Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

 
singininthewind
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Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 05.12.2011 - 22:12 Uhr  ·  #1
Hallo
ich hab da mal ne Frage an alle.
Also da hat ein Architekten Team aus Freiburg 2 – wie ich zumindest finde - ganz hervorragende Ideen zur Nutzung von Kleinwindkraft eingebracht.
Manche von euch haben es sicherlich schon mitbekommen, wer nicht:
http://www.youtube.com/watch?v=7UWsgUBOr18
Das ist die erste Idee. Als Prototyp bereits realisiert. In einem wald- und windreichen Bundesland wie BW könnte man den dezentralen Windstrom damit sicherlich enorm ausbauen und auf manches Große Windrad verzichten bzw diese ergänzen.
Die kosten sind niedrig – ebenso der Materialverbrauch und auch der eingriff in die Natur ist sehr gering. Vor allem: wenn man die auch noch dunkelgrün gestaltet sieht man fast gar nichts mehr davon. Kann man dann mit seinen Gästen das lustige „Such-Das-Windrad“ -Spiel machen. :D
Genauso gut wenn nicht noch besser ist die zweite Idee:
http://www.youtube.com/watch?v=k1OjhDEuA0o
Zwar nicht so dezentral, weil dann ja wohl im Besitz der großen Energiefirmen – dafür aber ohne Verspargelung der Landschaft. Strommasten KANN MAN nicht mehr hässlicher machen – eher noch optisch aufwerten durch kleine Windräder.
Was ich mich allerdings frage ist ob die Angeben die die hier machen realistisch sind
Die gehen von 3.000 MW erzeugtem Strom auf 30.000 Strommasten aus das hieße
100 kW pro Mast. Das erscheint mir einfach viel zu viel. (Schön wärs ja: das wären mehr als die verbleibenden AKWs in BW )

100 kW aus 3-4, Windrädern? Realistisch? Was meint ihr?
Wohl eher ein Zehntel davon dürfte realistisch sein, oder täusch ich mich da?

With friendly greetings:
der Schwarzwaldneger (immerhin besser als Schwarzenegger)

P.S. bedenkt bitte dabei daß der in dem Video gezeigte STrommast keine echter Strommast ist. Den haben die extra für diesen Versuch gebaut.
Die meisten "echten" Strommasten sind sehr viel größer und sehr viel höher. Aber Zweifel hab ich trotzdem daß da wirklcih 100 kW rauskommen
XXLRay
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 08:47 Uhr  ·  #2
100kW sind für Anlagen dieser Größe absolut aus der Luft gegriffen. Dazu kansnt du dir ja mal den Beitrag zur Leistungsberechnung im Grundlagenberecih durchlesen. Vielleicht meinten die ja aber auch kWh über das Jahr. Das ist dann schon wieder in Bereich des Machbaren.

Was die Baummmontage angeht habe ich ein wenig Bedenken, was Stabilität, Verwachsung und Verrottung angeht. Evtl müsste man da zusätzlich abspannen und häufiger kontrollieren. Außerdem hat man, wenn es sich nicht um einen freistehenden Baum handelt, Verwirbelungen, die den Ertrag mindern. Interessant ist aber definitiv, dass die Baugenehmigung entfällt.
Erdorf
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 11:02 Uhr  ·  #3
Hallo,

vorhandene Bäume als Mast zu nutzen ist keine schlechte Idee,
inwieweit das praktikabel ist (Pflege, Dauerstabilität, ...) wird die Zukunft zeigen, hier fehlt es noch an Erfahrung.

Vorhandene Strommasten zu nutzen ist nicht wirklich gut.
Die Statik der Strommasten ist genau auf die Anwendung als Strommast zugeschnitten.
Eine weitere Belastung durch ein Windrad ist nicht vorgesehen.

Neue Strommasten hingegen könnte so etwas mit berücksichtigen und
die Kosten für ein Windrad deutlich reduzieren.

