neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

neue Speichertechnik bei Wasserstoff
 
Carl
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neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 05.10.2021 - 10:25 Uhr  ·  #1
es gibt eine neue im Fraunhofer Institut entwickelte Speichertechnik für Wasserstoff bei der unter Druck und 350° C Wasserstoff mit Magnesium unter Beifügung von Metallsalzen etc. zu einer Paste verarbeitet wird - mit 10 fachem Energieinhalt wie Lithium Akkus und etwa gleichem Inhalt wie Benzin.

Die Paste kann in Kartuschen gefüllt werden und so leicht ausgewechselt werden, spezielle Wasserstoff Tankstellen nicht nötig.

Im Fahrzeug wird die Paste mit Wasser vermischt umgewandelt, sie bezieht dabei aus dem Wasser einen weiteren Großanteil des darin enthaltenen Wasserstoffs der dann das Fahrzeug antreibt.

https://www.ifam.fraunhofer.de…olyse.html

funktionierender Link neu eingefügt, geht jetzt.
wieso
 
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 05.10.2021 - 11:33 Uhr  ·  #2
Sehr interessant , aber die Powerpaste muss ja dann wohl zugekauft werden und dient als Treibstoff um Wasserstoff zu erzeugen ... Hab das andere Dokument Mal runtergeladen
Anhänge an diesem Beitrag
Dateiname: White_paper_POWERPAS …  (1).pdf
Dateigröße: 1017.56 KB
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Carl
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 05.10.2021 - 13:06 Uhr  ·  #3
ja, natürlich interessant bei den beschriebenen Eigenschaften.

Nachteile werden nicht genannt, also ist es zunächst schwierig, zu beurteilen worin, wenn (was ja meistens) diese bestehen. Was insofern interessant sein könnte sind eventuelle Verluste und/oder Kosten beim Herstellungsprozess der Paste zum Beispiel.

Die Umsetzung der Technik im Fahrzeug wird auch vor neue Herausforderungen stellen.

Genannt wurde die Stabilität bis zu einer Temperatur von 220° C und das einfache Wechseln der Kartuschen, kein Befüllen von Wasserstofftanks unter Druck.

Das klingt soweit wie ein gutes Argument.

Dennoch bleibt abzuwarten wie am Ende das aus allen relevanten Gesichtspunkten beleuchtete Gesamtbild aussehen wird.

Da zunächst eine Anlage für 4 Tonnen Paste im Jahr angedacht wurde ist das ja eher noch ein Prototyp..
wieso
 
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 05.10.2021 - 13:50 Uhr  ·  #4
a klingt schon sehr auffregend , ich hoffe man findet etwas mehr infos zur Entstehung , Kosten und wiederverwertbarkeit der Paste ...... den Artikel heut morgen , fand ich recht aufschlussreich ...

Danke das Du dass Thema angeregt hasst , ...

Fraunhofer machen a ansich eigentlich keinen Quatsch

https://www.ingenieur.de/fachm…-der-tube/
...
 
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 06.10.2021 - 22:49 Uhr  ·  #5
Ja, das ist einige Monate bereits Thema.

Wichtig ist die Frage nach dem gesamten Eta, Wirkungsgrad

Erst einmal alles in kleinstem Rahmen.
Leider in Deutschland gern geübte Praxis :, Technik in Sonderanwendung gefördert parken, bis die Lobbyisten(Verbio, Shell, Aral)
Alles klar haben mit Ihrem Gewinn, jetzt und in Zukunft..
Carl
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 07.10.2021 - 07:09 Uhr  ·  #6
:-) ja, Cerco, das muss man befürchten, Lobbyismus ist der Untergang der Parteien - Demokratie.!

Wenn Politiker nur noch Themen parlamentarisch erarbeiten dürften über die dann das Volk in Abstimmungen entscheiden kann hört das Klinkengeputze weitgehend auf!

Und der Krach auf den Strassen beschäftigt unsere Ordnungskräfte auch weniger weil dann weniger Grund für Demos.

