Die "freie" Energie -

was ist dran?
 
Zephyrus
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 16.06.2014 - 09:55 Uhr  ·  #21
Richtig - die Uhr tickt - genau deshalb sollten wir uns etwas Gescheites einfallen lassen. Nicht die Frei-und Querdenker verblöden uns, sondern all die Ja-Sager zu weiter, schneller, smarter, und unbegrenztem Wirtschaftswachstum auf Kosten der Zukunft. Aber es stimmt schon - wir sollten auch nicht zu viel Zeit ins Ungewisse stecken und am besten zweigleisig fahren - Wind und Sonnenenergie ausbauen aber die Augen und Ohren offenhalten für Alternativen.
wieso
 
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 18.06.2014 - 11:23 Uhr  ·  #22
Zitat
Wind und Sonnenenergie ausbauen aber die Augen und Ohren offenhalten für Alternativen.


yep , back to the roots ..... zb Algen als Energieform (eine der aeltesten Pflanzen des Planetens)
Menelaos
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 20.06.2014 - 21:32 Uhr  ·  #23
Ich habe da auch schon vieles durch...

Ich habe mit Holzvergaser BHKWs experimentiert, habe zu Testzwecken Wasserlinse als Biomasse gezüchtet, bei einem Kumpel letztes Jahr eine Algenzucht in Lichtplatten gestartet und tatsächlich am Ende des Sommers 80 Liter Biodiesel verestert...

Eine Minibiogasanlage mit etwa 1-2 Kubikmetern Gas pro Tag ist im Bau ( Modell Solarcities 2-IBC ). Ich habe mit Pelztiers getestet, Windanlagen gebaut und wenn das Haus fertig ist gibts ein paar KW Solar aufs Schuppendach...

ich habe also mit allen möglichen Varianten der Energieproduktion herumexperimentiert und für den kleinen Mann bleibt am Ende nicht sehr viel übrig was wirklich wirtschaftlich ist und gesicherten Ertrag bringt.

Meine Erfahrungen

1. Kraftstoff aus Algen:

es funktioniert - allerdings ist der technische und zeitliche Aufwand so derartig groß dass es sich erst dann lohnt wenn man eine recht große Anlage installiert die es dann auch zu bewirtschaften gilt - das ist dann kein Hobby mehr sondern ein Beruf

2. Wind:

Leider kann ich selbst keine Anlage aufstellen und so geht es wohl vielen Interessierten. Ich liebe WKAs, kann aufgrund der Wohnlage aber keinen Nutzen daraus ziehen.

3. Biogas

Hier hat man im Sommer sehr gute Produktion und könnte sie auch im Winter haben sofern man das ganze auf Temperatur halten kann, beispielsweise durch Isolierung und Aufstellung innerhalb des Gebäudes. Mit wenig Aufwand ist das etwas was wirklich jeder selbst bauen und bewirtschaften kann

4. Holzgas BHKW und Solar

Das sind die beiden Varianten an denen man hängen bleiben kann da sie zuverlässig und relativ planbar ökologisch Strom erzeugen.

Mit dem Holzvergaser lässt sich zur Stralungsschwachen Jahreszeit nicht nur der schlechte Solarertrag ausgleichen sondern es wird zudem auch noch Wärme erzeugt.
Ich tüftle und spiele gerne mit allen möglichen Varianten herum und habe als Ziel auch ein kleines Inselsystem für meine Wohneinheit.

In der Praxis wird das dann aber so aussehen dass ich etwa 5 KW Solar installiere die von Frühjahr bis Herbst meinen kompletten Bedarf ( etwa 1500 KWH / Jahr ) decken kann und im Winter von einem Pflanzenöldieselaggregat unterstützt wird - einfach weils einfach und billig ist und zuverlässig funktioniert. Alles andere halte ich in kleinen Maßstäben für Spielerei und für das Holzgas BHKW ist mein Bedarf zu klein bzw. der Startvorgang zu arbeitsintensiv und nicht automatisch steuerbar.

