Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

 
janow123
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Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 28.04.2012 - 16:59 Uhr  ·  #1
Hallo,
Ich bin im Moment am überlegen ein Windrad zu bauen, und zwar soll es keinen Generator antreiben, sondern eine Wasserpumpe.
Da Kreiselpumpen immer eine Mindestdrehzahl haben hab ich in Richtung Kolbenpumpen gedacht.
Allerdings sind diese alle relativ teuer und haben einen relativ geringen Hubraum.
Dann gäbs ja noch die guten alten Schwengelpumpen, aber die sind auch nie so richtig dicht, einen viel zu großen Hub haben sie auch.
Daher haben sich folgende Pumpen als ideal herausgestellt:
klick mich!
Die haben einen recht geringen Hub, machen trotzdem 0,5 Liter Pro Hub und preislich liegen sie auch im Rahmen.
Es würde sich ja anbieten ein langsam laufendes Windrad zu bauen, welches direkt über einen Exzenter auf der Nabenwelle eine Stange antreibt, welche unten auf den Hebel der Pumpe wirkt.
Jetzt kommt meine Frage:

Wie muss der Rotor dann geschaffen sein?
Ein 3-Blättriger Rotor aus KG/HT Rohren?
Oder doch lieber wie in Amerika aus den Western Filmen mit vielen kleinen Blättern?

Desweiteren habe ich nirgendwo Daten zur Ansaughöhe so einer Pumpe gefunden, nur, dass sie selbstansaugend ist.
Das Windrad soll oberhalb einer alten Zisterne stehen, allerdings müsste die Pumpe dann 3-4 Meter saugen, schafft sie das wohl?

Alternativ könnte man den Masten zentral auf dem Brunnenschacht befestigen und die Pumpe bis kurz über die Wasseroberfläche herablassen, das würde die ganze sache aber relativ aufwändig machen...

Mit freundlichen Grüßen Till Janowitz!
wieso
 
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 28.04.2012 - 21:18 Uhr  ·  #2
Hiya

welche förderleistung brauchst Du oder wieviel wasser am Tag


Gruss Lars
janow123
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 28.04.2012 - 21:53 Uhr  ·  #3
Hallo,
Naja, die Förderleistung ist eigentlich relativ egal, natürlich ist viel viel gut... ;)
Die Pumpe macht ja mit einem Hub 0,5 Liter von daher muss das Rad ja nur Umdrehungen von ~30U/min haben, das schreit ja quasi nach so einem Amerikanischen...
Das Teil soll nur ein bisschen Wasser in einen Tank füllen, aus dem eine Tränke gespeist wird.
Alternativ könnte ich noch an einen 500W Permanentmagnet DC Motor + Planeten Getriebe kommen....
Aber das mit der Pumpe ist glaube ich zum Erfahrungen sammeln besser.
Erdorf
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 29.04.2012 - 14:02 Uhr  ·  #4
Hallo Janowitz,

herzlich willkommen im Forum.

Es ist schon eine interessante Sache das Wasser, direkt mechanisch mit Wind zu pumpen.
Ich habe solche Anlagen recht häufig in Nordfrankreich gesehen, dort zur Wasserversorgung der Weide Tiere.
Offensichtlich funktioniert das gut. Es sah so aus, als ob das Windrad eine Welle antreibt,
diese das Drehmoment in einen Brunnen leitet und dort eine Pumpe das Wasser hoch drückt.
Typischerweise wurden viele Blätter verwendet um hohes Drehmoment zu erzeugen.

Hier muss Drehzahl, Drehmoment, die Pumpenleistung und Wind zueinander passen.
Wenn die Anforderungen nicht zu hoch sind, wird es eine Möglichkeit geben.

