Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

 
AlbertS
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Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 13.05.2024 - 16:54 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

kurze Vorstellung :)
Wir sind MuWind: ein Startup, das aktuell eine Kleinwindkraftanlage entwickelt.
Außerdem werden wir einen passenden Turm dazu anbieten. Um diesen geht es hier in diesem Beitrag.
Ich selbst bin im Business Development bei MuWind und stelle mir aktuell die Frage, ob wir mit unserem Turm ins Schwarze treffen. Dazu sind die Meinungen von Anwendern, die selbst schon Windanlagen haben, natürlich super wichtig.

Wie ich sehe haben ein paar Mitglieder hier viele Jahre Erfahrung mit dem Thema und es würde mich freuen, wenn ihr mir eure Einschätzung zu unserem Turm geben könntet. Für uns ist alles wertvoll: allgemeines Feedback positiv wie negativ, Fragen, Kritik. Unser Gründer ist Ingenieur und über jegliches Feedback dankbar.
Unsere Prämisse ist, dass der Käufer einer Kleinwindanlage viel Zeit damit verbringt einen Mast zu suchen und der Prozess weit davon entfernt ist, einfach zu sein. Das ganze möchten wir deutlich vereinfachen, unabhängig davon welche Anlage montiert wird.
Seht ihr hier einen Mehrwert?

Hier sind mal die Rahmendaten zur Anlage:

Den Muwind Mast:

✅ Können Sie alleine und ohne Hilfe aufrichten.
✅ Laden Sie ganz einfach in Ihren Kombi zum Transport: 5-6 Mastelemente a 1,5 m Länge
✅ Verankern Sie in Steinblöcken (siehe Bilder, erhältlich im Baumarkt.) oder vorgegossenem Beton
✅ Kann gekippt werden und benötigt keinen Kran
✅ Trägt jede Kleinwindanlage unter 60 KG und 3 Meter Durchmesser


Technische Daten:
▶ Höhe: 8 Meter und 10 Meter verfügbar
▶ Das obere Rohr kann in 45mm, 50mm, 55mm und 60mm Durchmesser angeboten werden
▶ Installationsanleitung und Wartungsanleitung liegen bei

Sie benötigen:
▶ Körperliche Stabilität, Werkzeug (siehe Werkzeugliste) und handwerkliches Verständnis

Folgendes Werkzeug benötigen Sie:
▶ Ringschlüssel und Sechskantschlüssel 8, 13, 17, 19mm (M5, M8, M10, M12)
▶ Ggf. Schlagbohrmaschine falls vorgegossener Beton zur Verankerung genutzt wird

Inhalt:
▶ 3 x Drahtseil (inkl. Schäkel, Drahtseilklemmen, Kauschen, Wantenspanner)
▶ 1 x Hebelsystem (inkl. Umlenkrolle, Drahtseil, Hebel, Beschläge, Schrauben, Handseilwinde)
▶ 1 x Mastfuß (inkl. Scharniere, Schrauben für Betonblöcke, Verankerung)
▶ 5 oder 6 x Mastelemente (je nach Gesamtmasthöhe)
▶ 2 x Flansche mit Augen
▶ 2 x Rohrbefestigungen
▶ 1 x Montageanleitung

Preis
7,5 Meter Turm: 5.500 EUR
9 Meter Turm: 6.000 EUR

Ich danke euch schonmal jetzt für die Zeit, die ihr euch für euer Feedback nehmt.

Viele Grüße
Albert
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Carl
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 14.05.2024 - 10:56 Uhr  ·  #2
:-) Da wurde mit viel Arbeitsaufwand, Material und Konstruktionsaufwand ein Mastsystem erstellt welches den Anschein erweckt alle Anforderungen erfüllen zu können. Natürlich lässt sich ohne eine Prüfung direkt am Objekt kein abschließend verbindliches Urteil dazu bilden aber so wie es hier vorgestellt wurde kann man ohne eingehendere Prüfung nichts Negatives oder Kritisches dazu aussagen und darf sich auch - was Lob betrifft - nicht zu weit aus dem Fenster hängen,.

