...ich hätte da ganz gerne mal ein Problem:

ich beabsichtige an meine 1KW-24Volt Mühle eine Bleisäurebatterie 12V-170AH mit einer wartungsfreien Gelbatterie 12V-170 AH zu kombinieren, (Restbestand) sprich in Reihe zu schalten, um die Speicherkapazität zu erhöhen. EMPFEHLENSWERT ?????
Welche Nachteile oder auch Vorteile können durch diese Kombination entstehen? Noch zur Info: ich verwende einen Morningstar TS 45 als Laderegler.

Zu empfehlen ist es nicht.
Wenn man Akkus in Reihe zusammenschaltet, sollte man darauf achten, dass alle gleich sind. Sprich Spannung, Alter, Ah, Ladeschlussspannung und eben auch das Prinzip identisch sind.
Gehen würde es zwar, aber ob es auf lange Sicht sinnfoll ist, ist fraglich.

Hallo,
Mittelfristig, wirst du so deine Akkus zerstören.
Vermutlich spätestens nach einem Jahr ist einer der beiden Akkus hin.
Vermutlich der Gel Akku, weil er zu viel Spannung bekommt, kocht und dann platzt.

Der Gelakku ist so gesehen 'dichter' und darf nicht überladen werden.
Der Säure Akku hat nichts gegen Überladung, im Gegenteil er muss leicht überladen werden
damit Gasung entsteht und sich die Säure regelmäßig wieder mischt.

Das passt in der Reihenschaltung nun gar nicht zusammen.
Selbst in einer parallel Schaltung brächte man eine spezielle Regelung (ich kenne keine käufliche),
die dann für beide Akkus den Stromfluss richtig aufteilt.

Was eventuell gehen könnte:
Parallel zum Gelakku eine fette Bypass Diode installieren, die alle Spannung über 13.8 V ableitet.
Diese Bypass Diode müsste dann aber, wenn der Gelakku voll ist,
Die Hälfte der Ladeleistung 'verbraten' können.
So könnte man dann auch den Säure Akku voll laden und sogar gasen lassen.

Aber alles nur Theorie, ich kenne mich nicht gut aus mit Elektronik,
ob es sicher, langfristig funktioniert?

Gruß Frank

Hallo,
die Idee mit der Fetten Zener-Diode parallel ist richtig. Weil es ein solches Bauteil in der Leistung nicht gibt, empfehle ich meinen PWM-shunt Regler (hier im Forum zu finden). Als shunt-Widerstand eine Rolle Zaundraht oder einen Heizstab, oder auch Glühbirnen. Letztere sicherheitshalber über kleine Vorwiderstände oder dünne Kabel anschließen, wegen geringem Kaltwiderstand der Birnen.
Gruß

leider kann ich Deinen PWM-shunt Regler hier im Forum nicht finden.

Gruß Ralph

Hallo Ralph,
hier Forum/cf3/topic.php?t=2999 sollte es zu sehen sein .Falls nicht, schau mal unter pwm.shunt für 12V bleiakkus.
Gruß, Heinz

Hallo zusammen,

Die Schaltung von Gleichstrom ist natürlich günstiger dennoch mein Hinweis:
Käuflich zu erwerben ist so ein Dumpload Regler dann z.B. hier:
http://www.prevent-germany.com/laderegler/tristar-ts-45.html
Für grob 160 Euro.

Damit könnte man die maximale Spannung am Gelakku begrenzen und den Rest eben verheizen.
Nein, man kann den Strom, so ohne weiteres, leider nicht in anderen Akku abführen.

