Standordplanung Kleinwindanlage

 
Che
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 09:25 Uhr  ·  #41
Zum Erzeugen eines Signals unter 6 m/s kann möglicherweise so ein Anzeigegerät her halten.
Dann so, dass ein Alarmausgang auf 6 m/s gesetzt wird und nicht auftritt. Also Umkehrlogik.

Wenn Gerät in Ausführung 1 bis 10V und Maßeinheit m/s, dann passend für Windsensor PCE-WS V.
Gibt unter <Zubehör> noch andere Anzeigegeräte mit Schaltfunktionen.
HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 09:53 Uhr  ·  #42
Zitat geschrieben von Che

Zum Erzeugen eines Signals unter 6 m/s kann möglicherweise so ein Anzeigegerät her halten.
Dann so, dass ein Alarmausgang auf 6 m/s gesetzt wird und nicht auftritt. Also Umkehrlogik.

Wenn Gerät in Ausführung 1 bis 10V und Maßeinheit m/s, dann passend für Windsensor PCE-WS V.
Gibt unter <Zubehör> noch andere Anzeigegeräte mit Schaltfunktionen.


Ja, damit könnte man den Geschwindigkeit-abhängigen Part realisieren. Ist aber alleine von den Komponenten preislich schon viel. Wenn man es selbst machen wollte, dann geht das deutlich günstiger. Wenn Du da Spass dran hast, dann schaue Dir mal https://www.prusaprinters.org/…al-station und die zugehörigen "Parts" an. Habe ich gebaut und vollständig veröffentlicht.

Die Wetterstation hat alle genannten Komponenten schon verbaut. Ich müsste lediglich auf der Software-seite die überschaubare Fledermaus-Regel ergänzen und einen Steuerungsausgang für die Abschaltung anbauen. Jetzt, wo ich drüber nachdenke, vielleicht ein gangbarer Weg - vor allem wenn ich die kleine verfahrensfreie Anlage nehme...
Menelaos
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 10:38 Uhr  ·  #43
Ich kann dazu sagen dass es nicht so einfach ist wie es scheint. Uwr hat das zusammen mit Inensus zur Serienreife entwickelt, vertrieben,wird es nun,aber von anderen. Es bedarf auch einer Zulassung!!! Das alles hat einige zehntausend Euro gekostet.

Es hat such einen Windsensor etc. und jahreszeitliche Anpassungen an Abschsltzeiten, kann zudem auch regional programmiert werden (nicht uberall gibts die gleichsn Flesermäuse mit anderen "Flugmustern".

Ggf. meldet sich Uwe da noch zu wort, er hat da viel Ahnung.

Soviel vorab: Ein selbstbau ist nicht so einfach gemacht wie gedacht.
vg
XXLRay
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 20:18 Uhr  ·  #44
Menelaos
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 20:39 Uhr  ·  #45
nein das ist nicht die Frage denn der Fledermausschutz muss durch ein geprüftes und zugelassenes Gerät überwacht werden und nicht nur durch Abschaltung entsprechend der Intelligenz des Besitzers ;-)
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 11.06.2021 - 22:09 Uhr  ·  #46
Moin , kennt Ihr die grosse Untersuchung von Prof Mindermann, University of Stirling, 2010?

Über 160 Anlagenbetreiber haben ein Jahr lang Ihre diversen Windturbinen kleiner und kleiner Bauart beobachtet,
ob Sie etwa getötete Fledermäuse fanden.

Nun , es wurde über ein Jahr nach der Auswertung eine tote Fledermaus gefunden.

Die Untersuchung gibt's .
Ja, die heisst leider in etwa :The Mortality of small bats and birds at Sites with Micro Windturbines

Seit dem wird offenbar regelmäßig der Titel zur Verhinderung von kleinen Windturbinen eingesetzt ,obwohl nach 30 englischen Wissenschaftstext Seiten die og. klare Aussage getroffen wird

So kann's gehen .
Ich weiss auch, das für eine belastbare Statistik mind.240 Fälle ca her müssen, aber es ist doch ein klarer Hinweis.

