Unterschiede in der Lagerqualität kennst Du sicher auch bei Rennrädern oder Motorsport, es gibt da Präzisionslager und auch solche wo bei einem Mointainbike die Kugeln eines nach einem ausgiebigen Outdoor Einsatz aus einem knirschenden Tretlager in EI - Form und mit Riefen an der Oberfläche herauspurzeln. (ungeschütztes Lager, zwei Wochen stark mit Sand gesättigter Saharawind und Trampeln ohne Rücksicht auf Verluste)

So hat man es jedenfalls auch schon erlebt.

Und das Material, Bearbeitungsqualität usw. spielt eine Geige - der Preis alleine sagt nicht alles, manchmal auch garnichts.

Wie jetzt?
Ich dachte, Du hättest Dir ein neues Lager besorgt?

Genau, ich habe mir das neue Lager besorgt, welches ich auch verlinkt habe. Das windrad hat sich damit, bis auf 4 bis 5cm, selbst bei starken Wind nicht gedreht. Dann habe ich bei dem NEUEN Lager auf einer Seite den dichtring entfernt und das Lager ausgewaschen, so gut es eben ging von nur einer offenen Seite. Anschließend mit motoröl geölt. Jetzt dreht sich das windrad um Welten leichter, allerdings hatten wir bisher noch nicht wieder Wind. Im Neuzustand hat sich das windrad ja auch gedreht mit so einem Lager, da waren auch dichtscheiben montiert und fett als schmierung. Ich gehe mal davon aus das die Chinesen eventuell nicht das teuerste Lager eingebaut haben, allerdings war es ja leichtläufiger....
Auf dem Foto ist das alte Lager und die Verpackung von dem NEUEN

Gruß von der Ostsee
Jörg

Hallo

Aus Beitrag 17--
Habe jetzt den inneren Schutz vom Lager entfernt und ausgewaschen. Danach mit motoröl eingeölt. Läuft deutlich Leichter.
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Ich denke ein Schrägrollenlage wird duch achsiale Kräfte immer in der Schrägen zentriert.
Es ist nur ohne Achsdruck locker.

Gruß Aloys.

Neue Lager können schonmal etwas schwerer gehen weil die Passung vor dem Einfahren noch etwas streng sitzt. In dem Fall hast Du alles richtig gemacht mit leichterer Fettung, hättest aber auch das Lager mit einer Bohrmaschine eine Weile laufen lassen können bis es leicht geht.

Kannst Du immer noch machen, dann auswaschen und gutes Lagerfett rein.

Gtafitfett zum Einfahren ist was GANZ Feines, danach auswaschen und niedrigviskoses Lagerfett rein. Das Grafitfett poliert Dir die Kugeln zur Höchstform.

Erstens ist es ein Schrägkugellager und zweitens ein doppelreihiges.
Da ist überhaupt nichts locker.

Sollte sich das Windrad selbst mit neuem Lager nicht mehr gut drehen:
Habe gerade eine Nachricht von einem bekommen, der noch mit liest aber nicht mehr schreibt:
"Bei den Chinawindrädern , die nicht alle nur Scheiße sind,
sind nicht unbedingt die Lager das Problem.

Die Welle = Rotorträger mit Rotor und Magneten sind aufgeschrumpft und es nicht immer eine Presspassung,
sondern öfter auch per leichtem Schlag oder Erwärmung eine verrutschbare Magnetscheibe."

Vielen Dank. Allerdings finde ich es immer noch interessant warum das windrad als es neu war, super lief und jetzt mit einem neuen Lager so schwer geht...

Dann lies mal bitte, was ich wenige Sekunden zuvor in meinen letzten Beitrag reineditiert habe.

Dann schreibt er noch:
"bisschen hin und her klopfen hilft,... selbst in China bei der Montage..
vernünftig vermessen, mit Beilegscheiben einpassen und die alten Lager laufen wie Sahne."

"neuen Lager so schwer geht.".

Extrem schwer sollte es mit einem neuen Lager nun wieder auch nicht drehen, interessant wäre da die Frage ob Du vor dem Einbau mit Hand und Finger geprüft hast ob da tatsächlich ungewöhnliche Schwergängigkeit vorliegt

Alternativ:

Moglicherweise bremst ein Kurzschluss an den Wicklungen des Generators das Rad. Ansonsten läuft die Welle doch frei? Oder schleift die Repellernabe etwa zu dicht am Gehäuse ?

Hallo

Es wurde noch nichts von einem neuen Lager geschrieben oder ?

Gruß Aloys.

Ja doch, Beitrag 23 und Beitrag 27 Alois.

