Rotorblätter und Air-X

 
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 09.03.2008 - 14:09 Uhr  ·  #41
Hallo zusammen,
Hallo vielvielWind,

Du schriebst:

Sorry, das ist so nicht richtig.

richtig wäre: Je größer der
Unterschied, also je höher der innere Widerstand des Generators im
Vergleich zur Batterie ausfällt, um so mehr verschiebt sich die erzeugte
Leistung zum Generator. Ganz schlechte Anpassung.
(Ich denke das meintest Du)


Das ist auch richtig aber ich meinte schon

Zitat:Je größer der
Unterschied, also je höher der innere Widerstand des Generators im
Vergleich zur Batterie ausfällt, um so krasser wird die "Abbremsung".
(Nach dem Prinzip der Kurzschlußbremse)


Nachdem mir grad einen kpl. Antwortkommentar bei der Vorschau wieder
mal spurlos verschwunden ist und die ganze Schreiberei für die Katz war,
will ich es nochmal versuchen.

Vorausschicken will ich hier, daß es Berichte in allen mir bekannten Foren
der Windkraftfreunde der Welt gibt, in denen geschildert wird, daß ein
Generator, wenn er zu groß in den Erwartungen(Hohe Spannung schon
bei niedrigen Drehzahlen) angelegt wurde, es nicht geschafft hat, bei
Schwachwind durchzulaufen, sondern das Rad wurde direkt wieder
abgewürgt.
Die Anlagen gingen in den Stallbereich. Hier ist von verschiedenen
Freunden berichtet worden, daß ein Einfügen eines geringen Widerstandes
von einigen Ohm in die +Leitung zur Batterie für ein leichteres Anlaufen
und Durchlaufen gesorgt hat. Wie würdest Du dies begründen?

Da ich inzwischen weiß, daß Du elektrisch vorbelastet bist, hoffe ich, daß
wir die Sache sachlich ausdiskutieren können.

Jeder von uns kennt sicherlich die Möglichkeit, durch Kurzschließen der
drei Phasen eines Drehstromgenerators vor der Gleichrichtung den
Generator "abzubremsen". Hier wird die Drehbewegung so schwergängig,
daß man große Kraft aufwenden muß, um den Generator trotzdem
durchzudrehen. Was passiert hier genau und wie kann man das
begründen? Auch hierzu wird ein Kommentar von Dir erbeten.

Auch auf die Gefahr hin, wieder als "Romanschreiber" betitelt zu werden,
versuche ich meine Sicht der Dinge so wiederzugeben, daß auch unsere
Mitleser die keinerlei großen background in Sachen Elektrik haben
unserem Thema folgen können.

Für mich stellt sich also der Sachverhalt wie folgt dar,

wenn ich einen Generator im Leerlauf von Hand andrehe und ich habe
keine Last an den Klemmen (Keine Last, offene Klemmen, entspricht
einem unendlich hohen Widerstand), so wird der Generator leicht
durchdrehen und eine bestimmte Spannung erzeugen. Schließe ich jetzt
die drei Phasen kurz, wird der Generator abrupt in seiner Drehbewegung
abgebremst.
Dies würde ich folgendermaßen erklären:

Nachdem der Generator im Leerlauf zunächst ohne größeren Widerstand
durchgedreht hat, legen wir jetzt einen "kleineren" Verbraucher als
Widerstand an. Kleiner Verbraucher entspricht einem hohen Widerstand,
der nur einen kleinen Stromfluß zuläßt, aber an dem eine hohe Spannung
abfällt. Jetzt haben wir zwei Verbraucher im geschlossenen Stromkreis,
Ri = innerer Widerstand der Spulen und Ra = äußerer Lastwiderstand.

Die Spannungsaufteilung kann sich z.B. wie folgt verhalten:

Bei einer erzeugten Gesamtspannung von 12V :

Gesamtspannung 12V
Ri = 5 Ohm erhält 6V
Ra = 5 Ohm erhält 6V
--------------------------
Gesamt 12V
Ri = 1 Ohm erhält 2V
Ra = 5 Ohm erhält 10V
--------------------------
Gesamt 12V
Ri = 10 Ohm erhält 10V
Ra = 2 Ohm erhält 2V
---------------------------
Gesamt 12V
Ri = 2 Ohm erhält 2V
Ra = 10 Ohm erhält 10V
---------------------------
Die abfallenden Spannungen an den Widerständen verteilen sich im
Verhältnis genau wie die Widerstände.
Bezogen auf unseren eingefügten "kleineren "Verbraucher bedeutet dies,
an dem hohen Widerstand fällt der größte Teil der
Gesamtspannung ab.