Bei uns fliegen seit 18 Jahren die Fledermäuse um die Windturbinen HERUM..
Soweit mal eine jahrelange Beobachtung..
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 12.06.2021 - 10:00 Uhr  ·  #47
Wenn es die Gesetze gibt, was willst Du machen?

Dagegen an zu gehen wäre eigentlich Sache des BVKW. Aber nachdem dessen Tätigkeit quasi auf Unmerklichkeit zusammengeschrumpft ist, gibts für die Klein-WEA fast keine Lobby.

Da ist Hoffnung auf sog. Netmetering auch in D vergebens.
HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 30.03.2022 - 11:34 Uhr  ·  #48
Moin, ich hatte ja versprochen Updates zu schicken und tue das jetzt auch. :-)

Nach langem hin und her haben wir uns nun für eine Variante mit 7.5kW Generator auf einem 12m Kippmast entschieden. Der Mast ist kürzer als der "vorangefragte", mir ist aber wichtig, dass ich nicht bei Geräuschen / Wartungsarbeiten jeweils einen Kran bestellen muss. Den 12m Mast kann ich mit dem Schlepper und einem Jüttbaum selbst stellen und legen. In Summe (Mast / Aufnahme / Generator / Flügel) wird das Teil dann 15.57m hoch - also genehmigungspflichtig.

Ein Bauvorlage-berechtiges Ingenieurbüro habe ich nach langer Suche gefunden. Vier Anfragen bei Architekten ergaben absolute Mondpreise...

Den Bauantrag haben wir am vergangenen Freitag eingereicht, wie gesagt mit kürzerem Mast und auch mit der weiter vom Haus entfernten Position. Sollte die neue Position nicht genehmigungsfähig sein, werde ich auf die Position aus der Voranfrage zurück gehen. Mit der neuen Position sind wir 150m vom nächsten Nachbarn entfernt - allerdings auch arg weit von unserem Haus entfernt.

Das Ganze ist reichlich aufwändig und nichts für schwache Nerven.

Bisher:
  • monatelanges Recherchieren....
  • Bauvoranfrage stellen (kann man selbst machen, Details lasse ich mal weg ist auch ein längere Liste)
  • Liegenschaftskarten anfordern
  • Bauvorlage-Berechtigten finden und beauftragen
  • Statiker finden (der Zeit hat und sich mit Kleinwindanlagen auskennt, Hersteller hilft)
  • Technische Unterlagen / Pläne vom KWA Hersteller anfordern
  • Lageplan anfertigen
  • Ausgleichsmaßnahmen (hier: Fallobstwiese 80qm) identifizieren und aufplanen
  • Bauantrag fertig machen und einreichen
  • Elektriker finden und beauftragen
  • mit Energieversorgern Messkonzept abstimmen

Kommt noch:
  • Zustimmung Einspeisung einholen (Elektriker)
  • auf Genehmigung warten / weitere Auflagen erfüllen
  • Kleinwindanlage in geeigneter Konfiguration bestellen
  • Bodengutachten beauftragen
  • Statement vom Statiker einholen
  • Bauleiter finden (kann man in SH als unqualifizierter Bauherr nicht selbst machen)
  • auf Freigabe des Baubeginns warten
  • Tiefbauer finden und beauftragen (inkl. Anschluss ans Haus)
  • Elektroinstallation
  • auf Lieferung Kleinwindanlage warten
  • grobes Werkzeug und Zubehör besorgen für ...
  • ... Kleinwindanlage liegend installieren
  • Richtfest: Nachbarn einladen und Aufrichten der Anlage
  • Zweitzähler-Installation durch Versorger
  • Inbetriebnahme
  • (wahrscheinlich fehlt noch etliches)