Gruß Frank
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 15:22 Uhr  ·  #4
Hi Frank und Ray

deine Zweifel bezüglich der Statik sind natürlich zunächst mal berechtigt, aber da gibt es eine Lösung. Es gibt auch Strommmasten auf denn handyumsetzer angebracht sind die auch ein ordentliches Gewicht haben. Da wird einfach der Mast im unteren Bereich mit 4 massiven Metallschienen verstärkt die lediglich angeschraubt werden. Das kostet nicht viel und ist eine altbewährte Technik. Genau das kann man für die Windräder auch machen. Ist also kein Problem. Mich interessiert hier nur die Frage der Effizienz.
Die Idee ist ja nciht ganz neu. Schon vor Jahren hat in Frankreich jemand die Idee gehabt Stromasten mit Vertikalachsenrotoren zu versehn. Anscheinend hätte das wohl doch zu große statische Probleme gebracht. Aber vllt ginge es ja mit kleineren Vertikal rotoren oder ner Kobination von beidem. Ich fände es halt gut bei dieser Idee am Ball zu bleiben und die ideale Lösung zu finden. Jede Lösung die keine zusätzlichen bauten oder masten benötigt find ich grundsätzlcih gut um das Vespargelungsproblem abzumindern und die Durchsetzungsfähigkeit von Windkraft zu erhöhen.
Passend zu diesen Ideen haben wir hier ja noch nen grünen Ministerpräsidenten bekommen der v a im Bereich Erneuerbare Energie sehr engagiert ist und schon angekündigt hat den Anteil von Windkraft in BW auf 10% zu erhöhen. Passt perfekt.


Was die " Aufbaummontage" :P betrifft kann ihc mir kaum vorstellen daß es da Probleme gibt. Die oberstern Äste, die dem Wind viel Angriffsfläche bieten, werden ja entfernt und durch das windrad in der Mitte ersetzt. Daudrch verringert sich ja die Fläche. Und auch das Gewicht und das wird durch das Windrad ersetzt was ja auch nicht gerade 3 tonnen wiegt sondern vllt ein bißchen mehr ist als die abgesägten Äste. Damit ein Baum wirklch umkiptt muß es shcn verdammt hohe windgescheindigkeiten geben udn die sind äußerst selten. Ihc habe selbst vor Jahren den Orkan Lothar erlebt (war mitten im Epizentrum) mit Wind geschewindigkeiten von 180 km/h und mehr. Da sind natürlcih Bäume umgekippt. Aber das waren fast nur freistehendde bäume die nciht wie im Wald im Verbund standen und sich somit nicht gegenseitig schützen können. Bei solchen Total-Extremen kann man natürlcih ncihts machen. Aber im Normalfall kann ich mir nciht vorstellen daß ein Baum deshalb schenller umkippt.
Gewartet werden müßte so ein Ding auf jeden Fall. Und zwar hefitger als ein normales windrad. Eine Holz-Metall-Verbindung ist natürlcih ncith so stabil wie eine genormte Verbindung auf nem normalen windrad. Aber es ist andererseits hier ja viel leichter.
Wenn ich mit 2 mann locker da hoch klettern kann zur Istallation kann ich das auch zur wartung tun. Einmal im Jahr vllt und nach nem heftigen Sturm.


Ok – so weit so gut

Windmannsheil
Erdorf
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 15:40 Uhr  ·  #5
Hallo,

Zu den Strommasten:
Bezüglich der Statik gibt es zwei Aspekte: Gewichtskraft und Windkraft.
Letzteres ist wohl das entscheidende, immerhin sorgt diese Kraft ja genau für die Leistung.
Inwieweit hier Umbauten sinnvoll möglich sind, kann ich nicht beurteilen.
Neue Konstruktionen könnten solche Anforderungen aber mit berücksichtigen.

Zu den Bäumen.
Es wird wenige Bäume geben die wirklich gut geeignet sind.
Diese Bäume müssten frei stehen, wie ein 'normaler' Mast auch um eine brauchbare Anströmung zu haben.
Das sind leider die wenigsten Bäume. Dennoch kann es sich im Einzelfall lohnen darüber nachzudenken.
So ein Baum hat ja schon eine funktionierende Statik, die man Nutzen und auch z.B. mit Seilen verstärken kann.

