Wind mit PV koppeln

 
juno
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Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 11:43 Uhr  ·  #1
Guten Tag,

ich bin neu hier und ich erhoffe mir durch dieses Forum Antworten auf meine Fragen.

Ich möchte meine PV Anlage, die ich im übrigen liebe, durch ein Kleinwindrad ergänzen. Ich habe knapp 25 kWp in Ost/Westausrichtung verbaut. Aber im Winter (November, Dezember, Januar) kommt fast nichts herunter. Deshalb habe ich mir überlegt, eine Kleinwinanlage zu installieren. Eine Windmessung ergab bei mir um die 6m/s Jahresmittel Wind. Im Auge habe ich die Anlagen von Luveside, die Helix 3.0 oder die Hurakan 8.0. Da mein Schwiegervater Elektriker ist, kann das anklemmen der Anlage auch in Eigenleistung erfolgen. Für den Normalbetrieb, d.h. mit vorhandenen Netz habe ich etwas gefunden.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Wko9XQu-UYo
[/youtube]

Hat von Euch jemand PV mit Wind gekoppelt, vieleicht auch mit Solax? Das ganze sollte auch Ersatzstromfähig sein.

Grüße juno
Che
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 12:18 Uhr  ·  #2
Ich hatte an anderer Stelle geschrieben:
"Nur ist es eben so, dass es nicht rechtskonform ist, Einer PV-Anlage mit Einspeisevertrag einfach mal noch ne WEA dazu zu gesellen. Liegt an dem Unterschied der Einspeisevergütung von einigen Zentel Cent.

Auch werden die Überschüsse tariflich praktisch fast verschenkt. Bei Balkonkraftwerken gänzlich!

Abhilfe würde nur ne zunächst Speicherung in einem nicht zu kleinen Akku bringen.
An dem dann ein spezieller WR, der nur den Eigenverbrauch bereit stellt.
Mehrbedarf kommt dann aus dem Netz.
Damit da aber aus der Batterie nichts abwandert, haben diese WR eine Regelung auf Nulleinspeisung.

Diese Zusatztechnik kostet nicht wenig."

Alternativ müsstest Du für die WEA einen gesonderten Einspeisevertrag machen.
Aber auch da werden die Überschüsse bei den Vergütungen fast verschenkt.

Bezüglich Genehmigungsfreiheit schau mal hier nach! https://bundesverband-kleinwindanlagen.de/recht/
Oft steht "außer in reinen Wohngebieten".

Bin von wieso überzeugt worden, dass mit 10 kWp PV auch im Winter täglich im Durchschnitt 10 kWh einfahrbar sind,
wenn die Platten auf 70° Winkel angehoben werden.
Das nur ergänzend.

PS: Gerade mal ausgerechnet für Beispiel Berlin. 25 kWp flach aufgelegt (Annahme) ergibt im Dezember auch 296 kWh. Durch 30Tage = ca. 10 kWh/Tag. Das, was ein 4-Personen-Haushalt bei 3500 kWh Jahresverbrauch täglich verbraucht.
Tool: https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/
juno
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 12:56 Uhr  ·  #3
Hallo Che,
meine PV Anlage hat 30 kW Speicher. Ab dem Frühjahr (März) brauche ich kein Erdgas mehr für Warmwasser, und ich habe noch eine Heizungsunterstützung. Mein Ziel ist es neben dem normalen Stromverbrauch, auch das Warmwasser im Herbst/Winter mit Strom zu bereiten, ggf. die Heizung mit zu unterstützen.

Grüße juno
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 13:40 Uhr  ·  #4
Das mit dem Aufstellen der Solarpaneele kann man auch "übertreiben", ich jedenfalls installiere einen bisher noch bescheidenen Teil meiner Anlage senkrecht und schlage damit 2 Fliegen mit einer Klappe: Kein Schnee der die Paneele bedeckt und der Winkel zur Sonne ist im tiefsten Winter fast so gut wie optimal.

Die Sonne steht dann den ganzen Tag tief.

Ob Helix 3 oder Hurakan 8 - für beides wäre das Profil der Windgeschwindigkeit mit Mittel 6 m/sec in Ordnung, die Hurakan würde mit weit höherem Wirkungsgrad arbeiten und wäre vor allem dann die vernünftigere Lösung wenn der Wind laminar ohne Verwirbelung einströmt.