Zum Pumpen im allgemeinen:
Saugen können Pumpe immer deutlich schlechter als Drücken.
Nach Möglichkeit wird daher Saugen vermieden bzw. die Saughöhe klein gehalten.
Physikalisches Maximum liegt bei etwa 9 Metern (ca. 0.9 Bar Unterdruck), dann kocht das Wasser und man saugt Wasserdampf.
Die meisten Pumpen sind nicht dicht genug, um so ein großes Vakuum zu erzeugen.
In der Praxis sind wenige Meter maximale Ansaughöhe üblich
und man vermeidet das Problem indem man die Pumpe so anordnet, das sie drücken kann.

Wenn es 'nur' um das Wasser pumpen geht, würde ich mit PV arbeiten:

Hier z.B. eine Pumpe (65 Euro, 24 V, 2 A):
http://www.prevent-germany.com…4-24v.html

Dazu noch ein oder zwei Solarmodule: 24 - 28 V (mpp) und insgesamt ca. 6 A (mpp) (Faktor 3 überdimensioniert)
und ... die Sache funktioniert einfach und zuverlässig, auch bei Bewölkung (nicht wenn es ganz dunkel ist).
Regeln kann und sollte man mit einem Schwimmer Kontakt, der die Pumpe stromlos macht,
Achtung: Den 'Schalter', z.B. ein 24 V Relais nicht zu klein dimensionieren, die Kontakte verbrennen sonst mit der Zeit.

Gruß Frank
janow123
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 29.04.2012 - 21:04 Uhr  ·  #5
Hallo, danke für die ausführliche Antwort!
die Pumpe könnte ich theoretisch direkt über der Wasseroberfläche anordnen, dann würde das Problem mit dem saugen wegfallen, vorher würde ich es aber auf jeden Fall probieren.
PV- module hätte ich hier sogar noch rumliegen, allerdings sind die schon für was anderes verplant.
Ichwürde sehr gerne mit Windkraft arbeiten, um einfach ein paar Erfahrungen zu sammeln usw.
Außerdem sähe es zu allem Überfluss noch sehr dekorativ aus, passend zu der abgelegenen lage, der Tannenbaumplantage und dem Stall....
Wenn man mit einem Pleul arbeiten würde hätte man nur das Problem mit der, je nach Hub recht großen Lagerung für die Vertikale Achse des Rades.
Das ließe sich lösen, indem man die Stange die nach unten führt noch mit einem Gelenk und einer Lagerung versehen würde.
Erdorf
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 29.04.2012 - 21:33 Uhr  ·  #6
Hallo Janowitz,

Du hast schon recht, ein Windrad was sich dreht, ist deutlich schöner und anschaulicher.

Diesen Link habe ich hier im Forum gefunden:
http://www.ernst-hacklaender.de/seiten/lubing.htm
So etwas meinst du vermutlich.

Viel Spaß noch mit dem Projekt ...
Und berichte bitte ...

Gruß Frank
Menelaos
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 00:14 Uhr  ·  #7
Wenn man nur eecht wenig Wasser benötigt und erstmal im "kleinen" verscuhen möchte, ist eine direkte mechanische Kopplung vielleicht etwas umständlich...denn man braucht schon jede Menge Drehmoment und eine gewisse Größe an IWndrad damit das ganze überhaupt klappen kann. Vielleicht wäre da so eine Pumpe wie Erdorf sie gepostet hat auch ganz gut in verbindung mit einem Windrad zu nutzen...meinetwegen eine kleine Piggot-selbstabauanlage oder etwas günstiges fertiges so wie die FD-300 die auch sehr zuverlässig und gut läuft und bei der das Preisleistungsverhältnis stimmt. Dazu ein Pufferakku der nicht besonders groß sien muss und dann sollte das prima klappen :-)

Direktes Pumpen ist von der Mechanik dann wohl doch recht aufwendig und teuer denn die Anlage bräuchte ja auch eine gewisse Höhe und entsprechend dann eine lange Welle und viele Rotorblätter usw...

