss, um bei 36 Spulen und 48 Magneten in drei Phasen Strom zu erzeugen..

oh ja, und so sieht ein Versuchsaufbau in Bild 300 des Zappelmodul aus!! Links dargestellt der Exzenter in der Größe meines Original Exzenter am Windrad, der immer rund herum dreht, damit es noch nach unten durch den Mast passt dann in dem Versuchsaufbau, rechts, der einstellbare Hub am Generator.. dazwischen in grau die Hubstange.. wobei im Original die Länge der Hubstange 4 Meter bei 6mm Durchmesser und Kunststoff
Gleitstützhalterungen im Gittermast nach unten ist .. Versuch macht kluch... hi

und ein anderes Fisher Paykel Modell hat mit über Jahre per Motor Generatorsystem zur Netzeinspeisung per Changetec-Netzinverter gedient!!
Da geht es aus den 12 Volt/1000 AH Hoppeke SpzS über Wechselrichter zum Frequenzumformer, dann weiter zum Motor/Generatorsystem und übrigens besteht bei mir kein Bedarf
über Diskussionen zum Wirkungsgrad... der ist besser als bei heutigen Stromspeicher-Batterieinvertern.. die habe ich nämlich auch!!!

Ein WFD Generator hat sogar einen besseren Wirkungsgrad.. nur wo?? Am Generatorsystem oder auf dem Tret-Teststand mit Moped-Rad als Schwungmasse oder gar als Windrad?? Selbst mit dem Tretmobil kann ich eigenes Fett abbauen und gleichzeitig über einen Power Jack Inverter direkt ins Hausnetz Strom einspeisen.. bei geruhsamen treten und Beobachtung seiner Stromaufnahmegrenze!!

Mein einziges Problem ist eigentlich nicht etwa ein Forum, sondern mein Energieversorger, mit dem ich ewig Stress habe, weil ich die Mindestabnahmemenge unterschreite,
obwohl ich ab und zu und auch etwas mehr zum Strom verbraten elektrisch per Infrarot heize ..
sodele? sagt man wohl irgendwo südlich von Ostfriesland

Gruß Onno
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 14.08.2017 - 22:24 Uhr  ·  #9
Danke für Eure Antworten,

ich bin ja hier im Forum, um eine halbwegs realistische Einschätzung zu den Möglichkeiten zu generieren. Wir hatten in den letzten 2 Jahren richtig gut Wind. Wieviel konkret, weiß ich nicht. Daher auch meine, bisher leider unbeantwortet gebliebene Frage in der Rubrik Messtechnik nach Möglichkeiten zur Dauermessung am Standort.

Die Grundidee die ich derzeit verfolge, ist zunächst eine konsequent auf Schwachwind ausgelegte Testanlage(Eigenbau). Die handwerklichen Voraussetzungen dafür sind vorhanden, zur Theorie mache ich gerade meine Hausaufgaben. Die Anmeldung hier im Forum ist als Teil davon gedacht. Sollte sich mein angedachtes Konzept halbwegs bewähren, soll eine nach den gesammelten Erfahrungen optimierte "Produktionsanlage" ;-) aufs Dach.

In die Berechnung der Wirtschaftlichkeit fließen lediglich die notwendigen Zukaufteile ein, Konstruktion und Bau laufen unter Weiterbildung und Bastelspaß...

Allerdings weiß ich immer noch nicht, wie man ein solches Vorhaben grundsätzlich plant.

Ganz grob, ohne konkrete Vorstellung von den tatsächlichen Möglichkeiten, wäre meine Idee den Grundverbrauch durch Kühlschrank, Heizung und evt. Beleuchtung durch Eigenproduktion etwas abzufedern. Darüber, das hier kein Geld zu verdienen ist, bin ich mir im klaren.

Wäre nett, wenn Ihr mich in die richtige Richtung schubsen könntet.

Gruß tischler.
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 14.08.2017 - 22:29 Uhr  ·  #10
@Onno,

woher stammt der Zahnkranz im vorletzten Bild(DSC00292.JPG)?

Gruß tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 15.08.2017 - 09:55 Uhr  ·  #11
Moin tischler,
der Zahnkranz mit Modul 1,5 stammt aus dem Bereich "Baumarktschiebetür" und entsprechender Rundumtechnik, meine ich, und ist kombinierbar für Kurzeitversuche mit der der Fischer-Technik.
Auf Bild 298 kannst Du links das Bauteil sehen, zu dem der Zahnkranz gehört.. hier unter meinem Savonius als Zusatzgenerator eingesetzt.
das Kunststoffrad mit Modul 2 , Bild als Konvolut, aus privater Herstellung.

Gruß Onno

P.S. auch die Fisher Paykel Generatoren, kurz F & P genannt, sammle ich schon länger, es KWA gibt.
Bevor jemand zu dem Tretmobil sagt, der hat einen an der Klatsche..??

passt der linke F & P natürlich auch direkt in das Vorderteil eines Heimtrainers älterer Bauart.