Das wäre eine unabdingbare Bedingung für die Hurakan, die Helix kommt mit Turbulenzen bestens zurecht, hat aber nicht den gleichen Wirkungsgrad sondern vielleicht die Hälfte wenn`s hoch ist. Dafür ist sie vielleicht eigen-sicherer und steckt Stürme besser weg.

Gebäude, Bäume oder sonstige Hindernisse sollten im Umfeld bei der Hurakan möglichst keine Turbulenzen verursachen und wenn dann weit genug davon weg und das Windrad in guter Höhe über dem Boden.

Bei der Helix 3 habe ich das PDF mit den Daten gelesen, 3 kw bei 16 m/sec Wind wäre vielleicht realistisch, leider steht da nichts von der Leistung die bei Deinen mittleren 6 m/sec möglich wäre.

Aber das verschweigen alle Hersteller in vornehmer Zurückhaltung, man kann das der Fa.Luvside nicht als Täuschmanöver in die Schuhe schieben :-)

Tatsache: mit der Windgeschwindigkeit steigt die aus der Strömung entnehmbare Energie überproportional um ein Vielfaches und umgekehrt können dann bei wenig Wind auch nur wenige Watt erzeugt werden.

Vielleicht rechne ich das anhand einer Tabelle, dem typischen Wirkungsgrad des Savonius und anhand der Baudaten mit 8,8 m2 Fläche zum Wind noch vor, ich habe gerade das Buch nicht zur Hand.

Dann noch wegen der Hurakan 8 - es scheint ein Leeläufer ohne Windfahne zu sein, ob eine mechanische Sturmsicherung vorhanden ist sieht man ja soweit nicht - vielleicht eine mechanische Bremse die ab einer kritischen Windgeschwindigkeit ausgelöst wird .

Das würde ich vorher abklären denn bei der Rotorgröße und bei einem hochentwickelten Schnellläufer wäre eine rein elektrische Abbremsung durch Kurzschluss zu wenig Sicherheit.

Wie schon gesagt, die Hurakan ist auf stabilen laminaren Wind angewiesen, Turbulenzen werden von Schnellläufern generell mit Einbußen an Leistung wegen der dann oft stattfindenden Anströmung im falschen Winkel zu den Flügeln bestraft.

Ein Vorteil eines solchen Horizontalläufers wie der Hurakan ist aber auch dass man mit der wählbaren Masthöhe und damit besseren Strömungsverhältnissen mehr Freiraum hat als mit einem Vertikalläufer.wie der Helix3.

Man kann mit der Höhe des Mastes abgesehen von besserer Strömungsqualität auch gut den Ertrag durch die dort höhere Windgeschwindigkeit steigern
wieso
 
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 15:28 Uhr  ·  #5
Hallo Juno

Na da hasst ja grosses vor , und mit dem Solax ja auch schon die nötige clevere Hardware , ist doch dieser ? https://de.solaxpower.com/three-phase-hybrid/
Das Video hab ich mir teilweise angesehen , da sind ja die meisten Fragen beantwortet , bzw hast ja dann jemanden der dich zusätzlich beraten kann ....
Der hat ja an seinen Solax die vorhandene Generatorschnittstelle gewählt um eine 2 the PV anzudocken , da kann man ja auch ein Dieseaggregat oder in deinem Fall ja ein Windrad anschliessen ...

Bei der Windradentscheidung wäre wohl die HuraKan 8.0 die bessere Wahl , hat ja Carl schon beschrieben .
Wird wohl , gerade wenn neben dem Stromspeicher noch Wasser und Wärme abgeführt werden kann , wird diese wohl einiges mehr liefern !

Sieht aus wie ein Clone von einer berühmten schottischen Windturbine früher bekannt unter den Namen Proven , sehr beliebt und robust .... ich kenn da einige zufriedene Besitzer https://sd-windenergy.com/smal…d-turbine/
Diese Art "dowwind" Turbinen brauche ja eher keine Sturmsicherung noch Bremse
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 27.07.2023 - 20:46 Uhr  ·  #6
"Diese Art "dowwind" Turbinen brauche ja eher keine Sturmsicherung noch Bremse"

wenn der Generator dann im Orkan nicht durchbrennen kann ist das ok.
juno
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 09:31 Uhr  ·  #7
Guten Morgen,

ich versuche mal Euch meine Situation zu schildern.