Gruß Frank
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 18:37 Uhr  ·  #6
Hi Frank

naja, geh doch mal ganz naiv dran: Also das kleine windrädchen was deine Tochter am Fahrradlenker montiert hat wird ein Strommast wohl aushalten, oder? :D IN dieser Frage dürften wir uns ziemlich schnell einig werden. :D :D :D Und daß eine Enercon E 126 ein ganz klein wenig zu groß ist darüber brauchen wir auch nicht zu diskutieren. Aber irgendwo da dazwischen liegt die Grenze was ein statisch verstärkter strommast aushalten kann. Das kann ein Statiker Team vonner Uni locker ermittlen. Und genau so wiet wie wir gehen können – so weit gehen wir eben. Will sagen: Es ist ja nur die Frage des wieviel – nicht die frage des ob. Das ob ist evident.
Sagen wir als kleines Rechenbeispiel mal es wären drei 10 kW anlagen auf kleineren Masten und fünf 10 kw Anlagen auf größeren möglich. Das wären über 100.000 Kleinwindräder bei 30.000 Strommasten.
So viele Kleinwindanlagen gibt es wohl in ganz Europa nicht bis jetzt. Überleg dir mal wieviel Fläche müsste man dafür verbauen – wie viele Gärten mit Windrädern zupflastern um auf diese menge zu kommen wie viel graue Energie und Metall würden dabei verbraucht ( bei 10 kw musst du schon nen ganz schön großen Mast bauen) und wie viel kosten würden entstehen. Und die wären auf Strommasten effizienter als auf nem viel niedrigeren mast. Das entspricht auch der installierten Leistung von 200 5 MW - Anlagen. Das ist nicht der Atomausstieg und nicht die Energiewende – aber ein Beitrag
Und ohne Großwindkraft wird die nicht zu machen sein. Aber wenn ich mit diesem Prinzip 200 Großanlagen weniger bauen muss dann kann das doch nur gut sein auch für die Akzeptanz von Windkraft.
Und all das könne wir grad mal so neben bei mitnehmen – mit niedrigen Kosten und ohne Landschaftsverbrauch
Das ist es doch wert mal drüber nachzudenken oder die Idee gar noch zu perfektionieren, oder?

Gruß an alle
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 06.12.2011 - 19:18 Uhr  ·  #7
Franky, Zu den Bäumen noch kurz: Du hast natürlich recht. Ein freistehender Baum ist natürlich am besten geeignet. Ganz klar. Hat ja auch XXL ray schon angemahnt
Aber wenn die Kostenrechnung von Herrn Frey stimmt – wovon ich ausgehe – ich also nur die Hälfte oder gar noch weniger der kosten für ne windstromalnage habe dann kann sich das evtl ausgleichen. Wenn ich die halt am Waldrand aufbaue und dann 30 oder 40 % weniger Ertrag habe kann es sich immer noch rechnen. Das müßte man halt mal probieren. Leider bin ich kein Waldbesitzer^^ sonst würd ich es tun.
Wenn sich das auch, Grad noch ,oder vllt sogar gut rechnet dann hat man doch ein riesiges Potential, oder? Weil ich bin immer für die Lösung die am wenigsten Landschaft verbraucht – auch wenn sie etwas teurer ist.
Das ist doch iwie so wie mit der Photovoltaik auch. Wenn sie viel Geld kostet macht man nur ideal geeignete Dächer mit optimaler Südausrichtung und idealem Winkel.
In spätestens 5 Jahren wird PV aber so billig sein dass es sich zunehmend auch auf anderen Dächern lohnt. Und in 10 Jahren wird die Kilowattstunde aus PV gar nur noch die Hälfte des durchschnittlichen Strompreises kosten. Dann wird man sogar die Nordfassade eines Hauses mit PV bestücken können!!
So ist es eben bei einer Windkraft ohne Mast Fundament und Abspannung eben auch.
Man kann es sich halt nicht aussuchen ob da gerade ein freistehender Nadelbaum in der Nähe ist. Aber wenn da ein Waldrand ist kann das evtl reichen.
Aber wie gesagt – müßte man halt erst mal ausprobieren.
Schauma mal dann sehnma schon
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 07.12.2011 - 20:18 Uhr  ·  #8
Hallo

hab nochmal hier nen Film reingesetzt mit nem Interview mit wolfgang frey. Da zeigt er mal kurz die Verstärkungen die nötig sind um ein Windrad auf nen Strommasten zu setzten. Da könnt ihr sehen dass das wirklich gering ist. (Bei 4:30 ca)
http://www.youtube.com/watch?v=cuA1QLy8NSo

Aber ich hab selbst noch mal weiter gedacht und mir überlegt: vllt kann man Masten ja noch mehr verstärken auf Kostengünstige Weise, vllt große Stahlrohre in den Ecken im Innenbereich hinzufügen, die Fundamente erweitern und dann wirklich ein großes Windrad oben drauf setzen 125 KW oder bei großen Masten gar 250 KW. Das wären dann schon andere Dimensionen. Wäre sicher nicht leicht. Da müsste mal ein ganz genaues Konzept erstellt werden – aber vllt gibt es ja hier im Forum nen Ingenieur der in der Richtung arbeitet und sich da mal Gedanken macht dazu.