Gruß
Max
Erdorf
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 13:30 Uhr  ·  #8
Hallo zusammen,

um den Vorschlag von Max, mal etwas weiter zu verfolgen:

Ich hatte eine Black300 in einem Schwachwind Gebiet installiert:
im Tal in den Bergen, 12 m Mast, relativ freie Fläche im Tal.
Das hat recht verlässliche 100Wh pro Tag ergeben.
Da in diesem Projekt auch elektrisch gepumpt wurde konnte damit,
rechnerisch immerhin die Wasserversorgung sichergestellt werden: ca. 150 l / Tag
(600 W Pumpe, 8 m Pumphöhe).

Die von mir verlinkte Pumpe hat ca. 50 W. Grob, könnten mit 100Wh dann 2 Stunden am Tag gepumpt werden.
Es werden 12,5l/min angegeben, wobei das maximal ist (0 m Pumphöhe).
Wenn ich mich nicht verrechnet habe kommen hier maximal 1500 l/Tag zusammen.
Wenn man eine normale Pumphöhe berücksichtigt, vielleicht noch 750 l/Tag.
Wenn der Wind weniger als 100Wh am Tag bringt und die Fördermenge nicht reicht,
kann man, ohne viel Aufwand, parallel ein 50 Watt PV Modul dran hängen...

Wäre das was?

Gruß Frank
wieso
 
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 13:40 Uhr  ·  #9
janow123
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 13:45 Uhr  ·  #10
Ich hab mal eine "Zeichnung" gemacht:


Also soo ungefähr....
Vielleicht muss in die Stange nach unten noch ein Gelenk rein, sonst muss das Lager so groß sein... mal sehen...
Ich finde diese Rohrflügler sehr interessant, zumal ich hier noch 2 Meter 110 KG Rohr liegen habe.
Alternativ käme eigentlich nur ein Holzrotor in Frage, den könnte mein Vater mir machen, der ist Tischler, das sollte von der Ausstattung kein Problem sein ;)
Mit 2 Meter Roht käme eigentlich ja nur ein 2 Flügler in Frage, oder doch lieber 3 kurze?
Dann würde ich 2 1m Blätter nehmen und mal schauen was sich da so tut.
Bei Bedarf kann ich ja noch ein Planetengetriebe dran bauen.
Menelaos
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 18:20 Uhr  ·  #11
Wenn du die Pumpe wirklich direkt mechanisch betreiben willst, wird das mit einem Zweiflügler nichts, da brauchst du was mit ordentlich Drehmoment und da kommt nur ein Vielflügler in Frage.
Eine ganz nette Konstruktion bei der du dir da viel abschauen könntest wäre diese hier:

http://www.youtube.com/watch?v=XxXdceyW_Yk

http://www.youtube.com/watch?v=ue-HpMHqkzI

Man findet auf youtube die abenteuerlichsten Konstruktionen...viele davon für meinen Geschmack viel zu kompliziert und es soll ja möglichst einfach umzusetzen sein.

Hier mal meine Herangehenswiese an sowas... :-)

Ich würde einen Rotor von etwa 2,5 bis 3 Metern Durchmesser bauen und ihn als Langsamläufer konstruieren. Daddurch hast du dann sehr kleine Drehzahlen und hohes Drehmoment. Gleichzeitig ist das Modell somit schon fast sturmsicher da keine sehr hohen Drehzahlen erreicht werden. Bei den Profilen musst du dir keinen großen Aufwand machen wenn es an die Aerodynamik geht- das spielt bei Langsamläufern keine große Rolle und man muss ja auch nicht dem letzten Prozentpunkt an Wirkungsgrad hinterherlaufen. Schräg angestelle Bretter würden es auch tun! Je mehr otorblätter, desto mehr Drehmoment und desto kleiner die Drehzahl. Dann wird auch noch be ganz wenig Wind was gepumpt, wenn auch langsam. Bei Starkwind verschenkt man natürlich viel- aber wen störts...!