Durch die Zugänglichkeit , siehe Bild 515, kann man so einen Generator je nach Bedarf in Reihen-oder Parallelschaltung betreiben.

Bild 516 zeigt einen um verdrahten F & P. Normalerweise sind 12 Spulen für eine Phase zuständig.
In dem F & P sind die 3 x 12 Spulen in 3 x 4 Spulen pro Phase um verdrahtet.. das hebt die Drehzahl bei anliegender Last an und erhöht die Stromproduktion.
Will ich nun z.B. wegen der guten Schnelllaufzahl eines Flügels und der anhängenden elektrischen Last oder bei grundsätzlich anderen Verhältnissen an meinem 3 qm Savonius den Generator
in einen angepassten Drehzahlbereich befördern?? Der F & P erzeugt bei 30 RPM ca. 12 Volt und 2 Ampere, wird aber an dann, je nach gewählter Übersetzung, gebremst. So produziert mein Savonius
ab 20 RPM diese Basis 12 Volt und läuft dann mit einem WFD Generator bei Sturm kaum schneller als 45 RPM, bei Orkan schon mal 60 RPM. Was bei mir bei Sturm an der Küste gebremst werden
muss, fliegt sowieso raus.
Aber wehe, ein Keilriemen versagt, dann zerlegt sich ein schlappes Bauteil.
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FamZim
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 15.08.2017 - 10:07 Uhr  ·  #12
Hallo tischler

Eine Inselanlage benötigt ein eigenes Netz zur Stromverteilung.
Sie muß die Spannung und die Frequenz selber regeln.
Dazu kommt die Belastung beim Betrieb von Verbrauchern.
Das können dann , aus Versehen schon mal sehr viele sein.
Auch Motoren benötigen einen sehr großen Anlaufstrom, der einen Wechselrichter mit einer höhere Leistungsklasse vordert.
Das geht wohl nur mit einem Zwischenspeicher der stark schwankenden Unterschiede zwischen Erzeugung und Verbrauch abfangen kann.
Da würde Ich nur ein Netz für Beleuchtung und Fernseher aufbauen.

Eine Koppelung mit dem Hausnetz, kann ein Zuviel und Zuwenig mit dem Netz ausgleichen.
Er muß Leistungsmässig nur für die "max Erzeugung" ausgelegt sein.

Gruß Aloys.
wieso
 
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 15.08.2017 - 18:12 Uhr  ·  #13
Zitat
aber Lars zuerst.. wo liegt der Unterschied zwischen 200 KW pro Jahr und 200 kwh??


Klar ists irgendwie kleinkarriert , aber Stomeinheiten werden halt in kWh bezahlt so um 30 cent in DE und Einspeiseverguetung auch pro kWh und zum berechnen einer Inselanlage ist es recht diehnlich die kWh pro Tag an Verbrauch zu wissen !

Natuerlich ist es besonders wichtig , rauszufinden , Jahreszeit , Tageszeit wieviel Watt im Haus verbraucht werden

Ich bin begeistert von PV und dem Kalkulationstool PVGIS , das sagt mir genau fuer den bestimmten Ort in Europa , was ich im Durchschnitt von der PV erwarten kann in kWh pro Tag, pro Monat ,pro Jahr , damit laesst es sich halt dan besser planen als 200 kw an einem windigen Abend pro Jahr

Gruss Lars
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 16.08.2017 - 10:18 Uhr  ·  #14
Moin Lars,
Moin tischler, Planung ist Alles...

die lieben Maßeinheiten..

wenn ich bei dem F & P Generator weiter oben geschrieben habe 30 RPM

müsste es natürlich richtigerweise heißen, die deutsche Maßeinheit lautet:

1/min (= 1 min−1)

mit der Zuordnung
1 rpm = 1 min = 1 60 s

für dem obigen F & P Generator " kann" also jede Spule bei 1 rpm , (wenn man alle 36 Spulen einzeln schaltet, was natürlich auch geht)

1 Spule 1 rpm : 0,01 Volt und 0,001 Ampere
12 Spulen 1 rpm: 0,12 Volt und 0,012 Ampere in Reihe geschaltet

Da sich alle Permanentgeneratoren proportional verhalten, kann man nun bei einem F & P schalten und walten, wie man will.
12 Spulen pro Phase bzw. 36 Spulen auf drei Phasen verteilt betrachten, oder mit dem Verbund einzelner Spulen den Generator anpassen.

so ergibt sich rein rechnerisch eine Spannung, zwischen den Phasen gemessen, von 10,8 Volt AC ( Je nach Schaltung, parallel oder Reihe) und gleich gerichtet, etwa 12 Volt DC

ca. 30 RPM / 12 Volt DC ( nach meiner obigen etwas schlampigen Aussage) und 1,o8 Ampere

wobei ich den Wert von 2 Ampere aus Werten der Ebay Aktion, wo F & P oft für ca. 300 € als Fertigmodell mit Lagerung angeboten wird, rein schlampigerweise übernommen habe..

