Wasserkraft

Stromagregatumbau
 
Lafamiglia
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Wasserkraft

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Gepostet: 03.10.2020 - 18:30 Uhr  ·  #1
Hilfe

Habe ein ziemlich großes Freizeitgrundstück erworben ( fast 40 tsd m² ). Auch ein schöner Bach läuft da durch. Im Frühjar kann er sogar zu einem reißenden Strom werden.
Natürlich möchte ich diese Wasserkraft für meine Stromerzeugung nützen. Handwerklich bin ich eigentlich sehr begabt. So, nun kommts...meine Idee:🤔🤔🤔🤔🤔🤔
Wenn ich die Welle, die vom Wasserrad angetrieben wird, mit einem wirklich großen Notstromagregat verbinde, somit den Dieselmotor als Antrieb nicht mehr benötige, müsste das Ergebnis doch das selbe sein?
Selbstverständlich müssen mit den Übersetzungen usw. experimentiert werden, was für mich kein Problem darstellen sollte.
ABER??????? Ist sowas rein technisch möglich???

Zur Bemerkung...die Fliesstärke und Wassertiefe ist ausreichend.

Bin auf jede Antwort gespannt und dankbar.

Lg,
Otto
XXLRay
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 03.10.2020 - 22:27 Uhr  ·  #2
Lafamiglia
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 04.10.2020 - 16:19 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von XXLRay

Ja, das ist so grob umrissen möglich.


Dankeschön...wünsche einen schönen Sonntag
wieso
 
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 12.10.2020 - 15:42 Uhr  ·  #4
Hallo Otto , ist es ein Flaches Grundstück ? Oder habt ihr Gefälle ? Höhenunterschied im Bach macht einen Unterschied bezüglich wasserkraftanlagen Type . Wahrscheinlich macht eine Batterie die geladen wird und via Wechselrichter den Strombedarf deckt Sinn

Gruss Lars
Energie20
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 27.11.2020 - 11:44 Uhr  ·  #5
Hallo Otto,

deine Idee finde ich toll. Alleine der Gedanke dahinter ist super, dass du das auf dem Grundstück den Wasserkraft für Stromerzeugung nutzen möchtest. Ich selber kenne mich in diesem Gebiet nicht 100% aus aber würde dir raten bevor du das ganze Projekt startest... noch einmal eine Experten Meinung einzuholen.. aber da gibt es ja sicherlich mehrere in diesem Forum.

Lg Marie :D
katirotmann
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 27.11.2020 - 12:08 Uhr  ·  #6
Theoretisch ist dies total möglich. Die einzige Herausforderung, die ich sehe, ist die Steuerung der Rotation.
Bei Dieselmotoren ist die Rotation mehr oder weniger konstant. Wenn der Wasserfluss stark variiert, weiß ich nicht.
Che
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 28.11.2020 - 15:26 Uhr  ·  #7
Otto, sollte das Notstromaggregat ein sog. Inverter-Stromerzeuger sein, kannste Dir sogar gewisse Drehzahlabweichungen leisten. Konstanz in Frequenz und Spannung wird rein elektronisch bewerkstelligt. Die Herausforderung wäre allerdings, von vielleicht 15 u/min auf 1500 zu übersetzen. Wären 3 Stufen a 4,64, was auch irgendwie leistbar erscheint.
...
 
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 28.11.2020 - 20:13 Uhr  ·  #8
Moin , und ganz nebenbei nicht vergessen..Du brauchst dazu ein Wasserrecht ...
In D...
Nicht , dass Du alles baust , und dann wieder abbaust;-)!
Carl
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 28.11.2020 - 20:21 Uhr  ·  #9
Hallo Leute, bevor Ihr Euch hier zerreißt - der Otto mit seiner Anfrage hat sich hier seit 2 Monaten nicht mehr gemeldet.
Che
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 28.11.2020 - 20:41 Uhr  ·  #10
Dennoch, wenn er wenig Gefälle hat, kein vorgelagertes Stauwehr und damit keinen Zubringer-Kanal, und daher notgedrungen ein Unterschlächtiges bauen muss, dann empfehle ich die Bauart nach Zuppinger. Da kann man lt. Kapitel 5 im Anhang auch Wirkungsgrade bis nahe 80% erreichen.
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stormbreaker
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Re: Wasserkraft