Für mein Teil - Dank für den Beitrag - das Forum ist um etwas reicher geworden. :-)
AlbertS
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 14.05.2024 - 17:30 Uhr  ·  #3
Verstehe ich, danke schonmal. :)
WL01
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 14.05.2024 - 18:28 Uhr  ·  #4
Als positives Kriterium muss man dazu sagen, dass man Mastsysteme allein nur schwer in Europa erwerben kann.
Entweder sie werden aus China importiert, sind Eigenkonstruktionen mit Umbau aus Straßenlaternen/Strommasten oder dergl., oder aber sie können nur zusammen mit einem (teuer) verkauften Windturbinenmodell (als Gesamtprojekt) erworben werden.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 15.05.2024 - 10:16 Uhr  ·  #5
Vom ersten Augenschein her gut.
Angaben über Mindestgewichte von den Betonklötzen außen habt Ihr sicher.

Zumindest wenn Masten für genehmigungspflichtige Projekte verwendet werden, dann wäre ein Festigkeitsnachweis notwendig.
Sonst muss der in jedem Einzelfall erbracht werden. Als Norm könnte die EN 41400-2 heran gezogen werden.

Anmerkung:
Das ist eine 3-Seil-Abspannung.
Wie ist gesichert, dass beim Aufrichten/Ablassen bei Seitenwind der dann freie Seitendruck nicht das Fußgelenk zerrammelt
und damit das ganze System in Gefahr bringt?
Bei 4-Seil Abspannung kann man das so lösen, dass die jeweiligen beiden Seitenseile das verhindern, quasi als Notführung fungieren.

Erst dachte ich, das obere dünne Rohr müsste etwas länger sein als eine Blattlänge,
um den rückwärtigen Stau klein zu halten. Bei Leeläufern umgekehrt.
Aber die dünnen Rohre von einem Gittermast haben ja auch wenig Luftwiderstand.
Also möglicherweise gehuppt wie gehoppt.
Carl
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 15.05.2024 - 11:42 Uhr  ·  #6
Die Frage nach dem Gewicht der Spannseilanker ist gut begründet obwohl rein optisch vom Foto her nicht gespart wurde, so scheint`s.

Es gibt hierzu eine Technik aus dem maritimen Bereich, wird gerne bei sandigen Meeresuntergrund genutzt wo ein Anker nur wie ein Pflug durch den Sand gezogen wird - jedenfalls wenn der Ankerplatz nicht Platz genug für eine lange Ankerkette bietet oder das Schiff nicht mit großem Radius um den Anker kreisen darf - bei Windrichtungs- oder Strömungswechsel z.B. Ebbe & Flut.

Die Technik besteht darin dass ein zusätzliches Gewicht auf halbem Weg vom Anker zum Schiff wie ein Puffer wirkt, der auf und ab sinken kann wenn durch Wellen oder Wind kurzfristig stärkerer Zug auf den Anker kommt wobei der Anker selber in einiger Entfernung davon unbeweglich am Boden bleibt.

Das heißt der Kettenabschnitt der vom Gewicht zum Anker führt liegt zumeist waagerecht am Boden und der diagonal zum Schiff hochführende Kettenabschnitt mitsamt dem Gewicht nimmt die meisten Zugkräfte auf, wird nur bei sehr starkem sporadischem Zug kurz leicht angehoben und sinkt durch sein Gewicht gezogen wieder zum Meeresgrund,.

Man könnte bei Bedarf also von den Spannseil-Gewichten des Mastes ausgehend am Boden radial verlaufende Stahlseil-Abschnitte verlegen die am Punkt der am weitesten vom Mast - also dem äußersten Extrem gelegen ist an im Boden verankerten Bodenankern befestigt werden wenn zu befürchten ist das bei Extrem-Wind so starke Kräfte auftreten dass die Spannseile die Gewichte über den Boden rutschen lassen könnten.

Letztlich sind die Seile diagonal verspannt wobei der Zug auf die Gewichte sowohl senkrechter als auch waagerechter Natur ist. diagonal eben und das könnte ein Verrutschen der Gewichte und damit Lockerung der Seile verursachen.
farmer
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Zu meinem Selbstbau Mast,als Vergleich !