Die Spulen im Generator erhalten nur einen kleinen Teil der z.B. 12V
Spannung aber der Gesamtwiderstand hat sich verringert, deshalb
höherer Stromfluß möglich.

Durch die an den Spulen abfallende Spannung und dem entsprechenden
Strom, bildet die Spule ein elektromagnetisches Feld auf, das die
Magnetrotorscheiben (beim Scheibengenerator) in ihrer Drehbewegung
behindert und abbremst.
Bei einem kleinen Verbraucher mit großem Widerstand haben wir also
etwas fühlbaren Widerstand (Abbremsung)

Ersetzen wir den kleinen Verbraucher durch einen etwas größeren
Verbraucher, so wird dieser entsprechend weniger Widerstand
haben, es wird weniger Spannung an ihm abfallen, aufgrund der
Aufteilung aber jetzt mehr Spannung an den Spulen abfallen. Dies
bedeutet mehr Strom kann durch die Spulen fließen, die höhere
Spannung bildet ein stärkeres el.magn. Feld. Auch hier hat sich der
Gesamtwiderstand verringert, deshalb höherer Stromfluß möglich.

Hierdurch wird wiederum die Drehbewegung erschwert. Wir haben fühlbar
mehr Widerstand beim Drehen, die Drehbewegung wird stärker
abgebremst.

Hier zeigt sich, je mehr Spannung an den Spulen abfällt um so stärker
wird die Abbremsung!
Wenn wir also einen verstellbaren Widerstand anschließen würden,
den wir vom max. Widerstandswert runterregeln würden bis 0 OHM,
so würde die Abbremsung mit abnehmendem Last-Widerstand
zunehmen, da auf Grund der Spannungsaufteilung immer mehr Anteile an
die Spulen gingen. Wäre der Regler bis auf 0 Ohm heruntergeregelt,
wäre dies die stärkste erreichbare Abbremsung (immer bei gleicher
Gesamtspannung.) Dies wäre dann unsere Kurzschlußbremse.
Maximaler Stromfluß möglich.


Zur Erinnerung, ich schrieb:
Je größer der Unterschied, also je höher der innere Widerstand des
Generators im Vergleich zur Batterie ausfällt, um so krasser wird
die "Abbremsung".

Bezogen auf das vorhergesagte, mehr Widerstand des Generators im
Vergleich zum Verbraucher, bedeutet mehr Spannungsabfall an den
Spulen, deshalb starke "Abbremsung", Leistungsabfall im Generator.

So ich hoffe daß dieser Kommentar jetzt glatt rüberkommt, dies war die
Erklärung der Dinge aus meiner Sicht, kann natürlich auch nicht die richtige sein.
Würde mich über einen Kommentar auch unserer anderen Spezies freuen.

Gruß
Günter
Westerwald
ArneG
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 09.03.2008 - 20:19 Uhr  ·  #42
Hallo Lutz,

danke für Deine Antwort.
Als ich nochmals zu Survival... gegangen bin habe ich das auch gelesen mit clock - wise, dann muß rund nach rechts zeigen.
Bin gerade dabei die Rotornabe aus Edelstahl zu drehen.

Beste Grüße

Arne
viel viel wind
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 09.03.2008 - 21:56 Uhr  ·  #43
Hallo, Günter
tut mir sehr Leit, dass wir aneinander vorbei schreiben. Du hast ausnahmslos mit
allem was Du geschrieben hast Recht unter der Vorraussetzung daß nur ein Generator
und viele Belastungswiderstände existieren.
Das kam aus dem Text nicht gut heraus.
Je größer der Unterschied, also je höher der innere Widerstand des
Generators im Vergleich zur Batterie
nebst Hilfswiderstände ausfällt, um so krasser wird
die "Abbremsung".
So wäre ich damit einverstanden.
Denn ohne Hilfswiderstände kann sich das Verhältnis nicht ändern.
Es sei denn Du nimmst einen anderen Generator und der ist in der Regel mit kleineren
Widerstand(beim größeren) und nur dann >um so krasser wird
die "Abbremsung".

