Hallo,
ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema "Windenergie", daher stehe ich vermutlich vor einem Problem, mit dem erfahrene User vielleicht leicht umzugehen wissen. Daher erhoffe ich mir hier Tipps, um weiter zu kommen.
Ich habe mir für mein Fernreisemobil vorgenommen, neben der Solartechnik auch einen Windgenerator zu beschaffen. Weil ich noch gar keine Erfahrungen hatte, aber große Lust zum experimentieren, habe ich mir zwei unterschiedliche chinesische Billig-Windgeneratoren gekauft und ein wenig ausprobiert.
Der eine war ein Dreiflügler, der andere ein Sechsflügler. Der Dreiflügler war für 12V-AC und der Sechsflügler für 24V-AC angegeben, beides Dreiphasengeneratoren. Der Dreiflügler war mechanisch recht "hochwertig" aufgebaut mit Edelstahlbauteilen und vernünftigen Kabelquerschnitten, der Sechsflügler aus billigem Blech und dünnen Käbelchen. Beide waren mit "theoretisch möglichen" Leistungswerten beworben, die so astronomisch waren, dass ich mal von "Jahres"-Erträgen ausgehe ... *lach*
Beide Generatoren (egal ob 12V- oder 24V-Variante) zeigen eine gemessene Leerlaufspannung von ca. 60V bei Bohrmaschinen-Antrieb. An dem Laderegler meines Fernreisemobils jedoch zeigte der Dreiflügler bei Maximaldrehzahl meiner Bohrmaschine (als Antriebssimulation) etwa 15A Stromfluss, während der der Sechsflügler auf gerade mal 2-3A kam.
Bei der Testfahrt jedoch fing der Dreiflügler erst jenseits von 30-40 km/h überhaupt an zu drehen, während der Sechsflügler schon am 25 km/h zu drehen anfing. Also habe ich das Sechflügler-Rotorblatt auf den besseren Generator vom Dreiflügler geschraubt, was problemlos ging, und dann mit meinem Fernreisemobil bei leicht ausgefahrenem Mast mal ein paar Geschwindigkeitstestfahrten gemacht.
Und dabei ergibt sich nun folgenden Merkwürdigkeit, für die ich mir hier Tipps erhoffe:
Zwar beginnt das Windkraftwerk dank des Sechsflügler-Rotors tatsächlich schon frühzeitig an zu drehen, aber bis etwa 45 km/h fließt überhaupt kein Strom - nullkommanix, gar nix! Jenseits von 45 km/h steigt es dann pötzlich an bis auf 10 A bei 50 km/h und 15 A bei 60 km/h. Und jetzt kommt das Kuriose: Wenn ich dann verlangsame, fließt noch weiter Strom, auch wenn ich weit unter die 45 km/h abfalle. Bei 30 km/h immerhin noch 2-3 A und bei 25 km/h noch knapp 1 A. Werde ich dann wieder schneller, steigt der Stromfluss auch erwartungsgemäß.
Komme ich aber einmal auf Null, muss ich erst wieder auf mindestens 45 km/h beschleunigen, und das auch für ein paar Sekunden halten, damit überhaupt Striom fließt. Wenn der einmal fließt, dann darf es auch wieder langsamer werden.
Was ist das für ein Effekt? Sowas wie eine Anlauf-Startschwelle, die erst einmal erreicht werden muss? Komisch, in dem Generator gibt´s doch gar keine Elektronik, die das steuern könnte. Der Regler kann es meiner Ansicht nach auch nicht sein. weil der schon bei schwankendem Solarertrag größer 17V durchschaltet (MPPT-Regler) und selbst kleinste Solarströme von wenigen hundert mA anzeigt. Da müssten doch gleichgerichtete 60V vom Windregler sofort durchgeschaltet werden. Der Regler ist übrigens ein Victron MPPT 100/75 (also 100V Eingangsspannung und max. 75 A Ladestrom).
Was ist das für ein Effekt den ich da beobachte? Und wie kann ich dafür sorgen, dass schon unterhalb der 45 km/h Windstrom abgegeben wird? Mit nem Spannungsbooster vielleicht?