Das Grundstück haben wir vor 6 Jahren zu einem hervoragenden Preis erworben, da es keiner so recht haben wollte, nicht weil es schlecht ist, sonden groß. Grundstück 1734 qm Abmessung ca.60*30 m. Wohnhaus (Zweifamilienhaus) mit einer Wohnfläche von 200qm verteilt auf 2 Etagen. Das Grundstück war eine ehemalige Neubauernstelle.

Laut sächsischer Bauordnung bräuchte ich keinerlei Genehmigung, wenn die Gesamtbauhöhe nicht mehr wie 10m beträgt, und ich den Mindestabstand von 0,4m pro Meter Aufbauhöhe einhalte. Das wären 4m Abstand zum Nachbarn.

So weit, so gut. Das wäre alles kein Problem, wenn nicht mein Wohnhaus 10,63 m hoch wäre. Nicht nur das, es steht auch noch zwischen Hauptwindrichtung (westlich) und geplantem Windrad.
Ich hatte mich auch erdreistet mal auf dem zuständigen Bauamt mal an zu fragen, was ich denn erfüllen muss, wenn ich die 10m übersteigen möchte.
Die gute Dame dachte wirklich ich wollte mir so eine riesen Windmühle in meinen Garten stellen. Es hat auch eine Weile gedauert bis ich ihr begreiflich machen konnte, dass ich eine Kleinwindanlage, wenn möglich in vertikaler Bauweise, installieren möchte. Als sie das dann endlich kappiert hatte, war die Sache schnell erledigt. Suchen Sie sich einen geeigneten Architekten oder Pojektentwickler. Die wissen wie man das machen muss, ich kann ihnen dazu keine Auskunft geben.

Blos gut ich saß schon, ansonsten wäre ich auf meinen Hintern geplumst.

Im Auge habe ich die Firma Hartman Windanlagen. Die kommen aus Zwickau und sind die regionalsten Anbieter. Jedoch egal welcher Firma man die Offerte unterbreitet bei mir ein Windrad auf zu stellen, keine möchte/will/ kann nicht mir bei meinem Problem helfen. Ich hatte mich daher im Frühjahr an den Verband der Kleinwindanlagen Hersteller gewandt, mit der Bitte mir doch Architekten oder Projektplaner für mein Vorhaben zu benennen. Diese haben mir auch umgehend 3 Architekturbüros benannt. Ich habe "sinnbildlich" in die Kiste ineingegriffen und mir ein Büro herausgenommen. Der Kontakt war freundlich, es wurde mir gesagt was ich dorthin senden soll, und das habe ich getan. Nun habe ich bis heute keinerlei Antwort erhalten und auch der Kontakt ist abgebrochen, E-Mail werden nicht beantwortet, Telefon wir nicht angenommen.

Mal sehen, ich werde es mal mit einer anderen Architektenfirma versuchen.

Grüße juno
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 10:36 Uhr  ·  #8
So hoch dass direkt hinter dem Haus die Turbulenzen keine größere Rolle spielen würde 10 m über Firsthöhe bedeuten und das auch nur wenn in Richtung des Hauptwindes keine weiteren größeren Hindernisse wie topographische Verwerfungen, Wald, Gebäudekomplexe etc.stehen.

Auch wenn vom Haus genügend Abstand eingehalten werden kann müsste dieser 7 x die Haushöhe betragen mit dann einem Mast mindestens in Firsthöhe.

Dieses immer dann nötig wenn die Hurakan Anlage in die nähere Auswahl fällt.

Beim Helix 3 entfallen sämtliche Probleme mit den Turbulenzen, die werden mit diesem Rotortyp zu 100% genutzt.

Dort gilt zwar auch dass generell die Windgeschwindigkeiten mit der Höhe ansteigen und damit auch der Ertrag aber der werkseitig vielleicht dazugehörige Mast sollte eigentlich reichen.auch wenn dieser nur 5 m hoch ist.