Jetzt will ich nicht ausschließen das ich in dem Moment begriffsstutzig war und
andere haben es richtig verstanden wie Du es gemeint hast.

Oder ich bin zu sehr bei meinen Experimenten gewesen, denn ich teste gerade
verschiedene Generatoren mit meinem Testwindrad
Die haben alle andere Innenwiderstände und Spannungen.
Ich denke ich brauche Dir meine Sicht zum Kurzschließen und einfügen von Hilfswiderständen
nicht auch noch lang und breit zu schildern. Denn das war auch nicht von mir
als nicht korrekt bezeichnet.
Es ging lediglich um den Merksatz Je größer, desto wo die Hilfswiderstände fehlten
was mir in dem Moment nicht so bewusst war.
Ich wusste nur, dass der Satz so nicht ok ist.
Ich würde es auch sehr begrüßen wenn sich noch jemand dazu äußern könnte
ohne bei den ganz klaren Sachen anzufangen.
Bitte Günter,wenn Du antwortest hole nicht so weit aus, sondern beschränke
Dich auf das Wesendliche. Das Andere verwirrt nur und verwischt alles.
Ich meine wir haben beide von dieser Sache viel Ahnung und keiner von uns erhebt
den Anspruch perfekt zu sein. Warum sollten wir uns nicht auf kleine Fehler aufmerksam machen.
Der Strom hat immer Recht. Auch ohne uns.
jensen1708
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 09.03.2008 - 21:59 Uhr  ·  #44
Hallo Günther !
Du schriebst:

Vorausschicken will ich hier, daß es Berichte in allen mir bekannten Foren
der Windkraftfreunde der Welt gibt, in denen geschildert wird, daß ein
Generator, wenn er zu groß in den Erwartungen(Hohe Spannung schon
bei niedrigen Drehzahlen) angelegt wurde, es nicht geschafft hat, bei
Schwachwind durchzulaufen, sondern das Rad wurde direkt wieder
abgewürgt.


War dort vielleicht der Rotor zu schwach um bei der geringen Drehzahl die hohe Leistung, die ja ein niederohmiger Generator am Akku bringt, aufrechtzuerhalten ?

Du schriebst:

Durch die an den Spulen abfallende Spannung und dem entsprechenden
Strom, bildet die Spule ein elektromagnetisches Feld auf, das die
Magnetrotorscheiben (beim Scheibengenerator) in ihrer Drehbewegung
behindert und abbremst.


Ich glaube du denkst zu kompliziert.
Ein Magnetfeld wird nur durch den Stromfluss erzeugt.
Die Kraft die die Drehbewegung behindert, wird durch das entgegengesetzte Magnetfeld des Stromes zum Magnetfeld, welches die Spannung induziert, erzeugt.
Wenn das nicht so wäre, würde der Generator einmal angedreht immer schneller werden.
Schau mal unter Lenzsches Gesetz nach.
Lenzsches Gesetz: Die Induktionsspannung ist so gepolt, dass der Induktionsstrom seiner Ursache entgegenwirkt.
Entscheidend dafür ist also nur der Strom der durch die Spulen fließt.
Beim hochohmigen Generator kommt natürlich der hohe Strom nicht zustande, da ein Teil der Spannung in den Spulen abfällt und damit die Klemmenspannung geringer wird folgend der Strom geringer ist.
Gruß Jens
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 09.03.2008 - 23:56 Uhr  ·  #45
Hallo Günter, hallo Jens,
hallo alle,
man mir brummt der Kopf nur vom lesen :?
geschweige denn vom verstehen.
Ich bin immer noch am probieren welche Umdrehungszahl
mein Rotor bei den Windverhältnissen hier am Ort hat. :shock:

Wie viele der 2381 Besucher (bis eben) dieses Beitrages haben wohl verstanden was ihr hier schreibt?