Zeitplan:
  • Bauvoranfrage am 17. März 2021
  • Vorbescheid 28. Mai 2021 (10 Wochen)
  • Bauantrag eingereicht am 25. März 2022
  • Genehmigung spätestens Ende Juni
  • Tiefbauarbeiten / Elektriker Juli und August
  • Lieferung KWA Ende August
  • Bau im September
  • Inbetriebnahme im Oktober

Will man wie ich PV und Wind Strom einspeisen, speichern und selbst verbrauchen, muss man ein passendes Messkonzept umsetzen. Konkret sind das zwei Zweirichtungs-Zähler und Verkabelung wie hier gezeigt:
 


Damit kann dann per Differenzbildung die eingespeiste Menge PV Strom, Wind Strom sowie der Eigenverbrauch ermittelt werden. Bei uns heisst das leider, dass wird ein dediziertes Kabel von der KWA zum Stall (4-adrig, 150m), dann ein dediziertes Kabel zum Haus (50m, lag glücklicherweise schon in Reserve) legen müssen. Das Kabel muss dann im Haus zum Hauptsicherungskasten verlegt werden und kann erst dort mit dem Hausnetz verbinden. Ich würde auf die Einspeisung ja verzichten - 90% werden sowieso (ggf. zwischengespeichert) selbst verbraucht. Dafür müsste man allerdings die KWA abregeln wenn produzierter Windstrom > Hausverbrauch + Speicherladung ist. Soweit ich das verstehe, gibt es dafür aber keine akzeptierte Implementierung.

Das war es erst mal, Updates folgen.

Zitat geschrieben von HarryS

Moin, gestern gab es Post vom Amt, Bauvoranfrage für die große Variante (21m Mast) ist positive beschieden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch der dann von einem Architekten einzureichende Bauantrag durch geht!

Für den geneigten Leser vielleicht ganz interessant: neben der Bauaufsicht die Bauvorhaben bewertet und bewilligt, müssen diverse andere Funktionen zustimmen - ggf. unter Auflagen. Hier war das Bundeswehr wg. möglichen Altlasten, Archäologisches Landesamt, Sachgebiet Naturschutz, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Also kein Wunder wenn dass etwas dauert, hier 2,5 Monate.

Auflagen: Einhaltung von Schallpegeln bei Nachbarn, Abstände für Schlagschatten, Baumbestand erhalten, technischer Fledermausschutz (also Abschaltzeiten), Ausgleichsmassnahmen (Blumenwiese und ähnliches). Ist jetzt hier glücklicherweise alles kein Problem.

Nächster Schritte: Detailplanung der Varianten mit Hersteller, Entscheidung klein/groß. 🤗
Erdorf
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 31.03.2022 - 21:13 Uhr  ·  #49
Super Harry,

danke für die Informationen.
Das Messkonzept ist schon 'verschärft', dafür nachvollziehbar und leider so kompliziert weil,
Windstrom anders vergütet wird als Sonnenstrom, warum auch immer ...

Wenn ich mir deine Liste so anschaue ist das jedoch nur eins der vielen anderen 'Schwierigkeiten'.

Als ob die Technik alleine nicht schon kompliziert genug ist ...

Respekt dass du die Sache angehst und berichte bitte weiter ^_^
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 01.04.2022 - 22:41 Uhr  ·  #50
Da wir zuvor per PN in Kontakt waren möchte ich meine Anmerkungen dazu hier auch veröffentlichen.

"...Schema führt irgendwie zu Verwirrungen.
Sieht so aus, als ob der Anteil für Selbstverbrauch von EZE 2 in Z2 als Bezug aus dem Netz aufgefasst wird.
Kommuniziert Z1 mit Z2, so dass das ausgeschlossen wird?
Wenn das wirklich geht, was wären das dann für Zähler?


Trennung der kompletten Versorgung von z.B. EG und 1. Stock geht natürlich auch.
Dann jeweils 1 Zähler. Nur ist dann keine Möglichkeit, wenn z.B. im EG Energiemangel im 1. Stock aber Überschuss,
dass der 1. Stock dem EG quasi hilft beim Eigenverbrauch.
Daher für mich keine akzeptabele Lösung.