In einiger Entfernung hinter dem Haus in dessen direkter Nähe sich auf Leeseite ein vielleicht 10 m weit reichender Luftraum mit Unterdruck bildet in der die Strömung abgeschwächt wirkt kann man weiter dahinter mit einer großräumigen Wirbelschleppe der um das gesamte Haus streichenden Strömung rechnen die dadurch getunnelt möglicherweise sogar minimal Strömungs-verstärkend wirken kann so dass eine Bauhöhe noch über der Höhe des Hauses nicht viel mehr bringen würde.

Was den zu erwartenden bzw. möglichen Energiebetrag bei Bedingungen der mittleren Windgeschwindigkeit angeht so lässt sich das in Etwa aus Rotorgröße, möglichem Energieinhalt bei dieser Windgeschwindigkeit und dem arttypischen Wirkungsgrad des Helixläufers errechnen.

Schade nur das mit der Savonius Bauweise grundsätzlich weit weniger Ertrag möglich sein wird als mit einer Huracan 8 - vorausgesetzt natürlich dass letztere optimale Strömungsbedingungen mit rein laminarem Wind bekäme. Denn bei den mittleren Windgeschwindigkeiten vor Ort könnte die Hurakan 8 schon recht gute Erträge einfahren.
wieso
 
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 11:33 Uhr  ·  #9
.... Baugenehmigung brauchst Du ja wohl sowieso , egal welches Model , oder man bleibt bei fragwürdig kurzen Mastlängen ,
(obwohl die LS Helix 3.0-Windkraftanlage ja als 10 m Anlage angeboten wird)
Wie genau war den Deine Windmessung vom Jahresmittel von 6m/s ? Kommt mir recht viel vor .....
Wollte grad mal schauen , bin ich über diese Studie gestolpert
https://www.vee-sachsen.de/tags/windatlas

Zitat
Jedes Rasterfeld des Modells hat seine eigene spezifische Windstatistik und enthält Informationen wie die Windrose oder die Windgeschwindigkeit.

Peter Trute betonte, dass die Berechnung für Sachsen ein gute Windlage ergeben hat. Einem Teil der Flächen Sachsens kann sogar eine besonders gute Windlage bescheinigt werden.

Bei 50 Höhenmeter sind 75 % der Landesfläche mit 4,5 bis 5,5 m/s Windgeschwindigkeit zu qualifizieren.
Bei 170 Höhenmeter sind 80 % der Landesfläche mit 6,5 bis 7,5 m/s Windgeschwindigkeit zu qualifizieren.

Hieraus folgt, dass in Sachsen sehr auskömmliche Windverhältnisse herrschen. Bei 140 Höhenmeter wird die mittlere Windgeschwindigkeit von 5,5 m/s fast flächendeckend überschritten. Einzelne Regionen weisen dabei sogar eine überdurchschnittlich gutes Windpotential aus.



Deine genannte Firma aus Zwickau https://www.vertikale-windkraf…otovoltaik müsste Dir doch da helfen können ?

Vertreiben ja auch ja auch Antaris Windturbinen von Braun ,.... diese Firma kann man ja auch mal kontaktieren
Kann mir kaum vorstellen , das die nicht auch Hilfe bzw Ingenieursleitungen für Baugenehmigungen solcher Anlagen , bereitstellen.

Klingt nach einem grösseren Investment , wär vielleicht auch gut mal bei Referenzanlagen nachzuforschen .
Vielleicht auch ohne Baugenehmigung sich selber erstmal eine günstige kleine 10 m hohe horizontale hinstellen mit Windmessung am Mast
Che
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 13:03 Uhr  ·  #10
@ Juno:
Zitat
,wenn nicht mein Wohnhaus 10,63 m hoch wäre. Nicht nur das, es steht auch noch zwischen Hauptwindrichtung (westlich) und geplantem Windrad.
In der Konstellation brauchst Du nicht weiter machen, es sei denn, Dein Mast wird 20m hoch,
oder Du findest doch noch einen besseren Standort.
Wenn ein Scheunendach quer zum Wind steht, dann evtl. auch auf dem First. Aber D dann höchstens 2m, ohne dass ein Architekt nachrechnet. http://geopolos.de/Entwicklung…c528057653

Hat sich so angehört, dass Du die 6 m/s Jahresmittelwind mit ner Wetterstation ermittelt hast.? Dann aber bitte am vorgesehenen Standort!