Also nochmal: Ich wollte den Widerstand des Generator in Ruhe messen
und jedesmal knallt die Feinsicherung durch :?:
Woran könnte das liegen?
jensen1708
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 08:13 Uhr  ·  #46
Hallo Lutz !
Den Innenwiderstand deines Generators kannst du nur im absoluten Stillstand messen. Entweder drehst du es aus dem Wind oder wartest auf Windstille, sonst erzeugt der Generator Spannung und knallt dir im Meßgerät bei Widerstandsmessung die Sicherung durch.
Wenn dein Generator Drehstromwicklungen hat und du zur Messung an diese herankommst und du auch noch ein Frequenzmesser hast(z.B. Fluke89 oder ähnliches) kannst du anhand der Frequenz die Drehzahl messen.
Mein Generator ist 10polig d.h. bei angezeigter Frequenz von 5Hz hat 1 Umdr/Sekunde also 60 U/Min, bei 10 Hz hat er 2 Umdrehungen pro Sekunde also 120 Umdrehungen/Minute bei 20Hz 240 U/Min usw......
Ich hoffe das hilft dir ein wenig.
Gruß Jens
Harzer
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 09:08 Uhr  ·  #47
Hallo Jens,

es ist ein kleiner Gleichstromgenerator 24V/ 250W
und er steht auf meiner Werkbank. :?

Die Umdrehungszahl will ich mit dem neuen Fahrradtacho ermitteln.
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 11:18 Uhr  ·  #48
Hallo zusammen,

@ Lutz,
eigentlich ist es für alle das Gleiche, ein Problem taucht auf oder wird
beschrieben und dann versucht man es mit dem jeweiligen Kenntnisstand
zu lösen bzw. zu erklären. Über Dein jetzt anstehendes Problem wirst Du
in 2-3 Jahren nur weise lächeln. Das Gleiche gilt für uns die wir schon
länger dabei sind. Nur das Problem ist ein anderes, aber nur wenn man
versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, versteht man die
Zusammenhänge. Ich bemühe mich ja schon immer den Ball flach zu
halten, bei manchen Themen ist es halt nicht immer so möglich.


@ Jens,

freue mich daß Du Deine Meinung hierzu auch beisteuerst, müßtest Du
viel öfter tun.

Du schriebst:

War dort vielleicht der Rotor zu schwach um bei der geringen
Drehzahl die hohe Leistung, die ja ein niederohmiger Generator am Akku
bringt, aufrechtzuerhalten ?


Wahrscheinlich, nur wenn man einmal den Fall hat, daß man sich verplant
hat, sucht man nach Abhilfe.
Sind die Flügel fertig montiert und der Stator fertig angebunden hast Du
nicht mehr viel Möglichkeiten hier korrigierend einzugreifen.
Da kann ich aus eigener Erfahrung etwas beisteuern.Wenn ich meinen
Stator auf 24V schalte (ich kann ihn von 12V auf 24V umschalten)
wird die Drehbewegung wesentlich abgebremst. Mit dem gleichen
Verbraucher läßt sich der Generator in 12V Stellung schön leicht andrehen,
in 24V Stellung versucht der Generator auf Grund der dann vorhandenen
doppelten Windungszahl bei gleicher Umdrehungszahl die doppelte
Spannung zu erzeugen, wir haben aber jetzt den vierfachen Widerstand
in den Spulen (dünneren Draht, doppelte Länge durch doppelte
Windungszahl). Dieses Problem tritt meistens dann auf, wenn man
versucht einen Generator zu bauen, der schon bei niedrigen Drehzahlen
hohe Spannung abgibt. Da der Widerstand des Verbrauchers in diesem
Test gleich geblieben ist, hat sich in diesem Fall der Widerstand der Spulen
verändert, und zwar erheblich, der Generator läßt sich nur sehr schwer
durchdrehen. Natürlich letzten Endes durch die höher erzeugte Leistung.

Im Vergleich zur 12V Schaltung geht jetzt wesentlich mehr Spannung an
die Spulen, der größte Teil der erzeugten Leistung geht in die Spulen und
dies führt genau zu dem Ergebnis der o.a. Schwergängigkeit. Das heißt
der Generator versucht bei gleicher Drehzahl die doppelte Spannung mit
entsprechendem Stromfluß zu erzeugen. Dieser Test kann mit meiner
Anlage jederzeit vorgeführt werden, für diese Schilderung verbürge ich
mich.
Dieses Abbremsen tritt in der Praxis verstärkt bei Schwachwind auf,
da die Kraft an den Flügeln mit zunehmendem Wind hoch³ zunimmt,
läuft das Windrad dann entsprechend besser durch.