Wie gut die Entwicklung mit der Wasserstoffpaste wirklich sein wird erfährt man vielleicht erst wenn die Hersteller und Bereitstellungskosten sowie der Wirkungsgrad passen.
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 07.10.2021 - 08:53 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von cerco

Ja, das ist einige Monate bereits Thema.
Wichtig ist die Frage nach dem gesamten Eta, Wirkungsgrad
Erst einmal alles in kleinstem Rahmen.
Leider in Deutschland gern geübte Praxis :, Technik in Sonderanwendung gefördert parken, bis die Lobbyisten(Verbio, Shell, Aral)
Alles klar haben mit Ihrem Gewinn, jetzt und in Zukunft..
Exakt, Wirkungsgrad und Lobbyismus.
Es gibt mehrere Probleme mit dem Wasserstoff. Ein Problem ist, dass er in (dieselgetriebenen) Tanklastzügen mit rund 300 Bar transportiert wird und dann in den Tankstellen auf rund 800 Bar komprimiert werden muss. Was beides viel Energie verschlingt und die Effektivität der Tanklastfahrten wird durch die Komprimierung grottenschlecht. Beim Betanken wird durch die Expansion in die Autotanks Kälte erzeugt, das nach kurzer Zeit die Zapfsäulen gefrieren lässt. Und im Tank des Autos, so um die 600 Bar, kann Wasserstoff immer wieder diffundieren (Wasserstoff hat die Fähigkeit sogar durch Stahl durchzudiffundieren) Sprich, der gefüllte Tank ist nach ca. 2 Wochen leer, auch wenn das Auto steht. Und wie es bei einem Unfall aussieht, ist klar. Das Auto wird bei Beschädigung des Tanks nie brennen, es wird dann einfach nichts von dem Auto übrigbleiben das brennen kann. :D

OK, diese Nachteile würden dann mit der Paste wegfallen. Aber ich traue mir nicht zu sagen wieviel Energie in das Produkt gesteckt werden muss, um diese Paste zu erzeugen. Die Effizienz wird dadurch weit unter den bisherig angenommenen Faktor von 22 fallen!
Also von der Energiebilanz ist nach wie vor ein Elektroauto die beste Option.
 
Che
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 07.10.2021 - 20:43 Uhr  ·  #8
Zitat
(Wasserstoff hat die Fähigkeit sogar durch Stahl durchzudiffundieren)
Woher hast Du das?
Wenn porös, sicher. Ansonsten gelten Metalle meines Wissens nach als diffusionsdicht für H2. Al auf jeden Fall.
Deswegen werden Druckflaschen aus CFK innen mit einer Al-Schicht ausgekleidet, bzw. das ist die erste Schicht, auf der mit Faserwerkstoff aufgebaut wird.
Carl
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 07.10.2021 - 21:27 Uhr  ·  #9
Das H2 durch Stahltanks (die müssen dann in jedem Fall starkwandig sein wegen des hohen Drucks bei Flüssigbetankung) diffundiert habe ich schon vor 30 Jahren so gelesen (Bild der Wissenschaft).

Ob durch Aluminium ist eine andere Frage, hört sich gut an, trotzdem, Nachweis, Belege bitte!
WL01
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 06:51 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von Che

Zitat
(Wasserstoff hat die Fähigkeit sogar durch Stahl durchzudiffundieren)
Woher hast Du das?
Wenn porös, sicher. Ansonsten gelten Metalle meines Wissens nach als diffusionsdicht für H2. Al auf jeden Fall.
Deswegen werden Druckflaschen aus CFK innen mit einer Al-Schicht ausgekleidet, bzw. das ist die erste Schicht, auf der mit Faserwerkstoff aufgebaut wird.

