Hallo zusammen,
@Harzer,
das sieht schon nach handwerklich guter Arbeit aus, Kompliment.
Was das Anlaufverhalten bei Schwachwind betrifft, so kannst Du Deine
Flügel ja zunächst mal ohne Generator ausprobieren. (Hast Du vielleicht
schon gemacht). Die Blätter müssen hier wirklich superleicht anlaufen,
sonst hast Du Schwergängigkeit in den Lagern. (Abgedichtete Lager
sind von Natur aus immer etwas schwergängig, für Deine Zwecke
vielleicht nicht so gut).
Wenn hier alles leicht läuft, hängst Du Deinen Generator dran und läßt
ihn im Leerlauf ohne Verbraucher mitlaufen. Wenn jetzt eine deutlich
erkennbare Schwergängigkeit auftritt, hast Du ein mechanisches
Übersetzungsproblem. Reibung, Riemen usw. oder ein "cogging" Problem.
Wenn hier auch alles im grünen Bereich ist, dann müßte der Anlauf
eigentlich immer so aussehen, daß zunächst die Flügel unter Last leicht
anlaufen, sobald aber Strom produziert wird, stoppt das Rad ab und das
Spielchen beginnt von vorn. Dann möchte Dein Generator auf Grund der
hohen Drehzahl bei Übersetzung 10:1 bereits soviel Leistung erzeugen,
wie sie Deine Flügel aber nicht durchdrehen können.
Um die Leistung Deines neuen Generators zu beurteilen, muß man wissen
bei welcher Drehzahl diese angegebenen 250Watt Nennleistung erreicht
werden. Du solltest Dir einen einfachen Drehzahlmesser
(Fahrradcomputer) bauen und zunächst einmal ermitteln welche Leistung
bei welcher Drehzahl abgegeben wird. Anhand dieser Werte kannst Du
dann die gewünschte Übersetzung bestimmen.
Ich würd das grob so einschätzen, wenn der Generator seine Max.
Leistung von 250Watt bei z.B. 3000 U/min erbringt und Dein 6Flügler wird
vielleicht eine max. Drehzahl von z.B. 600 U/min erreichen, so würde ich
überschlägig so planen, daß bei einer Übersetzung 5:1 bei max. Drehzahl
die max. Generatorleistung erreicht wird.
Hier spielt aber auch wieder die Widerstands- anpassung mit rein, hoher
Innenwiderstand des Generators bewirkt bei Batterieladung (niedriger
Widerstand) eine schlecht Anpassung, hierdurch schlechte
Leistungsverteilung, je mehr Leistung im Generator verbraten werden,
desto schlechter wird die Gesamtleistung aufgeteilt.
Kann man sich am besten so vorstellen, daß es sich so ähnlich verhält,
wie ein kurzgeschlossener Generator, nur haben wir dann nicht einen
glatten Kurzschluß sondern einen niederohmigen (im milliohm-Bereich)
Widerstand. Je schlechter das Verhältnis, d.h. je höher der Ri des
Generators und je niedriger der Widerstand des Verbrauchers, um so
schwerer läßt sich der Generator drehen. Stoppt ein Windrad auf Grund
dieser schlechten Widerstandsaufteilung ab und lädt garnicht, so kann
man durch einfaches Einfügen eines ohmschen Widerstandes in die
Zuleitung dieses Verhältnis verbessern, sodaß das Rad jetzt durchläuft
und jetzt lädt. Allerdings natürlich mit dem Verlust an dem Widerstand,
aber immerhin es lädt! Diese Tatsache ist vielfach in der Praxis unter
Beweis gestellt worden, also keine Therorie von mir! Eben alles nicht so
einfach mit diesen Generatoren
@XXLRay
Wenn wir 2m² Flügelfläche zugrunde legen so erzeugt der Generator bei
dem von Dir angenommenen Gesamtwirkungsgrad von 35% und der
angenommenen 7,1m/s Windstärke:
0,5 * 1,2 * 2m² * 358 = 429Watt an die Flügel, bei 35%
Gesamtwirkungsgrad = 429 Watt * 0,35 ergibt
150 Watt(ca.-Wert)
Gruß
Günter
Westerwald