Auf Kosten der Spannung lässt sich aber dieser Wert durch um verdrahten natürlich auch erreichen.

Heißt also, wenn man 3 x 4 Spulen jeder Phase parallel schaltet , kommt aus jeder "Baugruppe" 1,2 Volt und ,012 Ampere. So verschieben durch um verdrahten Volt und Ampere beim F & P.
Ich arbeite mit dem 36 poligen F & P. weitere Daten gibt es hier.. http://www.thebackshed.com/windmill/FPRewire.asp
und Bild unten. 36= 3x4 C ( C steht für Coil= Spule)

Es sind Werte, die sich berechnen lassen, aber unter Last, je nachdem ob eine große oder kleine Batterie oder ein Netzinverter dran hängt, da fängt dann das Problem mit dem inneren Widerstand des Verbraucher
ins Spiel. Die Leisungsformel und das Ohmsche Gesetz helfen aber von da ab schnell weiter.

Bei dem Bild des F & P erkennt man zwar nur 12 Magnete, die sind aber ipro Magnet intern in Nord Süd Nord Süd unterteilt, So dass bei 12 Magneten 24 x Nord und 24 x Süd draus werden.

Gruß Onno
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Michaa
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 17.08.2017 - 23:57 Uhr  ·  #15
Hallo Tischler,

was die Messtechnik angeht: Schalenkreuzanemometer aufs Dach, angeschlossen an einen Datenlogger der dir die m/s in eine Textdatei schreibt. Sagen wir für jede Stunde ein Wert. Dann mit Excel für jeden Wert die Leistung in Watt berechnen: 1/2*Dichte Luft*Vom Wind angeströmte Fläche des Windrades*gemessene Windgeschw hoch 3* Wirkungsgrad Turbine

Wirkungsgrad Windturbine ist von der Windgeschw abhängig und variiert je nachdem welchen Typ Windturbine du bauen willst.

Alle Leistungswerte aufsummieren, dann hast du die Energie für dem Messzeitraum.

Wenn du dir die Messarbeit nicht antun möchtest google mal nach Rayleigh Verteilung im Zusammenhang mit Windenergie. Damit kannst du den zu erwartenden Ertrag grob ausrechnen.
Wenn du in Küstennähe wohnst benutze die Weibull Verteilung.

Ich würde auf jeden Fall! PV mit installieren. Bei der Berechnung mit den Häufigkeitsverteilungen kann ich dir helfen wenn du weisst welchen Windradtyp du bauen kannst oder möchtest. Bei dir kommt wohl bloss die Westernmill (Knackpunkt Sturmsicherung) oder mehrere (kleine) Savonius in Frage. Schnellläufer also die mit 3 Blättern werden nix bringen bei 3,5m/s im Mittelwert.
PV kann ich dir auch helfen. Betreibe selber eine Insel.
Michaa
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 18.08.2017 - 00:07 Uhr  ·  #16
Hallo Norddeich hab grad dein umgebauten Heimtrainer gesehen-nicht schlecht! Habe auch einen gebaut um von Zeit zu Zeit meine Insel aufzuladen.
Hier mein youtube Video: https://www.youtube.com/watch?v=r-Xwd8ZAjow
und hier wie man sowas baut: https://www.youtube.com/watch?v=JBEPG2UkG6c

So ein Fahrradnabenmotor wäre auch was für dich tischler-wenn du selber bauen möchtest.

Auf der Seite dmg-movement.de bekommt man auch günstige Nabenmotoren ohne durchgehende Achse. Die haben die Befestigung an nur einer Seite-ideal für Windturbinenbau. Ist wohl für Rollstühle gedacht.
tischler
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 28.08.2017 - 09:42 Uhr  ·  #17
Hallo Michaa,

Danke für das freundliche Angebot zur Unterstützung. Werde ich gern in Anspruch nehmen. Zu den Dataloggern, gibt es da auch günstige Lösungen - die ich bisher gesehen habe waren ziemlich hochpreisig.

Gruß tischler
Michaa
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Re: Planung von Inselanlagen

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Gepostet: 03.09.2017 - 20:22 Uhr  ·  #18
Du könntest dir eine Wetterstation zulegen die schon ein Anemometer hat. Kosten sind so um die 100 Doppelmark. Du musst nur darauf achten dass das Teil dir die Windgeschwindigkeit am besten auf eine SD Speicherkarte in eine Textdatei mitschreibt-also für jede Stunde ein Wert z.B.. Mit den Werten kannst du dann in Excel die Leistung berechnen.
Willst du nur Strom für die Heizungsanlage und Licht erzeugen oder den kompletten Bedarf fürs Haus abdecken? Soll es eine Insel oder Halbinsel (Akku auch teilweise am Netz) werden?
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