Als Welle nach unten kann man sicherlich auch ein dünnes Stahlseil nehmen wenn es nur darum geht den Hub auszuführen. Der Kolben geht durch sein Eigengewicht und das des Wassers ohnehin von alleine wieder runter, ansonsten könnte man da ja auch eine Feder oder ein Gewicht verwenden welches diese Funktion erfüllt. Damit kann man dann auch größere Höhen überwinden so dass das Windrad auf einen entsprechend hohen Mast kann... Ein Wirbelgelenk aus dem Segelsport verhindert, dass sich das Hubseil verdreht wenn sich der Rotor zum Wind ausrichtet. Schön ist dann auch, dass dieses sirekt im Mast verschwinden kann. Am Boden dann vielleicht einfach eine normale Schwengelpumpe wie man sie aus Omas Garten kennt ;-)

http://www.ebay.de/itm/Schweng…231a7eb225

Schwengel abmontieren und das Drahtseil direkt an der Hubstange mit besagtem Zugwirbel befestigen.
Solche Pumpen sollte man aber nur bis Saughöhen um die 5 Meter verwenden, sonst werden sie zu ineffizient

Preiswerter und zuverlässiger ist aber wohl die Variante mit einer FD-Anlage mit 2 m Durchmesser und Elektropumpe. So eine FD Anlage kostet mit Laderegler und schnickschnack knapp 400 Euro und hat gut die doppelte Fläche wie die besagte Black aus dem Beitrag meines Vorredners. Entsprechend sind auch größere Fördermengen zu erwarten. Zudem ist die Anlage durch Furling auch schon sturmsicher....wobei die mechanische Variante natürlich schöner anzusehen ist ;-)

Gruß
Max


PS. Es gibt mechanischeWindpumpen auch schn fertig zu kaufen...beispielsweise hier:
http://www.erdbohrer.de/mehr-P…::279.html

oder hier:

http://www.ebay.co.uk/itm/FERG…337528bc90

...solltest du keine Lust auf Selbstbau haben...
janow123
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 18:46 Uhr  ·  #12
Das mit dem Hebel zur Seite sieht sehr interessant aus, darüber habe ich noch garnicht nachgedacht...
Ansonsten sehr interessant.
Zur Schwengelpumpe:
Da war auch meine erste Überlegung, allerdings ist bei denen das Rückschlagventil meist so primitiv aufgebaut, dass das Wasser nicht über mehrere Minuten darin stehen bleibt, so müsste man nach einer längeren Windpause wieder Wasser nachfüllen, damit sie wieder ansaugt.
Dem Problem könnte man zwar mit einem 2. Ventil am Schlauchende entgegenwirken, allerdings sind die nach ein paar Jahren auch undicht (Die Erfahrung habe ich trotz meiner 16 Jahre schon 2 mal gemacht...)
Wenn ich irgendwo eine passende Nabe und einen Eisenring finde würde ich es so machen wie in dem Video, allerdings hatte ich mir eigentlich vorgenommen so wenig Metall wie möglich zu verbauen, weil ich damit nicht so viele Möglichkeiten habe es zu bearbeiten.
Stattdessen ist es kein Problem irgendetwas mit Holz zu machen.
Welchen Winkel müssten die Rotorblätter dann zur Nabe haben?
Wenn er nicht zu groß wäre könnte man einfach in eine Scheibe Schlitze sägen und die Elemente dazwischen unter Hitzeeinwirkung passend biegen und anschließend bohren.
Dann wäre es möglich die Blätter direkt von der Nabe abgehen lassen und sie durch einen durch jedes Blatt führenden Draht ziemlich weit außen stabilisieren.
Weil einen passenden Metallring zu beschaffen könnte schwierig werden, es sei denn ich finde noch irgendwo einen Ring von einem schmalen Holzreifen.
Und selber biegen ist irgendwie doof, denn eigentlich sollte es ein lowcost Projekt werden.
Wenn die Bauweise aus dem Video schon alleine 400۟bersteigt, wo liegen denn dort die Hauptkosten?
Ich hab da nämlich keine Erfahrungen was da so alles zu buche schlägt...
Als Mast hatte ich mir einen alten Telegraphenmasten vorgestellt, oder einen Balken den mein Vater bestimmt noch irgendwo rumliegen hat ;)
Ansonsten hab ich nen Bekannten der ist Landmaschinen schlosser, da kann ich mal ein bisschen im Schrott wühlen ob sich da noch 2-3 Lagerblöcke finden.
mfg .Till
Menelaos
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 30.04.2012 - 18:55 Uhr  ·  #13
ich habe meinen Beitrag nochmal bearbeitet und hatte nochmal 2 Links unten eingefügt. Der zweite zeigt eine Windpumpe aus England...für 250 Euro baut man sowas kaum selbst...wenns wirklich nur um den zweck geht und nicht der Spass am Selbstbau im Vordergrund steht, würde ich wohl nicht mehr lange nachdenken und mir das teil bestellen :-)

