Black 300 - Lager

 
Sunsol
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Black 300 - Lager

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Gepostet: 02.12.2022 - 11:47 Uhr  ·  #1
Hallo liebes Forum

Mein Black 300 dreht sich nach 12 Jahren nicht mehr in den Wind. Weiss jemand wie man das Lager wechselt und welcher Lager-Typ dafür benötigt wird?

Besten Dank im voraus und viele Grüsse aus der Schweiz
Sunsol
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 02.12.2022 - 12:50 Uhr  ·  #2
Mit Abschmieren oder ölen hast Du es schon versucht? Das Mastlager hat keine starken Belastungen zu tragen, vermutlich hat sich da nur etwas Dreck abgelagert. Einfach mal putzen und mit Bremslöser (KFZ Bedarf) saubersprühen, dann einfetten oder wenigstens Ol dran.

Wenn das noch nicht lange stillsteht hat sich da höchstens ein wenig Flugrost gebildet .
Sunsol
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 02.12.2022 - 13:50 Uhr  ·  #3
Hallo Carl

Danke für dein Feedback.
Mit Öl habe ich es schon versucht. Aber das Lager dreht nach wie vor extrem schwerfällig. Der Wind mag das Windrad nur bei starken Böen in den Wind drehen.

Viele Grüsse
Sunsol
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 02.12.2022 - 16:10 Uhr  ·  #4
Vielleicht ist ja Wasser reingekommen. Wenn der Rost sich dann noch nicht in das Lager reingefressen hat hast Du gute noch gute Chancen das Lager gängig zu bekommen. Versuche es mal mit Krichöl und bewege es eine Weile hin und her.

Danach demontieren, reinigen fetten und evtl. einen Dichtring oder gefetteten Filzring einlegen.

Falls Du das Lager wechseln mußt nimm ein Edelstahllager. Die Größe kannst Du mit einer Schieblehre messen: Innen und Aussendurchmesser und Lagerhöhe (Dicke) oder falls eine Bezeichnung drauf steht mit dieser online googlen. Evtl. bringst Du den Windrotor in eine Werkstatt, das Lager muß vielleicht mit Abzieher entfernt werden und das neue fachgerecht neu aufgebracht werden.

Jedenfalls nicht mit Gewalt, besser nicht mit dem Hammer!.
Che
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 04.12.2022 - 11:51 Uhr  ·  #5
Auf Nachkriegslösungen sind wir heute wohl nicht mehr angewiesen (oder noch nicht wieder, wer weiß).
Jedenfalls kosten Neulager derzeit nicht viel. Die Typbezeichnung steht auf den Lagergehäusen drauf. Also erst mal aufmachen!

gewiss muss man die Kohlebürsten erst mal in Sicherheit bringen, und auch sonst überlegt vor gehen.
Da könnte der Link zu eineem nachbarforum hilfreich sein: http://www.daswindrad.de/forum…+300+Bernd
Vielleicht liefert YouTube auch was.
Grüße, Che
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 04.12.2022 - 13:12 Uhr  ·  #6
Wieso soll man ein wenig belastetes, demzufolge aller Wahrscheinlichkeit von Verkantungsdruck der Lagerrillen und Kugeln beschädigen könnte unbelastetes Lager nicht reinigen und zu retten versuchen nur deshalb weil neue Lager leicht und kostengünstig zu beschaffen sind?

Schon das Ausbauen kann mehr Schäden verursachen - Stichwort Kohlebürsen und nicht nur die - als ein erstes Nachschauen, ein Saubersprühen mit Kontaktreiniger, Lösen von Schmutzpartikeln etc.

Erst wenn eindeutig feststeht dass die Lager ausgewechselt werden müssen - so mein Rat - an Demontage denken. Durcchaus möglich wäre ja auch dass die Schleifringe und Kohlebürsten derart verdreckt und verkrustet sind dass diese die Schwergängigkeit mit verursachen.

Also erstmal gründlich reinigen, nachschauen und danne dann.
Che
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 04.12.2022 - 13:42 Uhr  ·  #7
Einfach weil Kugeln durch Reinigen nicht mehr rund werden, wenn Rost seine arbeit getan hat...
Aber Nachsehen ist immer gut.
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 04.12.2022 - 15:12 Uhr  ·  #8
Falls keine gravierenden Schäden zu sehen sind und sich nach einer gründlichen Reinigung aller Komponenten die Schwergängigkeit aufhebt wäre leichter Flugrost kein Problem.

Sollten sich nach dem Abschmieren Geräusche hören lassen und Hemmnisse beim Rundum Drehen kann mann immer noch an Ausbau, Lagerwechsel und Wechsel der Kohlebürsten denken.

Vielleicht sind die Kohlen abgeschliffen, wenn nur noch die Kohlehalterung auf dem Schleifring schleift wäre das auch eine Ursache der Schwergängigkeit. Nach 12 Jahren Betrieb ist an der Stelle wahrscheinlicher dass alles nur heftig verdreckt ist vom erhöhten Gesteins-Staub oder sonstwas in der Tiroler Luft.
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 05.12.2022 - 09:16 Uhr  ·  #9
Weil bei der Black eigentlich unwahrscheinlich ist dass Wasser in das Azimuthlager eindringen kann wäre ausser der Vorstellung von verdreckten Kohlebürsten und Schleifringen auch noch möglich dass irgendwann einmal jemand das Lager mit Salatöl abgeschmiert hat. Das kann nach einiger Zeit dann zu zähem Brei verklumpen, macht schwergängig und bremst auch stark ab.

