Zitat geschrieben von Adinio
Hallo zusammen,
ich versuche zurzeit einen H-Rotor in einem Windkanal zu testen (siehe Foto). Nach den ersten Versuchen habe ich folgendes festgestellt:
- Mit einer Windgeschwindigkeit von ca. Vw= 4m/s erreicht die Turbine aus dem Ruhezustand maximal n=200 1/min
- Bringe ich die Tubrine auf 1000 1/min, mittels Vw=6m/s und reduziere anschließend die Windgeschwindigkeit wieder auf Vw=4 m/s, bleibt die
Drehzahl konstant bei n=800 1/min
- Außerdem fällt auf, dass sich die Beschleunigung ab ca. n=400 1/min fast verdoppelt
Meine Theorie ist das die Turbine ab einer gewissen Drehzahl den Wind voll ausnutzen kann, doch weiß ich nicht wie ich das erklären bzw. beweisen soll.
In dem von „torfi86“ zur Verfügung gestellten Berechungstool wird um die abgedeckte Fläche zu berechnen die Umfangsgeschwindigkeit durch 100 geteilt. Dies würde eventuell auch erklärt warum bei großer Drehzahl die Turbine mehr Energie umwandelt oder halt mit geringerer Windgeschwindigkeit eine höhere Drehzahl hält. Doch woher die 100?
Über eine Idee oder Gedankenanstoß würde ich mich sehr freuen
Besten Grüße
Hi Adonio,
Also vorweg gesagt, hast Du Dir mit dem Darrieus, insbes. ungesteuertem, eines der schwierigsten WKA-Typen ausgesucht,
deren Vorteile, außer Designaspekten, in das Reich des Händlergeschwafels fällt.
Ob der Gesteurte so viel Vorteile hat, wie
www.envergate.ch versichert, auch das muss erst nachgewiesen oder zertifiziert werden.
Links dazu findest Du ganz unten in meiner "Visitenkarte".
Sehe ich das richtig, dass Dein Messaufbau ein 4-Blatt-Darr. ist und nicht so ne "Lösung" ala ropatec ?
Ohne nachzurechnen sehe ich, dass wegen der Solidity (Flächenverhältnis) die Nenn-TSR in Bereichen liegt, wo sie nicht hin gehört.
Irgendwas unter 2,5. Nachteile habe ich mehrfach beschrieben.
Schau mal in "Visitenkarte" bei Darr.-Prinzip nach.
Zitat
Außerdem fällt auf, dass sich die Beschleunigung ab ca. n=400 1/min fast verdoppelt
Geh mal hier rein, und dann in den Beitrag Nr. 1.
Forum/cf3/topic.php?p=19216#real19216
Da siehst Du eine Darr.-Kurve mit ner Nenn-TSR zu der ich ja sagen würde. (Solidity nicht benutzen!)
Trozdem hat auch die unter TSR 1,5 Wirkungsgrad gegen 0.
Deine Anlage wird also irgendwie doch bischen beschleunigen, bis sie in TSR-Bereiche kommt, wo der Wirkungsgrad besser wird.
Ab da geht es dann munterer aufwärts.
Zitat
Bringe ich die Tubrine auf 1000 1/min, mittels Vw=6m/s und reduziere anschließend die Windgeschwindigkeit wieder auf Vw=4 m/s, bleibt die
Drehzahl konstant bei n=800 1/min
Frage: Belastet, obtimal belastet, oder Leerlauf? Letzteres ist übrigens ansich Nichts. Egal.
Beim Absenken von V_w ehöht sich automatisch die TSR, solange Drehzahl nahezu konstant.
Wenn TSR vorher unter Nenn-TSR (Optimum), dann Anstieg des Wirkungsgrades und damit Leistungsgewinn.
Bei Bö fast Stehenbleiben, wenn Bö abflaut, dann putzmunter. Gibts wohl blos bei Darr. Besonders bei mit zu geringer nenn-TSR.
Zu Deinem Aufbau:
Schlankheitsgrad der Flügel arg ungünstig, zu kurz, trotz Endscheiben.
Wenn Saugkanal, dann schlechter Einlass. Besser in Form eines angetäuschten Ansaugtrichters wie bei Saugvergasern (MOPED).
Wenn Druckkanal, dann hoffentlich Wirbel entfernt mit mindestens einer Lage Maschendraht, engmaschig.
Dann muss sich der Strahl ausweiten können (Strahltheorie), da V_w auf 1/3 verlangsamt wird .
Dafür Laufdurchmesser schon reichlich groß, es sei denn, Druckkanal bläst ins Freie.
Soweit erst einmal.
Gruß, W.