Wow das ging ja jetzt schnell über Nacht, vielen Dank schonmal für die vielen Eindrücke und Vorschläge.
Was vielleicht viele eurer Rückmeldungen gemeinsam abdeckt, ich weiß, dass Rohrflügel - gerade in der Größenordnung - alles andere als ideal sind und es sicher bessere Möglichkeiten gäbe, wie deine Ideen (@Carl) und eben z.B.
https://pureselfmade.com/de/windrad-selbst-bauen/ (hier) gezeigt wird. Ich weiß aber auch, dass es mit Rohren (sogar wenn man laminiert) noch relativ einfach ist, weil es einfach eine Grundform gibt die funktioniert.
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1. So wie der 1. Segelschein auf einer eher kleinen Jolle gemacht wird wäre es angebracht, sich in Demut vor der Materie als Erstlingswerk ein kleineres Windrad vor zu nehmen.
Da stimme ich dir völlig zu, allerdings hab ich mich da vielleicht ein bisschen schlecht ausgedrückt... Ich mache das nicht nur nicht zum ersten Mal, sondern hab mein erstes solcher Windräder ungefähr gebaut als ich 10 war, und seit dem immer und immer wieder und jedes mal ein bisschen besser.
Weil es auch aufkam, hier mal eine Aufstellung der Infrastruktur um die Flügel.
Ein Mast für das Windrad existiert schon, es ist ein 7m hoher Gittermast der auf ein Kranballast am Boden geschraubt ist. Wir sind hier im Allgäu, also nicht DER Windstandort per se, aber exponiert, auf ca. 1000m ü.NN, mit vielen Windreichen Tagen. Ich denke wir sind da im Durchschnitt bei 4-5m/s, aber das ist wirklich nur eine Schätzung, da (einfache) Windkarten natürlich oft den Faktor der sehr lokal exponierten Lage nicht einbeziehen.
Einen Generator gibt es (nach vielen verschiedenen Versuchen mit allem Möglichen) auch schon, nämlich eine 3,5kW Maschine der Firma Braun, die ihr alle sicher kennt. Ist sicher kein Schnäppchen das Ding, aber ich habs mir durchgerechnet, für so einen Scheibengenerator kosten mich alleine die Magneten 800€, wa ist noch kein Harz geflossen, keine Minute an der CNC gesessen und auch sonst noch keine Zeit eingerechnet. Also hab ich erstmal die Variante (nach langem Überlegen) gewählt.
Der Strom soll (wenn alles klappt) mal über einen Wechselrichter ins Hausnetz, Akkuspeicher und Solaranlage mit Infrastruktur zur Überschusseinspeisung ist alles da, also erstmal kein Problem. Da hängt auch schon eine 10kW Anlage der Firma Kessler dran, das funktioniert soweit auch gut.
Weil aber der Wechselrichter usw. teuer ist, werde ich testweise einfach auf einen 3-4kW Heizstab fahren, dann hab ich eine gute Last, die sich automatisch mit der Spannung anpasst (besser zumindest als gar nicht) und kann einfach mal beobachten und Strom zählen, ohne weiter Geld auszugeben.
Zu den Fliehkräften: Hab ich ausgerechnet, bei Drehzahl bei Schnelllaufzahl sind wir bei knapp 200 Upm, sagen wir 200, da kommt man in der Größenordnung 1,4kN raus. Also ca. 140kg, nicht wenig, aber auch nichts was eine solide Struktur nicht abkann (wenn man nicht so blöd ist und aus Faulheit die gleichen Schrauben nimmt wie beim Rotor vor 5 Jahren, wo die Flügel halb so groß waren).
Wie hier auch schon erwähnt wurde kann das auch ein bisschen bei der Schubbelastung durch den Winddruck helfen, das wird dann ein bisschen relativiert.
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Bei 45° Endkante gebrochen kann die Strömung aber nicht folgen. Man sagt, dass das bis höchstens 7° gelingt.
Immer ansatzweise weiter führend. Das würde aber dann viel Feilarbeit, oder gleich scharf lassen.
Verstehe ich richtig, dass ihr hier von der Hinterkante des Flügels redet? Also davon, ob man da auf die ganze Länge eine Fase hinmacht oder?! Hab ich bis jetzt so gemacht, ist sicher ein guter Einwand, dass 45° ein bisschen viel ist für die Strömung, hab ich noch nicht drüber nachgedacht... .
Ich meinte in meiner ursprünglichen Frage allerdings weniger den Schliff der Kante, sondern die Kontur in Längsrichtung, also die Frage, ob (von vorne/Windrichtung betrachtet) nicht nur die Vorderkante, sondern auch die Hinterkante eine "Kurve machen" sollte und nicht gerade sein. Ich hänge zu dem Gedanken mal ein Bild an. (Rote Linie, nur von Hand gezogen, um den Gedankengang zu verdeutlichen)
Ich hoffe ich hab jetzt zur Klarstellung nichts wichtiges vergessen, vielen Dank euch auf jeden Fall für die Beteiligung!