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Gepostet: 16.05.2024 - 09:31 Uhr  ·  #7
Unter der Rubrik Horizontalanlagen stellte ich mein letztes und günstigstes Projekt vor ,hatte anfang April meinen letzten Klappmast fertig gestellt, Bundesbahn Viertel Gittermast für 80Euro ,Betongewicht ,wohl an die 3,5t,warten aus ldw. Zeiten vorhanden ,China Generator für 350Euro ,über Harbarth Mühlingen, Magnetbremse 105Euro ,Rotorblätter aus Holz ,Material kosten 50Euro,Handwinde 50Euro: ,Schweißelektroden 20Euro,Arbeitslohn Freude übers gelingen!
Summe 550 Euro !
Wie könnte ich gerade bei Kleinwindmühlen ,bei 10mtr. höhe ,das 13fache ausgeben,dann noch ohne Kraftwerk oben drauf,das kann doch kein Geschäftsmodell werden,das macht denn keinen Sinn ,ich sag mal Microwindmühlen auf zu stellen ,dann kann ich lieber gleich ne schöne PV Anlage ,mit Accu kaufen installieren !
Nun ich hatte Bilder und Videos am 6.4 eingestellt.
Mfg.H.Sch.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 17.05.2024 - 11:16 Uhr  ·  #8
Dass Windkraft derzeit gegenüber PV oft nur Liebhaberei ist, das ist bekannt. Zumindest muss man genau nachrechnen.

Auch hat mich einer darauf hin gewiesen, dass man die Traversen von verschiedenen Anbietern selber kaufen kann.
Bei 1,5m mit 3 Rohren leicht unter 200 EUR, bei 4 Rohren leicht darüber.
Nur hat man dann noch keinen Mastfuß mit Fußgelenk, keinen Rohraufsatz oben, beides feuerverzinkt.
Keine 6 bis 8 Seile samt Bechlägen, keine 6 bis 8 Seilspanner, welche es mit geschlossenen Enden und Kontermuttern i.A. nur in Niro-Ausführung gibt.
Keine Seilwinde, keinen Jütbaum, keine Beschäftigung mit der Standsicherheit geschweige denn dessen Nachweis.

Dass Firmen ihre Entwicklungskosten mit unter bringen müssen und 100% Gewinnspanne drauf schlagen, ist auch normal.
Erst wenn es eine wirkliche Wettbewerbs-Situation gibt, könnten die Preise purzeln.

Diese Traversen sind oft aus der Al-Leg. EN AW 6082 (AL Mg Si 1 Mn). Das ist gut. Ist sie doch recht witterungsbeständig,
und in Ausführung T6 (warm ausgehärtet) fast so fest wie Baustahl S 275. Allerdings ist Al 3x so elastisch. Daher auch die doppelte Abspannung.
Mit Al verträgt sich Zink gut, mit Niro in der Praxis auch.

Wenn aus schon genannten Gründen 4-Seil Abspannung gewählt wird, so sollten die Gelenke der Seilanker in Höhe des Kippgelenkes oder geringfügig darunter liegen, keinesfalls darüber.
Wenn das nicht gelingt, kann man das korrigieren durch spezielle Anordnung der seitlichen Ankerpunkte zum Mastgelenk,
wie in der rechten Skizze angedeutet.

 


Es ist nämlich sicherer, wenn beim gemütlichen Hochleiern die Seitenseile ggf. etwas länger eingestellt werden müssen, weil sie sonst zu früh spannen, als wenn das bei einer schnellen Notumlegung erfolgen muss. Mal durch den Kopf gehen lassen!

Da 8x Verseilung mehr Aufwand macht als 6 kann bei Letzteren evtl. beim Aufrichten/Ablassen mit seitlichen Hilfsführungen gearbeitet werden.
Einfach mit ner Leiter in 3 bis 4 m Höhe seitlich 2 Plastikseile anschlagen und unten in Linie mit dem Mastfußgelenk jeweils 2 kräftige Heringe einschlagen, bzw. Schwerlastanker in die Betonplatte.