Das hier ist übrigens di „Originalidee die vor vielen Jahren mal in Frankreich aufgekommen ist. Der Typ hatte versprochen damit 15 % des Französischen Strombedarfs damit abzudecken – wahrscheinlich auch ziemlich übertrieben. Aber realisierbar wäre das doch wohl.

http://11tech.files.wordpress….-thumb.jpg


Mit diesen Vertikalrotoren wird die Statik des Mastes nur geringer zusätzlich belastet. Ein Teil des Gewichts wirkt direkt auf den Boden und sie sind ja nur in geringer Höhe angebracht.

Da könnte man echt noch weiter spinnen und viele Verbesserungen anbringen und vllt iwann die Effizienteste Lösung finden, weil: ich (muß mich wiederholen) Man könnte viele viele große Windräder einsparen damit. Und va was die Lösung mit Vertikalrotoren angeht die Landschaft sogar noch aufwerten anstatt mit zusätzlichen Windrädern zu verbauen.

Gruß Wolfgang
XXLRay
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 08.12.2011 - 09:28 Uhr  ·  #9
anders
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 10.12.2011 - 22:08 Uhr  ·  #10
Hallo, so wie ich das verstanden habe werden bei den Windrädern auf Strommasten die vorhanden Masten deswegen genutzt weil die Verstärkung des Masten wesentlich billiger ist als ein neuer Mast wäre. zumal ein Mast in 50 oder gar 80 Meter höhe für ein Kleinwindrad nicht finanzierbar wäre.




Das Team von Architekt Wolfgang Frey rechnet so: 30.000 Masten in BW a´3 Windräder a 5 KW sind 15 KW mal 30.000 = 450.000KW oder 450 MW = 1/2 Reaktor Leistung. für BW!
Damit die Überlandstromleitungen nicht abgeschaltet werden müssen um ein 5 Kw Windrad zu warten haben die ein System Bajonetaufnahme entwickelt: Das Windrad wird mittels Kran und Elektromagnetverschluß in einen halbautomatischen Verschluß eingeführt und regelmäßig nach definierten Betriebsstunden gegen Austauschanlagen ersetzt.



Hierbei gibt es eine Besonderheit zu berücksichtigen: durch die geringe Masse laufen die Kleinwindräder früher als Großwindräder an. Da die Kleinwindräder auf Strommasten in großer Höhe sind müssten sie schon früher zu drehen beginnen (noch bevor die großen Windräder Strom erzeugen. )
Durch die große Höhe und den geringen Anlaufwiderstand ergäbe sich damit die Chance einer hohen Grundlast. Das Team um Frey hat ganz bewußt größere Propeller vorgesehen, die schon bei Schwachwind Erträge ermöglichen aber bei Starkwind früher abgeschaltet werden müssen) Ihnen geht es um die Grundlastfähigkeit.

Betreffs der Stromleitung habe ich gehört das das Team an Gleichstromleitungen arbeitet um den Strom von etlichen Kleinanlagen zusammenzulegen bis sich genügend Leistung für ein großer Traffo angesammelt hat ...weis da jemand was davon? Da gibts wohl auch experimente mit Silizium-Karbon-Transistoren?
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Kleinwindrad auf Strommast
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Information: Architekt Frey bei der Montage von Kleinwindräder auf Strommasten in Freiburg
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Mastverstärkung
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Titel: Mastverstärkung
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Bajonettaufnahme Architekt Frey
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Titel: Bajonettaufnahme Architekt Frey
Information: durch einen halbautomatischen Bajonettverschluß kann das Windrad mit Autokran ohne Stromabschaltung vom Boden aus montiert und wieder abgenommen werden.
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anders
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Wo sonst noch Windräder

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Gepostet: 10.12.2011 - 22:19 Uhr  ·  #11
Da kommen noch ganz lustige Vorschläge aus Freiburg:

