Energiespeicher für den Winter

 
FamZim
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 20.07.2022 - 12:49 Uhr  ·  #101
Hallo

Wo ist denn der Grundwasserspiegel wenn bis 800 oder 1 000 m Erz oder Kohle abgebaut wird, und die Schächte und Stollen wasserfrei gepumpt sind.
Sind die Stollen denn Wasserfest und stabiel, und die Temperatur ? ist das nicht immer sehr Warm ?
Mitlerweile läst man die untere Zohne ja schon fluten um weniger zu Pumpen, und giftfrei ist das Wasser auch nicht .
Aber als Wärmequelle sicher brauchbar.
Auch Luftdichte Kawernen werden schon längst als Druckluftspeicher genutzt, haubtsächlich Salzkawernen denke ich, mit riesigen Hohlräumen.
Bergleute hatten sogar Kinos untertage, da die Anfahrten so lange dauerten.
Ich möchte aber nicht da unten leben !

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 20.07.2022 - 14:42 Uhr  ·  #102
in tieferen Schichtenm der Erdkruste so wie in den Flözen der Kohlebergwerke steht nicht unbedingt ein Grundwasserspiegel jedoch kann Grundwasser von oben nachsickern sobald die wasserundurchlässigen Schichten (z-B- Ton und Lehm) durchbrochen sind, von Bohrungen, Schächten, tunneln.

Auch warme Luft tief unten könnte super als Wärmequelle im großen Stil genutzt werden, mit Wärmepumpen zum Beispiel.

Wenn sowas nicht längst schon gemacht wird wäre das ein bitteres Versäumnis.
wieso
 
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 20.07.2022 - 17:46 Uhr  ·  #103
Zitat
In der französischen Stadt Vittel beispielsweise fördert Global Player Nestlé jährlich eine Million Kubikmeter (m³) - ein Kubikmeter füllt etwa fünf Badewannen - des gleichnamigen Mineralwassers völlig legal, wie das ZDF 2020 herausfand. Der Grundwasserspiegel sinkt jährlich um 30 Zentimeter - bereits in wenigen Jahrzehnten könnten die 5000 Einwohner auf dem Trockenen sitzen.

https://www.dw.com/de/wem-geh%C3%B6rt-das-wasser/a-58979518

Klar ist eine tiefen bohrung etwas anderes als wie Nestle die aus den Tiefen das wasser raussaugen , nur werden aber auch so bei jeder Bohrung gewisse Wasserführenden Schichten durchbohrt , und somit kann auch ohne Wasserentnahme ein Absinken des Grundwasserspiegels passieren , ganz so unkritisch sehe ich solche Bohrungen nicht
FamZim
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 18.01.2024 - 11:00 Uhr  ·  #104
Hallo

In der ARD Sendung, wer weiß den sowas, wurde eine kleine Stadt (1000 Einwoner ) in Finland genant, die einen Sandspeicher zentral gebaut haben für die Wärmeversorgung im Winter.
Der kann im Sommer mit Solar auf 500 ° aufgeheizt werden .
Weiter Angaben hab Ich dazu aber nicht .

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 18.01.2024 - 12:00 Uhr  ·  #105
Wasser hat mit über 4000 Kelvin die höchste Speicherkapazität aller Stoffe - zumindest was den nutzbaren Bereich zwischen 0° und 100° betrifft.

Wird Sand auf 500° aufgeheizt so dürfte die darin gespeicherte Wärmeenergie gleichwertig sein. Mit Wasser hat man die besondere Vorgabe dass ein stabiles dichtes Behältnis, z.B. ein Tank der dann gut isoliert sein müsste nötig wird.

Bei Sand spielt die Dichtigkeit keine so große Rolle wie bei Flüssigkeiten, jedenfalls kann man sich vorstellen dass vielleicht deshalb auf Sand als Wärmespeicher gesetzt wurde. Beide Medien als Speicher sind nur in großen Mengen und Abmessungen sinnvoll wenn es um Speicherung über mehrere Monate geht.