Bisher nur theoretische Erwägungen, denn mein Mastsystem mit Gesamthöhe 10m liegt seit 1 Jahr unbenutzt mangels Einsatzfall in der Garage.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 17.05.2024 - 20:00 Uhr  ·  #9
Nachtrag:

Al dehnt sich bei Wärme etwa doppelt so stark aus als Eisen.
Unterschied macht bei 10m und Differenz von60K (60°C) etwa 7 mm aus.
Ist aber händelbar. Man darf die Seile bei 0° nur nicht zu straff spannen.
In den meisten Bundesländern gilt Genehmigungsfreiheit in Außenlagen bis Gesamthöhe der WEA 10m.
Da zählen eventuelle Betonklötze mit.
Dies bezüglich haben Kombinationen aus mehr als 5 Traversen a 1,5m wenig Sinn.

In Niedersachsen werden aus 10m 16, ohne Begrenzung des Rotor-D.
Da dort der Wind weht, wäre Erweiterung auf 8 Traversen sinnvoll.
Dann ist sogar ein Endrohr von 1,5m Länge möglich, was bei Blattlängen von 1,5m
immer gut ist. D dann mehr als 60mm, vielleicht 100. Festigkeit muss man Berechnen.
Sicherheitsfaktor nach meinem Verständnis mind. 3. Bei Seilen noch mehr.

Zumindest die obere Abspannung muss mit wandern. Generell durchaus bis zum Fuß der letzten Traverse.

Man sollte die genehmigten Gesamthöhen nicht voll aus reizen, sondern ein paar cm drunter bleiben, durchaus 10cm.
Denn manche Beamte sind da sehr genau.

Link: https://bundesverband-kleinwindanlagen.de/recht/
AlbertS
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 20.05.2024 - 07:46 Uhr  ·  #10
Hallo zusammen,

vielen Dank für eucher Feedback, zu dem ich euch gerne die Antworten und Infos liefere. Eure Gedanken haben uns auf jeden Fall schon geholfen!

Betonklötze sind:
2x 1 Tonne (Fundament der Anlage und die Stelle wo die Handkurbel der Seilwinde befestigt wird)
2x 0.5 Tonnen (2 weitere Befestiungspunkte)

Zum Thema Genehmigungen:
Der Mast ist z.Z. eher für baugenehmigungsfreie Anlagen gedacht. Momentan gibt es meines Wissens keine HAWT (Horizontal Axis Wind Turbine) 1kW Anlage die nach IEC 61400-2 homologiert ist.
Es ist Teil der Entwicklung einer Windkraftanlage, die nach IEC61400-2 Zertifiziert wird.

Zum Thema 3 oder 4 Seile:
Das ist ein sehr guter Punkt. Aktuell darf man die Anlage nur bei niedrigen (<5m/s) Windgeschwindigkeiten aufrichten/ablassen.
Wir werden diese Anmerkung in die nächste Design-Iteration mitnehmen.

Zum Thema Windschatten:
Die angezeigte Anlage hat einen Durchmesser von 4.4m. Kleinere Anlagen (z.B. mit 2m Durchmesser) würden über die Gitterstruktur drehen.

Preis
Dieser Mast ist aus Aluminum, kann in einem PKW transportiert und von einer Person selbständig aufgerichtet werden. Er kann außerdem für Wartung gekippt werden und lässt sich nicht unbedingt mit einem statischen Stahlmast vergleichen. Die Anlage ist gedacht für isolierte Regionen (=ohne Netzanschluss) mit ggf. längeren Winterzeiten als Ergänzung zur PV. Das gilt z.B. auf Inseln, auf Feldern, etc. wo man eine Netzleitung nicht ziehen kann/will.

Die Höhe
10m ist z.Z. die obere Grenze in BW, wo die 1. Kunden sind.
In den meisten Bundesländern sind 8m Nabenhöhe oder ggf. 10m Blattspitze (sprich 8.5m + 1.5m Radius).

Viele Grüße und eine gute Woche euch allen!
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 20.05.2024 - 10:22 Uhr  ·  #11
"10m ist z.Z. die obere Grenze in BW, wo die 1. Kunden sind.
In den meisten Bundesländern sind 8m Nabenhöhe..."
Ist das so?
In dem Link zum BVKW wird gerade für BW 10m Nabenhöhe genannt, als Ausnahme zu anderen Bundesländern, bei denen es 10m Gesamthöhe sind, bis auf Niedersachsen mit 16m.
Kann natürlich sein, dass sich für BW der BVKW verschrieben hat, oder nicht aktualisiert.