Quelle im Internet jederzeit nachvollziehbar, Beispiel
Zitat
Wasserstoff ist durch sein Vorkommen in vielen organischen und anorganischen Verbindungen, seiner geringen Größe und der damit verbundenen Möglichkeit sich im Werkstoff zu verbreiten, eines der schädlichsten Elemente für Metalle und deren Legierungen. Das Element kann durch Oberflächenbearbeitungen wie beispielsweise Beizen oder Galvanisieren, aber vor allem in Anwesenheit von Schwefelwasserstoff in den Werkstoff eindringen und durch Wasserstoffversprödung eine massive Schädigung verursachen.
Che
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 11:49 Uhr  ·  #11
Eindringen im Katzustand i.A nur einige Moleküllagen tief. Nicht zu verwechseln mit Löslichkeit bei höheren Temperaturen, so ab 600°C. Alles in der Arbeit ethalten.
Auch "Anlagerung entlag der Korngerenzen". Speilt i.A eine Rolle bei Legierungen.

Nun ist es so, dass jeder seine Argumente so auswählt, dass seine eigene Haltung untermauert wird.
Hier eine erkennbare Abneigung zur H2-Technologie.

Ja warum hast Du Dich auf Eisen beschränkt, wo es doch z.B. bei Alu, insbes. Reinalu, ganz anders sein kann, offensichtlich ist?
Fakt ist, dass sie quasi dünnwandige Al-Speicher verwenden, und die zum Erreichen der Drucksicherheit mit CFK ummanteln.
So bekommt man Speicher bis 600 bar. Gibts längst. Würde es nicht geben, wenn tatsächlich nach 2 Wochen leer.

Zu den schlechteren Wirkungsgraden bei H2:
Geht nur und ist dafür gedacht, wenn ausreichend, gar überschüssiger Windstrom existiert.
Ist ne Lösung für bezüglich Förderung ausgelaufene WKAs, also älter als 20 Jahre.
Carl
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 16:42 Uhr  ·  #12
Zitat: "Fakt ist, dass sie quasi dünnwandige Al-Speicher verwenden, und die zum Erreichen der Drucksicherheit mit CFK ummanteln.
So bekommt man Speicher bis 600 bar. Gibts längst. Würde es nicht geben, wenn tatsächlich nach 2 Wochen leer. "

So leicht darf man es sich nicht machen. Gib ein Beispiel wo CFK innen Alu beschichtete Tanks in normale Autos eingebaut werden denn das ist Sache die angesprochen wurde - Das der Tank dort in 2 Wochen leer sein könnte.

Es besteht schließlich ein Unterschied ob die Nutzungsweise als Langzeittank gedacht ist oder als Zwischenspeicher, z.B. zum Transport in Tankzügen oder Schiffen bei denen schon das Tankvolumen evtl. den Verlustfaktor anteilig vernachlässigbarer machen könnte.

Und zur Annahme das hier Wasserstoffgegner im Forum wären - davon habe ich noch nichts gemerkt. Es ist ganz normal dass hier mögliche Nachteile und Vorteile in Gegensatz gestellt werden.

Wieso wird man sonst den Thread mit der H2 Paste eröffnen?
Che
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 17:19 Uhr  ·  #13
"Typ 3 Behälter besitzen, wie in der Abbildung oben sichtbar, einen Liner (siehe Ziffer 1) aus Metall (meistens Aluminium) und typischerweise eine Ummantelung aus Kohlefaser um den gesamten Behälter herum (siehe Ziffer 2). Dabei trägt die Kohlefaserummantelung den wesentlichen Anteil der Belastung. Dieser Typ zeichnet sich gegenüber Typ 1 und 2 durch seine besonders hohe gravimetrische Energiedichte aus, sodass er heute vor allem für mobile Anwendungen, beispielsweise in Brennstoffzellen-Fahrzeugen, eingesetzt wird. Typische Drücke liegen in der mobilen Anwendung bei 350 oder 700 bar."
Quelle: https://emcel.com/de/wasserstoffdruckbehaelter/

Man kann dort auch lesen, dass bis 200 bar duchaus in stählerne Druckflaschen abgefüllt wird, (TYP 1).
Dass bei Ummantelung derselben mit CFK der Druck bis 1000 bar gesteigert werden kann. Typ 2
Bei Diffusion durch Stahl erscheint mir eine Erklärung bezüglich Menge nötig. Wenn wenige Moleküle pro Monat, wäre das keine rede Wert.