Es ist also auch eine Frage des verfügbaren Platzangebots und sicherlich auch der Kosten. Wenn eine kleine Stadt mit 1000 Einwohnern das Heizungsproblem damit für den Winter lösen möchte und dazu noch mit erneuerbarer Energie dann käme für das Aufheizen auf bis zu 500° wohl nur Strom in Frage, vielleicht mit einer großen Windenergieanlage.

Man könnte sich auch fragen wie man mit Strom problemlos einen Sandspeicher in der Größe bis auf 500° aufheizt.

Wie groß müsste ein Solarpark dafür werden? Kann das sein dass dort Abwärme einer sehr energieintensiven Industrieanlage genutzt wird? Eine Stahlhütte vielleicht?
Erdorf
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 18.01.2024 - 14:09 Uhr  ·  #106
Hallo zusammen,

das Stichwort hier Spezifische_Waermekapazitaet

Die Einheit: J / (kg * K), gesprochen "Joule pro Kilogramm Kelvin"
Also wie viel Energie (Joule) werden benötigt um ein Kilogramm um ein Kelvin wärmer zu machen.

Wasser liegt hier bei 4200 J / (kg K).
Sand liegt hier bei 835 J / (kg K), also etwa 5 mal niedriger.

Insofern enthalten 500° Sand ungefähr die selbe Wärmemenge wie 100° Wasser.

Ein Joule entspricht einer Ws (Watt Sekunde).
3600 Joule entsprechen einer Wh (Watt Stunde)

Grüße
FamZim
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 18.01.2024 - 17:08 Uhr  ·  #107
Hallo

Es war so etwas wie ein Dorfplatz zu sehen, daneben die Wohnäeuser, dicht beieinander.
Der Platz geschätzt 50 mal 50 Meter, wie tief ??

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 18.01.2024 - 18:19 Uhr  ·  #108
FamZim
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 19.01.2024 - 10:47 Uhr  ·  #109
Hallo

Da wurde wohl nur der Bauplatz gezeigt bei " wer weiß denn sowas "
Aber 100 Tonnen ? 10 mal 10 mal 10 Meter wären schon 1000 Kubickmeter !
Ein Kubikmeter Sand wiegt 1,66 kg hab Ich mal gemessen für eine 3 stöckige Sandtorte (25 kg Sack = 15 Litter!
Nur mal so !

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Energiespeicher für den Winter

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Gepostet: 19.01.2024 - 11:31 Uhr  ·  #110
"Das System besteht aus einem rund sieben Meter hohen Stahlbehälter, der mit 100 Tonnen Sand gefüllt ist. Heiße Luft bläst durch Rohre und erwärmt so mittels Widerstandsheizung den Sand im Stahlbehälter"

so steht das im e-Fahrer Artikel.

Wenn 7 m hoch dann schätzungsweise 4 m Durchmesser des runden Stahlbehälters in Säulenform auf dem Foto
sind das 2 x 2 x 3,14 x 7 = 87,92 m2 Sand!

Vielleicht ist der Behälter in der finnischen Stadt Kankaanpää größer, die Rede ist allerdings davon das System sei in das Fernwärmesystem der Stadt eingebunden und wird vorwiegend mit umweltfreundlichem Strom erhitzt wenn wg. Überschussleistung billiger Strom geliefert wird.

Ich müsste mal meine Heißluftpistole fragen ob sie 500° schafft, mir kommt es erstaunlich vor - wie kann man mit heißer Luft die durch Rohre im Innern des Behälters geblasen werden eine so hohe Temperatur im Sand generieren?

Die Dämmung stelle ich mir vor mit Gesteinswolle vielleicht wg. der Hitze. Vielleicht kann man im Haus einen kleinen Wärmespeicher nachbauen, gleich als Ofen sozusagen der durch die Dämmung langsam die Wärme ins Haus abgibt wenn z.B. ein etwas größeres Windrad bei ordentlich Wind genug Überschuss erzeugt. Das wäre dann mehr ein Kurzzeitspeicher aber vielleicht als Unterstützung der sonstigen Heizung eine Nischen-Lösung.
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