Sonst bringt der Globalwindatlas mal schon recht genaue Anhaltspunkte, die aber nicht gelten für windabgeschattete Bereiche, sondern für freie Anströmung aus den Hauptwindrichtungen.

Genehmigungen kosten immer ziemlich viel Geld.
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 13:53 Uhr  ·  #11
Ich habe jetzt mal ganz grob abgeschätzt was der Helix 3 - wobei egal ist ob in verwirbelter oder gleichmäßiger Strömung - bei
6 m/sec Windgeschwindigkeit maximal abernten könnte:

Wenn man einen Savoniustypischen Leistungsbeiwert beilegt und wegen der Helixform noch eine Kleinigkeit drauflegt kommt man großzügig bemessen auf 0,2, also 20% Wirkungsgrad.

Die Hurakan würde bei Turbulenzen zu oft falsch angeströmt und käme da auch nicht besser weg.

20% Gesamt-Wirkungsgrad also der Anteil welcher aus der Strömung abgeerntet werden kann würde bei 8,8 m2 Rotorfläche frontal zum Wind bei 6 m/sec Wind nicht mehr als 222,9 W bringen, also weit weniger als die 3 kw die bei 16 m/sec in den Daten angegeben wurden.

Ich rechne auch gleich nach ob es stimmen kann mit den 3 kw:

Das kann sehr gut stimmen aber dann hat die Helix keinen Wirkungsgrad von 20% sondern - das kann man so herunterrechnen - bei 3 kw und 16 m/sec wären es nur 16 % Wirkungsgrad bzw. ein Beiwert von 1,6 was eigentlich auch ganz normal für Savonius ist.

Da habe ich mit 20% der Helixform zuviel Kredit gegeben.

Du wirst also bei 6 m/sec noch weniger als 222 W ernten, so um die 180 Watt vorausgesetzt dass alles gut aufeinander abgestimmt ist.
Che
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 16:32 Uhr  ·  #12
Das schreibt einer, der mit dem Begriff Jahresmittelwind immer noch nicht umgehen kann.

Ist nicht besonders wesentlich, welche Leistung bei 6 m/s erzeugt wird, denn bei 5,4 m/s Mittelwind machen 5,5 bis 6,5 m/s übers Jahr nur 12,5 % aller solcher Klassifizierungen mit der Breite von 1 m/s aus.
Anhänge an diesem Beitrag
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Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 20:20 Uhr  ·  #13
Erstaunt:

Von mir wurden lediglich die Leistungsdaten in Watt für den Helix 3 bei 6 m/sec angegeben, ohne meinerseits irgendeinen weiteren Bezug auf einen Jahresmittelwert zu nehmen.

Ich hätte das auch für jede andere Windgeschwindigkeit tun können, was soll diese abschätzige Bemerkung?

Davon abgesehen ist es mir völlig egal was Herr Che auf seiner Website: "Geopolos.de" zum Jahresmittelwind postuliert.
Che
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 28.07.2023 - 22:01 Uhr  ·  #14
Letzteres merkt man. ;-)

Was ansich zählt ist, wieviel kWh im Jahr eingefahren werden kann. Dazu ist der Jahresmittelwind eine wichtige Basis.
wieso
 
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 29.07.2023 - 02:19 Uhr  ·  #15
Zitat
Ist nicht besonders wesentlich, welche Leistung bei 6 m/s erzeugt wird, denn bei 5,4 m/s Mittelwind machen 5,5 bis 6,5 m/s übers Jahr nur 12,5 % aller solcher Klassifizierungen mit der Breite von 1 m/s aus.


Zitat
Was ansich zählt ist, wieviel kWh im Jahr eingefahren werden kann. Dazu ist der Jahresmittelwind eine wichtige Basis.


Oh Che , so gut passen deine 2 letzten Aussagen nicht zusammen ... :-/

Am Ansatz von Carl ist ja nix zu meckern , bzw dankbare Info , hat ja nicht unbedingt was zu tun was man ganzjährig zu erwarten hat , bzw um das gings ja gar nicht ...

