Wow, sorry aber ich hätte nicht gedacht, dass ein Professor für Mathematik jemals so einen bullshit schreiben würde. Ein sehr hoch komplexes Thema so vereinfacht zu behandeln würde selbst ein Mathelehrer in der Grundschule nicht. Das hat leider nichts mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun.
Dass die Grippewelle hingenommen wird liegt schlicht und ergreifend daran, dass es für die Grippe (meist) wirkungsvolle Behandlungsmethoden sowie Impfungen gibt - für Corona weder das eine noch das andere. Es ist bei einer Grippe somit keine Pandemie oder Epidemie zu erwarten bzw. möglich. Und natürlich ist es auf die bisher getroffenen Maßnahmen zurückzuführen, dass im April eine sehr niedrige Sterberate war. Durch den "Lockdown" (ich hasse dieses Wort, denn es ist einfach nur falsch) wurde auch die Ansteckung mit anderen Krankheiten (z. B. Grippe) minimiert, außerdem nicht zu missachten die Reduzierung der Verkehrstoten oder anderer Unfalltoter z. B. bei Freizeitaktivitäten oder Arbeitsunfällen.
Ein Mathematiker würde sich an solchen Stellen eigentlich auf relative Zahlen stützen, nicht auf absolute.
Interessant ist auch, dass er die Streckung der Infektionskurve als negativen Effekt wertet. Diese Streckung ist mitunter das Wichtigste beim Bekämpfen einer Krankheit, für die es noch kein Heilmittel gibt. Würde man die Kurve nicht strecken, würde das Gesundheitssystem überlastet werden. Ist dieser Punkt überschritten, steigen die Todesraten explosionsartig an. Zeit ist der wichtigste Verbündete. Das allein ist ein ausreichend objektiver Grund für die meisten getroffenen Maßnahmen in Deutschland.
Völlig unlogisch ist der Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Taiwan - ohne der Nennung von irgendwelchen sinnvollen Zahlen.
Genauso wie folgendes im Text:
Zitat
Eines ist sicher, dass die in deutschen Medien immer wieder befürchtete Annahme, ohne Shutdown träte ein exponentielles Wachstum von Sterbefälen ein, nicht zutreffend war.
Mal ganz abgesehen, dass unsere Medien völlig scheiße sind und gerade während der Corona Pandemie mehr Desinformation zum Wohle der Einschaltquoten als nützliche Information verbreitet haben, ist diese Aussauge ein Widerspruch in sich.
Nachdem wir einen "Shutdown" hatten, ist diese Aussage schlicht und ergreifend nie zutreffend.
Was die Wirtschaftlichen Auswirkungen angeht, bin ich auch mal gespannt was da weiter geschehen wird. Der Gastwirt, der Barbesitzer, die Hotellerie... das sind tatsächlich die, die stark gelitten haben. Aber am allermeisten schreien, die, die groß genug sind um Krisenmanagement betreiben zu können. Klar, die Regierung ging mit schlechtem Beispiel voran. Aber gerade die Autoindustrie will einfach nur die gleichen Gewinne haben als hätte es corona nie gegeben. Darauf hat nun mal kein Unternehmen einen Anspruch. Die Produktion der Autos wird kaum gelitten haben. Nach den Gesetzen der freien Marktwirtschaft würde das bedeuten, dass durch ein zu Hohes Angebot der Preis der Fahrzeuge sinken würde. Das würde für die Konzerne natürlich weniger Gewinn bedeuten. Also schreit man jetzt nach Auto-Kauf-Prämien, damit die Konzerne ihre Preise nicht senken müssen aber trotzdem der Absatz angekurbelt wird. Bei Gewinnspannen für ca. 30-40% kann mir keiner der großen erzählen er würde jetzt um seine Existenz ringen oder müsste Mitarbeiter abbauen.
Mein Nachbar arbeitet bei einem großen Hersteller für CNC Maschinen und Ähnlichem. Auf Grund seiner Tätigkeit hat er Einsicht in die bestehenden Aufträge der Firma. Laut seiner Aussage sind durch die Corona Pandemie nur sehr wenige, kleinere Aufträge storniert worden. Auch Material zur Bewältigung der Aufträge ist vorhanden. Damit alles noch nach Zeitplan funktionieren kann, werden wohl einige Mitarbeiter Überstunden schieben müssen. Aber ein Grund um nach staatlichen Mitteln zu rufen ist das noch lange nicht. Zahlt man den Aktionären einfach mal weniger aus, sieht die Sache schon viel entspannter aus.
Wenn man also einen Bösewicht bei der ganzen "Lockdown"-Sache sucht, dann bei denen, die eine solche Situation schamlos ausnutzen.
Leider werden viele Firmen, die es nicht nötig haben, eine Menge Geld in den Ar..h geblasen bekommen. Die Masse der Entscheidungsträger hängt Finanziell (meist mit Aktien) mit drin und würde sich doch nicht in's eigene Fleisch schneiden.