Also die Genauigkeit von einer Anemometern kenne ich nicht; 0,5 m/s scheinen mir allerdings ein relativ hoher Fehler, da bei reiner Leistungskurve die Leistung der dritten Potenz von der Geschwindigkeit abhängt und somit geht der Fehler auch mit der dritten Potenz in die Messung ein.
Grundsätzlich wird der so genannten CP-Wert zu ermittelt. Mit diesem errechnet sich faktisch die Qualität der Anlage. Dieser ist ganz simpel das Verhältnis der elektrischen Leistung zur Windleistung. Wenn Temperatur und Druck gemessen sind die Luftdichte bestimmen (das ist ja alles dargestellt) und dann kann man das Verhältnis bilden.
Zusätzlich sollte man die normierte Leistungskurve darstellen und zwar ist dies die Leistungskurve bezogen auf die korrekte Dichte von 1,225 kg/m³. Das ist einfach nur eine Streckung der Kurve y Richtung beziehungsweise in Richtung der Leistung. Angegeben werden sollte aber der Turbulenzgrad bei der Messung, da eine hohe atmosphärische Turbulenz die Leistung und den Ertrag erhöht. Über den dicken Daumen steigt der Ertrag um 2 % bei 10 % Turbulenz der Atmosphäre.
Der Jahresertrag rechnet sich aus relativ einfachen Formeln der so genannten Weibull-Verteilung.
Irgendwo gibt es in der Schweiz eine Internetseite, bei der man einfach die Leistungs Kurve einsetzt und es kommt der Ertrag heraus.
https://wind-data.ch/tools/powercalc.php
Ganz schwierig ist es aber auch nicht, das in Excel zu programmieren.
Bei Windenergieanlagen werden bisweilen gewisse Daten, die aus bestimmten Windrichtungen kommen, nicht ausgewertet, Sie sind beispielsweise verfälscht sind durch Bäume vor der Anlage oder so. es könnte auch der Standort des Windmessmasten sein.
bei Groß Windanlagen sind Messzeiträume von 10 min vorgeschrieben (so genannte Windbins).
Bei Kleinwindanlagen weiß ich es nicht, aber in meinen Augen sind die 10 min nur, da der Messmast oft ziemlich weit weg steht und somit die ausgleichende Wirkung der 10 min notwendig ist. Bei kleinen Anlagen kann ich viel dichter an die Anlage. Prinzipiell könnte man ja das Anemometer über und unter den Rotor anbringen- so etwas geht bei den Großen gar nicht. Hier kenne ich aber die Richtlinien nicht.
im Prinzip muss man sich noch entscheiden, welchen Ertrag man überhaupt meint. Verkauft werden Anlagen so, indem man eben eine normierte Leistungskurve ermittelt und man errechnet dann den Ertrag bei 8600 h und einer Luftdichte von 1,225 kg/m³ aus. Quasi ein normierter Ertrag.
Und einen vernünftigen Standort wählt man natürlich so, dass keine Bäume oder Berge im Weg stehen. Bei der Ertragsabschätzung am jeweiligen Standort muss man noch die Leistung der normierten Leistungskurve mit der lokalen luftdichte/1,225 multiplizieren.
bei Pitchanlagen ist das etwas komplizierter-dort hat sogar die Norm eine Ungenauigkeit, aber sonst kann man das ganz schlecht rechnen.
Ora