Es ist nicht wichtig das Gewicht der Betonklötze zu kennen, sondern der Nachweis, wie viel Gewicht sie mindestens haben müssen.

"Momentan gibt es meines Wissens keine HAWT (Horizontal Axis Wind Turbine) 1kW Anlage die nach IEC 61400-2 homologiert ist."
Soll das heißen, dass Ihr bei 4,4m D ne 1-kW Anlage konzipiert habt? Sicher nicht.

Bezüglich IEC 61400-2 oder anderer gültiger Normen mal nachforschen für die Antaris der Fa. Braun-Windtechnik bzw. Anlagen von Heywind! Dann gibts noch die Superwind. Zum Beispiel nur.
Alles hochpreisige Anlagen.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 23.05.2024 - 10:28 Uhr  ·  #12
So ein Mast aus Traversen mag gut sein bei Anlagen mit D ab 3m.

Für kleinere, hier 1,8m (2m geht sicher auch), hat mich Ardo auf ein leichtes Mastsystem hin gewiesen, was zudem wesentlich preiswerter ist.
Link: https://voltacon.com/1kw-wind-turbine/
Haben aus meiner Sicht viel richtig gemacht. Ist wohl von Future-Energy.

Übrigens: Abspannung mit 4 Fußpunkten. ;-)

Die Gerüstrohre muss man selber kaufen. Da kann es aber kritisch werden, denn sie beziehen sich auf Wandstärke 5mm.
Es gibt auf dem dt. Markt aber wohl nur bis 4mm. Damit könnte der Bezug auf die EN 61 400 ins Wanken geraten.
Auch muss man auf die Transportkosten achten! In einem Beispiel 119 EUR.

Grundsätzlich lässt sich sowas auch selber herstellen.
Wenn man passende Innen-D für die Rohrhülsen findet auch mit anderen Durchmessern.
Nur das was ich an Einschraubhülsen für den Boden gestern bei Obi gesehen habe, war nicht überzeugend.
Da haben die im UK wohl noch andere Lösungen, auch Seilspanner mit geschlossenen Enden aus verzinktem Stahl.

Zuletzt noch die Anmerkung, dass die eigentliche Windturbine recht teuer ist. Zudem mit nur 1,8m D bei Referenz 11 m/s nur ca. 700W leisten wird, bei angenommenen 33% Gesamtwirkungsgrad. Die 1000W dann etwa bei 12,5 m/s.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 03.06.2024 - 20:57 Uhr  ·  #13
Zitat
Nur das was ich an Einschraubhülsen für den Boden gestern bei Obi gesehen habe, war nicht überzeugend.
Dazu hat mir Ardo folgendes geschrieben: "Mal bei Ebay unter "Handerdbohrer" wuseln!"

Zunächst war ich begeistert. Kommen doch da die Formen von Erdschrauben, welche an jene von Future-Energy erinnern.
Inzwischen bin ich nicht mehr ganz so happy, denn:
1. Sind die Handbohrer nur lackiert und nicht feuerverzinkt.
2. Haben die in der Mitte i.A. Rohre und kein Vollmaterial.
Wenn letztere oben offen sind, und eben nicht verzinkt, dann ist es nichts für längere Zeit.

Für 1-2 Jahre kann man vielleicht eine geteilte Lösung von metro verwenden, Bild anbei.
Der eigentliche Schraubenteil ist am Ansatzstück durchbohrt. Dort kann man mit der Seilbefestigung ansetzen.

 


Solche Lösungen sind weniger gut. Erzwingen sie doch u.U. durch die "Holzschraube" unten den Vortrieb, der als Erdbohrer gut sein mag, nicht aber als Erdschraube.

 


Der Vollständigkeit halber sollen noch Einschraubteller erwähnt werden.
Einen solch kleinen von Obi mit 120mm Teller 400mm tief eingeschraubt, haben 2 erwachsene Männer aus Grasboden nicht rausgehoben bekommen. Zugkraft geschätze 150 Kilo. 210 Kilo würde ich brauchen für meine Mastkonstruktion für ein 1,6m Windrad mit Gesamthöhe 10m.
Möglich, dass der Teller das auch aus hält. Müssten dann 3 Männer dran ziehen.