Wenn die Energieversorger zu sehr rum zicken, bei Vergütung und Zulassung der WR,
dann bin ich zumindest geistig inzwischen Fan von so einer Lösung:
Forum/cf3/topic.php?p=63271#real63271 , Schema dann im 1. Link."
Erdorf
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 02.04.2022 - 00:02 Uhr  ·  #51
Zitat
Sieht so aus, als ob der Anteil für Selbstverbrauch von EZE 2 in Z2 als Bezug aus dem Netz aufgefasst wird.

Nö, Netzbezug ist eindeutig und einfach: Z1 Bezug siehe Malo1 B=Z1B

Zitat
Kommuniziert Z1 mit Z2, so dass das ausgeschlossen wird?

Nein, nicht erforderlich. Man muss die Zählerstände ablesen und dann die Malos durchrechnen.
So bekommt man dann für die Vergütung differenziert was an Sonnenstrom und was an Windstrom in Netz geht.
Auch kann man ausrechnen was jeweils Eigenverbrauch war, bzw. Gesamtenergie Sonne und differenziert eben auch Gesamtenergie Wind.

Technisch einfacher geht es nicht, wenn man es denn so umständlichen machen muss, weil die Gesetze so unnötig kompliziert sind. Hinzukommt das Messkonzept lässt sich für weitere Energiequellen erweitern bzw. kaskadieren.
Z3 müsste unter Z2 angeschlossen werden und die Verbraucher an Z3 hängen,
oder einfacher Z3 zwischen Z1 und Z2 hängen. Die Malos werden dann komplexer aber ja, das geht auch
wenn man keine Fehler macht :D
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 02.04.2022 - 09:53 Uhr  ·  #52
Werde ich mir nochmal in Ruhe einziehen. Wenn es so geht, dann wäre es sehr wichtig, schon in der Planungsphase.

Zitat
wenn man keine Fehler macht :D
Hauptsache das wird beim Energieversorger in der Endabrechnung richtig gemacht! Man selber muss es auch drauf haben, um es zu kontrollieren.
Erdorf
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 02.04.2022 - 11:18 Uhr  ·  #53
Zitat
Hauptsache das wird beim Energieversorger in der Endabrechnung richtig gemacht!

Deswegen nennt man es auch "Messkonzept" und legt dabei die Formeln für die Endabrechnung fest.
Mit Sicherheit wird das Messkonzept mehrfach gegen gelesen und kontrolliert.
Ich habe es jetzt auch kontrolliert und das Messkonzept ist schlüssig.

Zitat
Man selber muss es auch drauf haben, um es zu kontrollieren.

Ich würde mir eine kleine Tabelle machen (Calc oder Excel).

Wo ich dann in Reihen die Stände mit Datum eingeben kann.
Die Tabelle kann dann die Differenzen Ermitteln und für jeweiligen Zeiträume mit Hilfe der Malos alles ausrechnen.
Beispiel Ergebnisse:
PV, Wind, Netz, Verbrauch, Verbrauch-PV, Verbrauch-Wind, Verbrauch-Netz, Verkauf, Verkauf-PV, Verkauf-Wind

Spannend dann auch in kleineren Zeitintervallen, z.B. jeden Monat und ggf. gemittelt auf den Tag bezogen:
PV, Wind, Verbrauch-Wind, Verbrauch-PV. Diagramme gehen dann auch.

Mit solchen Daten kann man die Anlage dann weiter optimieren und abschätzen was mehr oder weniger Akku Speicher ausmachen könnte und das gegen die Akkukosten vergleichen.

