Baugenehmigung in NRW

 
XXLRay
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 13.12.2012 - 14:52 Uhr  ·  #41
Zitat geschrieben von Timohome
Menelaos, was meinst du für Neuerungen gibt es denn seit neuestem??

Es gibt, ich glaube seit April, eine neue VDE-Irgendwas nach der beim zu und abschalten saubere Rampen gefahren werden müssen. Das Windrad darf also nicht wie, z.B. ein Lichtschalter Strom einspeisen, sondern muss "dimmen".
Timohome
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 18.12.2012 - 12:09 Uhr  ·  #42
Muss hier jetzt nochmal anknüpfen...
Bin ja wie ge"windrädert" :) Habe ja schon hier in Hessen probiert da eine Genehmigung zu bekommen, jetzt sagte mir mein Kumpel gestern, komm her,wir fahren mal zu einem hin der so n Ding stehen hat, ebenfalls in Hessen. 20 KM von mir steht doch echt so n Cyclon 2 KW mitten im Wohngebiet!!! Und die Nachbarn haben wohl mal kurz gefragt wohl keiner was gegen. Er hat auf dem gleichen Bauamt angerufen vor bereits eineinhalb Jahren, die haben ihm da gesagt, alles was unter 10 m ist, kann er machen wir er lustig ist... ja die sind witzig... bei mir meinten sie halt Genehmigung. Er hat ja jetzt ohne Genehmigung gebaut, kann ich mich trotzdem darauf berufen und kann sagen wieso ich nicht wenn aber er?? Oder geht sowas nicht? Bin hin und hergrissen: Bauen und Klappe halten oder nochmal hin und sagen hier, nur zur Info, würde eins bauen, genau wie eben der da..
an die 10 Meter halte ich mich ja dann auch, is ja kein Thema :-) Aber da kann man bei uns schon mal n bisschen was reißen

Was sagt ihr dazu?
XXLRay
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 18.12.2012 - 12:44 Uhr  ·  #43
Timohome
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 18.12.2012 - 13:10 Uhr  ·  #44
Da steht nur drin, dass man eigentlich eine Genehmigung braucht...was ja schon bekannt ist. :)
XXLRay
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 18.12.2012 - 13:20 Uhr  ·  #45
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 18.12.2012 - 14:03 Uhr  ·  #46
Hallo zusammen,

ich würde bei solchen Sachen NIE auf jemand anders zeigen.
Nachher muss derjenige sein Windrad abbauen und verkaufen.
Man muss sich da auch die eigene Nase fassen und sich fragen,
wie man sich fühlen würde, wenn man selbst sein Rad abbauen muss,
wegen jemand anders. Da sollte jeder seinen eigenen Weg
gehen.

Denk nochmal drüber nach... .

VG

André
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 30.12.2012 - 17:58 Uhr  ·  #47
Hallo alle zusammen,

Ich habe auch in den Jahren 2009 und 2010 sehr intensiv Kontakt mit unserem Bauamt gehabt, habe aber am Ende meine Genehmigung bekommen. Masthöhe 14,7 m. Hier meine Erfahrungen: Am Anfang existierten betreffs Kleinwindanlagen kaum Erfahrungen. Dies hat sich aber je länger es dauerte sehr gebessert. Größtes Problem bei mir war, dass ich nach einiger Zeit den sogen. "Roten Punkt" bekam, also meinte anfangen zu können, dann aber 2 Tage vor Ende der Einspruchsfrist vom Amt eine Mail bekam mit der Aussage "So geht das noch gar nicht, die Statik muss erst noch geprüft werden". Das hatte ich übersehen. (Ich hatte 2 Jahre davor einen anderen Antrag genehmigt bekommen, bei welchem das Amt die Prüfung noch selbst gemacht hatte, nun jedoch betrieb man 'Outsourcing'...). Diese Aktion hat dann richtig Nerven und Geld gekostet. Also, richtig hinsehen und lieber 5mal mehr fragen.

So wie ich neulich erfahren habe benötigt man in NRW unter 10m offensichtlich doch keine Genehmigung. Aber auch hier gilt: lieber 5mal mehr fragen.

Was ich inzwischen aber als viel wichtiger ansehe ist, falls man irgendwie wenigstens die Kosten der Anlage in endlicher Zeit wieder einspielen will,
sehr genau zu prüfen, welche Windverhältnisse wirklich übers Jahr verteilt anliegen. Eine Herstellerangabe wie z.B. "Bei konstant 4m/s bringt die Anlage € XXX/p.a." weckt zwar Erwartungen und mag so wie es da steht auch nicht falsch sein, wird jedoch von der Wirklichkeit kaum gedeckt. Also lieber die Zeit und das Geld investieren und einen ordentlichen Datenlogger für wenigstens ein Jahr installieren und laufen lassen.