Soviel ich weiß ragt der Mastlümmel wie ein Daumen bei der Black 300 nach oben in das Lager hinein welches so von der Lagerhaltung im Schwanenfuß der Gondel gegen eindringendes Wasser wie durch eine Glocke geschützt ist.
Che
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 05.12.2022 - 10:30 Uhr  ·  #10
Gekapselte Lager sind ansich dauergeschmiert.

Salznebel findet so ziemlich alle Wege.
FamZim
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 05.12.2022 - 14:04 Uhr  ·  #11
Hallo

Das Lager sitzt doch unterhalb von Generator und KO .
Jedes Drehmoment vom Windrad verkantet dann das Lager, und wenn die Welle höher sitzt , wo von Ich ausgehe kantet der Winddruck auch in Richtung Fahne oder sehe Ich das Falsch.
Da steht nicht einfach nur das Windrad drauf.

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 05.12.2022 - 17:21 Uhr  ·  #12
Nein da gibt es keinen solchen Hebel durch eine höher sitzende Welle der etwas verkanten könnte.

Das Azimuthlager sitzt nämlich in etwa auf der Höhe der Rotorwelle weil hinter dem Generator ein zum Schwanenhals zuerst nach oben und dann nach unten gebogenes Rohr danach erst hinunter zum Mast führt. Wahrscheinlich hat Wolfgang Schwarz die Schwanenhalsform der Mastzuführung so gewählt um Hebelwirkungen auf das Azimuthlager zu unterbinden.

In dem senkrecht nach unten führendem Rohrabschnit des Schwanenhalses sitzt dann auch eine so breit geführte doppelte Lagerung das ein Verkanten auch dann kaum vorstellbar bzw. hinreichend aufgefangen wäre wenn da ein etwas größerer Hebelarm auf das Lager einwirken würde.

und @ Che: natürlich hast Du recht, Salznebel findet immer einen Weg! Die Frage wäre dann nur noch auf geopolitische Weise zu klären: Tirol - wo das Windrad steht - braucht jetzt dringend einen etwas nahegelegeneren Zugang zur Küste und zum Meer!
Che
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 05.12.2022 - 20:36 Uhr  ·  #13
Die haben sicher in Tirol auch irgendwo ein Gradierwerk, wo sie Salzwasser drüber laufen lassen, für die Bronchien der Kurgäste.
:-) Aber Spaß beiseite! Die kastenförmige Abdeckung für die Kohlebürsten ist sicher anfällig dafür, dass sie zum runden Gondelgehäuse nicht richtig dichtet. Und da kann dann Regen rein kommen.

Wenn einer zu mir kommen würde, mit der Frage, was machen wir dennn mit den Lagern, die sind neuerdings schwergängig. So wäre die Entscheidung sicher klar: Neue besorgen! (Und was gegen Regen tun, der evtl. dort eindringt, wo er es nicht soll.)
Sunsol
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 06.12.2022 - 11:06 Uhr  ·  #14
Hallo zusammen

Das Windrad steht nicht im Tirol, sondern am Zürichsee in der Schweiz. Salznebel ist da fast gänzlich ausgeschlossen. :-)
Es bleibt mir wohl nicht erspart das Windrad abzubauen und genauer unter die Lupe zu nehmen.
Vielen Dank für euer Feedback.

Viele Grüsse, Sunsol
ArneG
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 08.12.2022 - 12:15 Uhr  ·  #15
Zerlege die Anlage ruhig. Hat das Teil nach 12 Jahren verdient.
Carl
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Re: Black 300 - Lager

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Gepostet: 08.12.2022 - 12:54 Uhr  ·  #16
Ja, aber besser nicht vollständig. Jedenfalls ziehe nicht die Generatorglocke ab, die Neodymmagnete sind extrem empfindlich, wenn die brechen, reißen oder bröseln und/oder magnetische Partikelchen sich da festsetzen ist das Problem kaum noch lösbar. Wen also die Generatorlager bei der Gelegenheit mit erneuert werden sollen oder das auch nur angedacht ist - da würde ich ohne umfassende Eigenkenntnisse nur einen Fachbetrieb ranlassen. Die sollten dann auch das passende Werkzeug dafür haben.

Also - Obacht und mein Rat beim Azimuthlager - so wenig invasiv wie möglich, ruckeln oder kratzen die Lager im Azimuth nach Reinigung und Schmierung oder haben viel Spiel, dann erst über Lagerwechsel nachdenken, gereinigt und geschmiert - wenn sie dann problemlos laufen da gibt es überhaupt keinen Grund warum sie das nicht noch einmal 12 Jahre lang tun.

Ach so, es gibt da einen weiteren möglichen Grund für ein "Nicht in den Wind drehen" :

Wenn z.B. der Mast nicht exakt senkrecht steht, was durch Winddruck immer wieder einmal passieren kann, dann ist die geringste Abweichung aus der Senkrechten entscheidend wenn die Windfahne hinten und der Rotor vorne nicht genau im Gleichgewicht liegen.

Die Black 300 ist meines Wissens genau austariert aber durch Schnee und Eis kann sich da schon einmal ein Ungleichgewicht einstellen.

Da zieht dann die schwerere Seite das Windrad in die für das Mehrgewicht am tiefsten gelegene Stelle.
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