Hallo Lars,
schön dass du dich mit an diesem Thread beteiligst,
Zur PV:
Du hast recht, Bei einer Inselanlage es ist grundsätzlich richtig das Geld in die PV zu stecken.
Dort ist das Geld immer gut aufgehoben und die Gefahr das es sinnlos ausgegeben praktisch nicht gegeben.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch Sinn macht das Geld, auch in andere Techniken zu stecken.
Über die Jahre habe ich konsequent PV erhöht und den Stromverbrauch reduziert.
Letzteres durchaus mit kleinem Geld, z.B. mit 30 Euro den Kühlschrank mehr isoliert,
oder für 150 Euro den Stromverbrauch der Wasserversorgung auf ein Drittel (um zwei Drittel) reduziert.
Stromsparmaßnahmen, auch wenn sie Geld kosten (für das man ja PV kaufen könnte),
sind in der Strominsel, die ganzjährig, auch im Winter betrieben wird, sehr interessant.
Warum? Ganz einfach:
Die PV leistet, wenn es bewölkt, und dadurch 'dunkel' wird, nur noch einen Bruchteil.
Der isolierte Kühlschrank und die bessere Wasserversorgung verbrauchen aber auch dann konsequent weniger Strom.
Übrigens würden wir auch keinen 400 Euro AAAAAAA Kühlschrank kaufen, sondern dafür lieber PV...
Zu den kalten Akkus:
Ob die Lebenserwartung der Akkus mit der Kälte sinkt oder nicht ist gar nicht der Punkt.
Wenn sie zu kalt werden und einfrieren sind die Akkus jedoch platt,
aber auch darum geht es mir nicht.
Worum es geht, ist der sekundäre Effekt, durch die Abnahme der Kapazität.
Eigentlich sollen die Akkus bei 70% - 100% Ladung betreiben werden.
Hierdurch 'zählen' die Zyklen nicht als ganze Zyklen sondern z.B. als drittel Zyklen.
Im letzten Winter hat genau das nicht funktioniert.
Der Arbeitsbereich der Akkus lag bei geschätzten 40 % - 60 %.
Hierdurch 'zählen' die Zyklen nicht mehr als drittel Zyklen, sondern als halbe Zyklen.
Und das macht genau das schnellere Altern aus.
So ein Akku hat z.B. 500 Vollzyklen. das wären gerade mal 1.5 Jahre.
Halbzyklen macht er aber z.B. 1500 mit, das wären dann schon immerhin 4 Jahre
Drittelzyklen macht er aber z.B. 3000 mit, das wären dann 8 Jahre.
Ich habe Papa aktuell gefragt wie viel Gasflaschen er denn im Winter (Dez. - Feb.) verbraucht hat:
Antwort: eine Gasflasche (Standard ca. 10 kg Propangas, ca. 12.5 Euro).
So wenig Gas funktioniert eigentlich nur wenn die PV ausreichend dimensioniert ist.
Klar kann man auch hier mit mehr PV versuchen diese eine Gasflasche auch noch überflüssig zu machen ...
Der größte Punkt der permanenten Kosten ist nicht mehr das Gas, sondern das destillierte Wasser,
Und das ist kein Witz und auch nicht übertrieben!
Hier kommen so ca. 70 Euro (Daten von Papa) pro Jahr zusammen,
wobei Papa das destillierte recht teuer kaufen muss...
Genau der wenige Gasverbrauch, in letztem Winter, macht nun Probleme:
Komische Spannungen, komische Säure-dichten, komische Effekte:
Laderegler regeln ab, und am nächsten Morgen sieht der Akkus immer noch leer aus.
Solche 'Probleme' hatten wir mit den alten Akkus in dieser Größenordnung bisher nicht.
Mit den alten Akkus musste im Winter aufgrund zu wenig PV immer, fast täglich nachgeladen werden.
Beim aktiven Nachladen mit Gasgenerator werden kurzzeitig (30 min. - 60 min.) höhere Spannungen und
deutlich höhere Ströme verwendet.
Zudem hatten die alten Akkus sowieso einen schlechteren Ladefaktor.
Jetzt habe ich erst mal monatliches Volladen mit Gasgenerator 'verordnet'
und zwar unabhängig vom 'gefühlten' Zustand der Akkus, wobei es jetzt schon zu spät ist ...
Gruß Frank