Das Teil kostet normalerweise das 10-fache, vielleicht kann man die ja günstig schießen, fragen kostet ja nichts :-)

Ansonsten...ich kenne wohl Das Undichtigkeitsproblem bei den Schwengelpumpen. Allerdings tritt das vor allem dann auf, wenn die Pumpe lange nicht in Gebracuh war. Läuft sie regelmäßig, ist sie eigentlich relativ dicht. Meine Eltern haben einen Brunnen mit so einem Teil. Der Grundwasserspiegel ist dort recht hoch, so dass die Pumpe nur etwa 3 Meter ansaugen muss. Das klappt auch gut ohne angießen, dauert aber natürlich immer etwas was nervig ist so dass es mit angießen oft schneller geht- das wäre beim WIndrad ja aber egal...
Wenn man dann, so wie du es ja beriets geschrieben hast, noch ein zusätzliches ventil verbaut, sollte es da eigentlich keine Probleme geben...und etwas Wartung ist bei eibem technischen gerät nunmal unumgänglich ;-)

Ein sehr günstiges und haltbares ventil kann man sich übrigens prima aus sowas hier bauen ;-)

http://www.ebay.de/itm/100-Stk…2eaf0fe8f4

Auf einem Stück Plastikrohr aus dem Sanitärbereich dichtet das absolut sicht ab, tolle Sache!
Sowas habe ich schonmal für ein anderes Projekt gebaut. In den Flummi hinein habe ich eine Ösenschraube gedreht, sowas hier:

http://www.ebay.de/itm/Verzink…4ab6fb87e7

Daran befestigte ich dann ein kleines Gummiband was wiederum etwas weiter unten im Ansaugrohr befestigt war....gar nicht mal sehr straff gespannt, soll nur die Kugel auf Position halten und eben so doo runterziehen dass sie gut abdichtet.

Hält nunmehr 5 Jahre ohne Probleme :-)

Gruß
Max
josef
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 31.05.2012 - 07:53 Uhr  ·  #14
Hallo
Ich bin neu hier in diesem Forum. Mit Interesse habe ich die Angelegenheit mit dieser Wasserpumpe gelesen, genau so etwas bräuchte ich auch.
Obwohl ich ein großer Fan von Windkraft bin (werde mir irgendwann selber eins aufstellen) möchte ich diese Wasserpumpen-Lösung mit PV realisieren, ich denke das eignet sich hier besser.
Ich brauche eine mini Inselanlage. Aufgabe: Täglich ca. 1-2 cbm Wasser vom Brunnen zum Hausgarten pumpen. Die Pumpe soll im Brunnen unter der Wasseroberfläche installiert werden, also nur Druck erzeugen. Das Wasser muß über ca. 180m durch einen 1 Zoll Schlauch gepumpt werden, der Auslauf von dem Schlauch ist etwa 1 m tiefer als der Einlauf. Das Wasser läuft nur im Winter von selber, im Sommer nicht weil es da zu warm ist und sich in der langen Leitung Luft ansammelt. Das Wasser muß nicht zwingend gleichmäßig laufen, es würde auch reichen wenn es nur tagsüber laufen würde, also evtl sogar ohne Akku.
Frage: Wie kann eine preiswerte Anlage für diese Aufgabe aussehen?
Welche Art von Pumpe benötige ich? Sie muß nicht ansaugen, sondern nur Druck aufbauen. (Haltbarkeit, Verlässlichkeit)
Betriebszeit wäre von März bis Oktober ungefähr. Im Winter kein Wasserbedarf.
Module evtl. überdimensionieren, damit auch bei bedeckten Tagen genug Leistung da ist, Stromüberschuß einfach verwerfen, dafür ohne Akku?
Kann hier jemand für diese Aufgabe eine passende Lösung anbieten? Für gute Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