Sonderbarer Weise scheint es (inzwischen?) auch Polymere zu geben, die wasserstoffdicht sind. Ist doch die Lücke zwischen den Molekülen bei diesen ansonsten recht hoch.

Ich betrachte das Hältern von Wasserstoff als inzwischen gelöst. Zumal ständig weitere Fortschritte dazu kommen.

Noch was. Die Prozente in diesem Bild hier, letztens von Justin veröffentlicht,

 

sind auch disskussions- und korrekturwürdig.

So kann man bezüglich Hochtemp.-Elektrolyse lesen, dass "Anlagenwirkungsgrade von über 80 Prozent erreicht werden. Zum Vergleich: Die Anlagenwirkungsgrade der PEM- und der alkalischen Elektrolyse liegen bei 60 bis 70 Prozent."
Auch hat ein Dieselmotor eben eher 60% Energeiverlust als 70%. Wenn die Abwärme zum Heizen herangezogen wird, mögen es gar nur 5% sein.
Daher sieht mir die Grafik von Leuten gemacht aus, die unbedingt bei der Batteriespeicherung bleiben wollen.
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 17:55 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von Che
Nun ist es so, dass jeder seine Argumente so auswählt, dass seine eigene Haltung untermauert wird.
Hier eine erkennbare Abneigung zur H2-Technologie.
Ist das jetzt ein Todschlagargument? Im Sinne von "wenn Du ein H2-Gegner wärst, dann gelten deine Argumente nichts"?

Zitat geschrieben von Che
warum hast Du Dich auf Eisen beschränkt, wo es doch z.B. bei Alu, insbes. Reinalu, ganz anders sein kann, offensichtlich ist?
In anderen Artikeln wird Alu auch nicht wesentlich besser bewertet.
Zitat geschrieben von Che
Fakt ist, dass sie quasi dünnwandige Al-Speicher verwenden, und die zum Erreichen der Drucksicherheit mit CFK ummanteln.
So bekommt man Speicher bis 600 bar. Gibts längst. Würde es nicht geben, wenn tatsächlich nach 2 Wochen leer.
Nun ich habe nicht behauptet, dass die Tanks in Autos aus Stahl bestehen (sondern nur wörtlich "Wasserstoff hat die Fähigkeit sogar durch Stahl durchzudiffundieren"), tatsächlich bestehen sie aus Kunststoff und Kohlenstofffaseren (macht ein Drittel der Kosten des Autos aus - na gut sie forschen derzeit noch-), aber was ist mit den Bereichen in denen Ventile und Druckrohre verbaut sind? Dort wird man diese teuren Materialien nicht überall verbauen können.

Zitat geschrieben von Che
Zu den schlechteren Wirkungsgraden bei H2:
Geht nur und ist dafür gedacht, wenn ausreichend, gar überschüssiger Windstrom existiert.
Ist ne Lösung für bezüglich Förderung ausgelaufene WKAs, also älter als 20 Jahre.
Also in meiner Vergleichsaufstellung bin ich immer von Ökostrom ausgegangen, trotzdem liegt der Wirkungsgrad bei Wasserstoff nur bei 22%, das ist eben ein Faktum. Weiteres Faktum ist, dass Wasserstoff derzeit nicht mit der Elektrolyse sondern aus Erdgas gewonnen wird.
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 18:16 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Che