Tausende von Baukränen könnten anstatt nur Energie zu verbrauchen auch Energie erzeugen!
Wieder das Team von Architekt Wolfgang Frey hat ein System entwickelt dass der Kran beim Lastabsenken Strom erzeugt den er beim Schwenken verwenden kann. und jetzt auch noch ein kleines Windrad montiert:

singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 11.12.2011 - 21:28 Uhr  ·  #12
Hi anders

naja – also ich würd mal sagen daß selbst deine Rechnung noch zu hoch ist.
Ein 5 KW Windrad liefert keine 5 KW Ertrag. Lass es bei guten Windbedingungen vllt 1,5 KW sein – das wars dann aber auch. Damit deine Rechnung stimmt müssten es also eher drei 25 kw Windräder sein!
Die Ideen find ich nach wie vor super, drum hab ich ja den thread eingestellt. Auch deine Erweiterung mit Baukränen ist nicht schlecht – nicht gerade der Renner weil so viele Baukräne gibt es auch nicht, aber jede Einheit die möglichst Energie-autonom ist kann nur gut sein.
Ich frage mich nur was das soll wenn Herr Frey sein Baumwindrad zeigt und dann behauptet: 10 dieser kleinen Windrädchen würden ein großes Windrad ersetzen. Hab mal nachgesehn: Die Windräder in Freiamt auf die er sich da bezieht haben eine nennleistung von 1,8 MW. 10 dieser Kleinen wären vllt 50 KW Nennleistung. 50 = 1800? ganz neue Mathematik! Und dann sagt er auch noch damit könne man 3000 MW in BW erzeugen. Vllt 100 oder 200 MW auf Strommasten sind wohl drin - aber mehr nicht. Damit schadet er der Durchsetzungsfähigkeit und Akzeptanz von Windkraft mehr als er Ihr nutzt.


Ich selbst hab das erstmal so gehört – den Video auf youtube gesehn und war begeistert. Hab bißchen rumgerechnet und gedacht : Damit könnten auch die Schweizer ihren Atomausstieg hinbekommen - weit vor 2035. bis ich dann Zweifel bekommen hab und mal bißchen gerechnet hab.
Die Enttäuschung war dann groß – und so wird es vielen anderen auch gehen.

Hab übrigens nicht gesehn daß du schon einen Thread zu dem Thema eingestellt hast.
Naja – ich habs um die Strommasten erweitert – du hast mit Baukränen zurückgeschossen^^
Hauptsache es entsteht ein kreativer Dialog.
:D :devil: :sick: :D :devil: :sick: :D :devil: :sick: :bandit:

greetings
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 22.12.2011 - 23:01 Uhr  ·  #13
Lustig :D
wer hier im Forum eine falsche Idee für einen Winkel eines Rotrblattes äußert bekomt von den Kommentatoren fast den Kopf abgerissen. Wenn ich aber schreibe
Zitat

Dann wird man sogar die Nordfassade eines Hauses mit PV bestücken können!!

sagt keiner was. :fgrin:
Ich werd dann demnächst mal nen Thread über Kleinwindkraft in alten Bergwerksstollen einstellen. Oder wie wärs mit einer wasserkraftbetriebenen Zentralheizung für die Sahara? :*

Pabst Johannes Paul der Nächste wünscht allen einen Frohen Osterhasen
XXLRay
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 22.12.2011 - 23:09 Uhr  ·  #14
singininthewind
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 07.01.2012 - 15:17 Uhr  ·  #15
Carl
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 12.01.2012 - 07:52 Uhr  ·  #16
Kriegt man keine Genehmigung für weil das wegen der Stromleitungen ein zu hoher Risikofaktor ist, kannste vergessen.
XXLRay
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 15.01.2012 - 18:29 Uhr  ·  #17
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 15.01.2012 - 19:12 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von XXLRay

Zitat geschrieben von Carl
Kriegt man keine Genehmigung für...

Der Trick ist ja, dass das Winrad auf dem Baum kein Gebäude ist und man deswegen keine Baugenehmigung benötigt.