Nun gut, das neue Lager ist ja nun montiert und ich werde sehen ob es denn jetzt so läuft, Wind war ja immer noch nicht wieder...

Das neue Lager fühlte sich schon in der Hand relativ zäh an. Da das alte aber hinüber war ist ein Vergleich schlecht gewesen. Werde dann beim nächsten mal (Was hoffentlich noch lange dauert) ein günstiges Lager testen.

Gruß von der Ostsee
Jörg

Mittlerweile läuft das neue Lager gut. Bin soweit zufrieden. Allerdings hätte es wohl ohne auswaschen nicht gut funktioniert.

Gruß von der Ostsee
Jörg

Wenn es eingelaufen ist geht es mit Lagern immer leichter. Du kannst ja nachfetten, ein hochwertiger Schmierstoff schützt das Lager, läuft besser und weil das so ist hält`s auch länger, ist also nicht wirklich teurer.

Der Aufwand lohnt sich!

das ist ein interessantes Thema.

Ich persönlich verwende für meine Generatoren in der Regel Kugellager der Klasse C3. Diese Lager sind etwas lockerer als Lager der Klasse C2, was sie etwas leichtergängig macht. Sie bieten aber dennoch einen guten Schutz vor Verschleiß.

Natürlich ist die Lebensdauer eines Lagers auch von anderen Faktoren abhängig, wie der Belastung und der Umgebungsbedingungen. In einem Generator, der regelmäßig hohen Belastungen ausgesetzt ist, sollte man daher auch auf hochwertigere Lager der Klasse C4 oder C5 zurückgreifen.

Du bist schon sehr gut informiert!

Lager laufen sich ein und werden dann leichtgängiger, am Generator wo das vordere Lager zur Nabe eines Windrades sitzt treten die stärksten Hebel-Kräfte auf. also nicht nur radial einwirkend sondern aus allen Richtungen über diagonal bis vertikal. das hintere Lager ist eher der Punkt wo der Hebelarm der Drehachse einwirken könnte wenn nicht vom vorderen Lager am langen Hebelarm der Achse alle Kräfte schon aufgefangen würden.

Danach lässt sich also ermessen welchen Lagertyp man sinnvoll einsetzen kann.

Danke für das Kompliment! Ich bin immer bemüht, mein Wissen zu erweitern und meine Antworten so informativ wie möglich zu gestalten.

Ihre Ausführungen zum Thema Lager in Windkraftanlagen sind sehr treffend. Ich habe viel über Lager gelernt unter https://www.bearingforworld.com/. Sie haben Recht, dass Lager sich einlaufen und dann leichtgängiger werden. Das ist auch wichtig, da Windkraftanlagen unter starken Belastungen stehen. Die stärksten Hebelkräfte treten am vorderen Lager auf, da hier die Kraft der Windkraft auf die Nabe übertragen wird. Diese Kräfte wirken nicht nur radial, sondern auch diagonal und vertikal. Das hintere Lager trägt dagegen nur die Last der Drehachse.

Aufgrund dieser Kräfteverhältnisse sind für die Lager in Windkraftanlagen spezielle Lagertypen erforderlich. Diese Lager müssen hohe Tragfähigkeiten und eine gute Verschleißfestigkeit aufweisen. Außerdem müssen sie vibrationsarm sein, um die Lebensdauer der Anlage zu erhöhen.

Danke für die bestätigenden Worte. Man könnte vielleicht noch hinzufügen welche Lagertypen spezifisch für achsial, vertikal bzw. aus allen Richtungen auftretende Kräfte geeignet sind.

Jemand der sich so gut damit auskennt kann das doch am besten! Ich selber weiß zwar aus Beobachtungen und darauf folgenden Rückschlüssen welche Kräfte auftreten und wie sie auf das vordere Lager an der Nabe einwirken, jemand der sich mit Lagern so gut auskennt kann dann die besten Empfehlungen dafür beisteuern!

Hallo

Für grössere Lasten nimmt man ein grösseres Lager und bei ganz großer Belastung Wälzlager mit Walzen statt Kugeln.
Der Druck auf die Achse kann am hinteren Lager mit zusätzlichem Drucklager abgefangen werden.

Gruß Aloys.

Man kann als Wälzlager vorne auch durch ein radiales Wälzlager zur Führung und ein Schrägrollenlager zum Doppellager kombinieren wobei das letztere den achsialen Aufdruck auffangen kann. Wobei das am anderen Ende der Achse befindliche Lager dann nicht mehr zwingend ein Drucklager sein muss. Kombinationen gibt es ja einige mögliche!

Die Nennung der Bedeutung von grösseren Lagern alleine ist schon sehr hilfreich!