Das mit der wichtigen Basis , könnte man ja mal näher betrachten !!! Das Jahr hat 8760 Stunden, das hochzurechnen bei einem Jahresmittel von 6 m/s, unter berücksichtung der "Powercurve" einer Turbine , in Relation zu ihrer Watt Produktion bei gewissen Windverhältnissen , und der Stundenanzahl pro Jahr der jeweiligen Windgeschwindigkeit an dem diese Windverhältnisse vorherschen .... sehr komplex

Wie ich schon öfter gesagt habe , bei Eigennutzung , off grid , bzw PV Unterstützung ist eigentluich die Jahresproduktion nicht das wichtigste sondern eher auch eine Betrachtung der Ausbeute bei öfter herschenden niedrigen Windgeschwindigkeiten , was aber in der Schlussvolgerung wohl wieder einer grösseren Anlage bedarf , zumindest was die Rotorfläche anbelangt

Desweiteren , denke ich diese Art downwind Turbinen , wie hier auch angesprochen , kommen wohl besser auch mit gewissen Turbulenzen zurecht , als andere die sich mit Windfahne in den Wind drehen müssen , und natürlich ist der Mechanismuss der Federn , welches den Rotor "verjüngt" bei Starkwind , aber trotzdem im Wind bleibend , eine clevere Idee
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 29.07.2023 - 06:42 Uhr  ·  #16
Ja Lars, mit Downwind Anlagen (LeeLäufer ist vielleicht der bekanntere Begriff bei uns) ist es gut dass Du dazu Kenntnisse beisteuern kannst die von der Insel kommen. Du hast dort lange gelebt und wirst zugeben dass dort andere (weit bessere) Windgeschwindigkeiten die Regel sind als bei uns.

Dass die Hurakan 8 für stärkeren Wind konzipiert ist erkennt man auf den ersten Blick an den sehr schmalen Flügeln über die Mitte bis hin zum äußeren Rotordrehkreis.

Das Detail mit der Sturmsicherung kennen wohl nur wenige hier denn auf dem Foto welches wir gesehen haben erkennt man das nicht sofort .

Außerdem - Leeläufer sieht man hier im Land allgemein eher selten, das liegt wohl auch an den Standortbedingungen hier denn bei Schwachwind kann der gewichtmäßige Überhang bei nicht ganz lotrechtem Mast den Rotor zum Gewichtsschwerpunkt aus dem Wind ziehen. Bei höheren Windgeschwindigkeiten fällt das nicht so ins Gewicht.

Nun möchte ich noch etwas hierzu passendes zu dem von Che so eifersüchtig verteidigten Jahresmittelwind sagen:

Theoretiker vergessen bei ihren komplizierten und aufwendigen Berechnungen viel zu oft die Praxis.

Es geht in den meisten Fällen bei denen wir um Rat für die Ergänzung von Solarstrom durch Windkraft gebeten werden gar nicht vorrangig um den Jahres Mittelwind sondern um den Wind in der begrenzten Jahreszeit wo die Sonne für die Solaranlagen zu tief steht.

Es wäre zwar schön wenn sich eine Windkraftanlage über das ganze Jahr rechnet, wichtig scheint in der Hauptsache zu sein dass der Ertrag der Solarpaneele in den etwa 4 Monaten mit schwacher Sonneneinstrahlung ergänzt wird.

Das lässt sich aus dem Jahresmittelwind jedenfalls unmöglich herleiten.
Che
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 29.07.2023 - 10:50 Uhr  ·  #17
"Von mir wurden lediglich die Leistungsdaten in Watt für den Helix 3 bei 6 m/sec angegeben.
Ich hätte das auch für jede andere Windgeschwindigkeit tun können."

Ja das hättest Du dann tun sollen! Oder auf jemanden verweisen, der das mit EXCEL sehr einfach kann.

"Desweiteren , denke ich diese Art downwind Turbinen , wie hier auch angesprochen , kommen wohl besser auch mit gewissen Turbulenzen zurecht , als andere die sich mit Windfahne in den Wind drehen müssen."