Verändert man nun durch Einfügen eines Widerstandes die
Spannungsverteilung dahingehend, daß jetzt von der Gesamtspannung
ein Teil an diesem Widerstand (zusätzliche Last) abfällt, so bekommen die
Spulen des Generators entsprechend weniger, der Generator wird nicht so
stark abgebremst und kann dann entsprechend durchlaufen.

Diese Sache läßt sich halt nicht in zwei Sätzen erklären.

Du schriebst:

Ich glaube du denkst zu kompliziert.
Ein Magnetfeld wird nur durch den Stromfluss erzeugt.
Die Kraft die die Drehbewegung behindert, wird durch das
entgegengesetzte Magnetfeld des Stromes zum Magnetfeld, welches die
Spannung induziert, erzeugt.



Genau so sehe ich das auch, habe ich auch so beschrieben.

Entscheidend dafür ist also nur der Strom der durch die Spulen fließt.

Natürlich, nur kannst Du hier nicht die Spannung hinten runterfallen
lassen, die Höhe des Stromflußes hängt ja entweder von der Höhe der
Spannung die den den Strom erst durch die Spulen drückt, oder von dem
Widerstand der Spulen und dem Verbraucher ab, die den Stromfluß
bestimmen. Der Zusammenhang hier besteht darin, wenn Du einen
Verbraucherwiderstand z.B. halbierst, verringert sich der
Gesamtwiderstand im Kreis, es kann ein höherer Strom fließen.

Durch die Widerstandsänderung des Verbrauchers bekommst Du weniger
Spannungsabfall am Verbraucher, dafür aber entsprechend höheren Abfall
an den Spulen. Wir haben also einen höheren Spannungsabfall bei
ebenfalls höherem Stromfluß an den Spulen. Dies führt eben zu erhöhter
Leistung die an den Spulen abfällt (P = U * I). Und diese erhöhte Leistung
macht sich in zunehmender Schwergängigkeit (Abbremsung) bemerkbar.


Die Induktionsspannung ist so gepolt, dass der Induktionsstrom seiner Ursache entgegenwirkt.

Diese Sache habe ich bisher immer außen vor gelassen, um die Sache
nicht noch mehr zu komplizieren, aber da Du sie nun mal angesprochen
hast:

Jede Spule die an eine Wechselspannung angelegt wird, erzeugt eine
"Gegeninduktion", eine Spannung, die der ursprünglich aufgedrückten
entgegensteht. Diese Gegeninduktion wird um so höher, je höher die
Frequenz wird. Hier kommt der Wechselstromwiderstand einer Spule zum
Tragen.

Soll heißen, je höher die Drehzahl des Generators, um so höher dieser
Wechselstromwiderstand der Spulen. Ich habe das schon des öfteren mal
nachgerechnet anhand der Herstellerangaben, diese Widerstandserhöhung
kann bei Nenndrehzahl bis 15% betragen abhängig von der Bauart.

Diese Gegeninduktionsspannung drückt der normalen erzeugten entgegen
schwächt sie also ab! Hier wird die Magnetisierung der Spulen
abgeschwächt, der Bremseffekt wird doch eher verringert. So wie ich Dich
verstanden habe, vermutest Du, daß die Abbremsung durch diese
Induktionsspannung entsteht. Hier glaube ich, daß durch die
Abschwächung der erzeugten Spannung weniger Strom durch die Spulen
fließt, das Magnetfeld ebenfalls abgeschwächt wird, die Abbremsung also
eher verringert wird. Es fließt auf Grund des höheren Gesamtwiderstandes
der Spulen einfach weniger Strom, die Leistung an den Spulen fällt ab!
Insgesamt die Leistung natürlich auch.

Es tut mir leid, daß ich dies nicht unkomplizierter sehen kann :lol: :lol: ,
dies ist meine Sicht der Dinge, aber die muß ja nicht die richtige sein.


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 11:36 Uhr  ·  #49
Hallo Lutz nochmal,
zurück zum Thema,

Es hört sich so an, als ob Dein Meßgerät Schaden genommen hat. Wenn
Du einen Meßfehler ausschließen kannst.
Dein Meßgerät muß wenn Du vor dem Gleichrichter mißt, den
Wechselspannungsteil (AC)benutzen. Mißt Du hinter dem Gleichrichter, so
brauchst Du den Gleichspannungsteil (DC) Klemmen für die Meßstrippen
auf COM und AC oder Com und DC.