Gruß Frank

Hallo,
ich denke doch das man einen weiteren Akku damit laden kann. Ich würde es aber nicht tun, weil es Aufsicht bedarf. Man kann anstelle des shunt-Widerstand einen weiteren Akku anschließen. Wenn der auch voll (...jemals werden sollte), muß ein weiterer shunt-Regler den Überschuß verwalten. Wie auch immer. Zum Entladen wird man ihn aber neu anschließen müssen, weil er am gemeinsamen +pol hängt. Also nicht komfortabel. Noch ein Tipp: Wenn du je einen shunt-Regler (egal welchen) zu einem Akku parallel schaltest, kann dir beim Laden kein Fehler mehr passieren. Ein 24V-Laderegler erübrigt sich dann. Beim Entladen der 24V-Kette kann jedoch eine Batterie tief entladen werden.
Gruß

Also ich verwende bereits einen TS 45. Meines Wissens kann ich ihn aber nur auf 14,0 Volt drosseln (Anleitung Seite 12), die Gel hätten aber gerne nur 13,8.

Hallo zusammen,

ich habe auch nachgelesen, tatsächlich der TS 45 kann nur 14.0 V.
Das passt nicht, Gel darf 0.0 überladen werden.

Da muss schon was her was nicht mehr als 13.8 V zulässt,
die Schaltung von Gleichstrom kann dass glaube ich, man muss es halt trimmen.

Auch richtig, wenn man bei jedem Akku die Ladespannung per Dump regelt,
wird keine weiterer Laderegler mehr benötigt.

Musst du halt selber wissen.
Bevor ich viel Mühe oder Kosten in besondere Ladetechnik investiere,
und dann das System dennoch nicht optimal läuft weil die beiden Akku Ansätze zu unterschiedlich sind,
würde ich vermutlich neue Akkus (Panzerplatten, Staplerakkus) kaufen und
die beiden anderen Akkus für was anderes verwenden, wenn das sinnvoll möglich ist
oder versuchen zu verkaufen ...

Gruß Frank

..und dann noch eine Frage: sind wartungsfreie Batterien grundsätzlich Gelbatterien? Ich meine damit die Batterien, die keine Möglichkeit geben, eine Flüssigkeit nachzufüllen.

Gruß Ralph

Hallo Ralph,



Nein wartungsfreie Batterien sind Akkus, die nicht gewartet werden müssen/können,
wie auch immer das zustande kommt.

AMG Akkus sind z.B. auch 'wartungsfrei'.
Aber auch normale, flüssige Starter Akkus im Auto werden mittlerweile 'wartungsfrei' verwendet.
Im Auto wird das durch niedrige Spannungen z.B. unterhalb der Gasung: 13.8 V erreicht.
Die Durchmischung der Säure erfolgt beim Auto durch die Bewegung während der Fahrt.
Auf diese Weise und dadurch dass sofort nach dem entladen (Anlasser) der Akku wieder geladen wird,
kommt man zu 5 .. 10 Jahren Laufzeit, ohne Wasser nachfüllen zu müssen.

In der Solaranwendung sind Gabelstabler Akkus eine gute Wahl, auch noch recht gute gerauchte.
Das in Kombination mit Elektrolyt Umwälzung (Luft rein pumpen, Aquarium Technik) ergibt lange Laufzeiten.
Auch kann ein flüssig Akku mal 'überladen' werden und spart dadurch oft einen Regler, z.B. bei Windkraft.
Die Wartung hält sich dann auch in grenzen und man füllt z.B. alle 3 .. 6 Monate dest. Wasser nach.
Wichtig ist halt dass die Gase des Akkus weg strömen können.

Gruß Frank

das Problem mit den unterschiedlichen Akkutypen hatte ich auch, denn ich habe bewusst beide Typen eingesetzt. Sollen die Bleigel-Batterien nicht völlig ausgereizt werden, dann gibt es eine ganz einfache Lösung. Die Nassbatterien werden direkt an den Laderegler geschaltet, die Geltypen über eine in den Ladekreis eingefügte Schottky-Diode. Diese sorgt dann dafür, dass die Klemmenspannung um ca. 400....500mV niedriger ausfällt, dann also bei geregelter Maximalspannung von 14,3V die erwünschten 13,8V anliegen.