VG

Roland
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 30.12.2012 - 18:25 Uhr  ·  #48
Hi Roland,

soweit wie ich weiß, wird in NRW eine Statiknachrechnung fast immer gefordert.
Das ganze kann man ja noch rechnen lassen. Nur mir sind mittlerweile Fälle bekannt, wo Leute noch obendrein eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einfließen lassen müssen. Das so etwas kompletter Kappes ist, ist auch klar. Nur die Ämter wollen so etwas sehen. Und da ist deine Taktik mit der Windmessung sehr wichtig. So kann man wie aus der Pistole geschossen kontern und den Leuten seine Winddaten zusammen mit der Leistungskurve des Generators abgeglichen vorlegen. Und spätestens an dieser Stelle sollte auch die Beamten erkennen, dass eine Ertragsprognose über das Jahr nicht recht möglich ist. Die wollen das halt schwarz auf weiß.

Darum kann ich auch das was du meintest...

Zitat
Also lieber die Zeit und das Geld investieren und einen ordentlichen Datenlogger für wenigstens ein Jahr installieren und laufen lassen.


...voll unterschreiben.

Viele Grüße

André
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 11.03.2013 - 23:42 Uhr  ·  #49
Hallo zusammen,
heute wurde mein Antrag zum Bau einer Kleinwindanlage von den Ratsmitgliedern der Gemeinde Schöppingen mit 13 Nein-Stimmen, 4-Ja Stimmen und 5 Enthaltungen, abgelehnt.
Gerade heute am 2. Jahrestag von Fukushima hätte ich ein anderes Ergebnis erwartet.

Der Bürgermeister hatte mit seiner ablehnenden Haltung im Vorfeld die Ratsmitglieder deutlich beeinflusst (so kamen seine Worte bei mir an) indem er auf den bislang vorbildlichen Ausbau von Groß-Windanlagen in der Gemeinde hinwies und Kleinwindanlagen für nicht notwendig erachte.


Im Einzelnen:

- Der Bürgermeister (CDU) gab als Erster folgende Erklärung ab: " Seitens der Verwaltung würde meinem Antrag nicht stattgegeben. Insgesamt wäre man führend in der Region, obwohl die ca. 30km weiter entfernte Gemeinde Saerbeck als Mustergemeinde zur Energiewende in der Öffentlichkeit dargestellt wird, aber die Gemeinde Schöppingen wollte ihre Beiträge zur Energiewende - (34 Großwindanlagen + einige Bioanlagen) - nicht so an die große Glocke hängen. Da künftig noch einige Großwindanlagen entstehen sollen, braucht man diese Kleinwindanlagen, zur Verspargelung der Landschaft, nicht, außerdem seien Vorangzonen ausgewiesen. Wenn man nun einem Bürger die KWEA genehmigen würde, kämen viele hinterher und man hätte keine Chance mehr diese Anträge abzulehnen."
Dann bat er die Ratsmitglieder abzustimmen, oder ob noch jemand etwas dazu zu sagen hätte.

- Für die eigentliche Abstimmung hat er damit die endgültige Abstimmung negativ beeinflußt - Owohl für die Parteien sicher im Vorfeld schon der Ausgang feststand. -


Dann meldete sich der CDU Vorsitzende zu Wort. Er erklärte, daß ausführlich in der Partei diskutiert worden wäre, daß es Meinungen für und wider gegeben habe.

Dann ergriff ein weiteres Mitglied der CDU, das Wort, hielt ein ausführliches Plädoyer für die Kleinwindanlagen und betonte, gerade auch im Hinblick auf den 2-jährigen Jahrestag von Fukushima, Atomkraftwerke stellen keine Sicherheit dar - denn auch die technologisch hochversierten Japaner haben bis heute keine Lösung nach dem fürchterlichen Zwischenfall, den Schaden zu regulieren. Selbst die Bundesregierung hat nach diesem schrecklichen Vorfall schnellstens die Energiewende und den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Für die BRD sei es ökologisch und ökonomisch das einzig Wahre. Sonne, Wind und Wasser hält er persönlich für zukunftsorientiert, wobei er dem Wind die Vorreiterposition einräumte. Der Ausstieg bzw. die Wende wird auch nur dann gelingen, so sagte er, wenn es mutige Einzelfallentscheidungen gibt. Wir haben den Freiraum, selbst zu entscheiden! Er entschuldigte sich auch bei uns für die 12 monatige Wartezeit. Er sei auf jeden Fall für die Genehmigung unseres Antrages. "Denn wären wir Landwirte", so sagte er ausdrücklich, "hätte die Gemeinde keine Möglichkeit unseren Antrag abzulehnen, man müßte ihn sogar genehmigen. Also sollten wir ein Signal für Windenergie setzen.!"