mfg josef
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 31.05.2012 - 08:43 Uhr  ·  #15
Erdorf
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 31.05.2012 - 21:33 Uhr  ·  #16
Hallo josef,

Willkommen im Forum,

Ich würde es so, oder so ähnlich versuchen:

Hier z.B. eine Pumpe (65 Euro, 24 V, 2 A):
http://www.prevent-germany.com…4-24v.html

Normalerweise wird, ohne Akku ein Regler zwischen die Pumpe und die Solarmudule geschaltet.
Ich würde die Spannung der Solarmodule präzise auswählen und den Regler weglassen:
Ein oder zwei Solarmodule: 22 V - 26 V (mpp) und z.B. insgesamt ca. 6 A (mpp) (Faktor 3 überdimensioniert).
Das sollte einfach und zuverlässig, auch bei Bewölkung (nicht wenn es ganz dunkel ist) funktionieren.

Regeln sollte man extra noch einmal mit einem Schwimmer oder ähnlich, der die Pumpe stromlos macht.
Achtung: Den 'Schalter', z.B. ein 24 V Relais nicht zu klein dimensionieren, die Kontakte verbrennen sonst mit der Zeit.

Gruß Frank
josef
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 01.06.2012 - 20:16 Uhr  ·  #17
Hallo Erdorf

Ich hab mir mittlerweile eine fertige Solarpumpe bei Conrad Elektronic besorgt. Die habe ich heute installiert, das PV-Modul hat 4 Watt die Pumpenleistung wird mit max.240 l/Std angegeben, mit Trockenlaufschutz, hat 90 € gekostet. Die Pumpe verspricht ziemlich viel, es muß sich erst zeigen ob das funktioniert.
Die Solarmodule mit 22-26 V die du vorgeschlagen hast, wieviel Watt haben die denn dann?
Warum müßte ich bei deiner Version einen Schalter für die Pumpe einsetzen? Funktioniert das denn nicht automatisch sobald Strom von den Modulen kommt und hört automatisch auf wenn kein Strom mehr kommt? Mein Gefühl sagt mir das diese Pumpe von Conrad nicht dauerhaft funktioniert!!!
mfg Josef
Erdorf
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 01.06.2012 - 21:38 Uhr  ·  #18
Hallo Josef,

Ein Problem ist, dass man ja nicht immer Sonne hat, aber zuverlässig Wasser pumpen möchte.
Um das zu gewährleisten muss man die Leistung der Solarmodule z.B. ca. 3 mal so hoch ansetzten,
wie die Nennleistung der Pumpe. Hat man nun viel Sonne könnte die Pumpe überdrehen und zerstört werden.
Aus diesem Grund wird normalerweise ein Regler eingebaut. Der Regler ist oft sehr teuer und den würde ich mir sparen,
dazu kann man das Wissen ausnutzen wie nun genau die Solarmodule die Leistung abgeben
und Module mit passender Nennspannung ab 22 V und passender Leerlaufspannung bis max 35 V einsetzten.
Im 'WorstCase' bekommt die Pumpe dann 35 V, was sie als 24 V Pumpe vertragen sollte.

