Wie XXL Ray...
Und dazu noch: Der auf die nach Südwesten zeigenden Seite des Daches auftreffende Wind wird extreme Turbulenzen erzeugen, möglicherweise den Wind sogar nach oben "wegsaugen". Das mögen solche Turbinen nicht. Ich kann das bei mir sehr gut beobachten: Kommt der Wind aus Südosten, steht vor meiner Turbine das Haus mit einem Walmdach. Obwohl die Achse der Turbine, die zehn Meter vom Haus entfernt steht, 2,50 m höher als der Dachfirst liegt, tut sich die Mühle dann schwer, stoppt manchmal abrupt, dreht sich manchmal sogar um 360 Grad um die eigene Achse, findet praktisch keine einigermaßen stabile Stellung...
Dieser Effekt wird bei Deiner Konstruktion noch verstärkt. Denn wenn der Wind nicht genau senkrecht auf die Repeller trifft, entstehen durch das Gehäuse ringsum weitere Turbulenzen. Meines Erachtens wird bei dieser Anordnung die zweite Turbine schon kaum noch etwas produzieren. Die dritte dann so gut wie nichts mehr.
Deine Windrose enthält, wie in unseren Breiten üblich, auch einen nicht unerheblichen Nord-Ost-Anteil. Der kann überhaupt nicht genutzt werden, denn die Turbinen können sich nicht in den Wind drehen...
Hier:
http://kleinwind.htw-berlin.de…n_2012.pdf
findest Du einen Zwischenbericht über eine Berliner Studie zum Thema KWA auf Gebäuden
Das ist deren Homepage:
http://kleinwind.htw-berlin.de/website/index.php?id=45#c136
Fazit: In meinen Augen ist eine KWA selbst oberhalb des Firstes nicht wirklich gut positioniert, unterhalb mit Sicherheit nicht - zumindest, wenn es um Ertrag geht. Aber selbst wenn es um ästhetische Gründe gehen sollte: Eine sich nicht oder sehr ungleichmäßig drehende Turbine ist keine große architektonische Bereicherung. Von den Lärmemissionen und Vibrationen ganz zu schweigen - wenn sie sich denn ab und an mal dreht...
Wobei ich Dir ein solchers Projekt bestimmt nicht ausreden möchte. Aber in der hier angedachten Form halte ich es nicht für schlüssig.
Dieter