- Danach meldete sich ein Ratsmitglied der Grünen. Er könnte die Meinung der Verwaltung nicht teilen, wir sollten diesen Antrag genehmigen. Die beantragte Anlage würde sich in der Landschaft kaum bemerkbar machen, da sie hinter einem Waldstück liegt und kaum zu sehen ist. Man brauchte auch keine Befürchtung auf "Wildwuchs" ( viele neue Anträge für KWEA's) haben, denn, wenn andere Landwirte den Bau einer KWEA gewollt hätten, so wären längst andere Anträge eingegangen. Bislang liegen keine weiteren Anträge vor. Scheinbar ist es nicht lukrativ für Landwirte. Wenn ein Bürger sein persönliches Geld hier investieren möchte, um eine KWEA zu errichten, so sollte dem Antrag stattgegeben werden.

Danach wurde abgestimmt. Siehe oben.


Mein persönlicher Kommentar für alle Leser, die noch nicht mit mir korrespondiert haben, zur Information:

Seit 7 Jahren beschäftige ich mich leidenschaftlich mit der Umsetzung einer CO² neutralen und dezentralen Energieversorgung auf meinem ehemaligen Bauernhof (kein Landwirt)
Mehr als ein Jahr, hat sich der Gemeinderat nun Zeit gelassen, über meinen Antrag auf Errichtung einer Kleinwindanlage( 6 kW, 30m Nabenhöhe) zu entscheiden. Immer wieder wurde von Sitzung zu Sitzung geschoben, vertagt.
In vielen Anschreiben, habe ich alle Parteien über mein Bauvorhaben, in Schrift und Bild, informiert und sachkundiges Hintergrundwissen vermittelt. - Von keiner Partei kam telefonisches oder schriftliches Interesse. - Auch keine Einladung, an eventuellen Fraktionsdiskussionen teilzunehmen. Nichts geschah.

Unter diesen Umständen ist das Stellen eines Bauantrages überflüssig geworden.

Ich werde mich trotzdem weiterhin für diese Energieform interessieren und engagieren. Gern hätte ich meine Hofanlage mit eigenem Strom über Windkraft versorgt, es wäre eine gute Ergänzung zur Hackschnitzelheizung und Photovoltaikanlage gewesen.
Leider ist man von diesen, wenigen Ratsmitgliedern ( bin davon überzeugt, das nur ganz wenige wußten, um was es überhaupt geht) abhängig.

Es grüßt euch TECH
XXLRay
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 12.03.2013 - 09:45 Uhr  ·  #50
Stargazer
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 12.03.2013 - 20:14 Uhr  ·  #51
Hallo Tech,

das ist wirklich sehr bitter ! :'(
Man kämpft und kämpft um dann von der Entscheidung wie eine Dampfwalze überrollt
zu werden. Und das ganze von sog. "Sachkundigen Bürgern", die, wie ich finde, nicht im geringsten wussten, wofür sie da eigentlich abstimmen. Und der Bürgermeister hat anscheinend auch nicht die geringste Lust, sich einmal mit der Materie zu beschäftigen. Wozu auch, der Strom kommt doch aus der Steckdose. Und dann die Argumente, dass z.B. für solche Sachen Windausweisflächen geschaffen wurde zeigt, dass dort niemand seine Hausaufgaben gemacht hat und sich in der rechtlichen Grundlage keineswegs auskennt. So etwas treibt einem nur die Tränen in die Augen und man könnte :sick: .

Jetzt würde mich nur interessieren, ob man da mit rechtlichen Feingefühl noch etwas machen könnte ?

Vielleicht lesen die Kollegen von Maslaton hier auch mit und könnten einen Tipp geben ?

Ansonsten würde ich mir für dich wünschen, dass du das gut verdaust und dich trotzdem weiter
Lust auf Windenergie hast. Wer weiß...vielleicht ergeben sich beim Überdenken ja noch Chancen ? ;-)

Viele Grüße und vor allem GROßEN RESPEKT für deinen Einsatz und deine Geduld bei den Ämtern !

Das schaffen/machen nicht viele !

Viele Grüße

André
WindUlla
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Re: Baugenehmigung in NRW

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Gepostet: 11.04.2013 - 02:08 Uhr  ·  #52
Von dieser neuen Regelung mit dem Dimmen habe ich auch schon gehört. Ich finde das gar nicht gut, die sollten sich lieber mit anderen Dingen beschäftigen und sich nicht in solche Sachen einmischen.
gilbert
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Aktuelle Situation

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Gepostet: 27.04.2014 - 11:13 Uhr  ·  #53
Hallo zusammen,

hat jemand in letzter Zeit eine Genehmigung bekommen? Und was wurde alles gefordert.

Wir wollen eine Windanlage nach Savonius Prinzip als Brunnen Pumpe und 12 Volt Ladegerät bauen im Außenbereich bauen.
Die Pumpe ( systembauart) ist schon so gut wie fertig Konstruiert und läuft im Moment auf Solar http://youtu.be/uiJ6dpb4dCk

gruss gilb
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