Eher wohl weniger, denn die Armlänge, welche zur Richtungsstellung wirksam wird, ist bei Fahnenanlagen größer.

Zitat
Es geht in den meisten Fällen bei denen wir um Rat für die Ergänzung von Solarstrom durch Windkraft gebeten werden gar nicht vorrangig um den Jahres Mittelwind sondern um den Wind in der begrenzten Jahreszeit wo die Sonne für die Solaranlagen zu tief steht.

Es wäre zwar schön wenn sich eine Windkraftanlage über das ganze Jahr rechnet, wichtig scheint in der Hauptsache zu sein dass der Ertrag der Solarpaneele in den etwa 4 Monaten mit schwacher Sonneneinstrahlung ergänzt wird.
Das nenne ich einen klugen Gedanken!
Da müsste man am Beispiel der ISET-Dokumentation im Anhang ein paar Artikel vorher die Erträge in diesen Monaten aus rechnen. Sollte mir auch gelingen, falls ein User über 1 Jahr die Monatsmittel messtechnisch fest gestellt hat.

Vorläufig bleibt nur zu erwähnen, dass in dem ISET von Laucha die Monatsmittel von Oktober bis März über dem Jahresmittel liegen. Im Nov. gibts einen Ausrutscher
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 29.07.2023 - 11:15 Uhr  ·  #18
Das bei Turbulenzen eine größere Armlänge durch die Windfahne besser ist als die kurze Länge des Leeläufers sei dahingestellt weil Turbulenzen nicht auf horizontal einwirkende Strömungungen beschränkt sind

Ach eine kurze Windfahne z.B. kann sehr richtungsgetreu nachführen wenn ihr Flächeninhalt die größere Hebelwirkung einer langen Fahne ausgleicht.

Ob der Lee-Rotor durch seine relativ große Fläche diesen Ausgleich herstellt oder weil diese Fläche anders als eine normale Windfahne quer zur Windrichtung stehend und dazu noch mit anderen eigendynamischen Besonderheiten reagiert besser oder schlechter sein könnte - das sollte man nicht einfach ohne nähere Kenntnisse festlegen oder behaupten - würde ich da eher auf Erfahrungswerte vertrauen und nicht auf Spekulationen.

Jedenfalls wäre es egal wie gut die Windrichtungsnachführung funktioniert wenn Turbulenzen - was ja deren Eigenschaft ist - auch von oben und unten kommen.

@Che: Dein Komentar hierzu:

"Von mir wurden lediglich die Leistungsdaten in Watt für den Helix 3 bei 6 m/sec angegeben.
Ich hätte das auch für jede andere Windgeschwindigkeit tun können."

Ja das hättest Du dann tun sollen! Oder auf jemanden verweisen, der das mit EXCEL sehr einfach kann.


So einfach ginge das nicht weil die zu erntenden Energiewerte bei den unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten nicht linear parallel dazu verlaufen. Das müsste errechnet werden und da vom Juno der Wert 6 m/sec genannt wurde wird ihm das relativ zum Wert von 3 kw bei 16 m/sec Wind die der Hersteller nennt schon als gute Vergleichsmöglichkeit für das was bei 6 m/sec mit etwa nur 180 Watt zu erwarten wäre zur Orientierung dienen.

Wer will denn dazu noch zusätzlich eine Exeltabelle heranziehen? Das tun doch nur die Leute die sich unbedingt wichtig machen wollen.
wieso
 
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 29.07.2023 - 12:31 Uhr  ·  #19
Zitat
Es geht in den meisten Fällen bei denen wir um Rat für die Ergänzung von Solarstrom durch Windkraft gebeten werden gar nicht vorrangig um den Jahres Mittelwind sondern um den Wind in der begrenzten Jahreszeit wo die Sonne für die Solaranlagen zu tief steht.

Es wäre zwar schön wenn sich eine Windkraftanlage über das ganze Jahr rechnet, wichtig scheint in der Hauptsache zu sein dass der Ertrag der Solarpaneele in den etwa 4 Monaten mit schwacher Sonneneinstrahlung ergänzt wird.


