Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier. Ich habe natürlich zuerst die Suche benutzt, konnte aber nichts passendes finden.
Ich bin 24, begeistert von Energieerzeugung durch Windenergie und habe gerade im Rahmen meiner Bachelorthesis die geniale Möglichkeit, ein Windrad mit etwa 3,6m Radius auszulegen. Für die Auslegung benutze ich hauptsächlich das scheinbar sehr bekannte Buch "Windkraftanlagen" von Gasch/Twele.
Nun stecke ich leider gerade total fest und hatte gehofft, hier könnte mir jemand weiterhelfen. Ich studiere Elektrotechnik, das ganze Gebiet der Aerodynamik finde ich zwar sehr spannend, es fällt mir aber doch teilweise schwer. Folgende 2 Probleme sind aufgetaucht:
1. ca, cw-Messung
Für die Auslegung soll das Profil "CK220" der Firma Crome benutzt werden. Um bessere ca/cw-Werte zu erhalten, habe ich ein Profilstück im Windkanal vermessen, leider sind nun aber die aus den gemessenen Kräften berechneten Werte unrealistisch (Um Faktor 3 zu klein...), wir erhalten also zB einen ca-wert von maximal 0,6. Das kann natürlich nicht sein.
Die Formel lautet ja: c_a(alpha) = (F_a(alpha) * 2) / (rho_luft * v^2 * A) und bietet eigentlich wenig Raum für Fehler, irgendwo muss ich aber einen Denkfehler haben.
Folgende Werte setze ich ein:
rho_luft = 1,1306
v = 30 m/s
A = das Profil hat eine Tiefe von 22cm und eine Länge von 44cm --> 0,22 * 0,44 m^2
F_a(21°) = 2805g * 9,81
Ergibt, per Excel oder bei der Kontrolle mit dem TR, etwa c_a = 0,558. Nach der etwas schwer ablesbaren Kennlinie des Herstellers wäre etwa 1,6 zu erwarten.
Analog dazu c_w, auch hier um Faktor 3 zu klein.
Woran kann das liegen? Wähle ich vielleicht die Fläche falsch?
------------------------------------------------------------------------
2. Erweiterte Blattelementmethode
Laut Gasch/Twele, S. 247 und vorhergehende, muss ja der Anströmwinkel alpha iterativ bestimmt werden. Seit Tagen rechne ich mit der Open-Source Matlab-Alternative "Scilab" an dieser Iteration herum, und die Ergebnisse sind nie zufriedenstellend. Hat das jemand schonmal iterativ gelöst, und wenn ja, wie? Mein letzter Ansatz war eine binäre Iteration, also 2 Werte wählen, zwischen denen der Winkel liegen muss (ich wähle 0° und 90°, damit sollte alles abgedeckt sein?) und danach den f-Wert in der Mitte zwischen den zwei Grenzen. Danach werden die Vorzeichen von f_oben, f_unten und f_mitte verglichen und je nach Ergebnis der Bereich weiter eingegrenzt, bis das Abbruchkriterium erfüllt ist.
Leider rechnet er sich dabei für große Lambdas zu Tode, bei kleinen läuft alles ohne Probleme.
Vielleicht hat ja jemand schonmal das selber gerechnet und kann mir einen Tipp geben, wie das ganze ganz einfach zu lösen ist?
Viele Grüße, und bitte entschuldigt den langen ersten Beitrag, ich verzweifle nur leider gerade etwas
Steffen
ich bin neu hier. Ich habe natürlich zuerst die Suche benutzt, konnte aber nichts passendes finden.
Ich bin 24, begeistert von Energieerzeugung durch Windenergie und habe gerade im Rahmen meiner Bachelorthesis die geniale Möglichkeit, ein Windrad mit etwa 3,6m Radius auszulegen. Für die Auslegung benutze ich hauptsächlich das scheinbar sehr bekannte Buch "Windkraftanlagen" von Gasch/Twele.
Nun stecke ich leider gerade total fest und hatte gehofft, hier könnte mir jemand weiterhelfen. Ich studiere Elektrotechnik, das ganze Gebiet der Aerodynamik finde ich zwar sehr spannend, es fällt mir aber doch teilweise schwer. Folgende 2 Probleme sind aufgetaucht:
1. ca, cw-Messung
Für die Auslegung soll das Profil "CK220" der Firma Crome benutzt werden. Um bessere ca/cw-Werte zu erhalten, habe ich ein Profilstück im Windkanal vermessen, leider sind nun aber die aus den gemessenen Kräften berechneten Werte unrealistisch (Um Faktor 3 zu klein...), wir erhalten also zB einen ca-wert von maximal 0,6. Das kann natürlich nicht sein.
Die Formel lautet ja: c_a(alpha) = (F_a(alpha) * 2) / (rho_luft * v^2 * A) und bietet eigentlich wenig Raum für Fehler, irgendwo muss ich aber einen Denkfehler haben.
Folgende Werte setze ich ein:
rho_luft = 1,1306
v = 30 m/s
A = das Profil hat eine Tiefe von 22cm und eine Länge von 44cm --> 0,22 * 0,44 m^2
F_a(21°) = 2805g * 9,81
Ergibt, per Excel oder bei der Kontrolle mit dem TR, etwa c_a = 0,558. Nach der etwas schwer ablesbaren Kennlinie des Herstellers wäre etwa 1,6 zu erwarten.
Analog dazu c_w, auch hier um Faktor 3 zu klein.
Woran kann das liegen? Wähle ich vielleicht die Fläche falsch?
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2. Erweiterte Blattelementmethode
Laut Gasch/Twele, S. 247 und vorhergehende, muss ja der Anströmwinkel alpha iterativ bestimmt werden. Seit Tagen rechne ich mit der Open-Source Matlab-Alternative "Scilab" an dieser Iteration herum, und die Ergebnisse sind nie zufriedenstellend. Hat das jemand schonmal iterativ gelöst, und wenn ja, wie? Mein letzter Ansatz war eine binäre Iteration, also 2 Werte wählen, zwischen denen der Winkel liegen muss (ich wähle 0° und 90°, damit sollte alles abgedeckt sein?) und danach den f-Wert in der Mitte zwischen den zwei Grenzen. Danach werden die Vorzeichen von f_oben, f_unten und f_mitte verglichen und je nach Ergebnis der Bereich weiter eingegrenzt, bis das Abbruchkriterium erfüllt ist.
Leider rechnet er sich dabei für große Lambdas zu Tode, bei kleinen läuft alles ohne Probleme.
Vielleicht hat ja jemand schonmal das selber gerechnet und kann mir einen Tipp geben, wie das ganze ganz einfach zu lösen ist?
Viele Grüße, und bitte entschuldigt den langen ersten Beitrag, ich verzweifle nur leider gerade etwas

Steffen