Hier geht es zum Thema:
Forum/cf3/topic.php?p=71402#real71402
Dort auch ein Link zu Haltekräften bei verschiedenen Böden.

Fazit:
Sie sind enorm.
Allerdings leiert man bei den geringen Schraubensteigungen bei z.B. 700mm Einschraubtiefe mit den Armen ewig.
doelle4
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 03.06.2024 - 22:37 Uhr  ·  #14
Verzinkung macht bei Erdbohrern gar keinen Sinn. So zumindest meine Meinung nach. Sie bleiben ja normalerweise nicht monatelang in der feuchten Erde stecken.
Wäre eine Verzinkung drauf würd sich diese abschleifen bzw abschmirgeln das auch Steine und Sand im Erdreich sind.
Schaufeln aus Stahl für Baustelle und Garten werden die ähnlich beansprucht sind werden auch nie verzinkt und halten trotzdem gut 10-20 Jahre

Ich hab meine Löcher für die Abspannung damals ca 80 cm tief gegraben und im unteren Bereich verdickt ausgehölt um eine Birnenform mit dickeren Teller unten zu bekommen und dann mit Beton ausgegossen mit verzinkter Halteöse im Beton.
War für einen 6,5 Meter Mast mit einer 2,5 Meter 3 Blatt WKA
Gruß Hans
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 04.06.2024 - 00:37 Uhr  ·  #15
Erdanker mit Teller zum Einschrauben hab ich für die Schaukel meiner Kids anfangs verwendet. Durch die dynamische Belastung beim Schaukeln hat sich das aber recht bald gelockert und ich hab dann doch die Füße einbetoniert. Danach dann stabil.
Carl
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 04.06.2024 - 09:00 Uhr  ·  #16
Wo Platz dafür vorhanden ist - ich schwöre auf die Verankerung mit Tendergewicht.

Keine Sorge, sehr einfach zu bauen, unkomplizierte Installation. :-)

Man verlängert einfach die Strecke der Abspannungen, hängt etwa in die Mitte derselben ein starkes Gewicht welches eine etwa 45° Diagonale des Seils vom Boden zur Mastspitze (durch das Gewicht herabgezogen) herstellt.

Die andere Seilhälfte bis zum äußersten Ende der Abspannung wird dann in einen Erdanker eingehängt.

:-) !!! Merke bitte !!! :-) Der waagerechte Seilzug am Erdanker unterscheidet sich gewaltig von einem diagonalen Zug in die vertikale Zugrichtung!

Der Erdanker wird so nicht aus dem Boden gerissen auch wenn er vergleichsweise weniger Gewicht hat und ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Mast durch die Tendergewichte flexibel immer wieder in seine Ausgangsposition zurück gezogen wird.

Eine normale Standard Abspannung wird nicht so flexibel wie die Tenderabspannung in ihre Ausgangsposition zurückkehren sobald sie erst durch höhere witterungsbedingte Belastungen ausgeleiert ist. :-)
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 04.06.2024 - 22:15 Uhr  ·  #17
Ganz genau kann ich es mir nicht vorstellen, aber was geht, um eine ziemlich steile Zugkraft eher in die Waagerechte zu bringen, ist das, was man bei Schiffsleuten eine Hahnepot nennt, hochdeutsch Hahnenpfote, Hahnenfuß.
Skizze wie folgt:

 


Nur gibt es eben entsprechend dem Seileck eine Erhöhung der seitlichen Zugkraft an den Erdankern.

@ Hans Dölle:
Du hast übersehen, dass die Erdbohrer hier als Erdschrauben dienen sollen, s. Beitrag #12 mit internem Link.
Da macht es sich bemerkbar, ob verzinkt oder nicht.
Ist, weil das was die Briten da vorstellen in unseren Baumärkten eben so nicht zu finden ist.
Solltest Du ne Quelle haben, gerne.

Aber man kann ja erst mal passende Erdbohrer auf das genehme Maß einkürzen.
Dann auf das dann offene Rohr ein entsprechendes Kopfstück drauf schweißen.
Für den Mastfuß ein nach oben offenes U, mit seitlichen Bohrungen als Kippgelenk.