Noch was. Die Prozente in diesem Bild hier, letztens von Justin veröffentlicht,
sind auch disskussions- und korrekturwürdig.
So kann man bezüglich Hochtemp.-Elektrolyse lesen, dass "Anlagenwirkungsgrade von über 80 Prozent erreicht werden. Zum Vergleich: Die Anlagenwirkungsgrade der PEM- und der alkalischen Elektrolyse liegen bei 60 bis 70 Prozent."
Stimmt, der Wirkungsgrad von 70% bei der Elektrolyse ist bei meiner Grafik berücksichtigt worden. Der Verlust beträgt folglich 30% siehe Grafik.
Aber OK, wenn Du sagst, dass der Wirkungsgrad bei den meisten Verfahrung nur 60 Prozent wären, dann wäre der Verlust also 40% und damit sinkt der Gesamtwirkungsgrad bei Wasserstoff auf unter 11%...
Aber selbst bei 80% wäre die Effektivität von Wasserstoff maximal bei 34%.
wieso
 
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 08.10.2021 - 18:26 Uhr  ·  #16
Fakt ist aber auch das das deutsche Gasnetz eine Speicherkapatzität von ca 3 Monaten hat ( denke es bezieht sich auf Elektizität leider nur )

Und bitte nicht immer nur an E-Autos denken , als ob diese, eine erneuerbare Revolution wären !!!

Power to Gas ist ja nicht nur zum Autofahren gedacht ! Ist ja eher ein Ausgleichsgleis , Überproduktion von PV und Wind auch zu nutzen , und da sieht der Wirkungsgrad dann beim einfachen Verheitzen in einer Gasthemie doch besser aus als in einem Auto mit Verbrennungsmotor ...

Die Versteifung auf zuviel individuelle Batterie Thechnologie ist wohl im grossen Maastab der falsche Weg , . Da es grossartigen Ideen wie die Vernetzung von zb Europa mit Erneuerbaren , zur direkten Stromerzeugung -möglichst zeitgleich wohl eine Chance verbaut
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 09.10.2021 - 03:48 Uhr  ·  #17
Ist zustimmungswürdig.

@ Justin aber: Was ich gesagt habe nicht verdrehen!
Ich hatte kritisiert, dass in Deiner Grafik lediglich 70% der Elektrolyse zugedacht werden.
Dabei gibt es auch die Hochtemp.-Elektrolyse, die 80% hat. Und da die Anlagen zur H2-Erzeugung im großen Stil ebenfalls einigermaßen groß sind, wird man tunlichst das Effizienteste nehmen. Das Verfahren kommt zudem ohne Edelmetalle aus.

"In anderen Artikeln wird Alu auch nicht wesentlich besser bewertet."
Die Quantität machts. Wieviel % diffundiert denn wirklich durch eine Wand von, sage mal 4 mm bei 700 bar,
als dass "der gefüllte Tank ... nach ca. 2 Wochen leer" wäre? Halte ich für irreführende Polemik.

@ Carl: Bist zufrieden mit meinem Nachweis "Innen Aluminium"?
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 09.10.2021 - 07:25 Uhr  ·  #18
"@ Carl: Bist zufrieden mit meinem Nachweis "Innen Aluminium"?"

Nachweis - so verstehe ich solche aus der Fachliteratur und Herstellernamen bei denen Aussagen über deren Datenblätter geprüft werden könnten. Mitteilungen aus den öffentlich populär Medien sind zwar auch Nachweise, müssten dann kritischer hinterfragt werden.

Eine alleinstehende Aussage eines Forenmitgliedes ist noch kein Nachweis.

Natürlich muss man die Nutzung von H2 global betrachten, insbesondere die kleineren Personenwagen sind bisher noch besonders von Nachteilen betroffen was Kosten-Nutzen betrifft, insofern war mir das posten einer H2 Speicherung in Magnesium/Wasserstoffpaste die Notiz wert.

Was Wasserstoff für größere Anwendungen betrifft so mag das auf einem anderen Blatt stehen, vermutlich wird man dort keine Paste herstellen müssen um Probleme in den Griff zu bekommen, bei Personenwagen wäre das sinnvoll.