Wenn Du dies berücksichtigt hast, darf die Feinsicherung Deines
Meßgerätes nicht herausfliegen, selbst wenn Du einen falschen
Meßbereich ausgewählt hast. Vergleiche Deine Meßung einfach mit
anderem Meßgerät um dies als Fehlerquelle auszuschließen.

Es ist so, da der Generator ja keinen Starkstrom liefert, müßtest Du
in der Lage sein, alle anfallenden Spannungen und Ströme mit so einem
einfachen Meßgerät (Eieruhr :lol: ) auszumessen, also geht nicht, gibt`s
nicht :lol:
PS
Wenn Du den Widerstand der Spulen messen willst, mußt Du dies im
Ohmbereich tun, ohne den Generator hierbei anzutreiben.
Klemmen für die Meßstrippen : Ohm und COM


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 21:17 Uhr  ·  #50
Hallo zusammen,

mein Senf oben drauf:

Ich habe auch noch einen Drehstromgenerator mit Permanentmagneten.
Den habe ich leider gleich zu Anfang von Herrn Rombach gekauft.
Der Generator /Motor wurde nicht umgewickelt und hat 38 Ohm an den Strängen. Klang damals verlockend, konnte ich doch mit relativ dünnem Kabel meine weit vom Haus stehende Mühle per Drehstromtrafo anschließen. Trafo Nr1. welcher gleich mitbestellt wurde bei Sturm fast glühend und das Windrad mit 1,8m Repeller lief auch erst bei 7m/s so kläglich an. Trafo Nr2. wurde dann nicht mehr so heiß aber Anlauf und Leistung waren immer noch bescheiden :(
Da die Trafos auch nicht billig waren/ sind habe ich diese Form der Leistung bzw. Widerstandsanpassung aufgegeben und zum Batterieladen taugte selbstverständlich auch der direkte Anschluß auch nichts.

Beste Grüße

Arne
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 22:10 Uhr  ·  #51
Hallo,Arne
Das ist sehr traurig was Du erlebt hast.
Ich arbeite gerade an dem gleichen Problem,
mit etlichen verschiedenen Servomotoren um eine Lösung dafür zu finden.
Ich denke dass es ein allgemeines weit verbreitetes Problem der Selbstbauer ist.
Gerade das Batterieladen macht die größten Schwierigkeiten wegen des kleinen Innenwiderstands
der Batterie. Jede einigermaßen Anpassung erfordert Kompromisse die nicht gerade ideal sind.
Perfekt wäre eine Elektronik die das genau steuern kann. Dann brauchte man nur einen Generator
der mehr leistet als das Windrad und die Elektronik könnte den Generator entsprechend der
Leistungskurve(der Kombination WR+Gen.) belasten. Ich habe auch schon eine Spur.
Hoffentlich verliert sie sich nicht.

Viel Erfolg mit Deinem Neuen Project.
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 22:44 Uhr  ·  #52
Hallo,Lutz

es ist ein kleiner Gleichstromgenerator 24V/ 250W

Dann müßte dein Generator rein rechnerisch 2,3 Ohm haben.

Wenn Dein Messgerät auch bei nur Zusammenhalten der Prüfspitzen
einen Sicherungsdurchbrenner hat ist es defekt. Ist es OK dann
sollte es dabei so gegen 0 bis 0,5 Ohm anzeigen.
Den Wert kannst Du dann beim Messen am Generator abziehen denn es ist der Widerstand
deiner Messschaltung.

Natürlich darf nur das Messgerät am Generator sein und nichts anderes.
Viel Erfolg!
Harzer
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 23:25 Uhr  ·  #53
Hallo
nur die Prüfspitzen zusammenhalten.......darauf bin ich in meiner Panik nicht gekommen.
Mache ich morgen, denn wenn ich jetzt in die Werkstadt gehe bringt meine Frau mein Bettzeug nach. 😉
Menelaos
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 10.03.2008 - 23:32 Uhr  ·  #54
ja das kenn' ich wohl...da musste ich eben laut loslachen...
Harzer
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 10:24 Uhr  ·  #55
Hallo
Eben habe ich den Generator nochmal gemessen!
Nur die Spitzen zusammengehalten.....0,2 Ohm
jetzt den Generator.............................1,0 Ohm
bedeutet wohl Innenwiderstand.........0,8 Ohm :?:

Dann müßte dein Generator rein rechnerisch 2,3 Ohm haben.