Was "freie Energie" angeht möchte ich mich mal ganz dezent zurückhalten. Ich will das nicht als Quatsch abtun, allerdings schaue ich ab und an mal durch die entsprechenden Foren und finde leider keinen der es wirklich geschafft hat :-(

Da ja nun mittlerweile selbst die NASA zugegeben hat erfolgreich mit Kernfusion experimentiert zu haben und ich davon ausgehe dass diese Technik in den nächsten sagen wir mal...50 Jahren erfolgreich im Einsatz sein wird kann man gespannt sein was dann auf dem Energiemarkt so passiert.

Ohnehin hat der Mensch eigentlich kein Energieproblem sondern eines mit sich selbst, mit der Politik und mit der Gier...

Gruß
Max
wieso
 
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 21.06.2014 - 00:34 Uhr  ·  #24
Bist Du Irre ? (mein ich freundlich)

Mit 5 kw PV bei nur 1500 KWH / Jahr Verbrauch .... da schlag ich eine Aussenbadewanne mit heissen Girls und einer Eismaschine vor .....
Menelaos
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 21.06.2014 - 13:22 Uhr  ·  #25
NUn, das ist das was mein Schuppendach (das nicht besonders ausgerichtet ist und von Bäumen und Häusern umgeben) an Platz hergeben würde und ich habe zudem eine sehr günstige Quelle so dass das Montagematerial eigentlich mehr kostet als die Zellen. Der Überschuss im Sommer ist mir egal bzw. soll dann ggf. mal in Wasserstoff umgewandelt werden. Das ist aber noch eine Weile hin bis ich soweit bin.

Problematisch wird's ja erst im Winter und da zähl dann jedes installierte Watt was ich mir sonst durch Akkubank erkaufen müsste.

Wie ist das bei dir im Winter, hast du mal separat gemessen was deine 4 KW PV von November bis Februar so bringt?

Max
doelle4
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 21.06.2014 - 13:42 Uhr  ·  #26
Hallo. Hier kannst du die Erträge in deiner Wohngegen tagesaktuell abrufen, auch Datenbank mit mehrjährigen Tages/Wochen Monats/Jahresergebnissen vorhanden.
http://www.sonnenertrag.eu/anlage/map
Einfach Wohnort eingeben und in der Gegend auf ein Anlagensymbol klicken. Anlagendetails und beschreibung ist auch vorhanden zu den Ergebnissen.
Hoffe damit ist dir bei deiner Planung geholfen.
Gruß Hans
wieso
 
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 21.06.2014 - 20:16 Uhr  ·  #27
Knapp die Haelfte unseres Tagesverbrauchs , schafft die 4 kw PV also duchrchschnittlich 3-4 kWh am Tag im Winter

Jedoch sehr unterschiedlich der Ertrag im Winter und es macht wenig Sinn unsere Batterie recht tief zu entladen , dann , da die PV, dann eher nicht mehr in der Lage ist alleine die Batterie wieder voll zu laden
Das meisste was bisher entnommen wurde waren so 20 kWh aus der Batterie

Deshalb unser Speichersee mit Wasserturbine , bzw Notstromer (die waren aber bisher mein groesstes Minusgeschaeft ohne Treibstoffkosten , schaetze ich mal der Wert von nochmal 4 kW PV , bei heutigen PV Preisen )

Gruss Lars
Menelaos
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 22.06.2014 - 01:39 Uhr  ·  #28
Hallo Lars,

Danke für die Info, da komme ich ja schon fast auf meinen WIntertagesverbrauch... nur hat man diesen Ertrag ja auch nur im Schnitt und leider nicht täglich gescihert...we will see.

Prima Link Hans - Danke!