Sollte diese Paste marktfähig werden, wäre das ein Durchbruch denn jede andere Technik, auch die mit ALU/CFK Verbund Tanks wäre mir bisher noch nicht als günstige oder wenigstens besonders sichere Alternative aufgefallen.
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 09.10.2021 - 10:48 Uhr  ·  #19
Ich möchte nicht sagen, dass Wasserstoff keine Anwendungsbereiche hat. Nur im Individualverkehr (insbesonders bei PKW's) ist der Zug abgefahren. Ein einfacher Vergleich von 74% zu 22% oder meinetwegen zu 34%, ist denke ich eindeutig.
Selbst Daimler, die vor einigen Jahren noch auf Brennstoffautos gesetzt haben, sind nunmehr auf die elektrische Schiene umgeschwenkt.

Aber es ist korrekt, Wasserstoff könnte sich einerseits als Pufferspeicher für rasch anlaufende Elektrokraftwerke etablieren. Also wenn alle E-Puffer vollgeladen sind und im Hochsommer genügend Sonnenenergie übrigbleibt, dass hier Wasserstoff erzeugt und gespeichert wird. Und dann bei Strommangel in Brennstoffzellenanlagen oder Blockheizkraftwerken wieder zu Strom umgewandelt werden kann. Da müssen allerdings riesige Wasserstofflager geschaffen werden, um effektiv genutzt werden zu können, da ja nur maximal 34% der hineingesteckten Energie genutzt werden können. Da ist der Druck auch nicht so sehr das Problem, sondern die Dichtheit der Kunststoffhülle, die die meisten Kosten verursachen wird (Bergwerkskavernen mit dichter Kunststoffhülle...) und der mögliche Zuzug von Sauerstoff (Knallgas). Ein weiteres Problem dürfte aber weiterhin der Transport werden. Denn selbst wenn das bestehende Pipeline-System genutzt würde, müssten die Rohre innen mit Kunststoff verkleidet werden und die die Dichtungen alle ausgetauscht werden.

Und andererseits als Energieträger für große Einheiten. Wie beispielsweise Ozeanfrachtschiffe, Flugzeuge und LKW's.
Wobei auch bei LKW's die Sachlage relativiert werden muss. Auch hier gibt es bereits Versuche von Tesla und Daimler diese mit rein batterieelektrischem Antrieb zu etablieren. Auch gibt es schon einige Versuche mit Privatflugzeugen mit reinen Elektroantrieben. Bei Passagierflugzeugen und Düsenantrieben wird es aber natürlich nicht ohne chemischen Antrieben funktionieren.
Also beim Antrieb von Großeinheiten könnte sich der Wasserstoff durchaus durchsetzen, die Forschung wird es uns zeigen, da ist noch alles offen. Es bleibt also spannend.
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Re: neue Wasserstoff Speichertechnik entwickelt bei Fraunhofer

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Gepostet: 09.10.2021 - 11:02 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von Che
"In anderen Artikeln wird Alu auch nicht wesentlich besser bewertet."
Die Quantität machts. Wieviel % diffundiert denn wirklich durch eine Wand von, sage mal 4 mm bei 700 bar,
als dass "der gefüllte Tank ... nach ca. 2 Wochen leer" wäre? Halte ich für irreführende Polemik.
Meine Aussage basierte auf einem Zitat eines Artikel des Focus, in dem von BMW eingeräumt wurde:
Zitat geschrieben von BMW
Ein halb voller Tank, räumt BMW ein, sei bereits nach neun Tagen leer.

Zugegeben, da bin ich einer falschen Aussage gefolgt. "Mea culpa, mea maxima culpa"

Denn die Wasserstoff-Versuchsfahrzeuge von BMW nutzten eine komplett andere Technologie. Sie nutzten nicht die Hochdrucktechnologie zur Verflüssigung von Wasserstoff, sondern die Kryotechnologie. Also keine 600 Bar sondern Einfrieren des Wasserstoffes. Und dieses System benötigt einerseits laufend Energie um die Kälte aufrecht zu halten und anderseits "verdampft" kalter Wasserstoff leichter durch alle Dichtungsventile.
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