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Gepostet: 27.03.2021 - 20:49 Uhr  ·  #11
Hallo,

vorab ist eine Sache wichtig: Das Wasserrecht. Heißt, die wasserrechtliche Genehmigung zum Betrieb einer Wasserkraftanlage. Das beinhaltet oft noch mehr. Je nach Anlagentyp Staurecht usw..
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es - sofern kein "Altrecht" vorhanden - sehr schwierig bis unmöglich ist. Selbst mit besten Kontakten zum Wasserkraftverband! ;)

Aber um dir mal GROB eine Vorstellung zu geben:

Die elektrische Leistung, welche man aus dem Wasser holen kann, kann uberschlägig mit folgender Formel ermittelt werden: P in kw = 7 x Q x H. Q ist hierbei die Wassermenge in Kubikmetern pro Sekunde und H die Bruttofallhöhe (Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser, bzw. Welle der Turbine). Wirkungsgradverluste nicht berücksichtigt. Man unterscheidet hier noch in Ausleitungskraftwerke und welche, wo direkt gestaut wird. Wird bei dir wahrscheinlich auch so sei. Hier kommen sehr oft so genannte Schachtturbinen zum Einsatz. Eine könnte ich dir anbieten, ist eine Propellerturbine die ähnlich einer Kaplan aufgebaut ist.

Aber rechne selbst....
Und du wirst merken, Fallhöhe ist durch nichts zu ersetzen! Ist eigentlich der Grundsatz.

Denkbar sind in deinem Bereich sogenannte Niederdruckturbinen wie Kaplan, Francis oder auch Ossberger (Durchströmturbinen). Ossberger haben zwar einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad, sind aber sehr gutmütig im Betrieb (ankommende Äste etc. werden nach einer halben Umdrehung wieder herausgeschleudert). Ausserdem brechen sie mit Leitapparat und 2 oder 3 flutiger Bauweise kaum im Wirkungsgrad ein, wenn doch mal weniger Wasser kommt. Bei Kaplan und deren Verwandten führen kleinste Einträge oder Teilbeaufschlagung oft zu signifikanten Drehzahleinbrüchen. Francis ist sehr teuer, da aufwändig in der Konstruktion. Außerdem besitzt sie ein schlechtes Teillastverhalten.

Es ist eben die Frage, wie weit du es treiben willst. Aber frag mal bei der unteren Wasserbehörde an. In nicht allen Bundesländern sind sie der Wasserkraft so feindselig wie bei uns.

Je näher du in dir Oberläufe kommst, umso besser sind deine Chancen. Ggf., je nach Leitfisch, müssen spezielle Fischtreppen errichtet WERDEN. Eventuell sogar mit Abstiegshilfe. Je nach festgelegter Restwassermenge bleibt für dich eine nutzbare Wassermenge. Also das, was du über deine Turbine leiten darfst. Der Jahresabfluss im Gewässer schwankt stark. Hier gibt es bei den Landestalsperrenverwaltungen die Pegel mit Dokumentation online. Such dir den nächsten in deinem Gewässernetz, um erstmal ein Gefühl zu bekommen, was so an Wasser runter kommt. Man nennt das auch Jahresganglinie.

Wie du siehst, ein komplexes Thema. Schreib mich gerne an, ich kann dir auch Material zukommen lassen.

Schwarz anfangen würde ich auf keinen Fall! Die untere Wasserbehörde kontrolliert regelmäßig die Restwassermengen und auch, ob irgendwo illegal was errichtet wurde. Es drohen empfindliche Strafen.

So long...
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