Hallo gernoten,
Schäden wie verbrannte Wicklungen und gebrochene Wellen sind Sachen die nicht so oft vorkommen sollten. Schon gar nicht nach so wenigen Betriebsstunden.
Vor mehr als 20 Jahren habe ich Selbstbaukurse besucht. Wenn ich mich recht erinnere galt damals die Faustformel: Für jeden Meter Rotorblatt einen Zentimeter Welle wählen. Bei deiner Anlage sollte die Welle demnach 90 mm Durchmesser haben. Ob das heute noch gilt und auch für solche doch schon recht große Anlagen wie Deine kann ich nicht sagen.
Pauschale Aussagen zur Lebensdauer von Wälzlagern gibt es nicht, glaube ich zumindest. Aber 30000 Stunden scheinen mir doch sehr wenig. An einem mittelprächtigen Standort macht so eine KWA locker 5000 Stunden im Jahr. Würde somit bedeuten dass nach nur 6 Jahren Lagertausch angesagt ist
Zum Vergleich: Meine Anlage hat jetzt mehr als 91000 Stunden runter, mit denselben Lagern.
Etwa 85000 davon mit 5 Meter Rotor, den Rest mit 4,4 Meter. Die Welle des Generators hat 50 mm.
Ich kenne mich mit den Chinaanlagen nicht aus, deshalb kann ich Dir da nichts empfehlen. Aber allgemein habe ich in den letzten Jahren gelernt dass der geneigte Windradbauer möglichst hochwertige Komponenten nehmen sollte. Wohlgemerkt, das dürfen auch Teile vom Schrott oder gebrauchte Bauteile sein. Für den Anwendungsfall richtig dimensioniert sollte dann ein viele Jahre laufendes Kleinwindkraftwerk entstehen das seinem Betreiber viel Freude macht. Letztendlich ist es die Freude am Element Wind die uns alle antreibt denn trotz aller Langlebigkeit wird ein wirtschaftlicher Betrieb solcher KWA nur an wenigen ausgesuchten Standorten möglich sein.
Ich wünsche Dir Mut beim Wiederaufbau.
strawberry