Im Idealfall, gibt es Zähler die eine digitale Abfrage ermöglichen und mit einer App oder so,
die man auf sein Messkonzept konfiguriert, einem diese Dinge schon anbietet.
Stündlich oder noch häufiger automatisiert abfragen und die Daten auf verschiedene Arten zu visualisieren, ist technisch, problemlos möglich.
Ich fürchte nur, diese zertifizierten Zähler bieten so etwas nicht an, weil nicht im Interesse der Energieversorger.
Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja Zähler die so etwas können und man kann Einfluss darauf nehmen was installiert wird.

Warum wären solche Daten für uns so interessant?
Die Idee vieler Wind+PV Installationen ist es ja das der Wind möglichst die PV Lücken schließen soll.
Mit solchen Daten könnte man für diese eine Anlage feststellen inwieweit der Ansatz aufgeht und
das sogar in Prozenten formulieren, ggf sogar nach Monaten unterteilt.
Beispiel: 60 % der Windenergie wurde selbst verbraucht.
Damit wiederum ließe sich im Vorfeld solcher Projekte, besser die Wirtschaftlichkeit der Investitionen abschätzen.
Bzw. bei der existieren Anlage abschätze welche Erweiterung mehr Sinn macht: PV, Wind, Akku

Grüße
HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 21.04.2022 - 20:43 Uhr  ·  #54
Hallo,

das sind alles schnöde Zweirichtungszähler vom Versorger. Da würde man jeweils Smartmeter dazu packen um ein Monitoring zu machen. Den Energieversorger interessiert nur der Stichtag und da werden dann die unter "Formel" genannten Differenzen gebildet.

Eine Segmentierung der Verbraucher funktioniert hier nicht - schliesslich ist die Erwartung, dass Sonne und Wind stark komplementär sind, also mal das eine und mal das andere da ist.

Ich habe gerade auf dem Photovoltaik-Forum zur Realisierung gepostet, ist aber sehr spezifisch für die eingesetzten KOSTAL Solar Wechselrichter: https://www.photovoltaikforum….indanlage/

Zitat geschrieben von Che

Da wir zuvor per PN in Kontakt waren möchte ich meine Anmerkungen dazu hier auch veröffentlichen.

"...Schema führt irgendwie zu Verwirrungen.
Sieht so aus, als ob der Anteil für Selbstverbrauch von EZE 2 in Z2 als Bezug aus dem Netz aufgefasst wird.
Kommuniziert Z1 mit Z2, so dass das ausgeschlossen wird?
Wenn das wirklich geht, was wären das dann für Zähler?


Trennung der kompletten Versorgung von z.B. EG und 1. Stock geht natürlich auch.
Dann jeweils 1 Zähler. Nur ist dann keine Möglichkeit, wenn z.B. im EG Energiemangel im 1. Stock aber Überschuss,
dass der 1. Stock dem EG quasi hilft beim Eigenverbrauch.
Daher für mich keine akzeptabele Lösung.

Wenn die Energieversorger zu sehr rum zicken, bei Vergütung und Zulassung der WR,
dann bin ich zumindest geistig inzwischen Fan von so einer Lösung:
Forum/cf3/topic.php?p=63271#real63271 , Schema dann im 1. Link."

HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 21.04.2022 - 20:48 Uhr  ·  #55
Noch ein kleines Update:

Das Thema Statiker ist reichlich kompliziert. Man muss da einen finden, das in der Lage ist die (einfache) Berechnung des Fundaments auf Basis Modell-Statik und Bodengutachten zu machen. Idealerweise ist er weiter im Bundesland Zertifiziert. Die Kombination habe ich nicht gefunden. Deshalb habe ich jetzt einen Statiker vom Hersteller genannt bekommen der die inhaltliche Berechnung macht. Weil der aber nicht in SH zertifiziert ist, muss da nach Genehmigung noch ein Prüfstatiker vom Amt drauf schauen. Das kostet dann extra. :-(
HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 21.04.2022 - 20:57 Uhr  ·  #56
Weil hier von Solar / Wind Kombination gesprochen wurde die Auswertung der Erträge aus Solar (22.8kWp) und Wind (7.5kW):
 


Die blauen Balken sind die simulierten Werte für Wind, die gelben und grünen meine beiden Solar-Wechselrichter. Die Wind-Simulation steht nur im Zeitraum Mitte Oktober - Februar und dann wieder ab März zur Verfügung. Meine Wetterstation ist Ende Februar bei Sturm umgefallen und musste erst repariert werden. Für den Zeitraum habe ich also keine Wind-Rohdaten.

