Hallo,
war am Jubiläumstag des Mauerfalls auf dem Weg nach Berlin. Unterwegs einen Flügel einer Groß-WEA gesehen, nicht weit von der Straße. Gehört zu einer wirklich großen und modernen Anlage. Denke mal, 3 Jahre alt.
Bevor sie den Flügel weg räumen, dachte ich, da musst Du hin. Auch wenn die Schuhe nach 100m durchs Feld entsprechend aus sahen.
Sieht man nicht alle Tage. Lasse Euch daher an den Eindrücken Teil haben.
Gesamtsituation
Blattspitze
Zu sehen A das Endprofil - asymmetrisch, nicht wie hin und wieder empfohlen wird - symmetrisch.
B Öffnungen zum Auswerfen des Kondenswassers.
C Eine Art Knopf aus Metall. Das ist ein Blitzfänger, auf der Profilunterseite auch noch mal. Dazwischen befindet sich im Flügel wahrscheinlich wieder ein mindestens faustgroßes Gussstück. So massiv, damit sich die Erwärmung bei Blitzschlag in Grenzen hält.
Interessant, dass sich die Blitzfänger ca 300mm unter der Blattspitze befinden. Die Blitze nehmen den widerstandsärmsten Weg, und das ist nicht der duch die Blattspitze. Darf natürlich nur aus GFK bestehen, ganz ohne Kohlefasern.
Kondenswasser-Auslass tunlichst auch noch vor dem Blitzableiter!
Dann kommt was ganz Interessantes. Gezackte Aufkleber auf die Hinterkante. Nicht beginnend an der Blattspitze (dafür wahrscheinlich Aufkleber nicht klein genug verfügbar), aber etwa auf 1/3 Blattlänge runter gezogen. Das scheint neu zu sein und dient der Schallreduktion. Hat Anlehnung an Eulenflügel.
Durch die Zacken werden die sich ablösenden Wirbel in viele kleine Teilwirbel zerlegt, die insgesamt leiser sind und eine gefälligere Akustik bilden.
Nicht ausgeschlossen, dass es auch bei solchen Klein-WEA, die unangenehme Geräusche machen, sinnvoll ist, die Hinterkante mittels 3-Kantfeile ein zu kerben. Vielleicht zunächst den Blattspitzen-Bereich. Aber vorsichtig! Nicht dass das Innere des Blattes anschließend Wasser zieht.
Abschließend noch die Uhrsache, weswegen der Flügel abgenommen worden ist.
Schadstelle im Mittelteil
Habe lange gerätselt, was da wohl dagegen gekracht sein könnte. Schließlich können Kühe nicht fliegen.
Denke aber, dass es sich um einen Chrash beim Bodenhandling handelt, der repariert worden ist, aber wieder aufgebrochen.
Material da vorne GFK. Kohlefaser wird man bei den Gurten finden, dort, wo die Profile ihre größte Dicke haben.
Masse so eines Flügels übrigens 17 Tonnen. Und 1/10 davon wird er auch gekostet haben, in Millionen, ungefähr.
war am Jubiläumstag des Mauerfalls auf dem Weg nach Berlin. Unterwegs einen Flügel einer Groß-WEA gesehen, nicht weit von der Straße. Gehört zu einer wirklich großen und modernen Anlage. Denke mal, 3 Jahre alt.
Bevor sie den Flügel weg räumen, dachte ich, da musst Du hin. Auch wenn die Schuhe nach 100m durchs Feld entsprechend aus sahen.
Sieht man nicht alle Tage. Lasse Euch daher an den Eindrücken Teil haben.

Gesamtsituation

Blattspitze
Zu sehen A das Endprofil - asymmetrisch, nicht wie hin und wieder empfohlen wird - symmetrisch.
B Öffnungen zum Auswerfen des Kondenswassers.
C Eine Art Knopf aus Metall. Das ist ein Blitzfänger, auf der Profilunterseite auch noch mal. Dazwischen befindet sich im Flügel wahrscheinlich wieder ein mindestens faustgroßes Gussstück. So massiv, damit sich die Erwärmung bei Blitzschlag in Grenzen hält.
Interessant, dass sich die Blitzfänger ca 300mm unter der Blattspitze befinden. Die Blitze nehmen den widerstandsärmsten Weg, und das ist nicht der duch die Blattspitze. Darf natürlich nur aus GFK bestehen, ganz ohne Kohlefasern.
Kondenswasser-Auslass tunlichst auch noch vor dem Blitzableiter!
Dann kommt was ganz Interessantes. Gezackte Aufkleber auf die Hinterkante. Nicht beginnend an der Blattspitze (dafür wahrscheinlich Aufkleber nicht klein genug verfügbar), aber etwa auf 1/3 Blattlänge runter gezogen. Das scheint neu zu sein und dient der Schallreduktion. Hat Anlehnung an Eulenflügel.
Durch die Zacken werden die sich ablösenden Wirbel in viele kleine Teilwirbel zerlegt, die insgesamt leiser sind und eine gefälligere Akustik bilden.
Nicht ausgeschlossen, dass es auch bei solchen Klein-WEA, die unangenehme Geräusche machen, sinnvoll ist, die Hinterkante mittels 3-Kantfeile ein zu kerben. Vielleicht zunächst den Blattspitzen-Bereich. Aber vorsichtig! Nicht dass das Innere des Blattes anschließend Wasser zieht.
Abschließend noch die Uhrsache, weswegen der Flügel abgenommen worden ist.

Schadstelle im Mittelteil
Habe lange gerätselt, was da wohl dagegen gekracht sein könnte. Schließlich können Kühe nicht fliegen.
Denke aber, dass es sich um einen Chrash beim Bodenhandling handelt, der repariert worden ist, aber wieder aufgebrochen.
Material da vorne GFK. Kohlefaser wird man bei den Gurten finden, dort, wo die Profile ihre größte Dicke haben.
Masse so eines Flügels übrigens 17 Tonnen. Und 1/10 davon wird er auch gekostet haben, in Millionen, ungefähr.