Das sehe ich eher auchso , da hat halt PV heut zu Tage, aber auch früher , einfach die besseren Vorteile , grade im bebauten Gelände .... und halt wohl auch konkurenzfähig zu Windkraftanlagen in der dunklen Jahreszeit ( zumindest im Vergleich zu Anlagen, wie hier im Gespräch) aber gut , das sollte uns ha nicht abhalten an dem geliebten Thema Windkraft weiter zu denken/forschen

Nur klar sollte halt auch sein , vernünftige Auskunft hier zu geben und nicht alles was sich dreht und Gross ist , liefert halt gleich Strom , was aber eher sehr schwierig ist , besonders dann , wenn von den Herstellern der Windkraftanlagen , zu wenig Information veröfentlicht wird !

Deshalb fand ich Carls "Versuch" mit seinem Verständniss von den verschiedenen Rotor-Typen , mutig da mal für diese LS Helix 3.0 etwas zum Verständniss auf ca 6m/s herunterzurechnen ....

Insbesondere aus dem Grund , da mal wieder fast null faire Angaben gemacht werden vom Hersteller ausser solch populistischer Aufmachung


Zitat
Als Weiterentwicklung unserer vertikalen
Windkraftanlagen im Savonius-Stil überzeugt
die LS Helix 3.0 durch eine größere Leistung und
höhere Energieeffizienz, gepaart mit der
Entkopplung der Turbine durch einen
innovativen Schwingungsdämpfer, wodurch
kein Körperschall weitergegeben wird und
somit eine Dachaufstellung ermöglicht wird.
Unter optimalen Windbedingungen produ-
zieren sie bis zu 5.0 kW Strom. Bei der vor-
handenen Möglichkeit zum Eigenaufbau
funktionieren die Turbinen bei turbulenten
Windverhältnissen ebenso wie bei geringen
Windgeschwindigkeiten und sind bei LuvSide
sowie ausgewählten Partnern erhältlich. Nennleistung 3,0 kW bei 16 m/s
Max. Ausgangsleistung 5,0 kW bei 20 m/s


:devil: Nennleistung anzugeben bei 16m/s ist mehr als frech ! Wie ich schon sagte man sollte sich mal Eichen in der Branche auf Angaben bei 9 oder 11 m/s

Das "ungefäre herunterrechnen" vom Carl, ist da wohl eine hilfreiche Methode sich an so eine Turbine ranzutasten

Die Turbine wird ja schliesslich für 35.000 Euro incl. Montage auf 4 Meter Mast angeboten vom Vertriebspartner hans-otte.de , aber selbst da sind die Infos sehr mager ... nichtmal ein Wechselrichter wird beschrieben oder angeboten

Deshalb meine Empfehlung an Juno , vielleicht sich einfach eine günstigere , kleinere Turbine erstmal in Eigenregie aufzustellen , die hier kostet ca 1100 Euro ab Hafen china und die steht dann schon vor dem Winter , dannkönnte man Erfahrungen sammeln obs noch grösser Sinn macht https://shootpower.com/detail-…20m%2Fs%29

Sicherlich auch hier wieder verblendende Leistungsangaben

Aber klar , wenn man was bewegtes haben will :P , die grossen Nachfüranlagen für PV kommen wohl wieder in Mode .... da würde mir einiges einfallen mit einem 35.000 Euro Etat danke für die anerkennenden Worte Che
Zitat
Bin von wieso überzeugt worden, dass mit 10 kWp PV auch im Winter täglich im Durchschnitt 10 kWh einfahrbar sind,
wenn die Platten auf 70° Winkel angehoben werden.
Das nur ergänzend.


mit so einem Tracker sind dann nochmal ca 30% mehr drin und halt die Tage länger , ich hatte die schon abgeschrieben , aber den ein oder anderen seh ich nun auch wieder https://res-energie.de/wp-cont…_Deger.pdf
Carl
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Re: Wind mit PV koppeln

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Gepostet: 30.07.2023 - 20:21 Uhr  ·  #20
Hallo, ich stelle den Thread von Juno wieder in den Vordergrund, er ist neu im Forum und weiß vielleicht nicht und wundert sich wohin seine Anfrage gewandert ist.

Das in den Forenthemenbereichen jeder neue Thread den älteren von der Startseite ins Archiv transportiert weiß nicht jeder Newcomer.
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