Der Aufbau
Diese Woche war es soweit - das Lego-Set für Große wurde zusammengesteckt. Bei diesem Teil der Arbeit habe ich mir Hilfe von den Jungs vom Bierchenmontag geholt, alleine wäre das etwas ungeschickt gewesen.
Wie bereits im Mast-Beitrag erwähnt, wurden zunächst die 3 Segmente der rohre, 3m, 3,15m und 3,3m ineinander geschoben, Kabel durchgezogen und dann aufgestellt. Aus der vormals geplanten Arbeitshöhe von 3,3m sind etwa 4,3m geworden, denn wir mussten feststellen, dass sich das Kabel für die Messgeräte sonst leider nicht einfädeln lässt:
- Von oben nach unten hat man keine Chance das Leerrohr im Sockel zu treffen.
- Von unten nach oben gibt es keine Chance das Kabel seitlich aus dem Mast zu führen.
Also wurde dieser Teil - Messgeräte, Ösen und Kabel - noch vor dem Aufrichten angebracht. Das Kabel für die turbine selbst haben wir dann auch gleich durchgefädelt:
Jetzt wurde die Turbine an die Kabel angeschlossen - um sie dann oben auf dem Mast zu Montieren. Eine stabile Zugentlastung an der Verbindungsstelle ist extrem wichtig - Ansonst hat man am Ende den Mast ausgeschoben und bemerkt, dass sich ein Kabel verabschiedet hat. Am besten immer wieder nachmessen, spart am Ende ggf. etwas Aufwand:
Zeitgleich wurden auch die Abspannseile angebracht. Um ein Ausreißen der Ösen / Gewinde zu verhinden, habe ich mich entschieden die Seile in einer Schlinge um den Mast zu legen. Das sieht zwar nicht ganz so hübsch aus - Aber aus Sicherheitssicht Vorteile:
- Die Zugfähigkeit hängt nicht von der Festigkeit der Ösen / Gewinde ab.
- Sollte sich die Verpressung eines Kabels spontan - unter Zug - lösen, dann hat man keine 7m lange Peitsche, die plötzlich zurückschlägt - sondern die Energie entlädt sich erstmal beim "Ausfädeln" aus 3 Ösen.
Nun wurde die Turbine aufgesetzt, verschraubt und nebenher die Kabel nachgezogen:
Ab jetzt ging es nach Schema F:
- Segment nach oben schieben
- Verschrauben
- weiter nach oben
- Verschrauben
usw.
Das ganze Prozedere hier in 1:45 Minuten zusammengefasst
ps.: Sowohl Mast, Gerüst als auch Zaun sehen hier sehr verbogen aus - das liegt am Weitwinkel der Überwachungskameras, und dass hier nur ins viertel oben links gezoomt ist
https://static.equinox-solutions.de/share/wind/Aufbau.mp4
Abschließend folgten noch ein paar Details:
Anschluss und Unterbringung des Dumploads:
Nochmal Bohren und Anbringung eines Blitzableiters gemäß VDE
Die Übergänge der Segmente wurden noch mit Hochelastischen Anthrazit farbenen Silikon aus dem Windradmastabdichtungsfachgeschäft abgedichtet.
Und natürlich weiteres, nicht-dokumentationswürdiges - Aufräumen, Putzen, wieder zusammenbauen des Gartenzauns usw usw.
Nun heißt es abwarten
Wind haben wir gerade wenig bis gar keinen - Allerdings gab es heute ein kurzes Böchen, noch nie habe ich mich so gefreut auf der Anzeige "10 Watt" zu lesen - d.h. die Kabel sind alle heil und die Verbindungen gut
Sobald es ein wenig Wind gab, werde ich berichten wie sich die Sache Entwickelt.
So steht Sie nun da, das gute Stück: