Bezüglich Netzwechselrichter am Ausgang des Insel-WR, bei einem Synchrongenerator, das ist doch genau das, was Ihr mir mühsam verklickert habt! . Frag mal
wieso! Aber momentan egal.
Da Ostern vor der Tür steht, und ich natürlich grundsätzlich dafür bin, dass jeder zu seinem Recht kommt, habe ich mich mit dem
Dänischen Konzept näher beschäftigt. Also Asynchronmaschinen direkt am Netz.
Bei Gasch/Twele wurde dazu folgendes veröffentlicht, mit Quellenangabe im Bild:
Auf S. 450 ist zu lesen:
"....überwiegend mit einem kleinen und einem großen Genrator ausgestattet. Heute werden nur noch polumschaltbare Maschinen verwendet."
Das "heute" bezieht sich vermutlich auf ein Datum vor etwa 40 Jahren. Denn heute ist das bei Großanlagen völlig out, schon deshalb, weil die Geräuschanforderungen härter geworden sind.
Zur Funktion:
Vorweg nehmend: Jeweils im P-Maximum liegt die nenn-TSR an, denn da ist der Cp am höchsten.
Hier also 2 Drehzahlen, vermutlich 30 und 60 u/min. Verhältnis 1/2 ist typisch.
Bei 3 m/s (erste P-Kurve) lässt man vermutlich noch frei trudeln, ohne Netzaufschaltung.
Bei 4 m/s leichte Überdrehzahl, bei 5 m/s optimal, bei 6 m/s Unterdrehzahl.
Bei 7 m/s Umschalten auf die Hoch-Drehzahl, damit die Fehlanpassung nicht zu groß wird.
Allerdngs erst bei 8 m/s ein 2. Optimum, bis es bis zum Ende (lt. Gasch hier 25 m/s) wieder zunehmend zu Fehlanpassung wegen Unterdrehzahl kommt. Bezüglich Sicherheit sogar sinnvoll, denn es herrscht zunehmend Stall (Strömungsabriss).
Der aber ist hörbar!
Nun ist aber lt. Entwurf von Herrn M bei 7,5 m/s schon Ende Gelände.
Auch habe ich mir die Situation in einem schematischen Cp-Verlauf für
Langsamläufer mal angesehen.
Nehmen wir mal an, die Nutzung ist von 3 bis 8 m/s vor gesehen.
Bandbreite also 5 m/s , Mitte davon 5,5 m/s (5 m/s /2 + 3 m/s) , Auslegungs-Vw
Bei 5,5 m/s, Bandmitte, soll also Nenn-TSR 3 herrschen. Dafür wird die Quasi-Synchrondrehzahl eingerichtet.
Nun gilt:
Bei gleicher Drehzahl ergibt doppelte Vw zwangsläufig halbe TSR, bei halber Vw das Doppelte. TSR =Vu/Vw
das heißt,
bei 8 m/s ergibt sich TSR 2 (5,5/8*3=2,06) Der Cp ist abgefallen, aber akzeptabel.
bei 3 m/s ergibt sich TSR 5,5 (5,5/3*3=5,5) Der Cp ist merklich dünne. Möglich, dass der Generator als Motor helfen muss.
Um das zu vermeiden, schaltet man den z.B. erst ab 4 m/s zu.
Wenn man die
Auslegungs-Vw runter nimmt auf 5 m/s kommt man bei 3 m/s wenigstens auf TSR 5 und akzeptabelen Cp.
Bei 8 m/s dann TSR 1,875 und der Cp ist immer noch i.O.
So etwa könnte es gehen.
Möglicherweise ist geschuldet der geringen Nenn-TSR und dem Umstand, dass nur bis 8 m/s gefahren werden soll,
ein Auskommen mit nur einer Drehzahl hier möglich. Dann fällt das Rappeln bei Polumschaltung weg.
Denn das kann heftig ausfallen und länger dauern, beim Trägheitsmoment eines solchen Rotors.
Und ja, natürlich lässt sich über einen Windsensor Netztrennung bei Flaute erreichen.
Was der eine aber eben chic findet -
Einheitsdrehzahl - bezeichnet der Andere als langweilig.
Herr M hatte sich dazu schon geäußert, kann aber natürlich seine Meinung auch noch ändern.
Zur Option, den Synchronmotor doch verkaufen zu können:
Ja, ein Asynchronmotor ist billiger, braucht etwas Steuerung, aber keinen Netz-WR.
Aber obwohl der Synchrone noch nie benutzt wurde ist er bezüglich Preis automatisch gebraucht! Außerdem, wer will sowas haben? Der Hersteller - will verkaufen.
Dann die Huddeleien des Wechsels.
Aber wir diskutieren bisher ja nur.
So Max, jetzt habe ich wieder breiten Raum eingenommen. Bleibt nur die Frage, gut oder nicht gut?