Nette Grüße
Gode
ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema "Windenergie", daher stehe ich vermutlich vor einem Problem, mit dem erfahrene User vielleicht leicht umzugehen wissen. Daher erhoffe ich mir hier Tipps, um weiter zu kommen.
Ich habe mir für mein Fernreisemobil vorgenommen, neben der Solartechnik auch einen Windgenerator zu beschaffen. Weil ich noch gar keine Erfahrungen hatte, aber große Lust zum experimentieren, habe ich mir zwei unterschiedliche chinesische Billig-Windgeneratoren gekauft und ein wenig ausprobiert.
Der eine war ein Dreiflügler, der andere ein Sechsflügler. Der Dreiflügler war für 12V-AC und der Sechsflügler für 24V-AC angegeben, beides Dreiphasengeneratoren. Der Dreiflügler war mechanisch recht "hochwertig" aufgebaut mit Edelstahlbauteilen und vernünftigen Kabelquerschnitten, der Sechsflügler aus billigem Blech und dünnen Käbelchen. Beide waren mit "theoretisch möglichen" Leistungswerten beworben, die so astronomisch waren, dass ich mal von "Jahres"-Erträgen ausgehe ... *lach*
Beide Generatoren (egal ob 12V- oder 24V-Variante) zeigen eine gemessene Leerlaufspannung von ca. 60V bei Bohrmaschinen-Antrieb. An dem Laderegler meines Fernreisemobils jedoch zeigte der Dreiflügler bei Maximaldrehzahl meiner Bohrmaschine (als Antriebssimulation) etwa 15A Stromfluss, während der der Sechsflügler auf gerade mal 2-3A kam.
Bei der Testfahrt jedoch fing der Dreiflügler erst jenseits von 30-40 km/h überhaupt an zu drehen, während der Sechsflügler schon am 25 km/h zu drehen anfing. Also habe ich das Sechflügler-Rotorblatt auf den besseren Generator vom Dreiflügler geschraubt, was problemlos ging, und dann mit meinem Fernreisemobil bei leicht ausgefahrenem Mast mal ein paar Geschwindigkeitstestfahrten gemacht.
Und dabei ergibt sich nun folgenden Merkwürdigkeit, für die ich mir hier Tipps erhoffe:
Zwar beginnt das Windkraftwerk dank des Sechsflügler-Rotors tatsächlich schon frühzeitig an zu drehen, aber bis etwa 45 km/h fließt überhaupt kein Strom - nullkommanix, gar nix! Jenseits von 45 km/h steigt es dann pötzlich an bis auf 10 A bei 50 km/h und 15 A bei 60 km/h. Und jetzt kommt das Kuriose: Wenn ich dann verlangsame, fließt noch weiter Strom, auch wenn ich weit unter die 45 km/h abfalle. Bei 30 km/h immerhin noch 2-3 A und bei 25 km/h noch knapp 1 A. Werde ich dann wieder schneller, steigt der Stromfluss auch erwartungsgemäß.
Komme ich aber einmal auf Null, muss ich erst wieder auf mindestens 45 km/h beschleunigen, und das auch für ein paar Sekunden halten, damit überhaupt Striom fließt. Wenn der einmal fließt, dann darf es auch wieder langsamer werden.
Was ist das für ein Effekt? Sowas wie eine Anlauf-Startschwelle, die erst einmal erreicht werden muss? Komisch, in dem Generator gibt´s doch gar keine Elektronik, die das steuern könnte. Der Regler kann es meiner Ansicht nach auch nicht sein. weil der schon bei schwankendem Solarertrag größer 17V durchschaltet (MPPT-Regler) und selbst kleinste Solarströme von wenigen hundert mA anzeigt. Da müssten doch gleichgerichtete 60V vom Windregler sofort durchgeschaltet werden. Der Regler ist übrigens ein Victron MPPT 100/75 (also 100V Eingangsspannung und max. 75 A Ladestrom).
Was ist das für ein Effekt den ich da beobachte? Und wie kann ich dafür sorgen, dass schon unterhalb der 45 km/h Windstrom abgegeben wird? Mit nem Spannungsbooster vielleicht?
Nette Grüße
Gode