Das niedrige Wert hat mich also verwundert.
Deshalb habe ich das Messgerät nochmal mit einem Temperaturfühler (NI 1000) von meiner Heizung überprüft.
Die Widerstandswerte des Fühler sind genau so groß wie auf der Tabelle Widerstand in Abhänigkeit von Temperatur angegeben.
Also denke ich das mein Messgerät den richtigen Wert angezeigt hat.

Wenn ich das bis jetzt geschriebene einigermaßen richtig verstanden habe
müßte ein kleiner Innenwiderstand doch gut sein :?:
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 10:58 Uhr  ·  #56
Hallo zusammen ,
Hallo Lutz,

Nein, ganz so einfach ist das nicht, Du schriebst

jetzt den Generator.............................1,0 Ohm
bedeutet wohl Innenwiderstand.........0,8 Ohm

Ich geh mal davon aus, daß Du drei Phasen (Also drei Anschluß-
drähte herausgeführt) hast, in der Regel sind diese drei Phasen im Stern
verschaltet. Das heißt, wenn Du zwischen zwei Phasen gemessen hast,
sind diese im Inneren hintereinander geschaltet. Wenn man den
gemessenen Wert halbiert, bekommt man den Wert einer Phase.
Den Gesamtwiderstand einer Sternschaltung errechnet man
überschlagsweise indem man den Wert einer Phase mit dem Wert
zweier parallel geschalteter Phasen addiert.

Wenn Du also tatsächlich 0,8Ohm über zwei Phasen gemessen hast,
so hat eine Phase einen Widerstand von 0,4 Ohm.

Der Gesamtwiderstand des Generators würde sich ergeben aus
0,4Ohm + 0,2Ohm = 0,6Ohm.
Dieser Wert wäre wesentlich besser, als der errechnete aus den
Nennwertangaben( 2,3Ohm). Nun ist es im allgemeinen immer sehr
schwierig niedrige Ohmwerte ganz genau zu messen. Aber da die
gemessenen Widerstandswerte den niedrigen Innenwiderstand der
Nennwertangaben bestätigen, denke ich hast Du einen Generator der sich
gut bis sehr gut zum Einsatz als Windgenerator eignen müßte.
Wenn Du ihm die passenden Drehzahlen anbieten kannst, soll heißen wenn
die Übersetzung und die angebotene Flügelleistung stimmt.
Kannst Du nicht mal ein Foto mit einem Maßstab einstellen, damit man
sich ein Bild von der Größe des Generators machen kann?

Gruß
Günter
Westerwald
Harzer
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 11:24 Uhr  ·  #57
hallo Günter

das ist kein Generator wie du sie dir selber anfertigst mit AC sondern ein kleiner 24V 250W DC.



Also nicht drei- Phasen sondern nur DC.
Die 2,3 Ohm hatte Hermann (4 Beiträge zurück) geschätzt.
Klick mal das Bild an, dann siehst du auch die Größe recht gut.
Wiegt etwa 1kg.
viel viel wind
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 11:46 Uhr  ·  #58
Prima Lutz
Jetzt fehlt Dir nur noch die richtige Übersetzung.
Leider lässt sich da zwar viel rechnen aber mein Rat:
Versuch macht klug!
Ich würde mit einer eher zu kleinen Übersetzung testen.
ca.1 zu 2,5
Ich verändere immer nur das Generator-Laufrad.
Sollte das Windrad dabei bei erreichter Ladespannung abwürgen
muß die Übersetzung noch weiter runter. 1 zu 2 oder so.
Läuft das Rad gut und läd Strom kann man eine höhere Übersetzung
ausprobieren.
Viel Erfolg!
seti2
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 15:48 Uhr  ·  #59
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Re: Rotorblätter und Air-X

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Gepostet: 11.03.2008 - 19:35 Uhr  ·  #60
Hallo Jürgen,
sollte es der gleiche Motor sein, rein äußerlich sieht er ja wirklich so aus,
kann ich mir den niedrigen Widerstand nur erklären, daß hier die Spulen
mit 4 oder 5 Drähten parallel gewickelt wurden. (Nach dem backshed Foto
zu urteilen) Dies würde die niedrige Ohmzahl und die benötigte hohe
Umdrehungszahl erklären.


Gruß
Günter
Westerwald
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