So, genug abgeschweift ;-)
Max
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 09.08.2014 - 17:40 Uhr  ·  #29
Zitat geschrieben von wieso

Zitat
Wind und Sonnenenergie ausbauen aber die Augen und Ohren offenhalten für Alternativen.


yep , back to the roots ..... zb Algen als Energieform (eine der aeltesten Pflanzen des Planetens)


Das ist tatsächlich einer der interessantesten Ansätze, die auch schon größtenteils gut umgesetzt werden!
So gibt es ja bereits einige Kraftstoffsorten, die aus Algen gewonnen werden. Je nach Algenart lässt sich Öl, Wasserstoff oder energiereiches Biogas aus den Algen produzieren..

Ich finde, gerade bei Fahrzeugen ist der Wandel vom klassischen Verbrennungsmotor hin zum wasserstoffbetriebenen Fahrzeug eine der wichtigsten Schritte.
...
 
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Re: Die "freie" Energie -

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Gepostet: 23.08.2014 - 11:49 Uhr  ·  #30
Also da ist nichts daran, an der freien Energie. Eben man muss die Naturgesetze bemühen, die noch immer gelten. Bis jetzt sind sie noch nirgends widerlegt, auch wenn es mit gefakten youtube-Videos versucht wird.
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Es ist zu bemerken, dass sich in diesem Bereich viele sehr intelligente Leute tummeln, die wirklich gute Arbeit geleistet haben. Im meinem Bereich (Strömungsmechanik) ist es der Förster mit den Schwemmanlagen (Viktor Schaumberger), der viele Patente gemacht hat und das funktioniert auch alles bis zu einem bestimmten Punkt sehr gut. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Form seiner Wasserrohre eine Form darstellen, die einen minimalen Strömungswiderstand darstellen, wenn man das mit genetische Algorithmen mal nachrechnen würde (also iterative selbstoptimierende Systeme). .
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Aber leider driften viele dieser Leute ab einem bestimmten Punkt ab und fangen an, falsch zu interpretieren- da liegt m.E. das Problem..
Leider, denn damit werden sie von den klassischen Naturwissenschaftlern überhaupt nicht mehr Ernst genommen.
M.E. es würde Sinn machen, heutzutage bei den Konstruktionen von V. Schaumberger einmal nachzurechnen, was er beispielsweise patentiert hat, da das ja gut funktioniert hat. Da würde man denke ich viel lernen.

Der Arminius

Diese "Überinterpretationen" bzw. Fehlinterpretationen sind auch in vielen technischen Bereichen zu finden und sind Gang und Gäbe:
Nehmen wir beispielsweise das Flugzeug "avanti piaggio 180" mit dem legendären "Dreiflügelkonzept".
Da fahren sie alle völlig darauf ab! Bei Airbus liefen große Studien...

Fakt: Kein Ingenieur käme normalerweise auf die hirnverbrannte Schnapsidee, einen Flieger von vorneherein mit 3 Tragflächen zu bauen.
Das ist flugmechanisch ein Desaster- die gesamten Regelungen für Landeklappen usw. für einen zusätzlichen Flügel- der absolute Wahnsinn.
Solche Flugzeuge müssen zugelassen werden und es muss gezeigt werden, dass die Systeme unter jeder Flugbedingung funktionieren.
Was wird passiert sein? Ich interpretiere das so:
Der Flieger war fertig mit normaler Tragfläche und Leitwerk (Das sieht man- die haben versucht, jeden Millimeter Hebelarm herauszukitzeln) und dann hat man festgestellt, dass - sagen wir so - die Längsstabilität zu wünschen übrig ließ. Keine Chance, das mit normalen Mitteln hinzukriegen.
Und dann musste man in den sauren Apfel beissen und vorne noch einen Flügel montieren wenn man nicht das komplette Projekt in die Mülltonne hätte stecken wollen. Das bedeutet nicht, dass der Flieger nichts taugt: Er hat für ein Business-Flugzeug hervorragende Verbrauchswerte- die Konkurrenz kommt da nicht mal annähernd hin.

Das ist einfach klassisches Engineering- irgendwie kriegt man es dann doch hin.
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