Speicherung von Strom für 2-3 Tag wird die Autarkie November bis März ordentlich nach oben treiben. Nur Sonne ist in dem Zeitraum weit unter dem Tagesbedarf (rote Linie).
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 22.04.2022 - 04:48 Uhr  ·  #57
Sehr anschauliches Beispiel, wie mit Wind die PV-Lücke im Winter geschlossen werden kann. Ist aber Windenergie mit 100% gerechnet, oder? Real ca. 1/3, aber immer noch gut.
Nun muss es nur noch umgesetzt werden. So jedenfalls hatte ich Dich verstanden.
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 22.04.2022 - 07:22 Uhr  ·  #58
Halllo , rein aus Intresse

Die 2 Solardfelder sind die ähnlich gleich ausgerichtet ? und welche Dachneigung ?
Du willst ja noch erweitern mit PV hab ich im PV Forum gelesen mit " Im Zuge der Erweiterung kommt auch noch ein zweiter BYD HVS 12.8 dazu"

Soll diese dan auch mit eingebunden werden ?

Hasst Du keinen Platz zb auf dem Grundstück eine optimal auf die trüben Monate ausgerichtete PV ?

Schön zu höhren das Du gleich in eine angemessene Windrad-Grösse in Betracht ziehst

Gruss Lars
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 22.04.2022 - 08:02 Uhr  ·  #59
Das ist (hoffentlich) richtig gerechnet. Ich habe ein Generator-Diagram Wind m/s vs. Generatorleistung. Da wird noch der Wirkungsgrad drauf multipliziert um die dargestellt Leistung zu ermitteln. Windmessung erfolgt lokal und wird auf Nabenhöhe hoch gerechnet.

Zitat geschrieben von Che

Sehr anschauliches Beispiel, wie mit Wind die PV-Lücke im Winter geschlossen werden kann. Ist aber Windenergie mit 100% gerechnet, oder? Real ca. 1/3, aber immer noch gut.
Nun muss es nur noch umgesetzt werden. So jedenfalls hatte ich Dich verstanden.
HarryS
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Re: Standordplanung Kleinwindanlage

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Gepostet: 22.04.2022 - 08:07 Uhr  ·  #60
PV ist West und Ost bei 15 Grad. Das ist sehr gut für die Verteilung über den Tag, aber nicht optimal für Maximalertrag. Geht aber nicht anders, Südseite habe ich nicht.

Die PV Anlage wird nicht erweitert, lediglich der Speicher wird größer. Der Speicher wird freilich vom Lademanager des KOSTAL Wechselrichter geladen - der nimmt dafür allerdings nicht nur Solarstrom, sondern alles was an Überschuss am Hausanschluss raus geht. Nennt sich AC Laden bei KOSTAL. Es wird also 230 AC für Akkuladung verwendet.


Zitat geschrieben von wieso

Halllo , rein aus Intresse

Die 2 Solardfelder sind die ähnlich gleich ausgerichtet ? und welche Dachneigung ?
Du willst ja noch erweitern mit PV hab ich im PV Forum gelesen mit " Im Zuge der Erweiterung kommt auch noch ein zweiter BYD HVS 12.8 dazu"

Soll diese dan auch mit eingebunden werden ?

Hasst Du keinen Platz zb auf dem Grundstück eine optimal auf die trüben Monate ausgerichtete PV ?

Schön zu höhren das Du gleich in eine angemessene Windrad-Grösse in Betracht ziehst

Gruss Lars
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