Was XXLRay schreibt zum einen – und zum anderen, der Lösung auf Strommasten: Die Idee wurde hier in BW geboren und hier gäbe es ein großes Potential. Und mit einem Grünen Ministerpräsidenten den wir jetzt haben ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß dass es da Gesetzesänderungen und Förderprogramme geben wird. Herr Kretschmann hat ja bereits angekündigt die Nutzung der Windenergie auf minimum 10% bis 2020 zu erhöhen und BW damit aus seiner Schlußlichtrolle heraus zu führen.
Herr Rey arbeitet ja bereits mit Energiefirmen zusammen und Teststrecken sind ja schon geplant.
Das sehe ich eine große Chance für die Durchsetzung dieser Idee - va hier in BW mit rot-grün.
dig-it
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 15.01.2012 - 21:33 Uhr  ·  #19
So reizvoll wie ich das Projekt, KWA auf Strommasten zu installieren, auch finde... Aber ich
weiß nicht, ob man die Investitionen in Windernergie dort an der richtigen Stelle tätigt. Zwar kann man
vorhandene Masten verwenden, aber die Größe der KWA bleibt begrenzt, und damit eher
im ineffizienten Bereich. Denn BW ist nicht gerade der "Bringer" in durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten.
Auch der Höhengewinn ist nicht wirklich enorm. Zwar steigt die Windgeschwindigkeit mit der Höhe
logarithmisch. Aber viel mehr als 40 Meter sind bei den Pylonen nicht drin.

Außerdem ist die Montage/Wartung nicht ganz ohne, wenn man nicht die Leitungen während dieser Zeit
abschalten kann - was meist nicht möglich sein wird. Lässt man sie in Betrieb, ist ziemlicher Aufwand bei der
Arbeit geboten. Außerdem haben mir Arbeiter, die neben Starkstrom führenden Leitungen auf Pylonen arbeiten,
bei Reportagen von ihren Kopfschmerzen und Schwindelanfällen erzählt.

Dazu kommt noch ein Problem, von dem ich nicht weiß, wie dessen Lösung geplant ist. KWA erzeugen keine
Hochspannung. Das heißt, man muss über gesonderte Leitungen den Strom etlicher KWA sammeln, um ihn dann
in Transformatoren-Stationen hochzuspannen. Oder man muss längere Leitungen legen, um Orte in der Nähe
zu versorgen. Aber diese Starkstrom-Trassen vermeiden ja aus guten Gründen die unmittelbare Nähe zu Siedlungen.

Das Ganze ist natürlich machbar. Aber das mit einem erheblichen Aufwand. Möglicherweise wäre es
sinnvoller, das Kapital in Großwindanlagen zu investieren, an deren Effizienz (auch wirtschaftlich) ja kaum noch ein
Zweifel besteht.

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Greetz!

Dieter
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Re: Kleinwindkraft auf Bäumen und Strommasten

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Gepostet: 05.02.2012 - 15:26 Uhr  ·  #20
Hallo dig-it.

Sowie ich gehört habe experimentieren die mit Gleichstromleitungen an vorhandenen Stromleitungen um eine größere Anzahl von Kleinwindrädern zusammenfassen zu können um dann erst den Strom in Hochspannungsnetz einzuspeisen. es geht wenn ichs richtig gehört habe um bis zu 100 Räder per Gleichstrom verlustfrei zusammengefasst. das andere ist ein Projekt was Das Team von Architekt Wolfgang Frey mit dem Frauenhoferinstitut zusammen erforscht: die haben schon für Solaranlagen kleinformatige Traffos gebaut um geringe Strommengen der extern verstreuten Solaranlagen ins 20 kV-Netz zu bringen. Für Solaranlagen hat das Ding wohl Serienreife erlangt un für Kleinwindräder sind sie dran.

P:S: Das mit der Wartung: Die haben bein Halbautomatischen Bajonettverschluß mit dem das Windrad nach vordefinierter Laufzeit vom Mast genommen wird und gegen eine Austauscheinheit ersetzt wird. Da fährt ein Autokran mit Caterpillarfahrwerk an den Masten entlang und pflückt die Windräder runter bzw. tauscht sie aus: Unter Strom!

Es sieht so aus als ob nach anfänglichem Widerstand die Großkonzerne den Widerstand aufgegeben haben : ich habe gehört dass das Frey-Team jetzt mit Badenova und EnBW an einer jeweilige Testanlage arbeitet. Und wenn sogar EnBW eine Trasse zur Verfügung stellt?!?
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