Das erst mal eindrehen, und 1 Jahr lang testen. Bei Erfolg kann man das immer noch wieder raus drehen und zum Nachverzinken geben.

Klar, Beton kann jeder. Aber werde den irgendwann mal wieder los!
Außerdem spricht man nicht umsonst von grauer Energie
Carl
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 05.06.2024 - 13:51 Uhr  ·  #18
Q Che: "Nur gibt es eben entsprechend dem Seileck eine Erhöhung der seitlichen Zugkraft an den Erdankern."

Bei dieser Anordnung mit Hahnepot ja, das wäre ohne Gewicht am Punkt wo der Hahnepot sitzt auch sinnlos weil so einmal entstandene Dehnung oder Lose im Spannseil nicht zurückgespannt wird.

Ein Gewicht in der Mitte eines dann etwa doppelt so langen Spannseils als üblich eingehängt zieht dieses zum Boden, das Gewicht kann bei extrem starkem Winddruck leicht angehoben werden wenn die restliche Länge des Spannseil am Boden liegend noch weiter weg vom Mast zum Erdanker verbunden wird.

Auf diese Weise puffert das sich nur bei stärkster Belastung hebende und senkende Gewicht die Windstöße ab, das Seil bleibt immer schön straff gespannt, es entstehen keine Spielräume durch Streckung des Seils oder Nachgeben des Erdankers.
Che
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 05.06.2024 - 17:12 Uhr  ·  #19
"das Gewicht kann bei extrem starkem Winddruck leicht angehoben werden." Sowas ist nicht erwünscht. Verspannung muss "stehen".
"weil so einmal entstandene Dehnung oder Lose im Spannseil nicht zurückgespannt wird."
Ist so schlimm nicht. Wird nachgespannt. Außerdem soll immer etwas Spiel sein, insbes. bei verschiedenen Materialien, zum Ausgleich der thermischen Dehnung.

Ardo hat mir gerade Folgendes zukommen lassen:
"Schweißteile an separates Rohr, dass über das Rohr des Erdbohrers passt.
Ist Verstärkung und kann feuerverzinkt werden. Höchstwahrscheinlich 3/4 oder 1 Zoll..
Dann mit Erdbohrer verbohren."

Habe ihm geantwortet:
"Nicht schlecht!
Verbohrung dann so gestalten, dass kein Wasser ein dringt.
Evtl. etwas Dichtmittel verwenden.

Das eigentliche Schraubstück von metro hat am Rohrende schon ne durchgehende Bohrung,
die das Drehmoment vom Verlängerungsrohr aufnimmt."
Carl
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Re: Bitte um eure Meinung zu unserem Mast

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Gepostet: 05.06.2024 - 18:09 Uhr  ·  #20
Dass reichlich mehr Bodenfläche für das von mir genannte Verspannungs-System benötigt wird wurde schon hingewiesen, dass sich hebende und senkende Gewichte auch nicht gerade ungefährlich sein könnten versteht sich von selber.

Das tun sie allerdings nur bei Extrem-Belastung im Sturm und wer ist dann draußen und stellt seine Füße drunter?

Die vorgeschlagene Lösung passt nicht an jeden Aufstellungsort hat aber eigene Vorteile insbesondere was Standorte betrifft wo aufwendige Bodenanker in ausreichender Tiefe und Volumen nicht möglich oder zu teuer und aufwendig sind - mal ganz davon abgesehen dass das Nachspannen von ausgeleierten Spannseile auch nicht jedermanns Lieblingsübung sind.

Übrigens war die Nennung der Technik keine Aufforderung zur Nachahmung sondern lediglich die Nennung einer von unzählig vielen Möglichkeiten einen Mast abzuspannen. Wofür man sich entscheidet bleibt doch jedem selber überlassen.

Was bei mir praktisch bisher immer sehr gut funktioniert hat muss sich vor solchen theoretischen "Befürchtungen" nicht verstecken. Ausgeleierte Spannseile würden mir sehr viel ausmachen, darauf verzichte ich gerne, es bleibt aber jedem selber überlassen was er dazu denkt.

Die Praxis liefert immer die "Kleinigkeiten" hinterher die von der Theorie vergessen wurden...
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