Die Spannungen der Solarmodule variieren, es gibt da viele Alternativen, in quasi allen Leistungsbereichen.
Ich würde mal so ab 20 Watt .. 100 Watt suchen.

z.B. Das hier wäre optimal von der Spannung her, leider nicht vom Preis ...
Solarmodul mit 30 V Leerlaufspannung und 24 V Nennspannung
Wer suchet der findet ...

Zum Abschalten:
Klar, wenn keine Sonne da ist muss man nichts machen, das regelt sich von selbst.
Das Problem ist, tagsüber, wenn man das Wasser nicht abnehmen möchte weil man schon genug hat.
Die von mir verlinkte Pumpe hat einen Druckschalter und schaltet selbsttätig ab.
Ob das gut über die erheblich lange Leitung funktioniert wage ich zu bezweifeln,
schlecht, wenn die 2.4 Bar nicht erreicht werden und die Pumpe dann permanent gegen hohen Druck arbeitet,
ohne das viel fließt, nichts kühlt, ... wenn die Pumpe dann nicht spätestens im heißen Sommer den Geist aufgibt.
Deshalb besser eine Abschaltung vorsehen.
Wobei mir einfällt, das du bestimmt kein extra Kabel legen möchtest ...
Alternativ das zu viel geförderte Wasser versichern lassen? Auch irgendwie blöd.
Stabil und langlebig, wird es meiner Meinung nach nur mit einer Trennung, wenn man kein Wasser benötigt ...

Ahh, du kannst einen Flussschalter einsetzen, dann brauchst du kein Kabel!
Der Flussschalter schaltet die Pumpe ab, wenn die Leitung zugemacht wurde.
Wenn du die Leitung aufmachst, dann fließt ja schon etwas durch die geringe Höhe,
das sollte zumindest reichen um die Pumpe zuzuschalten.

So etwas habe ich schon zuverlässig eingesetzt.
Der Flussschalter muss jedoch ein kräftiges Relais steuern, dass Relais dann die Pumpe.

Gruß Frank
wieso
 
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 02.06.2012 - 02:03 Uhr  ·  #19
viele Pumpen laufen direkt an PV , also bei mir zumindest ,Bachlaufpumpen bei Kunden
josef
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Re: Windrad als Wasserpumpe über Zisterne

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Gepostet: 02.06.2012 - 08:05 Uhr  ·  #20
Hallo Ermut
Die Situation bei uns ist folgendermaßen: Der eigentliche Brunnen steht ca. 200 m von unserem Anwesen weit weg, kein Strom vorhanden.
Der Brunnenüberlauf (Zulauf ca. 3l/sec) läuft direkt in einen Bach daneben, vorne bei unserem Anwesen steht eine Zisterne die ca 3,5 cbm Wasser speichert, deren Überlauf läuft in den gleichen Bach wie hinten beim Brunnen, es versickert also kein Wasser unkontrolliert. Es kann auch nie zuviel werden, nur zu wenig. Wenn mal einen oder gar 2 Tage kein Wasser zuläuft dann können wie das überbrücken. Es geht also nur darum das Wasser nach vorne zum Anwesen zu bekommen. Das Wasser sollte im Idealfall gleichmäßig zulaufen, kann nie zuviel werden. Im Winter haben wir diesen Idealfall, da läuft das Wasser Tag und Nacht von selber mit 2-3 cbm täglich, aber im Sommer wärs natürlich viel wichtiger.
Ein Stromkabel zu verlegen bzw ein neues größeres Wasserrohr ist sehr aufwendig, weil fremde Grundstücke durchquert werden müssen Baumbewuchs usw.
Wind hätten wir auch im Überfluss, aber so eine Lösung ist wohl teurer und aufwendiger.
mfg Josef
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